Naja, bei einigen Titel kann man verstehen, dass die Neuauflagen-Cover eine Daseins-Berechtigung haben. So etwas wie LTB 39 "Eins-zwei-drei, große Hexerei" würde heutzutage wahrscheinlich noch nicht mal Titel eines Pixie-Buches werden. Da find' ich das Neuauflagen-Cover "Der Hexenblitzableiter" schon besser. Oder auch bei Bänden, derer Originalcover von nicht allzu guter zeichnerischer Qualität sind, wie z.B. LTB 7, bevorzuge ich die Neuauflage. Wobei es mich bei den Gatti- oder Carpi-Covern auch nicht geärgert hätte, wenn man wie bei den skanidinavischen Kollegen verfahren wäre und die Cover für die Neuauflage einfach nur moderner koloriert hätte.
(04.06.2019, 22:03)Rid schrieb: [ -> ]Wenn Freccero wieder mehr Cover zeichnen könnte die auf eine Geschichte eingehen wäre schon viel gewonnen.
Vielleicht sollte man sich auch ein bisschen weniger auf Donald beschränken. Ich fürchte jedes Jahr aufs neue die potenziellen Cover von Mai bis August, wo Donald ewig gut gelaunt am grillen und schwimmen ist
Genau das nervt eben auch an diesen grinsenden Donald-Köpfen. LTB 520 ist da gerade wieder ein Negativ-Beispiel, auch wenn die Idee mit dem Doppelcover ganz nett ist. Ich könnte jetzt die Titel der ersten 400 LTBs auswendig runterbeten. Nur wenn's dann an die Bände ab 2010 geht, setzt's bei mir aus, weil die Titel dermaßen austauschbar sind. Sommerspaß, Urlaubsspaß, Ferien, etc. Irritierenderweise werden in den Sommermonaten am Kiosk immer alle Sommer-LTBs nebeneinander zum Verkauf ausgelegt, also LTB 469, 470, 482, 483, 495, 496, usw. Da kann ich die Bände im Display teilweise gar nicht auseinanderhalter halten und ich frage mich ob, es den Ottonormal-Kunden auch so geht. ("Sommerspaß? Hab ich den Band schon? Oder war das "Urlaubsspaß"? oder ist das derrselbe Band?
"")
Beim TGDDSH ist es dasselbe Problem. Dort gab es ja mal eine kurze Phase, wo storybezogene Cover veröffentlicht wurden (TGDDSH 340 + TGDDSH 341), um dann direkt wieder zurück zu den Gag-Covern zu kehren. Als im Leserforum gefragt wurde, warum dies der Fall wäre, hieße es nur, dass es im TGDDSH schon immer so wäre, dass es Gag-Cover gibt und man das deswegen nicht ändert. (LoL..und die ersten LTB-Cover waren was?
). Dabei gäbe es so viele passende Cover von Van Horn, Rota, Rosa usw. Als im Sommer 2015 die Zwergindianer im TGDDSH abgedruckt wurden, stand ein wunderschönes Cover von Don Rosa zur Verfügung, dass wir so in dieser Form sonst nirgendswo als Cover, höchstens als Mini-Abdruck in einer Collection, sehen würden. Stattdessen entschied man sich für ein lahmes, austauschbares Gag-Bild.
(04.06.2019, 22:03)313er schrieb: [ -> ]Hängt aber wohl auch viel mit der Gewohnheit zusammen, mir zum Beispiel kommen die Neuauflagen-Cover, die ich selber besitze und zum Teil seit der Kindheit kenne (vor allem U100), besser vor als die, die ich nicht besitze. Ohne dass ich da einen Grund benennen könnte.
Ich bin ebenfalls mit den Neuauflagen-Covern aufgewachsen, so dass wenn ich mich z.B. an LTB 2 erinnere, immer "Das ewige Feuer" vor Augen habe, anstatt "Hallo, hier Micky" usw. Als ich mit den LTBs angefangen habe, waren die Neuauflagen ungefähr bei Band 110 oder 120. Dementsprechend gefallen mir alle Neuauflagen-Cover der U100er, da ich sie von Anfang an gewöhnt wär, während ich mir bei den 100er und 200er-Bänden schwer tue, da ich dort eben zuerst die Originalversion kannte.
(04.06.2019, 22:03)Entenfan schrieb: [ -> ]Dafür habe ich meine Freude an den szenischen Covern, weil es mir Spaß macht, die Geschichte zu lesen und zu schauen, woher die gezeigten Szenen stammen. Für mich ist das durchaus ein Kaufanreiz.
Mir gefällt ebenfalls die szenische Phase am besten. Gerade Cover wie LTB 181 hatten mich damals als Kind richtig neugierig gemacht. Warum steht da Onkel Dagobert auf dem Podest? Warum sind da alle Entenhausener wie im Mittelalter angezogen, obwohl dort gleichzeitg elektrische Drohnen auftauchen? Wer ist dieser Mann, der da hinter Dagobert so hypnotisierend guckt? usw. Alles Fragen, die ich mir bei den neuen LTB Grinse-Covern nicht stelle. Ich verstehe deswegen auch nicht ganz, warum man von dieser Strategie abgewichen ist und Spaß-Cover wohl verkaufsförderner zu sein scheinen.
Und hier hätte man auch den Cut machen können und alle die Originalcover übernehmen können. Das bei den U100ern die lächerlichen Kinder-Titel ("Micky Parade", "Donald hier, Donald da") nicht übernommen werden, kann ich noch eingermaßen nachvollziehen. Da gefallen mir Cover wie "Der fliegende Schotte" (LTB 8) durchaus besser als das Original von Perego. Als dann aber angefangen wurde, in den späten 100er-Bänden die aufwendigen Cover von Mastantuono (LTB 181), Ziche (179, 182) oder Massimo De Vita (168, 189) durch lustlose Tello-Cover zu ersetzen, in denen Indiana Goof und Micky freudestrahlend gefesselt vor einem Krokodil hängen und sich dabei einen abgrinsen, war das für mich schon fast ein mittelschwerer Skandal.
Vielleicht ist es auch keine allzu gute Idee, die Cover von jemanden zeichnen zu lassen (Tello), der in den Bänden kein einziges Mal auftaucht. Bei den szenischen Covern war es immerhin so, dass der Coverzeichner eben gleichzeitig der Titelstory-Zeichner war, und somit auch ein größeres Identifikationspotenzial da war.
Im Übrigen ist mir, obwohl ich die Bände seit 15 Jahren kenne, bis zum Lesen des Artikels gar nicht aufgefallen, dass es sich bei den 100er-Covern um Collagen handelt.
Meinetwegen können die das aber gerne wieder so übernehmen. Es hat irgendwie seinen Charm, wenn ich an die Bände 151 - 230 zurückdenke. Ist aber wahrscheinlich nicht mehr Zeitgemäß.