Da die Klassiker à la Barks, Rosa, Scarpa etc. hinlänglich bekannt sind und es sowieso übersichtlich bleiben soll, beschränke ich mich mal auf unbekanntere Geschichten, die es in meinen Augen locker mit den besten Klassikern aufnehmen können:
Der falsche Prinz – eine komplexe, detailliert und ausführlich erzählte Abenteuergeschichte, die lang ist, aber nie langweilig oder gehetzt, ernsthafte Themen behandelt und den Leser nicht für dumm verkauft. Eine absolute Seltenheit in der Disney-Comic-Welt, weil es nur eine handvoll so langer Egmont-Geschichten gab. Zusammen mit vier Geschichten der Reihe „Ein Fall für Micky“ ist es der längste Egmont-Mauscomic, der zweitlängste Egmont-Comic und die zweitlängste einteilige Mausgeschichte überhaupt. Ein Genuss zum Lesen.
Kampf um die Macht – Eine der oben erwähnten vier EFFM-Geschichten. Es gilt ungefähr das selbe wie für den falschen Prinz, nur dass die Atmosphäre hier noch dichter und die Spannung noch greifbarer ist. Zudem wird Micky als Charakter super gezeichnet und widerlegt das manchmal anzutreffende Fehlurteil, der Micky in EFFM-Geschichten sei nur eine persönlichkeitslose perfekte Detektivpuppe. Der Vorteil gegenüber den anderen drei langen EFFM-Geschichten liegt darin, dass hier nicht das Schwarze Phantom als übermächtiges Allroundgenie auftritt, was die Story realistischer und weniger beliebig macht.
Calypso – Der siebte Teil der MMMM-Serie und der Abschluss des sich seit dem ersten Teil durch die Serie ziehenden großen Handlungsstrangs. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an den genauen Inhalt der Story erinnern, aber ich weiß noch, dass ich nach dem Leser mit offenem Mund dasaß, was nicht allzu oft vorgekommen ist.
Wenn Hexen lieben – Gundel verliebt sich unglücklich. Berührende Geschichte, die einen mit in der Zeit stehengebliebenen, unaufgeregt-gemütlichen Zeichnungen einlullt und dann ziemlich tragisch wird. Es gibt das Gegenteil eines Happy Endings, was für einen Disney-Comic eine Sensation ist.
Der größte Glückspilz der Welt – Gustav hat den Wunsch und die Gelegenheit, sein Glück loszuwerden. Doch er wird gezwungen, diese Gelegenheit zu opfern, was für ihn noch weitere negative Konsequenzen hat. Gustav ist depressiv und die Geschichte endet. Auch dies eine interessante und ungewöhnliche Geschichte mit dem Gegenteil eines Happy Endings.
Telefon-Tohuwabohu – Für mich der lustigste Disney-Comic; der einzige, bei dem ich von Anfang bis Ende lauthals lachen musste. Einfach herrlich