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[Autor+Zeichner] Carl Barks - Druckversion

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RE: Carl Barks - deuteroduck - 15.07.2018

Wenn ich Zeit dazu hätte, würde ich das tatsächlich gerne tun. Allerdings kann ich auch nur wiederholen, was in unzäghligen Büchern steht.
Aber ich will mich da gar nicht rausreden und behalte das mal in der Hinterhand. Anbei würde mich eher interessiern, warum du (vermutlich) daran zweifelst?


RE: Carl Barks - Primus - 15.07.2018

Ich würde nicht sagen, dass ich daran zweifle. Ich kenne nur relativ wenig von Barks und kann mir auf Basis dieser Handvoll Geschichten kaum vorstellen, was an ihm jetzt so bedeutend und künstlerisch ist - für mich haben sie wie normale, mal besser, mal schlechter geskriptete Comics ausgesehen. Da aber derart viele vertrauenswürdige Instanzen von seinem Genie reden, muss wohl etwas dran sein, und ich lasse mich gerne belehren, auch aus Büchern. Kannst du mir da vielleicht Titel nennen?


RE: Carl Barks - deuteroduck - 15.07.2018

Ich glaube, das ist nur im Kontext der Kunstgeschichte wirklich zu verstehen, wenn man bedenkt, dass Barks ja vieles vorweg genommen hat, unter anderem das, was dann später "Pop Art" genannt wurde. Außerdem hat Barks das graphische Erzählen erfunden und dadurch geprägt, dass er - hier als Autor - weltliterarisch relevantes Material geliefert hat. Aber auch Barks hatte seine Schwächephasen, sein Werk ist ncht durchgängig genial.

Ich mochte als Einstieg das, was Henner Löffler in "Wie Enten hausen" geschrieben hat. Das Buch dürfte noch relativ leicht zu bekommen sein. Aber auch, was barksfan97 auch erwähnt hat, Helnweins "Wer ist Carl Barks" ist - mitsamt seinen Studien, die darin enthalten sind - ganz gut geeignet.

Ich finde übrigens das PDF von barksfan auch schon recht informativ.


RE: Carl Barks - DerObermotz - 21.07.2018

Egal was ihr von Barks haltet...


Al Taliaferro an die Macht!

Barks Ölgemälde sind etwas besonderes. 

Er war ein grossartiger Erzähler

Schluss- Zack!


RE: Carl Barks - Vinc - 22.07.2018

Wenn man Barks nur von seinem zeichnerischen Schaffen her betrachtet, halte ich ihn für überbewertet! Ich finde seine Zeichnungen gut, mehr nicht; sie sind nicht sehr detailreich, beinhalten keine übermäßige Dynamik, es gibt keine besonderen Perspektiven - eben gut...

Jenseits seiner Zeichnungen ist er allerdings sicherlich eine große Bereicherung für das Duck-Universum gewesen.

Mehr kann ich zu diesem Thema leider nicht sagen, die Geschichten, die ich von ihm gelesen habe, kann man an einer Hand abzählen. Schockiert

Gruß Vinc


RE: Carl Barks - deuteroduck - 23.07.2018

Gerade das mit den Zeichnungen sehen Künstler wie Helnwein aber anders. Dass es verschiedene "Schulen" gibt, ist klar.
Ich glaube nicht allein an die Dynamik der Zeichnungen, sondern an die Balance zwischen Text und Bild. Es geht eben nicht darum, den Animationsfilm zu kopieren (wie etwa bei Pirate Gold - aber da war Barks auch noch nicht ausgereift). Tatsächlich gab es auch einige schwächere Phasen bei Barks, da waren seine Zeichnungen schlampig. Vielleicht hast du unglücklicherweise die erwischt.
Andererseits sind es nicht die Zeichnungen allein, es ist bei Barks das ultimative Zusammenspiel zwischen der Erzählung und dem Bild in einer einzigartigen Weise. Das Gesamtpaket macht Barks zum größten Comickünstler aller Zeiten. Doch das Schöne an der Kunst ist der Subjektivismus. Man kann über alles herrlich Streiten (im Positiven Sinne).


RE: Carl Barks - DerObermotz - 28.07.2018

(01.03.2008, 20:35)313er schrieb: Naja, so rührend fand ich es eigentlich nicht mal, obwohl ich diesen "Herzschmerz" eigentlich sogar mag. Es sagt ja eigentlich alles aus, dass "Ein Brief von daheim" mein Lieblingscomic ist.
Dennoch ist das Ende natürlich absolut genial!

Was meine Lieblings-Barks-Geschichte ist, kann ich eigentlich gar nicht mal sagen, zumal mir noch einige fehlen.
Zum Beispiel kenn ich nur die Tralla La - Geschichte von Rosa, das "Original" leider nicht. Genauso auch die magische Sanduhr, Cibola, Midas-Effekt, Sheriff von Bullet-Valley, die Kohldampfinsel, Stein der Weisen, u.v.m. Da werden wohl noch schöne Lesestunden auf mich zukommen.

Ich hoffe mal, dass es bald noch eine neue ECC-Reihe mit Barks "W OS"-Geschichten gibt (efwe hat im ECC-Forum gesagt, man denke darüber nach), denn da ich alle seine 10-Seiter habe, wäre es schwachsinnig die CBC zu kaufen. Und die "Barks Library" will ich jetzt auch nicht anfangen zu kaufen, das würde auch ziemlich teuer werden.

Wie findet ihr eigentlich folgende Geschichten von Barks:
- Land unter der Erdkruste
- Weihnachten in der Südsee
- Das Gespenst von Duckenburgh
- Im Land der viereckigen Eier
- Das goldene Vlies
- Der fliegende Holländer
- Im alten Kalifornien
- Reise in die Vergangenheit
Da ja noch keiner hierauf wirklich geantwortet hat, übernehme ich das nun :)

Die besten, der oben genannten, sind:

Das Gespenst von Duckenburgh (Gerade, weil die Vorfahren von Dagobert mein Lieblingsthema sind)

Land unter der Erdkruste (Hat einen tieferen Sinn, wie so manche Barks Geschichte, denn Carl baute sehr viele politische, oder eben ökonomische Dinge mit ein) Vor allem, weil er dem amerikanische Volk gerne die Leviten gelesen hätte.

Im Land der viereckigen Eier (Eine der genialsten Geschichten überhaupt. Die Enten werden - zack - zu Ausländern. Und Rosa hat ja auch Anspielungen in SLSM darauf gemacht.

Die anderen Geschichten sind eher "gewöhnliche" Barks Storys.

Und natürlich hat JEDER oft eine andere Meinung Fröhlich


RE: Carl Barks - Mindstorms - 29.07.2022

Ich habe gerade das angehängte Bild in einer Facebook-Gruppe entdeckt und fand es so interessant und unterhaltsam, dass ich es mit euch teilen wollte.

Hintergrundinfos aus den Kommentaren bei FB:

"Barks knew about Brigitta thanks to Carlo Chendi, here I quote from a Barks letter to Chendi dated “Oct. 23, 1967”:

“I’m wondering who the blonde duckess Briggitta is. She seems to be giving Uncle Scrooge a rough time.”" (Simone Cavehood)

Daraus ist diese Geschichte entstanden: https://inducks.org/story.php?c=I+TL+1061-AP

Die Story ist auch schon in Deutschland erschienen, daher kann es gut sein, dass einige von euch die Hintergründe schon kannten. Andere vielleicht noch nicht. Zwinkern

   


RE: Carl Barks - McDuck - 05.08.2022

Das ist ein wenig verkürzend. Vielleicht wurde es auf FB ausführlicher behandelt, aber ich denke mal, auch hier tun paar zusätzliche Worte nicht weh.
Carlo Chendi gehörte mit zu den ersten, die in den 1960ern Barks' Adresse herausfanden und ihm Briefe schrieben. Barks und Chendi pflegten jahrelang Briefkontakt und Chendi erzählte Barks in diesen Briefen einiges über die italienische Comicproduktion, offensichtlich auch über Gitta. (Cavazzuti hat übrigens Kopien aller Briefe von Barks an Chendi von letzterem geschenkt bekommen, insofern kennt er sich das weit besser aus als andere).
Die Zeichnung von Barks mit Gitta entstand aber erst 1975. Damals hatte auf Anregung Chendis der Chefredakteur des Topolino, Mario Gentilini, ein Treffen der wichtigsten italienischen Comic-Künstler mit Barks organisiert, also reisten u.a. Gentilini, Scarpa, Carpi und Bottaro in die USA und trafen Carl und Garé. Nach diesem Treffen kam Barks die Idee zu dieser Geschichte und er schickte die Zeichnung an Scarpa. Scarpa muss sich relativ bald danach an die Arbeit gemacht haben, denn Im goldenen Käfig wurde im folgenden Jahr publiziert.
Zu der von Barks gezeichneten Szene gibt es übrigens auch zwei Skizzen von Scarpa, die das Thema aufgreifen.