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Erika Fuchs - Druckversion

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RE: Erika Fuchs - Duck Avenger - 01.07.2021

(01.07.2021, 00:19)Mindstorms schrieb: Entenhausen-Comics sind für Kinder
(01.07.2021, 00:19)Mindstorms schrieb: Stereotypen
Zwinkern

Zitat:Wir haben die Kinder und Jugendlichen, aber die Hälfte der Käufer ist älter als 19 Jahre!
Peter Höpfner https://www.rollingstone.de/comic-blog-ltb-comic-bibel-der-deutschen-1407053/


Wäre es nicht viel sinnvoller Kindern "rassistisch bedingte Stereotypen" durch Fußnoten o.Ä. zu erklären? Ich denke ja.


RE: Erika Fuchs - Luk - 01.07.2021

Dass jemand, der findet, Carl Barks bräuchte im Gegensatz zu Autoren von „richtiger Literatur“ keine anständige Übersetzung, und die sinnentstellenden Erika-Fuchs-Neutextungen dann auch noch allen Ernstes mit dem Jimi-Hendrix-Cover von „All Along the Watchtower“ vergleicht, so abschätzig von Comics denkt, überrascht mich nicht. Oder kann man sich vorstellen, jemand würde so etwas sagen, wenn Ernest Hemingway auf diese Weise von neugetextet worden wäre?

Deine Argumentation ist widersprüchlich. Dein Argument war ja dieses hier:
(29.06.2021, 09:00)Mindstorms schrieb: Comics haben insbesondere durch die Bildsprache großen Einfluss auf Kinder und mit diesem sollte man verantwortungsvoll umgehen.
Das kann für mich nur heißen, dass das Medium Comics durch dessen Bildsprache einen übermäßig großen Einfluss auf Kinder hat, die diese lesen, was darin resultiert, dass sie in Comics Enthaltenes für richtig halten, auch Schlechtes wie z. B. Rassismus, Misogynie, Kapitalismus und Gewalt. Comicautoren- und -Verleger tragen also die Verantwortung für die Moral von tausenden Kindern, da sie diese ja beeinflussen. Sie haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Kinder moralisch positiv oder zumindest nicht negativ beeinflusst werden, ergo haben sie die Pflicht, dafür zu sorgen, dass in ihren Comics nichts Schlechtes enthalten ist; sie müssen verantwortungsvoll mit ihrer Bildsprachenmacht umgehen. Dass es dir also ausschließlich um einen schlechten Einfluss durch Rassismus und ausdrücklich nicht um andere moralische Fragen geht, wie du es jetzt behauptest, ist unmöglich.


RE: Erika Fuchs - Mindstorms - 01.07.2021

In meinem ersten Beitrag sprach ich von rassismussensibel und darum ging es mir hier. Mich würde eher mal interessieren, wie du dazu denkst: Sollten bspw. die überdicken Lippen oder spitzen Zähne bei "Eingeborenen" retuschiert werden in Neuauflagen oder nicht? Um z.B. solche Fälle ging es mir und das meine ich z.B. mit Bildsprache.


RE: Erika Fuchs - Luk - 01.07.2021

(01.07.2021, 19:21)Mindstorms schrieb: In meinem ersten Beitrag sprach ich von rassismussensibel und darum ging es mir hier.
Lies nochmal meinen zweiten Absatz. Du sprachst davon, dass Comics durch ihre Bildsprache großen Einfluss auf Kinder haben und man verantwortungsvoll damit umgehen muss. Wenn man so denkt, muss man das auch konsequent durchziehen und das nicht nur auf ein Thema beziehen.

(01.07.2021, 19:21)Mindstorms schrieb: Sollten bspw. die überdicken Lippen oder spitzen Zähne bei "Eingeborenen" retuschiert werden in Neuauflagen oder nicht? Um z.B. solche Fälle ging es mir und das meine ich z.B. mit Bildsprache.
Ich bin dagegen, dass Unternehmen historische Dokumente oder generell Kunst jeglicher Art besitzen, verwalten, zurückhalten oder willkürlich je nach Gewinnaussichten „veröffentlichen“ können. Ich habe an sich kein Problem mit den Büchern, die Verlage wie Egmont Ehapa rausbringen, ob sie jetzt zensiert oder neugetextet sind. Ich habe aber ein Problem damit, dass es kapitalismusbedingt die einzigen Bücher mit Disney-Comics sind, die es geben kann. Carl Barks ist tot und das Unternehmen Disney hatte nie ein Recht auf seine Geschichten – sie sollten gemeinfrei sein und in ihrer Originalfassung für die ganze Welt frei abrufbar auf einer Seite wie collections.louvre.fr zu finden sein. Dementsprechend sollte dann auch jeder alle möglichen Textänderungen, Übersetzungen, Neutextungen, Bildretuschierungen und sonstigen Anpassungen vornehmen und verbreiten können, wie er will und wie er es persönlich schön findet. Ich würde das sogar ausdrücklich befürworten.


RE: Erika Fuchs - Mindstorms - 02.07.2021

Eine interessante Meinung auf jeden Fall, danke Luk! Aber so sieht die Realität ja (leider?) nicht aus... Disney ist in Charge und muss die Entscheidungen treffen, wie sie mit solchen Fällen umgehen. Ich finde es gut, wenn sowas redigiert erscheint.


RE: Erika Fuchs - Entnet-Entdecker - 13.08.2021

Seit wann sind alle eigentlich so sensibel? Indianer ist verpönt ohne richtigen Grund, und dieses ,,Gendern“ ist auch - meiner Meinung nach- lächerlich. Diese politische Korrektheit ist echt nervig.


RE: Erika Fuchs - Sergei - 15.08.2021

Und es geht weiter mit den Aufschreien, nun sogar im Radio Augenrollen

https://oe1.orf.at/programm/20210811/648217/Donald-Duck-Downgraded

Hier geht es allerdings erstmal mehr um die Political Correctness allgemein, bevor es dann zu Barks kommt…


RE: Erika Fuchs - Mattes - 15.08.2021

Es ist tatsächlich zum Teil einfach nur lächerlich, und der Begriff "humorlose Sprachpolizei" triffts ganz gut.
Auch auf mein zuletzt verlinktes Video, aus Monty Pythons Klassiker "Das Leben des Brian" von 1979 bezogen: so gaben die Macher um Terry Jones erst vor wenigen Jahren in einem Interview zu, dass ihnen bewusst sei, dass ein solcher Film heutzutage unmöglich wäre.
Der Film hat bereits 1979 für (harmlos ausgedrückt) Diskussionen gesorgt. Aber heute? Das würde Krieg bedeuten....


RE: Erika Fuchs - Entchen - 13.04.2023

Ihre Übersetzung finde ich persönlich besonders gut. Ihre Wortwahl ist einfach nur einzigartig. Mit den Zeichnungen von Barks und der Übersetzung von Fuchs sind die Geschichten super gelungen und meine Favoriten. Ich finde es auch interessant, dass sie ebenfalls Geschäfte aus dem Ort Schwarzenbach eingebaut.