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Die "Ticks" der Zeichner
#1
Vorweg: Ich wusste nicht genau, wie ich den Thread nennen soll, es geht hier jedenfalls nicht darum, wie die Zeichner einen bestimmten Neffen zeichnen. Zwinkern
Sondern es geht darum, in diesem Thread besondere Eigenwilligkeiten bei bestimmten Zeichnern in ihrem Stil festzuhalten. Das heißt: Gibt es irgendwelche Details, die regelmäßig vorkommen? Irgendwelche Gesten oder Mimen, die der Zeichner ständig verwendet? Zeichnerische Abwandlungen bei Figuren? Oder sonstige Details, die nur auf einen bestimmten Zeichner zutreffen?

Damit ihr eine Vorstellung davon habt, was ich meine, fang ich einfach mal an:

- Die Gatto-Schlabberzunge: Während andere Zeichner die Zungen der Ducks eher sparsam verwenden, ist die Zunge bei Luciano Gatto in der Mehrzahl der Panels vertreten - zumindest würde ich das mal behaupten. Selbst bei geschlossenem Mund hängt die Zunge bei ihm oft raus.

- Der Murry-Handhaltung: Das ist relativ bekannt, gerade weil Murry das wirklich STÄNDIG gemacht hat. Goofy wird stets ine einer bestimmten Pose gezeichnet, in der er seinen Arm ausstreckt und dabei die Hand nach oben abknickt. Das sorgt (zumindest meiner Meinung nach) für ein naiveres Erscheinungsbild.

- Die Van-Horn-Fliegen: Bei William Van Horn schwirren immer eine Menge Mücken, Bienen oder Ähnliches umher - auf wvh.barkbase.de wird übrigens zu jeder Geschichte notiert, wie viele es sind.

- Die Cavazzano-Beinstellung: Vor allem in den 70ern knicken Cavazzanos Ducks die Beine immer auf eine bestimmte Art und Weise ab, sodass es ein bisschen so aussieht, als würden sie in der Luft sitzen. Außerdem stehen die Figuren auffällig oft auf den Zehenspitzen.

- Der De-Vita-Faustschlag: Kommt vielleicht nicht so oft vor, wie andere Fälle, aber ich denke, De Vitas Micky schlägt bei einer Schlussfolgerung oder einer Idee oft mit Faust auf die linke geöffnete Handfläche. Kann ich jetzt nicht so mit Beispielen untermauern, weil ich nicht bei meiner Sammlung bin, aber in der aktuellen Maus-Edition 3 ist es auf Seite 186 unten der Fall.

Was sagt ihr zu den diesen ersten Beispielen? Ist euch das auch aufgefallen bzw. würdet ihr mir überhaupt darin zustimmen, dass das charakteristische Merkmale sind?

Mal sehen, wie weit wir die Liste noch fortführen können. Kann man dann vielleicht auch irgendwann mal auf die Homepage stellen, dann auch mit Beispielbildern als Belege. Fände ich zumindes sehr interessant.

Schlussendlich die Frage: Was haltet ihr von solchen "Ticks"? Welche davon findet ihr lustig, welche eher nervig?
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#2
Das ist wirklich ein interessantes Thema! Fröhlich
Die in 313ers Beitrag genannten Merkmale sind ohne Frage markant. Vor allem Cavazzano hat in seiner Techno-Phase einen sehr eigenwilligen Zeichenstil gepflegt. Zur Veranschaulichung habe ich ein Panel aus der Geschichte "Der Diamant im Krokant" (I TL 1108-B) gewählt.


Wie ihr sehen könnt, sind insbesondere Dussels Beine auf eigentümliche Weise abgeknickt.

Zu Gatto: Hier ist mir aufgefallen, dass die Figuren häufig schwitzen und aufgrund der halbgeschlossenen Augen stets ein wenig verträumt aus der Wäsche schauen.


Natürlich lassen sich noch viele weitere "Ticks" finden. Manche Stilmerkmale sind gleich für mehrere Zeichner charakteristisch. So zeigen die Ducks sowohl bei Ziche als auch bei Andersen regelmäßig ihre Zähne, um nur ein Beispiel zu nennen.
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#3
Schönes Thema, das sich auf der Homepage gut machen würde. Wenn es so weit ist kann ich auch Scans nachliefern.
Einfallen würden mir noch die folgenden "Ticks":

- Die Branca-Handstellung:
Warten die Ducks oder sind sie überrascht, halten sie häufig ihren Unterarm waagerecht und die Hand mit geraden Fingern gekrümmt.

- Die Rosa-Mickys:
Man muss zu Rosas Hidden Mickeys denke ich nicht mehr allzu viel sagen...

Die Beispiele von 313er sind mir zum Teil aufgefallen. Weil ich von Gatto und Murry nur recht wenig kenne und aktiv in Erinnerung habe, waren mir ihre Ticks nicht wirklich bewusst. Die restlichen Beispiel halte ich aber allesamt für gelungen. Auch wenn De Vita Micky nur relativ selten, wie beschrieben in die Hand schlagen lässt, ist es doch auffällig genug um als Tick zu gelten.

Nun noch kurz, wie ich die Ticks finde: Die meisten fallen ja, gar nicht so sehr auf, da sie entweder eher im Hintergrund auftreten (Fliegen, Hidden Mickeys) oder allgemein unauffällig sind (Handstellung), bzw. nicht soo häufig auftreten. Ticks dieser Art stehe ich relativ neutral gegenüber, wie genau ändert sich dann von Tick zu Tick. Rosas Mickys finde ich im Hintergrund immer wieder amüsant, Van Horns Fliegen ebenfalls. Warum das so ist, kann ich nicht einmal wirklich erklären.
Cavazzanos Beinstellung der Technophase irritiert zwar, fügt sich aber nahtlos in den, wie Kopekobert schon schrieb, sehr eigenwilligen Stil ein.


Nebel schelmenzünftich. 1 erster DianenSchlag; (LerchenPrikkel). Gestier von JungStieren. Und Dizzyköp gstes schüttelt den Morgen aus. / (Aber Sie, noch vomvor—4benomm’m,shudderDemitden(echtn!)Bakk’n)
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#4
@Kopekobert: Danke für das Anschauungsmaterial! Das Cavazzano-Bild ist sehr interessant, wobei Dussels Beinstellung hier nicht die Beinstellung aufweist, die ich ursprünglich im Kopf hatte. Ich hatte damit eher diese O-beinige Stellung gemeint, bei der sich die beiden Füße voneinander abwenden. Also beispielsweise so wie hier Donald und die beiden Neffen im Splashpanel: http://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL++844-A
Man kann hier finde ich schon gar nicht mehr sagen, dass die Figuren stehen, sondern sie befinden sich eher in der Hocke - das muss doch anstrengend sein. Balken
Ein Gedankengang, der mir gerade auch noch gekommen ist: Ich kann es jetzt nicht belegen, aber ich habe das Gefühl, dass die Figuren meist dann die beschriebene Beinstellung haben, wenn sie sich in einer passiven Situation befinden (also beispielsweise jemandem zuhören). Wenn sie aber selber Text und somit eine aktive Rolle im Bild haben, beugen sie sich nach vorne und strecken die Beine aus - wie sich auch in dem unteren Bild der verlinkten Geschichte zeigt. Aber das müsste man mal empirisch untersuchen, ich bin jetzt gerade nicht bei meiner Sammlung. Zwinkern

@Milou: Sehr interessant, die "Branca-Handstellung" ist mir bislang noch nicht bewusst aufgefallen. Ich werd mal drauf achten. Fröhlich

Und noch zu De Vita: Wenn Goofy in einer seiner Geschichten irgendetwas Dummes sagt oder etwas nicht verstanden hat, kippt Micky immer auf eine bestimmte Art und Weise um. Dabei patscht er sich mit seiner Hand ins Gesicht und liegt fast waagrecht in der Luft. Wieder ein Beispiel aus "Dem Täter auf der Spur" in der aktuellen Maus-Edition: S. 165 unten.
Könnte man vielleicht als den "De-Vita-Ohnmachtsanfall" bezeichnen. Zwinkern
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#5
Schöne Idee, da kann man ein paar interessante Sachen sammeln. Von den genannten fand ich bisher Gatto am auffälligsten - die Kombination von hängender Zunge, halboffenen Augen und Schweisstropfen. Das sieht man bei ihm ziemlich häufig, und bei anderen Zeichnern höchstens einzelne Elemente davon. Die Figuren wirken dadurch auch immer dauerverzweifelt, ohnmächtig gegenüber dem Geschehen...

Auf den ersten Blick fällt mir noch die Cavazzano-Handstellung ein, die vermutlich erst in der aktuellen Phase (also seit "Essential") eingenommen wird. Wenn eine Hand nicht in Gestik involviert ist, bleibt der Arm senkrecht nach unten gestreckt und die Hand knickt nach hinten weg, wobei sie um 180 Grad angewinkelt wird: die Fingerspitzen zeigen wieder nach oben, Handrücken und Knöchel formen ein einziges, rundes Kontinuum.
Auch immer gleich sieht die Hand aus, wenn sie eine Stellung einnimmt, in der sie eine Pistole hält (gibt's, wenn ich mich recht entsinne, auch in anderen Kontexten): der angewinkelte kleine Finger schaut weiter heraus als der Mittelfinger, etwa gleich weit wie der Zeigefinger, obwohl bei einer echten menschlichen Hand die Finger (bzw. Knöchel) entsprechend ihrer Länge nach unten hin weniger weit herausragen. Ich glaube, dass sich diese Stellung - im Gegensatz zur eigentlich prägnanteren oberen Handstellung - auch bei den jüngeren Zeichnern durchgesetzt hat, die einen Stil nach Cavazzano pflegen.

Wie man sieht haben wir ziemlich viele Hand-Sachen aufgelistet. Da gibt es halt unheimlich viele Möglichkeiten, die Hand ist für die Gestik auch am entscheidensten und wenn man lernt, Menschen zu zeichnen, ist die Hand immer einer der wichtigsten Punkte.
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#6
(05.05.2013, 19:29)313er schrieb: Ein Gedankengang, der mir gerade auch noch gekommen ist: Ich kann es jetzt nicht belegen, aber ich habe das Gefühl, dass die Figuren meist dann die beschriebene Beinstellung haben, wenn sie sich in einer passiven Situation befinden (also beispielsweise jemandem zuhören). Wenn sie aber selber Text und somit eine aktive Rolle im Bild haben, beugen sie sich nach vorne und strecken die Beine aus - wie sich auch in dem unteren Bild der verlinkten Geschichte zeigt. Aber das müsste man mal empirisch untersuchen, ich bin jetzt gerade nicht bei meiner Sammlung. Zwinkern

Die von dir verlinkte Geschichte stammt von 1972 und somit aus einer Phase, in der Cavazzanos Zeichnungen noch stark dem Scarpa-Stil der späten 1960er Jahre verpflichtet waren. Mein Beispiel hingegen ist einem Klassiker der Techno-Phase entnommen, in dem der von dir beschriebene Zusammenhang zwischen Passivität und Beinstellung nicht unbedingt augenfällig wird. Auf sein Frühwerk könnte die Beobachtung hingegen durchaus zutreffen. Zumindest deckt sie sich mit meinen Eindrücken. Vielleicht schaue ich mir ja bei Gelegenheit den einen oder anderen Cavazzano-Comic vor diesem Hintergrund noch einmal an.

Übrigens habe ich zwei weitere "Ticks" im Angebot! Greenie
Der Perego-Luftsprung: Hierzu gibt es letztlich nicht viel zu sagen. Perego hat ja bekanntermaßen immer wieder auf dieselben Posen zurückgegriffen. Wenn er z. B. einen cholerischen Donald in Szene setzen wollte, dann ließ er ihn eben an die Decke gehen. Insofern ist der obligatorische Luftsprung ein Paradebeispiel für seinen schablonenhaften Stil.


Der Pasquale-Blick: Beim Egmont-Italiener ist mir aufgefallen, dass sich die Augen der Figuren in emotionalen Situationen oftmals auf seltsame Weise verändern. In solchen Momenten weiten sich die dunklen Pupillen und nehmen die Form von weißen Kreisen an, in deren Mitte sich ein schwarzer Punkt befindet. Obwohl gegen diese Technik im Grunde nichts einzuwenden ist, empfinde ich es als störend, dass er von ihr so inflationär Gebrauch macht.


Zumeist bedient sich Pasquale des "Pupillen-Tricks", wenn er Furcht verbildlichen will. Hierfür ist das erste Panel ein gutes Beispiel. Dass er ihn aber mitunter auch zur bildlichen Umsetzung anderer Gemütszustände (z. B. Empörung) verwendet, lässt der zweite Scan erahnen.
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#7
Ich weiß nicht ob man das als Tick bezeichnen kann, aber bei Marco Rota schauen die Figuren sehr oft den Leser frontal an
International anerkannter FC Bayern-Hasser
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#8
Zitat:Seit heute dürfen wir euch eine neue Reihe auf unserer Homepage präsentieren:

http://www.fieselschweif.de/kuenstler/ticks/

Auf dieser Seite wollen wir in Zukunft einige Eigenwilligkeiten von bestimmten Zeichnern vorstellen. Jeden zweiten Samstag soll eine neue Folge erscheinen, sodass bis Dezember acht Teile vorliegen. Los geht's mit dem berühmten [...]

Hier geht's zum Eintrag im Blog!
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#9
Gerade noch so rechtzeitig kommt die 2. Ausgabe unserer neuen Reihe. Diesmal geht's um ein weniger spektuläres Phänomen, das aber vielleicht noch gar nicht kennen, zumindest wurde es bisher nicht hier im Thread genannt:

http://www.fieselschweif.de/kuenstler/ti...tzenvoegel

Kommentare dazu sind natürlich erwünscht. Aus Zeitgründen hab ich den Text jetzt nicht den Testlesern vorgelegt - falls ihr also noch Fehler findet, könnt ihr euch gerne melden.

Auch darüber hinaus können hier gerne weitere "Ticks" diskutiert werden bzw. Vorschläge für die kommende Ausgaben gemacht werden. Zwinkern
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#10
Teil 3 der Reihe gibts ab sofort hier: http://www.fieselschweif.de/kuenstler/ti...ndstellung

Wie gefällt euch der Text? Seid ihr gleicher Meinung wie ich? Zwinkern
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#11
Zweimal positiv! Der übermässige Gebrauch war schon fragwürdig, das wird Goofy als Charakter nicht gerecht und drückt ihn nur in eine falsche Ecke (genauso wie bei Micky...). Die Italiener haben da wesentlich mehr Fingerspitzengefühl bewiesen.
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#12
Nach diesmal 4-wöchiger Pause hat Milou einen kleinen Text zu einem bekannten, aber nicht minder interessantem Phänomen geschrieben: Den Van Horn'schen Fliegen, Mücken und Vögeln: http://www.fieselschweif.de/kuenstler/ti...rn-fliegen Zwinkern
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#13
Weiter geht's, diesmal mit Carl Barks höchstpersönlich und meiner Meinung nach etwas eigenartigen Ausbuchtungen in der Anatomie der Neffen:

http://www.fieselschweif.de/kuenstler/ti...s-knubbel/

Weil es hier nicht so viel Feedback gibt, dachte ich mir, dass ich für die schreibfaulen mal eine Umfrage einrichte, wo ihr euer ehrliches Feedback abgeben könnt. Mir gefällt es ganz gut, diese kleinen Texte zu schreiben, auch weil sie eben nicht so aufwendig sind, aber wenn sich niemand oder nur ganz wenige dafür interessieren, brauchen wir es über die 3 restlichen Teile hinaus nicht fortsetzen. Direktes Feedback in Form von Antworten in diesem Thread (natürlich auch zum Phänomen selbst) werden aber nach wie vor bevorzugt. Zwinkern
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#14
Die Barks-Knubbel waren mir bis anhin noch gar nie richtig aufgefallen, aber die Collage zeigt deren Existenz schon recht eindrücklich. Vielleicht hat sich Barks selbst ja mal dazu geäussert, vielleicht auf Nachfrage, zu diesem zeichnerischen Detail, bekannt wäre mir aber wie gesagt nichts. Wobei die Theorie mit dem Altern bzw. der Reifung der Neffen schon Sinn macht, das ist in der Charakterisierung der Figuren von den frühen Streichespielern zu den späteren Fieselschweiflingen eine ausgeprägte Tendenz. Aber vermutlich fand das so früh, 1944, noch nicht statt und Barks hat einfach eine Marotte aus der Anfangszeit, die vielleicht auch vom Trickfilm oder den Zeitungsstrips herrührt, schnell wieder abgelegt.
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#15
Diese Knubbel sind ein interessantes Detail, das jetzt, nachdem man direkt darauf hingewiesen wurde, schon irgendwie merkwürdig aussieht. Greenie
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#16
Schöner Artikel, klasse =)
In der Tat sind mir diese "Knuddel" schon in meiner Kindheit aufgefallen, aber ich hab sie eigentlich immer als knuffige Bäckchen interpretiert. Ich schätze, sie machen Tick, Trick und Track bei Barks noch etwas kindlicher und... niedlicher? Balken Schwer zu sagen... ^_^
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#17
Danke für das wohlwollende Feedback und die Teilnahme an der Umfrage! Zumindest denen, die es lesen, scheint es also zu gefallen. Zwinkern

Weiter geht es mit einem Phänomen, das mir erst vor Kurzem aufgefallen ist:
http://www.fieselschweif.de/kuenstler/ti...iervoegel/

Auch wenn es wahrscheinlich keine tiefergehende Bedeutung hat, finde ich die Interpretation (oder eher Spekulation) immer interessant. Was ist für euch das Motiv für diesen "Tick"?
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#18
Da ich mich mit den neueren Zeichnern nicht so auseinandersetze, wurde hier tatsächlich mal ein Disney-Zeichner-Tick präsentiert, der mir unbekannt war! Cool Vielleicht möchte Vian ja damit andeuten, dass Comics, wenn sie uns auch noch so lebendig erscheinen, letztlich doch nur "Papierkram" sind? In punkto Eigenwilligkeit schlägt das ja sogar die Horn-Mücken und Murry-Monde.
http://www.simplecodeworks.com/ndcc/moons/
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#19
Also ich seh in den Papiervögeln ehrlich gesagt eher abstrahierte Vogeldarstellungen, die sich recht gut in seine Hintergründe einfügen (soweit ich das beurteilen kenn, ich kenne Vian nicht sonderlich gut) und zu dem kantigem Stil passen. Mag sein, dass ich irre, aber erwähnen wollte ich es zumindest...


Nebel schelmenzünftich. 1 erster DianenSchlag; (LerchenPrikkel). Gestier von JungStieren. Und Dizzyköp gstes schüttelt den Morgen aus. / (Aber Sie, noch vomvor—4benomm’m,shudderDemitden(echtn!)Bakk’n)
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#20
Schliesse mich Milou an, für mich sind das einfach stark stilisierte "echte" Vögel. Im Vergleich zu anderen Tieren und Figuren halt übermässig stilisiert, deswegen fallen sie auch auf, aber für Papier oder irgendwelche anderen Meta-Kommentare würde ich sie nicht halten. Greenie Vergleichbares findet sich auch bei Master Cavazzano himself, in manchen Geschichten aus den 2000ern sind z.B. seine Wolken einfach nur noch eine Herde Blöcke mit abgerundeten Kanten. Konkret erinnern kann ich mich jetzt nur noch an die Drachenritter, aber ich meine, dass sie in seinem ganzen Werk total zufällig mal so, mal so gezeichnet werden. Wolken wären übrigens auch ein vielversprechendes Motiv, damit muss sich schliesslich jeder Zeichner auseinandersetzen, Rosa's sind z.B. sehr auffällig realistisch. Und praktisch verwandt sind Sprechblasen, die zum Teil einen erstaunlichen Variantenreichtum zeigen, aber ich schweife ab...Zwinkern
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