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Alles über Micky Maus: Vom Dreikäsehoch zum Meisterdetektiv
#21
(24.10.2013, 16:54)Sir Damian McDuck schrieb: Der Fehler liegt da also bei gewissen Redakteuren in Berlin, die eigentlich davon hätten wissen müssen...

Woher? Greenie

Du meinst doch nicht, dass da jemand von sich aus sieht, dass in Köln ein Maus-Buch geplant ist, und dann auch noch fragt, welche Storys darin enthalten sind? Balken

Bei den Rosa-Sachen konnte ich das ein bisschen aufeinander abstimmen, weil ich sowohl die Presse- als auch die Buchhandelsveröffentlichungen zusammengestellt habe. Aber ansonsten passiert so was de facto schlichtweg nicht ...
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#22
Ich hatte mich eigentlich mit Berlin ausgetauscht. Vielleicht wars schlicht zu spät, um da noch umzudisponieren.

Aber die Geschichte hat natürlich eine Kioskverbreitung verdient. Zwinkern
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#23
Ach, na ja, Info haben und aus Info was machen sind ja da gerne mal zwei verschiedene Sachen. Greenie
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#24
Ich muss mich hier nachträglich noch einmal bei allen, die an der Erstellung dieses Buches beteiligt waren, sehr bedanken. Ich habe es als Überraschung zu Weihnachten bekommen und habe es inzwischen durchgelesen. Der Band hat mir wirklich sehr gut gefallen, er ist sehr gut strukturiert, enthält wirklich sehr informative Texte (auch über die Zeichner) und hat eine wirklich erstklassige Auswahl an Geschichten, von denen ich bisher keine kannte. Die Geschichten haben mir alle sehr gut gefallen, besonders die von Gottfredson, Scarpa, Murry und Casty. Der Band hat mich wirklich gut unterhalten und hat mir die Maus wieder ein bisschen näher gebracht, zumindest habe ich mir anschließend gleich noch den Hall of Fame-Band über Paul Murry bestellt. Also ein großes Lob von mir Gut

Dabei habe ich noch zwei Fragen. In welcher Geschichte taucht denn Atömchen zum ersten Mal auf und wo ist sie erschienen?
Und gibt es außer der Geschichten vom doppelten Geheimnis noch andere sehr empfehlenswerte Phantom-Geschichten?
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#25
Ich habe mir den Band mittlerweile auch zugelegt, aber bisher noch nicht gelesen. Der erste Eindruck ist auf jeden Fall sehr positiv. Gleich zwei der enthaltenen Geschichten standen schon seit langer Zeit ganz oben auf meiner Wunschliste ("Der Besuch aus Tzaza" und "Ein stiller Tag am Strand").

(31.12.2013, 11:39)FAB schrieb: Dabei habe ich noch zwei Fragen. In welcher Geschichte taucht denn Atömchen zum ersten Mal auf und wo ist sie erschienen?
Atömchen wurde von Scarpa erfunden und taucht erstmals in der sehr empfehlenswerten Story "Micky und die vierte Dimension" (LTB 76) auf.

Zitat:Und gibt es außer der Geschichten vom doppelten Geheimnis noch andere sehr empfehlenswerte Phantom-Geschichten?
Das kommt darauf an, wie anspruchsvoll du bist. Mir persönlich fallen auf Anhieb "Der Raub der roten Perle" und "Eine tödliche Falle" ein (Panaro war früher gar nicht so übel), die ich damals gern gelesen habe. Die Qualität der Meisterwerke von Gottfredson und Martina/Scarpa erreicht allerdings keine der beiden Geschichten. In neuerer Zeit hat Casty eine Reihe von überaus gelungenen Phantom-Storys geschrieben ("Spiel auf Zeit", "Aktion dünnes Phantom"), die du jedoch vermutlich schon kennst.
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#26
Pflichtlektüre ist auch Paul Murrys Return of the Phantom Blot. Die Geschichte war übrigens in der engeren Auswahl für den Band.
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#27
Ich bin kein wirklicher Experte für Stories mit dem Phantom, neben Casty hat glaube ich auch Faraci einige bemerkenswerte Stories mit dem Phantom geschrieben. Auf alle Fälle sehr lesenswert ist "Gute Nachbarschaft" ( http://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+2514-1 ) von Alberto Savini und Cavazzano. Exellent geschrieben, enorm amüsant und durch den für das Phantom ungewöhnlichen Plot abseits des Krimimetiers erhält man einen neuen Blick auf die Figur.


Nebel schelmenzünftich. 1 erster DianenSchlag; (LerchenPrikkel). Gestier von JungStieren. Und Dizzyköp gstes schüttelt den Morgen aus. / (Aber Sie, noch vomvor—4benomm’m,shudderDemitden(echtn!)Bakk’n)
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#28
So, nachdem mein Belegexemplar monatelang verpackt rumgelegen hat, bin ich vorletzte Woche endlich zum Lesen gekommen!
Der Band hat ja auch in anderen Medien grosses Lob bekommen und er ist auch sehr gelungen. Durch die Texte und die chronologische Reihenfolge liest er sich wie in einem Stück, eine Runde Sache also. Jeder wichtige Künstler ist mindestens mit einer Geschichte vertreten und auch wenn es noch eine ganze Menge anderer Storys gibt, die man gerne in dem Band sehen würde, so muss die endgültige Auswahl naturgemäss genug sein. Die Begleittexte füllen die Lücken zwischen den Comics sehr gut und lassen einen die ganzen Entwicklungen wunderbar miterleben, auch wenn vielleicht hier und da eine Lücke mit noch mehr Seiten Bonusmaterial gefüllt werden könnte. Durch dieses systematische Vorgehen ist die Publikation auch viel dichter, spannender und aussagekräftiger als der etwas beliebige Donald-Ziegelsteinband. Am Inhalt kann man natürlich nicht meckern, der ist fantastisch und der Anteil an Erstveröffentlichungen kann sich sehen lassen! Gut

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Ich hab übrigens noch mal in die PNs gesehen, also nur zum ein bisschen angeben: Ferioli und Van Horn hab ich beide vorgeschlagen, von ersterem u.a. das Crossover und Mickeys Trailer, von Van Horn gibts zwei längere Geschichten, die ich beide nicht kannt (und dummerweise hat mir der Planetenmampfer gar nicht so gefallen...Balken), auch der ruhige Tag am Strand ist auf meinem Mist gewachsen, ebenso wie der vierreihige Cavazzano, der als einer von wenigen über Finnland greifbar war. Casty sehe ich da übrigens nirgends, vermutlich weil Gerd den sowieso schon dabeihaben wollte. Zwinkern Und dann gäbe es noch einen Haufen mehr und Gerds erste Entwurfsliste war auch sehr lang und sehr gut aber bei dem Seitenumfang wurde das beste daraus gemacht. Gut
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#29
Den Cavazzano und den stillen Tag hatte 313er übrigens auch auf dem Radar, wenn ich mich recht erinnere. Solchen Doppeltreffern hab ich natürlich besondere Priorität gegeben. Zwinkern
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#30
http://www.tagesspiegel.de/kultur/comics...09396.html
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#31
Ein bisschen spät, der Artikel (der erste Absatz suggeriert anderes), aber sehr lesenswert. Bis auf eines: die übertrieben politisch korrekten Attacken. Die dicken Lippen, die Mastantuono im "Strudel der Zeit" zeichnet, gehören zur cartoonhaften Überzeichnung des Stils, der alle Figuren auf die ein oder andere Weise "verunstaltet". Dem eine rassistische Attitüde vorzuwerfen, halte ich für mindestens fragwürdig. Genau so wenig kann ich ernsthaft glauben, dass es sich dabei um eine (absolut zu verachtende) naive, unbewusste Festigung rassistischer Stereotypen handelt. Ebenso wenig wie bei der Formulierung vom "schwärzesten Afrika", die bestimmt im Kontext gesehen werden muss.
Andere Bemerkungen sind weniger gravierend. Altmeister De Vita zeichnet im "hyperventilierenden" italienischen Stil (aber der viel modernere Mastantuono nicht)? Dass Casty Ähnlichkeiten mit Murry aufweist ist immerhin eine interessante Theorie und im Zusammenhang mit vorliegendem Band gewiss nachvollziehbar. Aber in seine Geschichte Entwicklungshilfe in rückwärtsgewandter Form hineininterpretieren...Klatsch Die Kritik an der Druckqualität der Iwerks-Geschichte und dem Format der Gottfredson-Strips mag verständlich sein, aber eine echte Alternative gibt es zu beidem nicht, Iwerks ist nicht besser verfügbar und das Format für Gottfredson grundsätzlich nicht geeignet, das sollte dem Autoren eigentlich bewusst sein, das muss er nicht einfach so stehen lassen.
Das kurz angebundene Abtun der Donald- und Familie-Duck-Ziegelsteine riecht nach Barks/Rosa-Bias und Herabwürdigung anderer Künstler. So beliebig waren die beiden Bände auch nicht unbedingt zusammengestellt. Was die Modernisierung Mickys durch Dänemark angeht, müsste man schon anmerken, dass das ein recht lokales Phänomen ist und auf die italienienische Produktion ganz und gar nicht zutrifft, wo doch nachher sogar Beispiele folgen.
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#32
Muss ein Donaldist sein ... oder wer aus dem Forum hier. Balken Ein "normaler" Rezensent würde nie auf die Idee kommen, in einer normalen Tageszeitung (bzw. auf deren Website) eine gefühlte 20 Seiten lange Panel-für-Panel-Analyse durchzuführen und dabei mit Zeichnernamen und Storydetails um sich zu schmeißen, mit denen deren Leser zu 99 % eh nix anfangen können. Balken
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#33
Mit Iwerks und dem Phantom hat er ja recht, die Reproduktion ist suboptimal. Prinzipiell gäbe es anständige Strichvorlagen, wie die Gottfredson Library beweist, aber das hätte eine Menge Aufwand fürs Montieren und Kolorieren nach sich gezogen und den Kostenrahmen gesprengt. Man muß nehmen, was man kriegt. Nerv
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#34
Der Artikel ist ja eigentlich sehr gut, die Analyse und der Stil ebenfalls, auch dass all die unterschiedlichen Künstler recht eingehend betrachtet werden - das spricht also gegen einen gewöhnlichen Donaldisten. BalkenGreenie Und der Autor schreibt ja auch sonst einiges über Comics. Bis auf die Schönheitsfehler können wir uns über solche Texte freuen.
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#35
(01.01.2014, 11:06)Kasimir Kapuste schrieb: Pflichtlektüre ist auch Paul Murrys Return of the Phantom Blot. Die Geschichte war übrigens in der engeren Auswahl für den Band.

Schade, dass sie nicht reingekommen ist - so muss man für die "Pflichtlektüre" uralte Micky-Maus-Hefte aufstöbern. Trotzdem finde ich die Geschichtenauswahl großartig und freue mich schon sehr auf den Band, den ich bald bekommen werde.
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#36
Ich habe gestern mit Freude festgestellt, dass es den Band in meiner Bibliothek gibt.

Also habe ich ihn ausgeliehen und gleich gelesen:

Cover: Einfach super gezeichnet! Wusste gar nicht, dass Jippes auch im Maus-Universum so gut zeichnen kann! Note 1

Micky auf der geheimnisvollen Insel: Witzige Geschichte, ebenfalls hervorragend gezeichnet, aber das Ende kommt mir so plötzlich vor - kann es sein, dass die Geschichte gekürzt ist? Note 2

Ein falsches Wort: Zündender Gag, dazu Zeichnungen, wie sie nicht besser sein könnten. Was will man mehr? Note 1

Wer lenkt? Nette kurze Gagstory, tatsächlich wirkt die Geschichte wie ein Film. Auch schön, dass Jimminy Grille im ersten Panel auftaucht. Interessant zu sehen, wie die Kleidung Donalds und Goofys in den Trickfilmen koloriert wurden. Dennoch etwas unrealistisch und die Zeichnungen sind noch ausbaufähig. Note 2-

10 kleine Mausejungs: Etwas brutal, 8 Mäuse umzubringen, aber sowas sind die Kinder ja schon vom Struwwelpeter gewohnt. Zwinkern Aber interessant, etwas über die Brüder Macks und Mucks zu erfahren. Hervorragend gezeichnet, nur leider nicht koloriert. Note 2

Die Jagd nach dem Phantom: gehört zu den besten Gottfredson-Geschichten, die ich je gelesen habe. Nur schade, dass die Schrift so klein ist - Gottfredson-Strips passen eben leider nicht in dieses Format. Note 1

Gonzales-Einseiter: Eher nicht so witzig, Zeichnungen zwar schön, aber nichts Besonderes. Note 4+

Das Geheimnis auf der Doppelkreuz-Ranch: Murrys Zeichnungen haben mich echt positiv überrascht! Und da ich Western-Fan bin, hat mir die Geschichte gefallen. Nur teilweise etwas vorhersehbar. Note 2+

Der Schatz des El Dorado: Hier gefielen mir die Zeichnungen schon weniger. Goofys Kopf sieht sehr seltsam aus. Note 2-

Die Irokesenkette: Ein Scarpa-Meisterwerk, was soll ich hierzu schon schreiben... sowohl Story als auch Zeichnungen nahezu perfekt! Eigentlich seltsam, dass die Geschichte so selten nachgedruckt wurde. Note 1

Der Besuch aus Tzaza: Eine wie gewohnt gute Geschichte von Pezzin, von Cavazzano zeichnerisch erstklassig umgesetzt. Note 2+

Im Strudel der Zeit: Ich muss gestehen, dass mir diese Geschichte noch besser als der Scarpa gefallen hat. Das war mit Abstand die beste Story des Bandes! Ich war begeistert, mir hat es besser gefallen wie beim ersten Lesen. Faraci hat wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet und Mastantuonos übertrieben-lebendige, detailverliebte und stimmige Zeichnungen waren die besten des Bandes. Sollte jeder Maus-Fan gelesen haben! Note 1+

Micky Maus und die Insel der Giganten - oder: Der Hüter der Mysterien von Mu:Warum heißt diese Story eigentlich "Micky Maus und ..."? Warum nicht "Sir Michael Mauser und ..."? Jedenfalls eine sehr schön gezeichnete Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt. Note 1-

Die Stadt des Schweigens: Solche genialen Einfälle und Schlussgags hat nur Casty! Auch die an Scarpa orientierten Zeichnungen gefallen. Nur eben schade, dass die Geschichte zwei Mal in zwei Wochen abgedruckt wurde. Note 1-2

Mickys Fotoalbum: Schöne Zusammenstellung. Note 2

Vertauschte Rollen: Die Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig, die seltsame Handlung auch. Note 3

Fall oder Falle? : Wirre, aber gelungene Geschichte mit Gottfredson-Figuren. Note 1-2

Angriff der Planetenmampfer: Ich werde mich nie mit dem Zeichenstil der Van "Hörnern" anfreunden, ebenso nicht mit Doktor Zweistein. Haarsträubender Unsinn. Note 4

Ein stiller Tag am Strand: Schöne Geschichte, gut koloriert, aber dieser Lückenfüller gefällt mir trotzdem nicht so sehr. Note 2-3

Fazit: Ein sehr gelungener, empfehlenswerter Band. Man hat das Gefühl, man wäre im Streifzug durch die Jahrzehnte, von Gottfredson bis Kaschperl, wobei die KuHoMi-Geschichten am Ende des Bandes nicht unbedingt sein mussten, gerade der Van Horn.
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#37
In den Ferien bin ich endlich zum Lesen des Bandes gekommen. Der äußere Eindruck ist gut, das Buch wirkt ziemlich hochwertig, und das Jippes-Titelbild ist ganz nett. Die Gestaltung ist ebenfalls schön; sämtliche Artikel sind mit einem Panel aus „Der Schatz des El Dorado“ hinterlegt (das Original findet sich auf S. 121 oben), auch das hat mir gut gefallen.

Eröffnet wird das Buch von einem mit „It was all started by a mouse.“ überschriebenen Artikel. Alle Artikel tragen ein solches Zitat als Titel, wobei die Person, von der das Zitat stammt, stets daneben steht – in diesem Fall Walt Disney persönlich. Der Artikel – mit drei Seiten der längste des Bandes – informiert über Disneys Anfänge und ist mit Bildern aus frühen Disney-Zeichentrickfilmen illustriert. Außerdem findet sich hier die erste von vielen rot hinterlegten „Künstlerboxen“, die jeweils einen Überblick über das Schaffen eines wichtigen Künstlers geben, wobei stets eine Geschichte des Betreffenden in der Nähe abgedruckt ist; den Anfang macht Ub Iwerks.

Mit „Micky auf der geheimnisvollen Insel“ folgt der erste Comic des Bandes. Gleichzeitig handelt es sich um den ersten Disney-Comic überhaupt, Walt Disney persönlich war noch daran beteiligt; allein deshalb ist der Abdruck sehr zu begrüßen, wenn auch die Geschichte selbst heutzutage eher befremdlich anmutet (besonders auf S. 13 rechts oben), weil sie sich noch sehr an den Cartoons orientiert. Wie schon angemerkt wurde, ist die Reproduktion unscharf, aber das stört mich persönlich weniger. Man kann die Zeichnungen auch so gut erkennen, und sie sind sowieso nicht besonders schön. Diese Qualität reicht vollkommen für so einen Sammelband, in dem man solche Strips schon aus Formatgründen nicht ordentlich abdrucken kann; besser reproduziert kann die Geschichte dann werden, wenn in zwanzig Jahren oder so die Floyd Gottfredson Library auf Deutsch erscheint. Zu bemängeln habe ich etwas anderes: Topolinos Vermutung ist richtig, die Geschichte ist nicht vollständig; aus der Stripnummerierung ist ersichtlich, dass nur ca. das erste Drittel abgedruckt wurde. Das wäre an sich nicht der Weltuntergang, aber wenn man schon kürzt, dann soll man das doch bitte auch irgendwo erwähnen – was ist denn da dabei?

Nach dem einseitigen Artikel „Hot dogs!“ (Mickys erste Worte), der den vorigen Artikel fortsetzt und die Künstlerbox zu Floyd Gottfredson enthält, folgt „Ein falsches Wort“, ein Gottfredson-Sonntagsstrip von 1932. Der Gag reißt einen nicht besonders vom Hocker, und Gottfredsons Zeichnungen waren zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht die besten. Na ja. Der nächste Artikel (2 Seiten) heißt „What’s the big idea?“ (Donald Duck) und handelt wie die vorigen von der Entwicklung von Disney. Es schließt sich „Wer lenkt?“ an, eine von Ferioli geschriebene und gezeichnete Nacherzählung eines Disney-Cartoons, die deshalb wie schon „Micky auf der geheimnisvollen Insel“ auf Slapstick um jeden Preis setzt, auch und gerade auf Kosten des Realismus. Das ist hier aber weniger störend als in der ersten Geschichte, was an Feriolis modernen Zeichnungen liegen könnte, deren Stil mir besonders bei den Landschaften ganz gut gefallen hat.

Der einseitige Artikel „Lauter Micky Mäuse!“ (Micky Maus, Köln, 1931) trägt als einziger einen deutschen Titel, weil das Zitat aus einem frühen deutschen Disney-Comic stammt. Behandelt wird das Aufkommen von Micky Maus in Europa, außerdem wird dem Briten Wilfred Haughton eine Künstlerbox gewidmet – interessanterweise ist sein genaues Todesdatum offenbar nicht bekannt. Ein Haughton-Comic folgt auf dem Fuße: „10 kleine Mausejungs“ (im Inhalts- und im Quellenverzeichnis „10 kleine Mäusejungs“ genannt) ist wieder historisch interessant – verblüffend, was 1935 offenbar noch möglich war. Die Übersetzung ist stellenweise etwas holprig, aber besser kann man es kaum machen, wenn man auf jede Zahl einen Reim finden und das Bild berücksichtigen muss.

Nun nähert sich das Buch dem ersten Highlight: Der Artikel „What’s the trouble, Chief O’Hara?“ (Micky Maus) beschreibt zunächst, wie sich Micky in den Gottfredson-Strips allmählich zum Detektiv entwickelte, und leitet dann zum Klassiker „Die Jagd nach dem Phantom“ über. Das ist eine absolut großartige, unheimlich spannende Geschichte, in der obendrein noch zwei der wichtigsten Nebenfiguren des Maus-Universums ihren Erstauftritt haben: das titelgebende Schwarze Phantom und Kommissar Hunter. Während Letzterer sich seit damals nicht wesentlich verändert hat, ist das Phantom ein völlig anderer Charakter als in heutigen Geschichten – viel bedrohlicher, mächtiger und skrupelloser. Schade, dass es sich später zu einem Standard-Schurken abgeschliffen hat, wohl weil es zu oft eingesetzt wurde. Insbesondere seine Todesfallen finde ich großartig, nur leider gibt es keinen glaubwürdigen Weg, Micky daraus zu befreien.

Spoiler:
Die erste Todesfalle überlebt Micky, indem er den wackeligen Tisch umkippt, auf den er gefesselt ist, und so aus der Schusslinie fällt.

Das intelligente und gerissene Phantom hätte diese Möglichkeit mit Sicherheit bedacht und niemals einen so wackeligen Tisch genommen!

Die zweite Todesfalle überlebt Micky, indem er sich an den Nagel hängt Greenie, sodass er nicht fallen kann.

Das intelligente und gerissene Phantom hätte diese Möglichkeit mit Sicherheit bedacht und darauf geachtet, dass Micky sich nirgendwo fixieren kann!

Die dritte Todesfalle überlebt Micky ähnlich wie die erste, indem er ein Bein des Hockers, auf den er gefesselt ist, in ein Loch im Fußboden kippt. Dadurch löst er zwar den Revolver aus, ist aber aus der Schusslinie.

Das intelligente und gerissene Phantom hätte diese Möglichkeit mit Sicherheit bedacht und niemals das Loch im Fußboden übersehen!

Die vierte Todesfalle überlebt Micky, weil die Klinge ihn nicht ganz erreicht, sondern nur seine Fesseln zerschneidet.

Das intelligente und gerissene Phantom hätte diese Möglichkeit mit Sicherheit bedacht und genauestens darauf geachtet, dass alle Entfernungen stimmen!

Die fünfte Todesfalle überlebt Micky einfach deshalb, weil Explosionen Comicfiguren niemals etwas anhaben können.

Das ist das Einzige, was mich an der Geschichte gestört hat (neben dem Umstand, dass die Sache mit dem „ähnlichen Fall“ und Neujahr auf S. 56/57 nicht aufgeklärt wurde). Am besten wäre es gewesen, wenn das Phantom in einem ausdrücklichen Erwachsenencomic ohne Todestabu aufgetreten wäre, wo seine Todesfallen dann auch mal funktionieren dürfen. Dennoch bleibt „Die Jagd nach dem Phantom“ eine erstklassige Geschichte, nicht zuletzt dank Gottfredsons heute ungewöhnlicher, realistischer Zeichnungen.

Im zweiseitigen Artikel „Hi-yuck!“ (Goofy) erfährt man Näheres über die weitere Entwicklung des Micky-Comicstrips, dann folgen fünf Gonzales-Sonntagsseiten (selbstverständlich hat Gonzales eine Künstlerbox im Artikel). Ganz ohne unterbrechenden Artikel schließt sich „Das Geheimnis auf der Doppelkreuz-Ranch“ an. Die Geschichte beginnt auf einer rechten Seite, auf der linken ist noch der letzte Gonzales abgedruckt; da es außerdem kein Splashpanel gibt, Murrys damaliger Stil sich nicht wesentlich von Gonzales’ unterscheidet und auch noch die Kolorierung ähnlich ist, kommt insgesamt ein ziemlich unvermittelter Anfang für eine 32-seitige Geschichte heraus. Die Geschichte selbst – deren Autor wie so oft bei Murry unbekannt ist – ist eher Durchschnittsware. Wenn man nur auf der zweiten Seite genauer hinschaut, ist einem schon klar, wie der Hase läuft, weshalb keine besondere Spannung aufkommt. Die Geschichte versucht stellenweise, witzig zu sein, was aber mit seitenlangen Aneinanderreihungen unlustiger Gags mit Goofy nicht gelingt. „Das Geheimnis auf der Doppelkreuz-Ranch“ ist inhaltlich wie zeichnerisch ganz gut, aber letztlich uninteressant. Immerhin stammt die Übersetzung von Erika Fuchs persönlich, was die Geschichte ziemlich aufwertet (auch wenn es durchaus noch bessere Fuchs-Übersetzungen gibt).

Es folgt mit „Der Schatz des El Dorado“ der zweite Murry. Zuvor ist allerdings der zweiseitige Artikel „Let’s get out of here!“ (Schnauz) eingeschoben, der die allmähliche Verlagerung der amerikanischen Micky-Abenteuer von Gottfredsons Strips auf Murrys Comicheftgeschichten beschreibt und die unvermeidliche Künstlerbox zu Paul Murry enthält. Mir ist schleierhaft, wieso der Artikel erst nach „Das Geheimnis auf der Doppelkreuz-Ranch“ kommt; davor hätte er viel besser hingepasst und die fehlende Abgrenzung zu Gonzales geschaffen. Wie auch immer, jetzt kommt jedenfalls „Der Schatz des El Dorado“. Auch diese Geschichte leidet unter den Mängeln der vorigen, allerdings weniger stark; die Dynamik der Story ist interessant, die Fuchs-Übersetzung noch besser, und was die Zeichnungen angeht, so hat sich Murry in den elf Jahren, die zwischen den beiden Geschichten liegen, geradezu neu erfunden. Die Zeichnungen sind hier viel ruhiger und technisch ausgereifter (wenn auch die Gesichter von Micky und insbesondere Goofy manchmal etwas komisch aussehen) und haben fast nichts mehr mit denen von „Das Geheimnis auf der Doppelkreuz-Ranch“ zu tun. Von den beiden Murrys im Band ist „Der Schatz des El Dorado“ also eindeutig der bessere.

Der zweiseitige Artikel „Haw! Haw!“ (Kater Karlo) behandelt eben Kater Karlo, wohl weil er in der nächsten Geschichte seinen ersten Auftritt im Band hat. Man erfährt die Vorgeschichte des Charakters, der ja noch älter als Micky Maus ist, und seine Entwicklung in den Gottfredson-Strips. Anderes, was man an dieser Stelle eigentlich erfahren sollte, erfährt man allerdings nicht; dazu später mehr. Jedenfalls befinden sich in dem Artikel gleich zwei Künstlerboxen; während die zu Romano Scarpa einen für den knappen Platz recht guten Überblick bietet, kann man das von der zu Giorgio Cavazzano nicht behaupten. Über Cavazzanos Disney-Karriere heißt es nur:
Zitat:1966 zeichnete Cavazzano seinen ersten eigenen Comic. Waren seine Arbeiten zunächst kaum von denen Scarpas zu unterscheiden, entwickelte er in den 1970er-Jahren einen ausgeprägt expressiven Stil und wurde zum Vorbild der modernen italienischen Zeichnergeneration.
Das war’s. Kein Wort über Cavazzanos weitere zeichnerische Entwicklung (in seiner Reifezeit wurde er ja zu einem der ruhigsten Zeichner überhaupt) oder über seine Tätigkeit für andere Verlage (er zeichnete ja auch für Egmont und Cover für französische Reihen) oder über sonst irgendwas, stattdessen nur noch eine kurze Info über Non-Disney-Comics von Cavazzano, und die Künstlerbox ist aus. Dabei hätte es durchaus noch genügend Platz auf der Seite gegeben, ein erklecklicher Bereich links oben ist völlig leer.

Mit „Die Irokesenkette“ folgt die erste italienische Geschichte des Bandes. Wie in Scarpas Hochphase zu erwarten, handelt es sich um ein Meisterwerk, das nicht nur einen spannenden Kriminalfall, sondern auch einen höchst interessanten Einblick in Mickys Vergangenheit zu bieten hat und beides grandios miteinander verbindet. Nur das Ende gefällt mir nicht so gut; ich hatte den Eindruck, dass Scarpa keine Lust mehr hatte, seine Geschichte ordentlich aufzulösen. Ein oder zwei Seiten mehr, auf denen ein bisschen mehr erklärt wird, hätten dem überhasteten Schluss gutgetan. Aber vielleicht ist dieses Nichtganzauflösen auch beabsichtigt, es gibt der Geschichte jedenfalls noch einmal einen eigenen, durchaus interessanten Charakter. Interessant ist auch die ungewöhnliche moderne Kolorierung, die Scarpas fantastische Zeichnungen ganz anders aussehen lässt als gewohnt. Übrigens werde ich diese Geschichte voraussichtlich im Jänner als M.O.U.S.E.-Comic des Monats näher rezensieren.

„Der Besuch aus Tzaza“ bietet keine allzu großartige Handlung, macht dies aber durch herrliche Zeichnungen von Cavazzano wett. Außerdem tritt auf der ersten Seite ungewöhnlicherweise der Zeichner selbst in Erscheinung – allein dafür lohnt sich der Abdruck. Wie so oft schlägt Pezzin auch hier leicht gesellschaftskritische Töne an; so demonstriert er anhand des hier ungewöhnlich negativ gezeichneten Kommissar Hunter übertriebene Panik vor Außerirdischen, und diese wiederum schütteln über die „Terraner“ den Kopf: „Bedenkt, sie verschmutzen sogar die Luft, die sie selbst atmen.“ – „Wirklich? Man muss schon reichlich blöde sein, um so etwas zu tun.“

Wohl weil die nächste Geschichte den Cartoon „Steamboat Willie“ aufgreift – bekanntlich der als Erstes veröffentlichte Film mit Micky Maus, wenn auch „Plane Crazy“ und „The Gallopin’ Gaucho“ früher entstanden –, geht zuvor ein einseitiger Artikel namens „Just speed up your fire, let the old smoke roll!“ (Steamboat Bill) näher darauf ein. („Steamboat Bill“ ist übrigens keine Figur, sondern ein Gassenhauer, den Micky in „Steamboat Willie“ pfeift und der wohl titelgebend für den Film war.) Ebenfalls anlässlich der nächsten Geschichte befindet sich hier auch eine Künstlerbox. Porträtiert wird seltsamerweise Mastantuono; Faraci wäre viel sinnvoller gewesen.

Diese „nächste Geschichte“ ist „Im Strudel der Zeit“ und einer der besten Comics, die ich jemals gelesen habe. Hier stimmt einfach alles, vom tollen Anfang bis zum wunderbaren Schluss. Die Geschichte ist melancholisch, tiefsinnig, bedeutsam, gibt dem Charakter des Kater Karlo eine unerwartete Vielschichtigkeit und ist dabei auch noch unerhört witzig – der Spruch „Gigantisch! So gut hab ich mich seit dem Rettichjahrmarkt vor drei oder vier Jahren in Öderdorf-Langenweiler nicht mehr amüsiert!“ wäre beinahe meine neue Signatur geworden. Bevor ich den Band gelesen hatte, erschien mir Topolinos Meinung, dies sei die beste Geschichte des Bandes, etwas seltsam, aber jetzt schließe ich mich voll und ganz an.

Der Artikel „Elementary, my dear Mouse!” (Sir Dionys) beschreibt einige Vorfahren von Micky Maus – auf einer einzigen Seite, auf der sich auch noch zwei Künstlerboxen (zu Massimo De Vita und Casty) befinden, geht das natürlich nicht besonders ausführlich. Es schließt sich eine Episode aus den Mauser-Chroniken an: „Micky Maus und die Insel der Giganten oder: Der Hüter der Mysterien von Mu“ (im Inhalts- und im Quellenverzeichnis „Die Insel der Giganten oder: Der Hüter der Mysterien von Mu“ genannt). Die Geschichte sieht zunächst wie das übliche Indiana-Jones-artige Abenteuer aus, geht im letzten Drittel aber weit darüber hinaus. Da ich keine weiteren Folgen der Mauser-Chroniken kenne, kann ich nicht sagen, ob das normal für die Reihe ist – aber irgendwann wird sie wohl gesammelt im LTB Präsentiert kommen, da werde ich zugreifen. De Vitas Zeichnungen sind traumhaft, ich hätte aber eigentlich lieber eine frühere Geschichte von ihm gelesen. Dennoch stellt die Geschichte alles in allem – für mich überraschend – ein weiteres Highlight dar.

Auch eine Geschichte von Casty darf in einem Micky-Maus-Sammelband nicht fehlen. Aber ich habe festgestellt, dass ich ihn nicht mehr ganz so gern mag wie früher. In den Inducks-Bewertungskommentaren wird oft bemängelt, seine Geschichten seien nur für Kinder; eine Einstellung, der ich durchaus etwas abgewinnen kann. Schlecht ist „Die Stadt des Schweigens“ nicht, aber sie enthält nichts, was wir von Casty nicht schon kennen würden – irgendwann hat man das Prinzip begriffen. Auch fehlt ihr vollkommen jene Tiefe, die die wirklich guten Geschichten des Bandes auszeichnet. Genauso verhält es sich mit den Zeichnungen: Sie sind ja ganz nett und sympathisch, aber auch oberflächlich-kindisch. Das Beste an der Geschichte ist noch die Schilderkommunikation, die zwar nicht besonders realistisch, aber dafür witzig ist.

„Mickys Fotoalbum“ ist ein zweiseitiger Rückblick auf bedeutende Geschichten mit Micky (oder zumindest auf Geschichten, die Autor Gerstein für bedeutend zu halten hat). Bis auf das erste und das letzte sind sämtliche Panels aus den betreffenden Geschichten abgezeichnet. Zwei davon, nämlich „Micky auf der geheimnisvollen Insel“ und „Wie im Rausch“ sind sogar in diesem Band abgedruckt. Wirklich repräsentativ ist die Auswahl aber nicht – von zehn Geschichten sind sieben Zeitungsstrips, dazu kommen ein Scarpa, ein Murry und ein früher Kaschperlmicky. Mickys Schlusskommentar „Aber wisst ihr, was ich glaube? Das Tollste kommt erst noch!“ wirkt angesichts dessen, was auf diesem Gebiet erst noch kommen sollte, wie eine Drohung. Wirklich schön wäre es übrigens gewesen, wenn die erwähnten Geschichten noch genauer angegeben worden wären - aber man kann nicht alles haben.

„Oh boy! I’m back in business!“ (Micky Maus) ist mit Abstand der ärgerlichste Artikel des Bandes. Er behandelt die Entstehung des Kaschperlmicky, wobei er nicht ganz so unerträglich ist wie gewisse thematisch ähnliche Texte von Erickson und Stahl – aber fast. Dieser Artikel ist im doppelten Wortsinn einseitig; nach der typischen Vorgeschichte vom angeblich langweiligen richtigen Micky wird die Kurzhosenmaus angepriesen, als gäbe es kein Morgen und keine Kritik. Es wird nicht einmal erwähnt, dass der Kaschperlmicky bei den Fans auf einhellige Ablehnung stieß und bei den Gelegenheitslesern nicht beliebter war als der richtige Micky, es wird nicht einmal erwähnt, dass dieses Experiment im dreireihigen Bereich bereits wieder beendet ist! Ich erwarte ja keine Hasstirade auf den Kaschperlmicky (auch wenn sie durchaus berechtigt wäre), sondern nur eine neutralere Darstellung – man muss allerdings sagen, dass sie auch so deutlich neutraler als in den erwähnten anderen Texten ist. Zudem wird hier ein großes Manko der eigentlich durchaus guten Begleittexte besonders deutlich: Gerd Syllwasschy geht ausführlich auf die Entstehung der Comicstrips, der amerikanischen Comicheft-Geschichten, der Egmont-Storys und sogar der britischen Eigenproduktion ein, erwähnt aber mit keinem Wort die Italiener – dabei machen italienische Geschichten mehr als die Hälfte der Comics aus! Syllwasschy tut so, als gäbe es eine klare Mausgeschichtenlinie Comicstrips-Comichefte-Kaschperlmicky und daneben gar nichts. Wie schwer kann es denn sein, im Artikel vor der ersten italienischen Geschichte – „Haw! Haw!“ – wenigstens einen Absatz der Entstehung der italienischen Produktion zu widmen und den Namen Guido Martina fallen zu lassen? Ach ja, außerdem gibt es auf der Seite noch eine Künstlerbox zu Ferioli.

Nun kommen die Egmont-Geschichten. Den Anfang macht „Vertauschte Rollen“, eine von Erickson geschriebene und von Ferioli gezeichnete Geschichte, die wohl eine Art Charakterstudie über Micky, Donald und ihre Beziehung sein soll, aber im Gegensatz zu dem einen ähnlichen Ansatz verfolgenden „Strudel der Zeit“ kläglich scheitert, weil jedes etwaige Aufkommen von Tiefe von den altbekannten Egmont-Problemen vor dem Keim erstickt wird: Unseriosität, Oberflächlichkeit sowohl der Geschichte als auch der Zeichnungen (letzteres muss verordnet sein, weil sämtliche Egmont-Zeichnungen – Rosa vielleicht ausgenommen, aber der zählt nicht wirklich – so sind, selbst die von Cavazzano oder Scarpa), kindisches Benehmen sämtlicher Charaktere und verflachend-vereinfachende, negative Charakterzeichnungen (ehrlich, da ist mir Martina lieber, dessen Figuren zwar ebenfalls unausstehlich sind, aber das wenigstens mit Niveau). Feriolis Zeichnungen sind für Egmont gar nicht schlecht, aber immer noch grauenhaft. Eine sich vorhersehbar dahinschleppende Handlung und ein unsäglich blöder Schluss geben der Story den Rest. Zum Vergessen.

Weil die folgende Geschichte eine Fortsetzung von Gottfredsons „Haus der sieben Gespenster“ ist, gibt es einen einseitigen Artikel dazu: „I ain’t a-scared of no ghosts!“ (Goofy). Diese Geschichte heißt „Fall oder Falle?“ und wurde wieder von Ferioli gezeichnet. Sie ist aber bei weitem kein solches Desaster wie die vorige, sondern bietet einen interessanten und spannenden Kriminalfall (der allerdings natürlich nicht an das Original heranreicht) und etwas bessere Charakterzeichnungen (wohl weil sie sich an Gottfredson orientieren): Micky ist ganz in Ordnung, Donald ist nicht ganz der cholerische Spinner, als den ihn Egmont sonst darstellt, sondern einigermaßen vernünftig, und selbst Goofy zeigt eine gewisse Grundintelligenz. Gefallen hat mir außerdem, dass sich die Geschichte auch zeichnerisch an Gottfredson orientiert. Das Ende ist moralisch allerdings etwas fragwürdig:

Spoiler:
Kommissar Hunter erklärt dem geständigen Colonel Bassett, er käme davon, weil es keine Beweise gäbe (er hat die Taten im Schlaf, also nicht bewusst und willentlich, begangen!) und ermuntert ihn, einen angeblich fremden Schatz an sich zu nehmen, weil er ja schon dreihundert Jahre alt sei (der Schatz wurde auf Bassetts Grundstück gefunden!

Außerdem frage ich mich, wieso Colonel Bassett anscheinend bei jedem Auftritt einen neuen Namen bekommen muss – das ist ja schon fast so schlimm wie mit Weigl/Wayne/Westcock/Wisecube/Werauchimmer bei PKNA. (Ja, ich weiß, dass das mindestens zwei verschiedene Personen sind, aber wer ist bitte wer?)

Der letzte Artikel des Bandes ist wieder zweiseitig: „I told ya there wasn’t nuthin’ to it!“ (Goofy) gibt einen Überblick über Wissenschaftler, die mit Micky zu tun haben (wobei es über Doktor Zweistein heißt, er kenne die Relativtheorie in- und auswendig – also bitte!), und enthält die letzte Künstlerbox, diesmal zu Noel Van Horn. Beides geschieht wegen „Angriff der Planetenmampfer“, ein Noel-Van-Horn-Zwanzigseiter, in dem Doktor Zweistein auftritt. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht ganz, was ich von dieser Geschichte halten soll.
Die Zeichnungen sind schon mal sehr gut, zumindest für einen Egmont-Zeichner; nur Micky sieht etwas komisch aus. Und die Geschichte ist ja ganz spannend und hat einen interessanten psychedelisch-surrealen Charakter, aber hier merkt man wieder deutlich, was man vor sich hat: einen Kaschperlmicky. Micky ist nicht seriös wie in italienischen und Murry-Geschichten, sondern wieder ein Draufgänger wie bei Gottfredson, aber im Gegensatz zu dort nicht einmal ansatzweise sympathisch und nicht einmal ansatzweise so scharfsinnig und gewitzt wie dort. Man hat tatsächlich den Eindruck, dass diese Maus einfältig und niveaulos ist; würde sie „Im Strudel der Zeit“ lesen, wäre es ihr wahrscheinlich zu hoch. „Ich würd viel lieber erforschen, ob es noch mehr von ihnen im Universum gibt und wer sie wozu baut.“, klagt Doktor Zweistein, selbst nur ein trauriges Zerrbild von Figuren wie Professor Wunderlich oder Professor Zapotek, und eben das – der Sache auf den Grund gehen – müsste eigentlich auch Mickys Ziel sein. Nicht jedoch das dieser fremdartigen Maus: „Daraus wird nichts, Doktor Zweistein! Wir müssen die Gigas vernichten, bevor sie unsere Erde zerbröseln!“ würgt sie den Forscherdrang ab und kümmert sich nur um praktische und unmittelbar greifbare Dinge. Und Van Horn schlägt sich auf die Seite dieser Maus; er kümmert sich einen Dreck darum, alles aufzuklären, und schickt sie auf der letzten Seite in einem übereilt-unrhythmischen, wie angetackert wirkenden Deus-ex-machina-Schluss mal eben so nach Hause, wo sie gerade noch rettungslos im Weltraum verloren schien. Ein schlechter Schlussgag darf da natürlich auch nicht fehlen. Dennoch: Wie ich schon bei Scarpa geschrieben habe, hat auch das Nichtauflösen einen gewissen Sinn, und von den Egmont-Geschichten gehören Noel Van Horns Storys mit Sicherheit zu den besten. Eines ist mir noch aufgefallen: Auf Seite 385 verbauen die Nanoroboter Mickys vordere Hosenknöpfe (die hinteren unlogischerweise nicht), ab Seite 395 sind sie aber plötzlich wieder da.

Ohne Artikel, ohne Erwähnung oder Bezugnahme, völlig unvermutet, schließt sich die letzte Geschichte an. „Ein stiller Tag am Strand“ ist so ungewöhnlich, dass man über die Qualität der Geschichte gar keine Aussage treffen kann. Sehr wohl kann man allerdings sagen, dass die Geschichte ungeheuer interessant zu lesen und ihr Abdruck äußerst lobenswert ist. Die Zeichnungen stammen wieder von Romano Scarpa; zwischen „Die Irokesenkette“ und „Ein stiller Tag am Strand“ liegen allerdings 40 Jahre Entwicklung. Als diese Geschichte entstand, war Scarpa bereits 73 und hatte nur noch fünf Jahre zu leben – das passt besonders gut zu dem endzeitlichen Charakter der Geschichte. Scarpas Zeichnungen sind nicht mehr so dynamisch und lebendig wie früher, dafür aber von einer nachgerade unheimlichen technischen Perfektion, die sich vor allem in Mickys Mimik zeigt, die Scarpa hier in ihrer ganzen Bandbreite meisterlich beherrscht. Und dieses Ende – ein so verstörender Schluss für einen vermeintlich harmlosen Sammelband, als Kind hätte ich wahrscheinlich Albträume bekommen…

Insgesamt ist der Band ausgezeichnet für einen Billigverlag (ich weiß, preislich keineswegs billig, aber qualitativ). Die Geschichtenauswahl ist prinzipiell gut und bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Micky-Maus-Comics; gewünscht hätte ich mir nur noch eine Geschichte aus Cavazzanos Reifezeit, idealerweise von Silvano Mezzavilla. Bei Murry und Scarpa gibt es jeweils zwei Werke aus völlig unterschiedlichen Stilepochen; warum nicht auch bei Cavazzano? Ein etwas größerer Umfang hätte dem Band auch nicht geschadet, der SLSM-Ziegelsteinband war um einiges dicker. Die Begleittexte sind ebenfalls ausgezeichnet (für einen qualitativ billigen Verlag; in einem wirklich seriösen Buchverlag hätte man das schon noch lektorieren können), nur das erwähnte Totschweigen der Italiener und die einseitig postive Darstellung der Egmont’schen Kurzhosenmaus ist ärgerlich. Außerdem stört mich das Folgende: Wenn von Comics die Rede ist, werden maximal die Jahreszahlen genannt, aber nie die genauen Geschichten, sodass ich nur rätseln kann, wo etwa „Mausepierre“ auftritt oder aus welchem Land die Geschichten um „Sir Dionys“ stammen. Abschließend muss ich also sagen, dass „Alles über Micky Maus“ (was der Titel verspricht, kann natürlich nicht gehalten werden, aber hat das irgendwer erwartet?) zwar nicht perfekt ist, aber so nahe an der Perfektion, wie es bei diesem Verlag nur irgendwie geht.



Nach der Rezension folgt die Rezension zur Rezension, genauer gesagt zu dem von Brisanzbremse verlinkten Artikel. Der ist prinzipiell gut, aber man muss sich über einiges ärgern:

Zitat:Strebte der erste Band mit Geschichten von Don Rosa noch an, eine Art Biografie der „reichsten Ente“ der Welt nachzuzeichnen, wobei er aber tatsächlich eine leicht veränderte und ergänzte Neuauflage eines Sammelbandes von 2003 war, folgte 2010 mit „Onkel Dagobert - Aus dem Leben eines Fantastilliardärs“ eine ähnliche Unternehmung mit Carl Barks-Geschichten über den Ent®epeneur im Federgewand.
Hier fängt es schon an: Der Autor suggeriert, SLSM sei gar keine echte Serie. Warum tut man sowas?

Zitat:Irgendwas mit der Zahl 85 scheint der Grund zu sein – selten weiß man bei den vielen willkürlich ausgewählten Jahresfesten, ob es hier um publikationshistorische Jubiläen geht oder aber irgendeine Comic-Figur mal wieder ihren fiktiven Geburtstag feiert.
Hier erfindet der Autor ein nicht existentes Problem; solche Bände erscheinen ausschließlich zu "publikationshistorischen Jubiläen", "fiktive Geburtstage" finden normalerweise nur anlässlich dessen statt. Rosa war hier übrigens ziemlich schlau: Er hat Dagoberts Geburtsdatum so gewählt, dass runde "fiktive Geburtstage immer mit runden "publikationshistorischen Jubiläen" zusammenfallen.

Zitat:Allein der Einfall, das Phantom über den Einsatz schwarzer Flächen auch raumgreifend agieren zu lassen und somit seine Bedrohlichkeit zu potenzieren, verdient Anerkennung.
Was ist hier bitte gemeint? Hat der Autor erwartet, das Phantom sei zweidimensional?

Zitat:Leider, leider, und das wirft wieder die Frage nach dem Konzept hinter dem Publikationsformat auf, wurde die ursprünglich in Zeitungsseitengröße veröffentlichte Geschichte formattauglich verkleinert, sodass sie kaum noch lesbar ist und ihre besonderen grafischen Finessen wie die grau gerasterten Flächen nicht mehr gut erkennbar sind.
Ich persönlich habe alles gut erkennen können.

Zitat:Es folgen ein paar vernachlässigbare Strips von Manuel Gonzales, in denen auch Goofy auftritt
Gut, die Strips sind nichts Großes, aber auch nicht wirklich "vernachlässigbar": Sie sind inhaltlich wie zeichnerisch nett und historisch interessant; zudem ist "Glück gehabt!" der erste Auftritt von Maxi Smart d. Ä. und die letzten beiden Strips haben unerwartet anzügliche Gags (in "Die hängende Jungfrau" zögert Micky kurz, als er Minni als Jungfrau bezeichnet. Was man sich da alles denken kann!).

Zitat:Einer von Scarpas bekanntesten Schülern, der den hyperdynamischen Stil neuerer italienischer Disney-Produktionen bis zum Exzess auf die Spitze und noch darüber hinaus trieb, ist Giorgio Cavazzano.
Das ist übertrieben, Cavazzano entwickelte später einen extrem ruhigen Stil. Außerdem zeichnete er nie dynamischer als Scarpa (geht auch gar nicht) und modernere Künstler gehen noch viel weiter. Dieser Kommentar ist viel aufgeregter als die Zeichnungen, auf die er sich bezieht.

Zitat:Das Ausloten der Persönlichkeiten der beiden Ur-Kontrahenten und die gelungene Charakterisierung der Figuren überzeugen und machen sehr viel Spaß – wären da nicht die dickwulstigen Lippen zur Kennzeichnung einer offensichtlich nicht-weißen Person. Ein kritischer Kommentar des durchweg sehr kenntnisreich und umfangreich kommentierenden Gerd Syllwasschy hätte dieses Manko richten können. Allerdings ist auch eine Formulierung wie „im schwärzesten Afrika“ aus einem seiner Begleittexte zumindest diskutabel.
Hanebüchener Unsinn! Die grafische Darstellung ist nicht im Geringsten rassistisch, und ich kann nur bekräftigen, was bereits gesagt wurde:
Sir Damian McDuck schrieb:Die dicken Lippen, die Mastantuono im "Strudel der Zeit" zeichnet, gehören zur cartoonhaften Überzeichnung des Stils, der alle Figuren auf die ein oder andere Weise "verunstaltet".
Außerdem ist die charakterliche Darstellung sogar besonders unrassistisch: Wenn Schwarze überhaupt in Disney-Comics auftreten - was so gut wie nie der Fall ist - sind sie nur Exoten aus fernen Ländern. Diese Person aber hat eine völlig normale Rolle (na ja... Faraci und völlig normal...) und hat weder einen Sprach- noch macht sie Grammatikfehler, auch das ist selten. Außerdem haben die Afrikaner bei Asterix noch viel dickere Lippen, und nirgendwo wurde das kritisiert, nicht mal hier.
Dass die Formulierung "im schwärzesten Afrika" etwas unglücklich ist, finde ich allerdings auch.

Zitat:Eine Episode aus den Mauser-Chroniken von Giorgio Pezzin und Massimo De Vita bietet eine zwischen Indiana Jones und Erich von Däniken pendelnde Handlung, die sowohl amüsiert als auch im italienisch hyperventilierenden Stil der Neuzeit gezeichnet ist.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Däniken und dieser Geschichte: Letztere behauptet nicht, dass ihre fiktiven Elemente die Wahrheit sind.
Und mal ehrlich: De Vita und hyperventilierend? Schon mal was vom späteren Franquin gesehen? Ich frage mich auch, warum dem Autor bei Cavazzano und De Vita das "Hyperventilieren" so auffällt, bei Scarpa und Mastantuono aber nicht.

Zitat:Konterkariert wird das actionreiche Abenteuer von der stilistisch eher an Paul Murry angelehnten Geschichte „Die Stadt des Schweigens“. Dieses von Casty geschriebene und gezeichnete Werk weiß seine Ausgangsidee einer Diktatur der Stille und die daraus resultierenden Folgen originell umzusetzen; allein, Micky, der in einer im Original im Jahr 2006 entstandenen Geschichte als Außenstehender einem unterdrückten Volk zu Hilfe kommen muss... Herrje Hergé, Entwicklungshilfe in rückwärtsgewandter Form.
Casty orientiert sich an Murry? Geht's noch? Und dieser Grundplot wird in vielen Geschichten verwendet, außerdem befindet sich das Königreich in Europa. Allerdings: Wie Micky als Fremder bei den Verschwörern ankommt, ihnen erklärt, sie bräuchten einen Anführer, und sie dann jubelnd und einstimmig ihn zum Anführer machen... das fand ich schon grenzwertig.

Zitat:Dieser zeigt erfreulicherweise neben witzigen Einfällen, dass man mit Klischees von vorbestraften und daher angeblich rachsüchtig agierenden Personen auch locker brechen kann.
Schon, aber vorbestraft ist der vermeintliche Böse nicht, nur degradiert.

Zitat:Besonders amüsant ist der Kommunikationsversuch eines Wesens aus einer anderen Dimension, der in Bildabstrahierungen stattfindet und damit noch einmal dezent auf den induktiven Charakter der Comics verweist.
Hier weiß ich wieder nicht, was gemeint ist. Die Objekte in den Kreisen habe ich so verstanden, dass der Besucher aus der anderen Dimension sie in seine Heimat mitnimmt.



@Topolino: Dass "Wer lenkt" unrealistisch ist, liegt in der Natur der Sache, die Handlung stammt immerhin aus einem Cartoon.
Mastantuonos Zeichnungen fand ich super, aber die besten des Bandes? Cavazzano und Scarpa übertreffen ihn dann doch.
Wie kann man eine so einzigartige Geschichte wie "Ein stiller Tag am Strand" als Lückenfüller bezeichnen?
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#38
Zu diesem Band gibt es nun eine lesenswerte Rezension von McDuck!

https://www.fieselschweif.de/rezensionen/aumm/

Vielen Dank fürs Schreiben!
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#39
Sehr schön, wirklich. Den sollte ich mal wieder aus dem Regal ziehen und lesen.

Danke für die Anregung.
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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#40
Ja sehr schöne Rezension. Wahrscheinlich einer der besten Ziegelsteine. Dort konnte ich auch das erste Mal die Jagd nach dem Phantom lesen, was wirklich eine Offenbarung war Fröhlich
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