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85 Jahre Micky Maus
#1
Heute wird Micky Maus 85 Jahre alt. Aus diesem Anlass hab ich mal unseren verwaisten Mouse-Bereich mit einem kleinen Text wiederbelebt:

Keine Entweder-Oder-Frage - Zum 85. Geburtstag von Micky Maus

Und gleichzeitig will ich dazu einladen, hier im Thread darüber zu diskutieren. Wie ist eure Meinung zu dieser Thematik?

Außerdem kann der Thread gerne dazu benutzt werden, um auf interessante Pressestimmen zum Geburtstag hinzuweisen. Beispielsweise gibt es auf tagesspiegel.de ein Artikel des von mir sehr geschätzen Lars von Törne, dem ich aber inhaltlich in einigen Punkten nicht zustimme.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#2
Zu allererst: Alles Gute zum Geburtstag, Micky! Party

Danke für den schönen Artikel, liest sich wirklich sehr gut und flüssig; man hätte da sicher noch viel versteifter rangehen können. Naja. Wir dem auch sei, sehe ich die tragweite des Problems ganz einfach in der Tatsache, dass sich die beiden Universen im Laufe der Zeit zu sehr voneinander abgegrenzt haben. Entweder ist es eine Maus-Geschichte oder eine Duck-Geschichte: Ausnahmen wie Crossover eher unerwünscht. Wenn ich ehrlich bin, sind es aber gerade die Geschichten, in denen Duck und Maus zusammenauftreten, siehe das aktuelle LTB "Die große Reise" oder die Geschichte zum 50. Band des LTB-Spezials. Sowas ist auch einmal interessant, keine Frage. Dennoch besteht wohl auf ewig diese Schwarz-Weiß-Ansicht Duck vs. Maus. Dazu kommt ja auch noch, dass die beiden Universen eben bei uns im deutschsprachigen Raum nicht klar genug voneinander abgegrenzt sind wie in Italien. Sprechen wir von Entenhausen, meinen wir sowohl Donald als auch Micky. Es gibt keine Vorstellung davon, dass sie in zwei verschiedenen Städten leben. Dieses Wissen ist mittlerweile im Großteil der Gesellschaft verankert, daran ist - denke ich - nichts mehr zu ändern.

Um noch einmal auf die Frage einzugehen, warum Donald scheinbar (!) beliebter ist als Micky... Ich habe absolut keine Ahnung. Klar, die Verkaufszahlen sind bei Heften mit Donald besser, obwohl das Heft "Micky-Maus-Magazin" heißt, aber trotzdem... Ist hier der Name noch Programm? Das kann ich schlecht abschätzen, ich verfolge das MMM nicht so. Aber um zu argumentieren, dass Micky ein Besserwisser ist, müsste man schon etwas weiter ausholen, wahrscheinlich auch mit Belegen. Gerade die zeitweiligen Kaschperlstorys waren zwar mies, aber ich kann mich nicht erinnerne, dass Micky dort auf allwissend machte - Im Gegenteil...

Nun, ich glaube, ganz wichtig ist hier auch noch die Rolle der Identifikation mit der Figur. Das sollte bei Micky etwas komplizierter sein, er ist ein angesehener Bürger in Entenhausen, rechtschaffender Detektiv und auf ewig und drei Tage mit seiner Minni zusammen. Schöne Gartenzwergidylle? Teilweise, muss man zugeben. Donald dagegen ist der ewige Pechvogel, der Normalbürger und ganz alltäglichen Problemen, immer ohne Festanstellung, von seinem Onkel Dagobert geknechtet und zum Talerpolieren verdonnert, gemischt mit den Machenschaften Gustavs um seine angebetete Daisy. Für mich seit jeher schwer einzuordnen ist dabei Phantomias, den man wahrscheinlich sowieso als eine losgelöste Figur betrachten sollte und auch muss. Donalds Geheimidentität zeigt viele andere Facetten seiner Persöblichkeit und Fähigkeiten, die dieser zuvor niemals aufzeigte. Vielleicht ist hier ein Ansatz möglich, dahingehend zu interpretieren, dass aufgrund dieser immensen Vielseitigkeit Donald Micky gegenüber eine höhere Gewichtung einnimmt, gerade bei jüngeren Lesern, die nunmal lieber lachen, wenn Donni nen Blumentopf auf den Schädel bekommt als wenn sie zusammen mit Micky komplizierte Kriminalfälle lösen sollen, siehe EFFM. Selbstverständlich bilden sich hier schon die verschiedenen Ansichten und Meinungen der unterschiedlichen Zielgruppen heraus.

Auf jeden Fall haben beide ihre Daseinsberechtigung und ich stimme dir absolut zu, 313er: Lasst uns doch bitte nicht darüber diskutieren, wär nun "besser" ist; dafür sind Maus und Ente zu unterschiedlich und wir wissen alle, dass solche Vergleiche auf beiden Beinen humpeln.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#3
Erst mal von mir auch HAPPY BIRTHDAY Micky!

Auf die nächsten 85 Jahre :)

Ich finde MM immer Klasse, aber warscheinlich deshalb weil mit der alten Maus noch aufgewachsen bin, also nicht dem ollen Kasperl sondern der coolen Defektiv Maus. Wie ich sie von LTBs wie Hallo hier Micky oder eben von Murry her kenne.
Heute ist das leider anders . Daher kommt sicher die Abneigung mancher. Früher war es eben besser.

Ich finde Micky jedenfalls gut und hoffe das es sie noch lange gibt
Borussia Dortmund Fan & Comicsammler Gut
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#4
Ein wirklich interessanter Text über ein wirklich interessantes Thema - danke 313er!
Und damit willkommen in einer der kompliziertesten Gesprächsthemen, wenn es um Disney- Comics geht.
Dass Donald bei vielen Comiclesern wirklich beliebter als Micky ist, scheint ein unbestreitbarer Fakt zu sein. Dabei glaube ich nicht mal, dass diese Abneigung auf der Qualität der Comics beruht. Vielleicht denken immer noch zu viele an die alten Fernsehcartoons , in denen Micky teilweise wirklich nervig war. Da empfand ich Micky schon immer als langweiligen Angeber. Und ausgehend von den alten Cartoons hatte ich auch keinen Grund Interesse an Micky Maus zu finden, er war zwar immer der Star, doch war er nie wirklich witzig. Die heimlichen Stars waren in den gemeinsamen Cartoons immer Goofy und Donald. Man fand es irgendwie ungerecht, wie der Mäuserich immer die Hauptrollen in verschiedenen Filmen bekam, obwohl er Donald nie das Wasser reichen konnte. Außerdem hatte er diese (schlimme) Stimme, die ich bis heute nicht abkann (das gleiche gilt übrigens für Minnie Maus). Insbesondere spätere (und schlechtere) Serien, wie Micky Maus Clubhaus oder so, sorgten dann dafür, dass sich ein Hass gegen die nervige, arrogante, piepsige Maus entwickelte. Nun, ich weiß, man sollte die Cartoons nicht mit den Comics vergleichen. Aber das tun vielleicht immer noch viel zu viele Menschen. Und letztendlich ist Micky Maus vom Aussehen her auch noch eine sehr kindliche Figur, die dem einen oder anderen Leser eventuell zu kindisch ist. Man muss sich einfach auf die Figur einlassen. Die Argumentation Jan Gulbrannsons ist zumindest ziemlich komisch. Das ist eine Beschreibung, die auch auf sehr viele andere Comicfiguren passen würde. Schließlich sind auch Asterix, Tim oder der longsome Cowboy Lucky Luke Figuren, die nahezu perfekt sind und kaum Fehler besitzen. Trotzdem sind sie sympathisch. Und so kann auch Micky äußerst sympathisch sein, gerade weil es ja genug Geschichten gibt, in denen er nicht der perfekte, besserwisserische Alleskönner ist. Ich denke, ein Großteil der Abneigungen, die es gegen Micky Maus gibt, beruhen auf Vorurteilen. Natürlich kann man die Geschichten einfach nicht mögen, aber dies ist ein ziemlich selten anklingendes Argument. "Es gibt kaum gute Geschichten mit Micky", das hört man aus gutem Grunde eher selten. Und schlechte Micky- Geschichten gibt es, wie 313er schon geschrieben hat, genau so viele, wie es schlechte Donald- Geschichten gibt.
Micky mit Donald zu vergleichen ist nicht richtig, wir alle haben ja gesehen, wie Micky- Geschichten sind, möchte man ihn naiver oder blöder aussehen lassen. Dass Micky vom Charakter her nicht so liebenswert oder interessant wie Donald ist, ist klar. Der Charakter von Micky führt selten zu amüsanten Geschichten, das ist bei Donald natürlich anders. Aber das ist wieder eine Parallele zu anderen Comic- Hauptfiguren. Auch bei Asterix oder Tim und Struppi sind es nicht die Hauptfiguren selber, die eine Geschichte interessant machen, sondern die Abenteuer, die sich um diese Figuren abspielen. Ich denke, dass das einer der zentralen Unterschiede zwischen den Geschichten von Micky und denen von Donald ist. Allerdings sollte man nicht gleich einen Hass gegen diese Figur entwickeln, nur weil man diese nicht so gut, wie eine andere findet.
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#5
Dankeschön für eure Kommentare! Gut

(18.11.2013, 15:42)Entenfan schrieb: Um noch einmal auf die Frage einzugehen, warum Donald scheinbar (!) beliebter ist als Micky...
Da bin ich schon derselben Meinung wie FAB: Man kann das schwer abstreiten. Man bekommt das ja nicht nur in Gesprächen oder im Internet mit, sondern auch die Verlagspolitik von Egmont bzw. Ehapa spricht da eine klare Sprache: Mit Micky werden wesentlich weniger Comics produziert und auch hierzulande wesentlichen weniger veröffentlicht. Es ist auch kein Zufall, dass es in den 400er-LTBs noch kein einziges reines Maus-Cover gab.
Bei den italienischen Comic-Fans scheint Micky hingegen beliebter zu sein. Eine Ursache dafür ist sicherlich unter anderem auch, dass dort eben Gottfredsons Geschichten von Anfang an veröffentlicht wurden.

Zitat:Aber um zu argumentieren, dass Micky ein Besserwisser ist, müsste man schon etwas weiter ausholen, wahrscheinlich auch mit Belegen.
Da hast du vollkommen recht. Es wäre wirklich mal interessant, Geschichten zu sammeln, in denen Micky wirklich ein Besserwisser ist. Ich hab manchmal auch den Eindruck, dass die Micky-Hasser etwas anderes unter dem Wort "Besserwisser" verstehen. Dass Micky in den Überzahl der Geschichten als Gewinner hervorgeht, ist ja banal, aber warum er dann automatisch ein Besserwisser sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Man muss sich einfach den Einzelfall ansehen. Und deshalb ärgern mich teilweise auch solche pauschalen Vorverurteilungen wie die Aussagen von Gulbransson.

Zitat:Gerade die zeitweiligen Kaschperlstorys waren zwar mies, aber ich kann mich nicht erinnerne, dass Micky dort auf allwissend machte - Im Gegenteil...
Ja, genau, der Kaschperl-Micky war eher eine Reaktion auf den angeblichen Besserwisser-Micky. Ich selbst finde ein Großteil der 80er/90er-Micky-Geschichten von Egmont auch ziemlich öde (EFFM ausdrücklich ausgenommen!), dass man ihn dann aber in einigen Geschichten zu einem totalen Chaoten macht, ist einfach Schwachsinn. Das hatte ich u.a. mit dem Satz gemeint, dass es leider einige Leute gab bzw. gibt, die die Figur nicht richtig verstanden haben.

Onkel Dabobert schrieb:Heute ist das leider anders . Daher kommt sicher die Abneigung mancher. Früher war es eben besser.
Kann man so pauschal finde ich auch nicht sagen, das stimmt finde ich nur tendenziell. Zum Beispiel die etwas älteren Egmont-Geschichten finde ich wie gesagt meist eher belanglos. Bei den Italiern hingegen fand ich die Maus-Geschichten nie wirklich schlecht, wenn auch die heutigen (zumindest die, die im LTB erscheinen) im Schnitt mMn nicht so gut sind wie die älteren.
Außerdem glaube ich, dass die Abneigung gegen Micky sich gar nicht auf die jüngeren Leute beschränkt. Bei den Donaldisten dürften Mickys Beliebtheitswerte mit Sicherheit noch viel weiter im Keller sein als bei der restlichen Bevölkerung.

FAB schrieb:Nun, ich weiß, man sollte die Cartoons nicht mit den Comics vergleichen. Aber das tun vielleicht immer noch viel zu viele Menschen.
Ein guter Punkt! Zu den verschiedenen Inkarnationen Mickys (die Comic-Figur, die Zeichentrick-Figur und die Marketing-Figur) wollte ich auch mal noch etwas schreiben. Vielleicht werden diese Mickys manchmal zu sehr miteinander vermischt und es entsehen teilweise falsche Erwartungen an die Figur.

Zitat:Schließlich sind auch Asterix, Tim oder der longsome Cowboy Lucky Luke Figuren, die nahezu perfekt sind und kaum Fehler besitzen. Trotzdem sind sie sympathisch.
Stimmt, mir sind sie auch sympathisch. Allerdings würden hier auch viele sagen, dass sie Obelix, Käpt'n Haddock und die Daltons oder Rantanplan eigentlich lieber mögen. Das ist ein häufiger Effekt, dass die Sidekicks beliebter sind als die eigentlichen Träger der Handlung, nicht nur bei Comics. Die jeweiligen Figuren haben in der Handlung jeweils unterschiedliche Rollen und genau deshalb ist es eben sehr schwer bzw. unfair, sie miteinander zu vergleichen. Wobei das ja bei Donald und Micky ja sowieso nicht zutrifft, weil sie in fast allen Geschichten gar nicht zusammen auftauchen. Es erklärt aber, warum Goofy deutlich beliebter als Micky ist.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#6
HAPPY BIRTHDAY,Micky!Auch dir, Minni!
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#7
Vielen Dank für den richtigen und nötigen Artikel!
Selbst in Foren muss man Micky ja bisweilen verteidigen. Dabei sollte das gar nicht nötig sein, eben weil Vergleiche mit den Ducks sinnlos sind und unabhängig voneinander mit allen Figuren gute Geschichten geschrieben werden, auch weiterhin, man muss sie manchmal nur noch suchen.

(19.11.2013, 16:58)313er schrieb:
FAB schrieb:Nun, ich weiß, man sollte die Cartoons nicht mit den Comics vergleichen. Aber das tun vielleicht immer noch viel zu viele Menschen.
Ein guter Punkt! Zu den verschiedenen Inkarnationen Mickys (die Comic-Figur, die Zeichentrick-Figur und die Marketing-Figur) wollte ich auch mal noch etwas schreiben. Vielleicht werden diese Mickys manchmal zu sehr miteinander vermischt und es entsehen teilweise falsche Erwartungen an die Figur.

Dass die alten Cartoons noch so präsent sind, wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlicher ist, dass die Maus allein wegen der Geschichte und dem Logo vorallem als Symbol für Disney(-Kitsch) wahrgenommen wird, während Donald schon seit Ewigkeiten in erster Linie eine Comicfigur ist. Schlussendlich gründet die ganze Kritik und relative Unbeliebtheit von Micky auf dieser Nicht-Beachtung und fast schon automatisierten Herabwürdigung. Wobei das jetzt einfach momentan bei uns der Fall ist, das muss nicht so sein. In Italien gab es bezüglich der Mäuse immer eine sehr stabile Comic-Tradition, zuerst mit Gottfredson, danach gleich mit Scarpa & Co. - in Amerika und davon ausgehend in Nordeuropa hat sich die Figur stark verändert, und damit auch ihre Wahrnehmung. Während die Ducks durch Barks früh und eindeutig definiert wurden, scheint Micky seine Rolle in den Comics nicht so recht, oder wenigstens nicht befriedigend zu finden. Und allein durch den (zu spärlichen) Abdruck der italienischen Mäuse wird der dortige Respekt für die Figur nicht zwingend zu uns übersetzt. Das mal so als Theorie.

Interessant ist auch die unoffizielle Kurzgeschichte, die im Tagesspiegel-Artikel erwähnt wird: http://www.sassquach.com/journal/2013/11...night.html Sehr amerikanisch und ohne Bezug zu den echten Maus-Comics, aber genial zu lesen und mit einigen wundervollen Stellen. Zwinkern

In diesem Sinne zum Abschluss: Ich mag dich auch, Micky!
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#8
Sehr gelungener Artikel, dem viele Micky-Freunden wie ich, die die großartigen Geschichten eines Floyd Gottfredson, Romano Scarpa, Casty und auch von anderen Autoren und Zeichnern sehr schätzen, uneingeschränkt zustimmen können. Danke! Micky
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#9
Das Problem mit Micky bleibt seine multiple Persönlichkeitsstörung. Wie viele Mickys gibt es?

Gottfredson-Micky: abenteuerlustiger, draufgängerischer, oft auch leichtsinniger Jung-Micky
Walsh/Scarpa-Micky: erwachsener wirkender Herr Maus, teilweise sympathisch unbedarft, passiver, wird eher in Ereignisse hineingezogen
Fallberg-Micky: Eher farbloser, Tintin-ähnlicher Micky, allerdings in guten Geschichten
Besserwisser-Micky: behandelt Goofy wie einen Idioten (Guido Martina) oder führt sich als Superstar auf (z.B. "The Mysterious Crystal Ball" von Murry und unbekanntem Autor)
Kaschperlmicky: falschverstandener, idiotischer Retro-Gottfredson-Micky
Film-Micky
Merchandise-Micky
...
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#10
Danke an 313 großartiger Text, da habe ich gar nichts zuzufügen. @ Damian Bei der Amerikanischen Geschichte habe ich wirklich Tränen gelacht, zum Schießen.
In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders.
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#11
Ich find es echt merkwürdig, wieso Micky so unbeliebt ist. Wahrscheinlich liegt es wirklich nur an den Disney Serien, wie FAB schon gesagt hat.

Aber von der Qualität her sind Micky Geschichten im Vergleich im LTB immer Besser als die Duck Storys. Ein schnöder McGreal Phantomias kommt einfach niemals gegen einen ordentlichen Casty Krimi an. Das ist unmöglich. Ich finde es beeindruckend was für Potential noch in Micky steckt, während Donald immer zunehmender ausgelutscht wird.

Ich finde Maus Comics verdienen viel mehr Beachtung. Ich werde sie immer weiter lieben.

HAPPY BIRTHDAY MICKY!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
G.R.I.F.F.E.L C.: GRoßer Internationaler Fan der Fantastischen Eindrucksvollen Lobenswerten Comics

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#12
Ein schöner Artikel, der mir an vielen Stellen aus dem Herzen spricht!
Durch seine Aussagen ist Gulbransson nicht unbedingt in meiner Achtung gestiegen. Es ist völlig in Ordnung, Präferenzen zu haben, aber es zeugt meines Erachtens von Engstirnigkeit (oder von mangelnder Kenntnis), wenn man Micky auf einen Aspekt reduziert (Besserwisserei), der in vielen der wichtigsten Maus-Comics (etwa von Gottfredson und Scarpa) überhaupt nicht zum Tragen kommt. Leider teilen viele Leser und möglicherweise auch Künstler Gulbranssons reduktive Sichtweise. Bei der Gelegenheit möchte ich daran erinnern, dass Barks damals über Goofy - eine andere unterschätzte Figur - gesagt hat, er sei nichts weiter als ein "half-wit". Letztendlich zeugt diese Behauptung von einer ähnlichen Borniertheit.
Mit den Vergleichen Donald vs. Micky kann ich ebenfalls nicht viel anfangen. Geschichten bedürfen nun einmal verschiedener Charaktere, die sich ergänzen oder kontrastiv voneinander abheben. Micky fungiert in vielen Storys als das so wichtige narrative Zentrum, das es dem Leser erlaubt, die Handlung nachzuvollziehen und die komischen oder ausgefallenen Momente (sofern es dem Autor gelingt, entsprechende Momente zu erzeugen) als solche wahrzunehmen. Figuren wie Goofy oder Issel haben gerade im Zusammenspiel mit Micky im Laufe der Zeit zunehmend an Kontur gewonnen. Ich glaube kaum, dass sie sich so gut entwickelt hätten, wenn sie sich in Duck-Comics mit Donald hätten herumschlagen müssen, neben dem es andere Figuren tendenziell schwer haben, wenn man einmal von den Neffen und Dagobert absieht. (Sicherlich, Goofy und Donald waren in den klassischen Cartoons ein etabliertes Duo.)
In letzter Zeit ist es übrigens vor allem Fausto Vitaliano gelungen, der Figur weitere Facetten abzugewinnen. Insbesondere in "Topolinia 20802" kommt Micky erstaunlich menschlich daher: Der Trick besteht darin, ihn in ein neues Umfeld zu versetzen, in dem er sich neu zu beweisen hat. Hier hat er mit Problemen zu kämpfen, die wir alle kennen: Er muss sich in dem neuen Milieu zunächst orientieren und wird dabei von Selbstzweifeln geplagt.
Ich wünsche dir nachträglich alles Gute zum 85. Geburtstag, Micky! Lass die kurzen Hosen im Schrank, sofern nicht gerade Noel Van Horn vorbeikommt... Frech
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#13
Lieber Micky, werte stets vergessene Minni, ich habe euer gemeinsames Jubiläum hoffentlich gebührend genug gewürdigt, indem ich für unerhörte, eigentlich nicht zu glaubende 30 (in Worten: dreißig) Euro einen Disney-Comic (in Worten: Disney) gekauft habe!
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#14
Ach, du warst das. Zwinkern
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