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Familie Duck und das VATICAN-magazin
#1
Dieses Thema ist mir jetzt doch einen eigenen Thread wert.

Zunächst mal der Link zum Artikel, um den es geht: http://www.vatican-magazin.de/index.php/...hema-22014

Und hier der Blog-Eintrag, den ich eben dazu veröffentlicht hab: http://news.fieselschweif.de/familie-duc...n-magazin/

Ich kann mir zwar kaum vorstellen, dass jemand die Ansichten des Herrn Horst teilt, aber ich bin trotzdem gespannt, was ihr darüber denkt. Hier kann natürlich auch gerne über damit zusammenhängende Themen diskutiert wird wie die Stellung des Christentums in Entenhausen, die (Nicht-)Vermittlung familiärer Werte sowie das Phänomen der "Veronkelung".
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#2
Für eine grundlegende Betrachtung zur Stellung der Kirche empfehle ich diesen Artikel her (im Donaldisten 145), müßte man sich natürlich dann auch kaufen Greenie, online verfügbar ist er trotz herausragender Qualität noch nicht.

Disney war kein "überzeugter Freimaurer", da hätte der werte Autor sich mal genauer informieren müssen. Die Schlußfolgerung daraus, daß es in Entenhausen folglich keine "traditionellen Familien" gibt, ist ziemlich weit hergeholt, ging es vor allem darum, eben nicht innereheliche Streitigkeiten darzustellen (abgesehen davon sind die Grundstrukturen Entenhausens Taliaferos, Gottfredsons und Barks' Werk - Comics waren Disney nur eine weitere, wenig kunstvolle Einnahmequelle), welche ja keinen besonders guter Vergleich zur "typischen" Disney-Familie ist, wobei sich das eher auf die Zeit des Konzerns zu Walts Zeiten bezieht. Heute ist die Disney Company einer der Konzerne weltweit mit dem höchsten Anteil an homosexuellen Angestellten und außerdem sehr offen in dem Bereich.

"Familiäre Werte" werden auch in Entenhausen ersichtlich gelehrt und weitergetragen, so gemeinsame familäre Feste, ordnen eines Haushaltes, bis auf Donalds Ausflug mit Frau Schwan eine zumindest gedankliche Monogamie, bis auf Gustav Gans scheinen auch alle nicht sonderlich homosexuell zu sein, was den biederen Kirchenkopf durch eigentlich zusprechen müßte... ...des weiteren wird außerdem der Vogelfamilien offensichtlich ein reges Familienleben geführt, welches allerdings, da ja nicht Hauptgegenstand der Darstellungen, nicht sonderlich genau gezeigt wird.

Auch scheint sich der Herr Horst nicht mal ansatzweise mit Entenhausen auszukennen, so sind ihm nicht mal die Existenz der Mutter der Neffen bekannt und ist sich nicht einmal ob ihres Geschlechtes sicher. Er nennt als die früheste Erwähnung der Ducks in Schottland Sir Daunenstert Duck, der ist nicht 1176, sondern 946 (geboren um 880) gefallen, und wäre dem ersteren so, wäre der Mönch Juicy Mc Duck (910-976) der bisher am entferntesten zu erwähnende. Ob die Neffen fürderhin Waisen sind, ist nicht unbedingt gesagt - aber da das ganze wohl eh als Polemik gedacht war, ist der Artikel dann doch nicht als übertriebenes Ärgernis zu bewerten.
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#3
Danke für das Aufmerksam machen auf diesen Text.
So einen Schwachsinn habe ich wirklich lange nicht mehr gelesen - sehr unterhaltsam. Das hätte in der Tat jemand, der die katholische Kirche in ihren Überzeugungen verarschen möchte, genauso schreiben können.
Was mich allerdings bei dieser ganzen Diskussion (und auch bei dem FAZ-Kommentar) wirklich stört, ist, dass sich alle immer auf irgendwelche donaldistische Forschungen berufen. Ich finde diese ganzen Theorien sind sehr weit von den eigentlichen Geschehnissen in den Geschichten entfernt und sollten bei der Frage, ob Kinder damit "manipuliert" werden, nicht unbedingt ausschlaggebend sein. So Thesen, wie die, Gustav sei schwul, kann ich nur kopfschüttelt lesen. Immerhin geht es hier im eigentlichen Sinn immer noch um Comics für Kinder und Jugendliche, die daran ihren Spaß haben sollen.
Ich persönlich, aber das ist nur meine eigene Meinung, kann dem gesamten Donaldismus, und den Forschungen an den Comics überhaupt nichts abgewinnen und finde es auch albern, solche Forschungsergebnisse als Vorlagen zu nehmen, Disney-Comics im Allgemeinen zu kritisieren. Und das ist ja auch das witzige an dem Text der Vatican-Magazins: Der Herr bezieht sich mal auf ganz allgemeine (und falsche) Thesen, mal auf donaldistische Forschung - auf die eigentlichen Geschichten wird nicht eingegangen. Und hier finden sich sicherlich oft genug Beispiele für familiären Zusammenhalt, wenn eben auch nur innerhalb einer Sippe.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt wurde: Der Herr hat wohl bisher kaum einen Comic mit Donald gelesen.

"Was bleibt, ist die Tatsache, dass Entenhausen viel, viel näher an unserer Lebenswirklichkeit dran ist als das Weltbild von erzkonservativen Christen. Gott sei Dank."

Letztlich kann ich nur für diesen Satz danken, dem ich voll und ganz zustimmen muss.
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#4
Ich hätte gute Lust tatsächlich einem Synodenvater ein LTB unterzuschieben, und zu sehen wie der gute Horst reagiert... Greenie

Ich habe diesen Text gelesen und konnte es nicht fassen, was für einen Stuss man eigentlich schreiben kann. Ich fühle mich ehrlich gesagt ein wenig verletzt und gekrängt, von einem ungebildeten Katholischen "Journalisten" gesagt zu bekommen mein Familienbild wäre von Comics zerstört worden. Der Artikel in seiner Grundaussage passt zu so einem Magazin, muss man deswegen nicht beachten. Das Mittel, mit dem diese Grundaussage verleitet wird schockiert mich. Und ich bin sicher es gibt jede Menge Katholiken, die überzeugte Disney Fans und Donaldisten sind.
G.R.I.F.F.E.L C.: GRoßer Internationaler Fan der Fantastischen Eindrucksvollen Lobenswerten Comics

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#5
(04.03.2014, 17:00)FAB schrieb: Was mich allerdings bei dieser ganzen Diskussion (und auch bei dem FAZ-Kommentar) wirklich stört, ist, dass sich alle immer auf irgendwelche donaldistische Forschungen berufen. Ich finde diese ganzen Theorien sind sehr weit von den eigentlichen Geschehnissen in den Geschichten entfernt und sollten bei der Frage, ob Kinder damit "manipuliert" werden, nicht unbedingt ausschlaggebend sein. So Thesen, wie die, Gustav sei schwul, kann ich nur kopfschüttelt lesen. Immerhin geht es hier im eigentlichen Sinn immer noch um Comics für Kinder und Jugendliche, die daran ihren Spaß haben sollen.
Die Kinder und die Jugendlichen haben ja trotzdem ihren Spaß, der wird von solchen Theorien ja nicht gemindert. Und die Donaldisten haben eben Spaß daran, die Comics sehr frei zu interpretieren. Ich gebe dir aber recht darin, dass in den Medien häufig nur die donaldistischen Thesen wiedergegeben werden, obwohl man diese häufig nicht bierenst nehmen sollte. Deshalb stimmt es natürlich, dass das für einen ernstgemeinten Artikel (das war er ja offenbar tatsächlich Balken) eigentlich von geringer Relevanz ist. Platthaus kann man aber finde ich in diesem Fall keinen Vorwurf machen. Er ärgert sich zurecht darüber, dass Horst so tut, als habe er die "Lehrbücher des Donaldismus sorgfältig studiert oder Fachliteratur zum Entenclan konsultiert" und gibt Gegenbeispiele für seine These. Dass es Guido Horst schon an viel grundsätzlicherem Wissen über Disney-Comics mangelt, ist natürlich klar. (Der Artikel sieht generell so aus, als hätte die "Recherche" von Guido Horst darin bestanden, "Donald Duck Familie" in Google einzutippen. Da taucht die zitierte Website auch auf der ersten Seite auf. Greenie)
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#6
(05.03.2014, 16:59)313er schrieb: Ich gebe dir aber recht darin, dass in den Medien häufig nur die donaldistischen Thesen wiedergegeben werden, obwohl man diese häufig nicht bierenst nehmen sollte. Deshalb stimmt es natürlich, dass das für einen ernstgemeinten Artikel (das war er ja offenbar tatsächlich Balken) eigentlich von geringer Relevanz ist.
Ja, genau das meinte ich damit. Donaldistische Theorien sollte man nicht als Quellen benutzten, um diese Comics einzuschätzen, das würde ihnen nicht gerecht. Außerdem sind sie, wie du schon sagtest, oftmals etwas zu weite Interpretationen, als dass sie wirklich eine Aussage zum Inhalt der Geschichten enthalten würden.
Genau deshalb finde ich es blöd, dass die Donaldisten und deren rigorose Theorien in den Medien so überpräsentiert sind.
Ich meine, mich ärgert es schon, wenn man von Freunden und Verwandten immer als Donaldist abgestempelt wird, nur weil man sich etwas näher mit Donald Duck-Comics beschäftigt. Da fängt der eine oder andere schnell mal an zu denken, man selbst würde auch an die wahre Existenz Entenhausens glauben, nur weil man viele Bücher mit bestimmten Duck-Geschichten besitzt. Das soll jetzt aber natürlich nicht den Eindruck erwecken, ich hätte etwas gegen Donaldisten. Ich möchte nur nicht ständig mit ihnen in einen Topf geworfen werden, nur weil ich gerne Disney-Comics lese...
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#7
(05.03.2014, 17:20)FAB schrieb:
(05.03.2014, 16:59)313er schrieb: Ich gebe dir aber recht darin, dass in den Medien häufig nur die donaldistischen Thesen wiedergegeben werden, obwohl man diese häufig nicht bierenst nehmen sollte. Deshalb stimmt es natürlich, dass das für einen ernstgemeinten Artikel (das war er ja offenbar tatsächlich Balken) eigentlich von geringer Relevanz ist.
Ja, genau das meinte ich damit. Donaldistische Theorien sollte man nicht als Quellen benutzten, um diese Comics einzuschätzen, das würde ihnen nicht gerecht. Außerdem sind sie, wie du schon sagtest, oftmals etwas zu weite Interpretationen, als dass sie wirklich eine Aussage zum Inhalt der Geschichten enthalten würden.
Genau deshalb finde ich es blöd, dass die Donaldisten und deren rigorose Theorien in den Medien so überpräsentiert sind.
Ich meine, mich ärgert es schon, wenn man von Freunden und Verwandten immer als Donaldist abgestempelt wird, nur weil man sich etwas näher mit Donald Duck-Comics beschäftigt.

Also als "richtiger" Donaldist muß ich natürlich etwas dazu bemerken Zynik Daß über die D.O.N.A.L.D. verhältnismäßig viel berichtet wird, liegt vor allem an den Medien selber. Ist mal wieder ein runder Geburtstag irgendeines Charakters, kramt man ne Liste der zehn bekanntesten Mitglieder der Organisation raus, um den für einen Beitrag zu verwenden, so daß der gemeine Zuschauer lernt bzw. mitgekommt "ach, da gibts ja noch diese paar spinnerten Akademiker, die ihre Freizeit mit dem Tüddelüüt verplempern" (klar kommt es sicherlich einer Fernsehsendung o.ä. entgegen, wenn man einen "Donaldisten" präsentieren kann, aber der Großteil der medialen Berichterstattung entsteht nicht durch dutzende Pressemitteilungen, sondern durch einfach Interesse der Medien an nem schön lustig, seichten Beitrag).

Zum zitieren eignen sich viele der donaldischen Quellen ganz hervorragend, sofern man da das nötige Gleichgewicht beibehält. Kein Donaldist "glaubt" im normalen Alltag an die Existenz eines Paralleluniversums, genauso wenig wie die Physiker, die das Fliegende Spaghettimonster ins Leben gerufen haben, dieses für real existent halten. Es geht um die Annahme, daß es existiert, und wenn ja, was man denn daraus schließen kann bzw. inwieweit es in verschiedenen Disziplinen Unterschiede zwischen diesen "beiden Welten" gibt - wenn es denn so wäre. Es hätte dem Herrn Horst, hätte der das ganze überhaupt ernst gemeint (ist ja augenscheinlich witzig gemeint), sicher genützt, hätte er sich auf den Seiten der D.O.N.A.L.D. mit den Grundlagen beschäftigt und erkannt, wie das meiste so gedacht ist und dargestellt wird. Interessant wird es bei den Forschungen natürlich, wenn aufgrund von festgelegten "Tatsachen", bspw. der für Entenhausen ermittelten gültigen Voltzahl Schlußfolgerungen getroffen werden (das ist dann ja wissenschaftlich eindeutig bewiesen) und das dazu anreizt, sich weiter mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Natürlich ist das ein privater Spaß, aber eben von in den allermeisten Fällen hochwissenschaftlicher Qualität, was es nicht nur interessant, sondern auch teilweise anatidisch komisch werden läßt. Frech
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#8
Ich hoffe, ich wurde hier jetzt nicht falsch verstanden...Traurig
Ich habe überhaupt nichts gegen Donaldisten. Aber man sollte nicht vergessen, dass es sich bei den Untersuchungen jener um Texte handelt, mit denen ein Außenstehender, der im Allgemeinen vielleicht kaum Ahnung von Disney-Comics hat, kaum etwas anzufangen weiß. Das ist dann teilweise alles so weit weg von den eigentlichen Geschichten, Intentionen und Gags der Comics, dass es eben (auch für mich) teilweise schwierig wird nachzuvollziehen.
Meiner Meinung nach, eignen sich diese Texte dann eher weniger zur Stärkung oder zur Schwächung der These, Kinder würden im Prinzip manipuliert werden.
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#9
Das war doch nicht böse gemeint Greenie
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#10
Der Text ringt mir nur ein müdes Schulterzucken ab. Die offensichtliche Ahnungslosigkeit ist da nicht wirklich ein Problem, schlimm ist die Instrumentalisierung Entenhausens durch eine totalitäre esoterische Ideologie. Solchen Leuten mit Agenda begegnet man zuhauf, die lassen sich gar nicht ernst nehmen.

Was die Donaldisten angeht, praktizieren die eine ironische, recht eigensinnige Sichtweise auf Entenhausen, die den realen Entstehungskontext der Comics bewusst ausser Acht lässt. Gustav IST nicht schwul, aber man kann ihn so interpretieren. Das muss man eigentlich nicht falsch finden, eine gewisse Vielfalt an Perspektiven ist doch von Interesse an sich. Die Medialisierung von Disney-Comics ist dem gegenüber natürlich sehr einseitig.
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#11
(06.03.2014, 19:07)Sir Damian McDuck schrieb: Der Text ringt mir nur ein müdes Schulterzucken ab. Die offensichtliche Ahnungslosigkeit ist da nicht wirklich ein Problem, schlimm ist die Instrumentalisierung Entenhausens durch eine totalitäre esoterische Ideologie. Solchen Leuten mit Agenda begegnet man zuhauf, die lassen sich gar nicht ernst nehmen.

Sehr gut auf den Punkt gebracht Gut Ich kann diesen Text auch nicht ernst nehmen
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#12
Habe mir den Text angeschaut und mich sehr über ihn geärgert. Was bezweckt so jemand mit so einem Text? Zum einen kommen darin rassistische Äußerungen vor.
Außerdem sollen die Ducks laut diesem Text keine intakte Familie sein.

Außerdem glaube ich nicht, dass Disney Familien zerstören wollte, wie es in diesem Artikel dargestellt wird. Er wollte Familien unterhalten und hat weder Donald noch einen anderen Duck erfunden.
Meinungen anderer zu akzeptieren und niemanden zu diskriminieren oder auszugrenzen wegen seines Aussehens oder seiner Herkunft: das wäre wirklich christlich gewesen. Dieser Text ist dagegen schlecht recherchiert und voller Vorurteile.
Ich glaube der Text zielt darauf ab, den Leuten den Spaß an Disney-Comics zu verderben. Außerdem: Es gibt sehr viele Disney-Autoren und -zeichner aus verschiedenen Ländern, die sich untereinander nicht alle kennen. Wieso sollten sie dann alle dieselben schlechten Absichten beim Erfinden von Comics verfolgen?
Der Artikel ist einfach nur schecht.
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