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Umfrage: Woraus besteht eurer Meinung nach der Kanon?
Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
nur Carl Barks (in der Übersetzung von Erika Fuchs)
22.73%
10 22.73%
+ Don Rosa
18.18%
8 18.18%
+ andere klassische Meister (Taliaferro, Gottfredson etc.)
15.91%
7 15.91%
+ alle anderen "guten" Comics
15.91%
7 15.91%
alles, was je aus dem Entenhausen-/Disney-Kosmos veröffentlicht wurde
13.64%
6 13.64%
Ich hab eine andere Ansicht.
13.64%
6 13.64%
Gesamt 44 Stimme(n) 100%
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Themabewertung:
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Was zählt ihr zum Kanon?
#21
(21.02.2017, 22:10)G.R.I.F.F.E.L. C. schrieb: Das selbe Skript könnte von Cavazzano oder Vicar umgesetzt werden und es kämen zwei grundverschiedene Geschichten bei raus.

Das ist doch mal eine interessante These Gut
Und ich muss da nach kurzem Überlegen schon zustimmen. Die Atmosphäre und Stimmung einer Geschichte ist maßgeblich durch den Zeichner geprägt, die Geschichten wirken dadurch beim Lesen sicherlich grundverschieden, was eine mögliche Kategorisierung sicher beeinflusst. Aber was unsere Diskussion über einen möglichen Kanon angeht, so ist es ja schon vordergründig das Erzählte, um das es hier geht. Der Stil, in dem eine Geschichte gezeichnet ist, hat wohl keinen Einfluss darauf, in wie fern sich inhaltlich ein Zusammenhang zwischen den Geschichten herstellen lässt. So gesehen stehen hierbei schon die Autoren im Fokus, auch wenn wir diese oft nicht benennen können.
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#22
Meiner Meinung nach spielen nicht nur die Zeichnungen eine große Rolle, sondern auch die Kolorierung. Ein normaler Celoni oder Mottura sieht zwar für Disney-Comic-Verhältnisse sehr "apokryphenreich" ( Balken ) aus, aber mit der Kolorierung von Mirka Andolfo in den Literaturparodien sehen die Zeichnungen noch viel dunkler und ernster aus und nicht so hell wie beispielsweise die Egmont-Kolorierung.
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#23
Sehr interessantes Thema, Adrian! Gut Nur die Umfrage finde ich nicht so gelungen. Man kann also zum Beispiel nicht nur Carl Barks, ohne die Übersetzungen von Dr. Fuchs, wählen.
Aber nun ja, zur Topic! Ich habe mir auch schon sehr oft Gedanken zu dem Thema gemacht, da ich selber auch manchmal Fancomics zeichne und deshalb ja gucken muss, auf welche Zeichner (und Geschichten) meine Comics anspielen dürfen, deshalb habe ich mir dazu gedanklich auch eine Liste erschaffen, mit den Zeichnern, dessen Comics in meinen Augen offiziell sind, und welche inoffiziell.

Maus-Universum

Folgende Zeichner sind für mich offiziell:

Floyd Gottfredson mit Al Taliaferro, Ted Osborne und Ted Thwaites (1930 – 1942) sind für mich die einzig wahren Micky-Zeichner. Da ich Floyd Gottfredson mit seinen Kollegen regelrecht vergöttre, spielen alle meine Geschichten mit Micky auf irgendwelche von Gottfredson an. Aber – weshalb nur bis 1942? Weil danach wurde Bill Walsh Autor des Daily-Strips und Micky bekam seine lange Hose und sein Hemd; die Kleidung verachte ich aus Prinzip. Außerdem wurde er für mich vom Charakter unerträglich. Gottfredson meinte einmal, ihm habe es überhaupt keinen Spaß mehr gemacht, die Comics zu zeichnen, und er hoffe, Micky würde wieder so werden wie früher … aber Floyd.

Carl Barks, obwohl er nur eine Geschichte mit Micky Maus gezeichnet hat. Aber da er ja schon für Donald der Gott ist, warum soll er es nicht für Micky sein? Es gibt auch viele Anlehnungen an Gottfredson in dieser Hutstory von Carl Barks, also: warum nicht?

Und warum nicht …

… Paul Murry? Ganz konkret: Weil ich seine Comics hasse. Ich mag einfach nicht den Charakter Mickys, seine Kleidung, und die Zeichnungen von Murry. Er zeichnet meistens sehr detaillos, falsche Proportionen, plump und ungelenk. Außerdem sind ein Großteil der Geschichten, die er zeichnete in meinen Augen ohne viel Niveau (liegt vielleicht an dem spießigen Protagonisten), wofür Murry aber eigentlich nichts kann. Also, ich finde die Aussage, Murry sei Barks für Micky erbärmlich.

… Cèsar Ferioli? Ich lese seine Comics gerne, er zeichnet in meinen Augen spitze und schafft es seine Comics mit Gottfredsons assoziieren. Ich finde, seine Autor(inn)en leisten gute Arbeit, trotzdem sind sie meiner Meinung nach noch nicht auf Gottfredsons Niveau (vor allem die späteren mit der Spießerkleidung, aber lassen wir das … Balken), was an beispielsweise der Länge der Comics liegt.

… Romano Scarpa, Giorgo Cavazzano, Massimo DeVita und andere Italiener? Die Comics der hier genannten Italiener erscheinen mir zwar qualitativer als die der anderen, dessen Comics ich als Quantitativ bezeichne, aber alle hier erfüllen nicht die Bedingungen, die ich für eine gute Geschichte setze. Zum Beispiel mag ich den Zeichenstil der drei hier genannten nicht (ein Argument ist zu ungenau) und auch nicht die Figuren und dessen Charaktereigenschaften. Natürlich mag ich Mickys spießigen Charakter und seine Kleidung nicht, außerdem gefällt mir nicht Goofys beschränkte Intelligenz, was wohl witzig wirken soll, sowie Minnies Temperament.



Duck-Universum

Folgende Zeichner sind für mich offiziell:

Carl Barks sehe ich als den „echten“ Zeichner. Ich mag zwar generell nicht seine Geschichten, die meisten finde ich langweilig. Aber er hat Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb, Gundel Gaukeley, Mac Moneysac, die Panzerknacker und ganz Entenhausen erfunden, ich finde, es ist schon wert, dass man seine Comics als offiziell ansieht, wie ich es tue.

Al Taliaferro und Bob Karb, die beiden sind ebenfalls Erzeuger Donalds und Entenhausens. So kam bei denen zum Beispiel erstmals Daisy und Tick, Trick & Track vor. Außerdem habe ich dank der Tuschezeichungen für Floyd Gottfredson schon einen guten Eindruck von ihm.

Und warum nicht …

… Don Rosa? Ich mag seine Comics und finde sie auch wesentlich interessanter und spannender als die Barks’, aber in seinen Comics sind erstaunlich viele Widersprüche zu einander und zu den Barks-Comics, manchmal nahm sich Don Rosa zu viel vor. Allerdings möchte ich in meinen selbstgezeichneten Comics auch nicht behaupten, Onkel Dagobert hätte sich nie mit seiner Schwester Mathilda vertragen, obwohl ich „Ein Brief von Daheim“ kenne, hm, Don Rosa gehört wohl für mich halboffiziell.

… Romano Scarpa, Giorgo Cavazzano, Massimo DeVita und andere Italiener? Siehe Maus-Universum … Augenrollen

Ja, das war’s! Zwinkern
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#24
(22.02.2017, 15:26)Floyd Moneysac schrieb: Gottfredson meinte einmal, ihm habe es überhaupt keinen Spaß mehr gemacht, die Comics zu zeichnen, und er hoffe, Micky würde wieder so werden wie früher …

Hast du für diese skandalöse Behauptung auch eine Quelle?
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#25
(22.02.2017, 16:53)Luk schrieb:
(22.02.2017, 15:26)Floyd Moneysac schrieb: Gottfredson meinte einmal, ihm habe es überhaupt keinen Spaß mehr gemacht, die Comics zu zeichnen, und er hoffe, Micky würde wieder so werden wie früher …

Hast du für diese skandalöse Behauptung auch eine Quelle?

Ach ja, manche wollen die Wahrheit nicht wahrhaben. Greenie Natürlich habe ich das. Ich zitiere:
Zitat:This was the thing that I was never happy about myself but [it] was the way Frank [Reilly] saw [Mickey], and apparantly [King Features] Syndicate agreed with him. It would be nice if we could bring back Mickey's personality, with its foibles and idiosyncrasies, so that he can handle comedy again.
Das soll Gottfredson gesagt haben! Woraus ich das habe? Aus Floyd Gottfredson Library (Color Sundays) 2. Wer genaueres wissen will, soll sich den Band kaufen (lohnt sich aber auch so Greenie).
Ich verstehe also nicht, was daran skandalös sein soll...
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen! Zwinkern
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#26
@Floyd Moneysac: Es ist natürlich deine Sache, welche Geschichten du als Vorlage für eigene Ideen benutzt. Aber sehe ich das richtig, dass du bei den Maus-Geschichten sämtliche nicht Gottfredson-Geschichten als nicht qualitativ ausreichend bezeichnest, oder diese sogar hasst? Und bei den Ducks bezeichnest du die Barks-Geschichten als langweilig und schmeißt wieder alle Italiener in einen Topf? Da frage ich mich schon wieder, warum einige hier überhaupt Disney-Comics lesen, wenn sie nur so wenige für gut befinden. Eigentlich brauchst du dann ja kein einziges Micky Maus-Heft, kein LTB oder Sonderheft mehr zu kaufen - der Inhalt wird deinen hohen Qualitätsansprüchen nämlich nicht gerecht Zwinkern
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#27
(22.02.2017, 17:44)FAB schrieb: @Floyd Moneysac: Es ist natürlich deine Sache, welche Geschichten du als Vorlage für eigene Ideen benutzt. Aber sehe ich das richtig, dass du bei den Maus-Geschichten sämtliche nicht Gottfredson-Geschichten als nicht qualitativ ausreichend bezeichnest, oder diese sogar hasst?
Ich kenne natürlich nicht alle Walsh-/Gottfredson-Comics, finde aber, die ich gelesen habe nicht gut. Das heißt aber nicht das alle schlecht sein müssen, allgemein finde ich aber, dass die früheren besser sind, deshalb orientiere ich mich an denen.
Zitat:Und bei den Ducks bezeichnest du die Barks-Geschichten als langweilig und schmeißt wieder alle Italiener in einen Topf?
Viele Barks-Geschchten sind sehr gut, nur reizen diese mich nicht so wie andere, bspw. eben die frühen von Gottfredson. Und "alle" Italiener finde ich auch nicht schlecht, einige sogar akzeptabel. Greenie Nein, dazu möchte ich mal nicht schreiben, sonst werde ich hier wieder von gewissen Usern bemeckert. Greenie
Zitat: Eigentlich brauchst du dann ja kein einziges Micky Maus-Heft, kein LTB oder Sonderheft mehr zu kaufen - der Inhalt wird deinen hohen Qualitätsansprüchen nämlich nicht gerecht Zwinkern
LTB und MM-M kaufe ich mir auch nicht (mehr). Balken Das TGDDSH erfüllt meistens aber schon meine Erwartungen. Aber ich habe schon enorm hohe Ansprüche, das stimmt. Zwinkern
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#28
(20.02.2017, 17:55)Adrian the Cool schrieb: ...diesbezüglich ist es ja so, dass Barks nur eine Mausgeschichte und Rosa gar keine geschrieben/gezeichnet hat. Man kann also davon ausgehen, dass Herr Maus auch zum Entenhausen-Kosmos dazu zählt, genauso wie Minnie Maus, Klarabelle Kuh und Rudi Ross. Mehr lässt sich allerdings nicht sagen.

Das sehe ich anders. Micky & Co leben ja gar nicht in Duckburg, sondern in Mouseton und sind von den Enten ziemlich unabhängig. Wenn man einen "Kanon" für das Maus-Universum festlegen will (ein Konzept, das, wie in diesem Thread schon bemerkt wurde, sowieso zu hinterfragen ist), sollte man sich nicht an der einen Barks-Geschichte orientieren, sondern an dem Künstler, der für die Mäuse eine ähnliche Bedeutung wie Barks für die Ducks hat, also der wichtigste und prägendste Autor+Zeichner war. Sprich: Floyd Gottfredson.
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#29
(22.02.2017, 17:07)Floyd Moneysac schrieb:
Zitat:This was the thing that I was never happy about myself but [it] was the way Frank [Reilly] saw [Mickey], and apparantly [King Features] Syndicate agreed with him. It would be nice if we could bring back Mickey's personality, with its foibles and idiosyncrasies, so that he can handle comedy again.
Das ist aber komisch. In einem Interview mit Barks meinte Gottfredson folgendes:
"That's when Bill Walsh (der ja den neuen Miciky geschrieben hat) ( took over. From then on I didn't have anything to do with the plotting or writing. In my opinion he was the greates writer we ever had. But this opinion wasn't shared by the readers. They didn't like his stuff for some reason."
Das Interview wurde in "Nemo, The Classic Comics Library #6, #7 (April und Juni, 1984)" veröffentlicht.
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#30
(20.06.2017, 08:49)Huwey schrieb:
(22.02.2017, 17:07)Floyd Moneysac schrieb:
Zitat:This was the thing that I was never happy about myself but [it] was the way Frank [Reilly] saw [Mickey], and apparantly [King Features] Syndicate agreed with him. It would be nice if we could bring back Mickey's personality, with its foibles and idiosyncrasies, so that he can handle comedy again.
Das ist aber komisch. In einem Interview mit Barks meinte Gottfredson folgendes:
"That's when Bill Walsh (der ja den neuen Miciky geschrieben hat) ( took over. From then on I didn't have anything to do with the plotting or writing. In my opinion he was the greates writer we ever had. But this opinion wasn't shared by the readers. They didn't like his stuff for some reason."
Das Interview wurde in "Nemo, The Classic Comics Library #6, #7 (April und Juni, 1984)" veröffentlicht.

Ja und? Widerspricht sich das irgendwo? Gottfredson fand vielleicht die Geschichten, die Walsh schrieb, "great" (ich sehe das aber ganz anders!), aber er kann Mickys Spießer-Charakter ja trotzdem verachten. Gut, dann stimmt das mit dem "Gottfredson meinte einmal, ihm habe es überhaupt keinen Spaß mehr gemacht, die Comics zu zeichnen [...]", aber er kann "never happy about himself" sein und hoffen, dass Micky wieder so quirlig wird wie früher.

Back 2 Topic
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#31
Wieso sollte er es bereuen, wenn ihm die Geschichten gefallen haben?
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#32
Na ja, ich finde, das ergibt schon Sinn. Vergleichen wir das Ganze mal mit Sherlock Holmes:

Sir Arthur Conan Doyle meinte, er mochte Sherlock Holmes auch nicht (dass er wie Micky zu der Zeit so perfekt war, war wohl nicht der Grund, denn Micky und Holmes unterscheiden sich wahnsinnig: Holmes kann auch nicht alles, z. B. mit Frauen umgehen, etc. und er ist wesentlich schlauer als Micky), doch die Geschichten zu schreiben hat ihm wahrscheinlich Spaß gemacht (weiß nicht, ob das stimmt, ist nur eine Vermutung). Und das ist ja logisch:
Vielleicht hat es ihm Spaß gemacht, zu schreiben.
Vielleicht mochte er es, Sachen zu beschreiben oder sich knifflige Fälle auszudenken.
Vielleicht hatte er Spaß am Abenteuer-Geschichten-Schreiben.

Und so kann es ja Gottfredson auch ergangen sein, nur weil er die Hauptfigur nicht mochte, heißt das nicht, dass er die geschichten nicht mochte. Eventuell meinte er einfach: "Das waren super Geschichten [Einspruch!], aber leider benimmt sich Micky so langweilig" - logisch, oder?
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#33
Arthur Conan Doyle hatte garantiert Spaß daran, die ersten Geschichten mit und über Sherlock Holmes zu schreiben. Aber er hat sich irgendwann entschlossen, aufzuhören und nur wegen der astronomischen Gewinnaussichten Jahre später weiter zu machen. Sprich: Er hat den tot geglaubten Holmes wieder "auferstehen lassen". Des Geldes wegen, möchte ich behaupten.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#34
Doyle hätte lieber "ernsthafte Literatur" schreiben wollen, worunter er historische Romane verstand. Die wollte aber kaum jemand lesen und sie sind heute unbekannt. Im Gegensatz zu Sherlock Holmes, der damals wie heute Massen begeistern kann.

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#35
Ich glaube, es wird noch lange dauern, bis man etwas anderes als Barks in der Übersetzung von Erika Fuchs zum Kanon zählen wird. Natürlich hat da jeder seine eigene Ansicht, beim wissenschaftlichen Donaldismus geht man aber davon aus, dass Barks/Fuchs "Medien" waren, die sozusagen aus Entenhausen berichtet haben. Ist natürlich alles mit einem Augenzwinkern zu betrachten, aber ohne diese Herangehensweise wäre eine vernünftige Forschung gar nicht möglich. Ich glaube aber, sobald sich jemand die Mühe macht, etwa Don Rosa oder Sacrpa u.a. glaubhaft zu beforschen, würde man sehen, inwiefern sie für den Kanon relevant sind.
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#36
Man kann ja seriöserweise nicht einmal Barks selbst als Kanon qualifizieren, denn auch er widerspricht sich in seinen Geschichten ja durchaus. Man denke an die verschiedenen Geldspeicher, die unterschiedlichen räumlichen Zusammenhänge, etc.

Insofern ist diese Stoßrichtung nicht wirklich sinnvoll in meinen Augen.
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#37
(17.06.2018, 14:20)A4-Leser schrieb: Man kann ja seriöserweise nicht einmal Barks selbst als Kanon qualifizieren, denn auch er widerspricht sich in seinen Geschichten ja durchaus. Man denke an die verschiedenen Geldspeicher, die unterschiedlichen räumlichen Zusammenhänge, etc.
Kennst du den Stadtplan von Entenhausen? Dort sieht man alle Lokalitäten in und um Entenhausen. Laut ihm hatte Dagobert 20 verschiedene Speicher, von denen am Ende sieben noch stehen.

Allerdings bezweifel ich ein bischen, dass es wirklich Barks Intention war, dass mehrere Speicher gleichzeitig existieren.
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#38
Das Problem der Kanonbildung ist ja hinlänglich bekannt. Tatsächlich hat das Werk Barks' Priortät, aber keinen Ausschließlichkeitsanspruch. (Abgesehen davon, dass dies eh nur jene kümmert, die mehr wollen, als "nur" lesen). Hinsichtlich der Qualtät ist das Barks/Fuchs-Werk nach heutigen Erkenntnissen nicht zu übertreffen. Das ist wohl der Hauptgrund für die hartnäckigen Vertreter der "reinen Leere". Und gerade die werkimmanenten Widersprüche sind es ja, die die Donaldisten überhaupt erst herausfordert und zu ihren sagenhaften Erkenntnissen brachte und bringt.
Gegen eine Ausschließlichkeit des Barkschen Werks spricht allein schon, dass es eine Zeit vor Barks gab, denn Barks hat zwar den wesentlichen, aber nicht den einzigen Beitrag inhaltlicher Natur geleistet. Tick, Trick und Track, Donalds 313er etc - das waren Beiträge von Al Taliaferro, also vor Barks. Und genauso gab es nach Barks wertvolle Beiträge zur Saga.
Tatsächlich beginnt sich mittlerweile eine Einteilung der Quellenschriften in "Vor Barks", "Nur Barks", "Teilweise Barks", Dem Konzept nach Barks", "Nach Barks" und "Parallel zu Barks" durchzusetzen. Was das bedeutet, ist noch gar nicht abzusehen. Fakt ist jedoch, dass sich hier das Rad in die richtige Richtung dreht.
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#39
Ich denke auch nicht, dass man einen einzigen Kanon haben kann. Ich trenne das jedenfalls in meinem Kopf; einerseits die Barks-Rosa-Lehre, andererseits die "weitere Realität", die natürlich viele Elemente von Barks übernimmt, aber auch z.B. von Scarpa.
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#40
Wenn ich darüber nachdenke, so gefällt mir mittlerweile die Idee, dass es zwei verschiedene Städte gibt, mehr. Aus "Duckburg" und "Mouseton" nur "Entenhausen" zu machen war eine schlechte Idee der Übersetzung in der deutschen und anderen Versionen.

Mittlerweile habe ich meine eigene Vorstellung von einem Kanon.

Für mich spielt das ganze in einer Parallelwelt, die den Vereinigten Staaten zur Mitte des 20. Jahrhunderts verblüffend ähnelt. Entenhausen (Duckburg) liegt an der Westküste des nordamerikanischen Kontinents, und "Mouseton" an der Ostküste.
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