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[Projekt] Lied des Monats
(16.11.2020, 22:49)Primus schrieb:
(10.11.2020, 20:02)Spectaculus schrieb: Na ja, der Mittelteil hat einen schnelleren Beat und eine komplett neue Akkordsequenz (die ich übrigens richtig toll finde), aber er ist verglichen mit dem "A-Teil" deutlich kürzer.
Du meinst den Teil ab "Did you ever see a shadow"? Das wäre bei mir die dritte Strophe mit Bridgecharakter. Zeigt wieder mal, dass Formempfinden etwas sehr Subjektives ist.

(15.11.2020, 13:32)CKOne schrieb: Mdou Moctar - Tarhatazed: -
(Hab nicht so viel Zeit, mir das anzuhören)

Marillion - If My Heart Were a Ball It Would Roll Uphill (Live): 5
(Das ist auch einfach nicht so meins, besser als die Nominierungen davor aber allemal. Aufgrund der Länge hab ich aber nur einen Teil angehört.)
Gibt es eigentlich einen Namen für den Denkfehler, dass einem eine Menge in vielen kleinen Portionen geringer erscheint als in wenigen großen? Zum Beispiel, wenn man meint, keine Zeit für zwei lange Songs zu haben, wohl aber für 18 kürzere?
Es ist ja kein Geheimnis, dass Marillion gerne Teile zusammenkleben, ohne dass diese musikalisch besonders viel miteinander zu tun haben. Das funktioniert mal besser, mal schlechter. "Map of the World" ist klar Strophe-Refrain, "Between You and Me" schon schwieriger, weil der Mittelteil klingt, als ob er aus einem anderen Universum stammt als der Rest des Songs. "Quartz" ist total schwierig einzuordnen, das hat fast schon mehr Gemeinsamkeiten mit den Formen des Hip-Hop als mit typischem Rock (Hogarths Gesang hat auch irgendwie was Rap-artiges, und dann die Stelle wo er singt "I'm not foolproof, I'm not waterproof, I'm not shockproof, bombproof, bulletproof, fireproof, leakproof, childproof,
stainproof, pressureproof" - wie kommt man auf so etwas!).

Auch auf "Marbles" sieht man diese unterschiedlichen Herangehensweisen: Von den drei Longtracks sind "The Invisible Man" und "Ocean Cloud" (18 min!) klar dem "Supper's Ready"-Muster mit verschiedenen Abschnitten verpflichtet (trotz ein paar Refrains), "Neverland" dagegen ist eigentlich eine überlange Powerballade.

Zum zweiten Punkt: Deswegen habe ich ja nur einen Song nominiert - hätte ja auch drei Dreiminüter nehmen können, das wären auch neun Minuten gewesen.  Zynik

Albert Collins feat. B.B. King ~ Frosty

[Video: https://www.youtube.com/watch?v=WdyS3sp33qE]

Zwei ganz Große des Blues im instrumentalen Duett Duell. Albert Collins galt nicht ohne Grund als der "Iceman", der Mann, der einem wirklich kalte Schauer über den Rücken jagen konnte (sein anderer Spitzname: "Master of the Telecaster"). Sein Spielstil war absolut unorthodox. Na ja, und über B.B. King habe ich ja wohl schon genug geschwärmt, zu diesem Zeitpunkt (90er) war er absolut unangreifbar. Trotzdem interessant, wie er seinen Sound alle paar Jahre immer wieder geändert hat: Mal hart und schneidend, mal total fett wie hier.

(Collins ist hier im Mix links, King ist rechts. Die beiden spielen aber auch so unterschiedlich, dass man sie nicht miteinander verwechseln könnte. Eine richtig lange Version ohne BB gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=rX9pEsdMkzE)



ZZ Top ~ Manic Mechanic

[Video: https://www.youtube.com/watch?v=GUyer4_lBKA]

Das Lied vom verrückten Mechaniker. Die Liveversion (Rockpalast 1980) ist etwas heftiger, aber auch nicht ganz so abgefahren. Wer das nicht witzig findet, dem ist nicht zu helfen  Balken
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(18.11.2020, 10:57)Floyd Moneysac schrieb: David Bowie – Heroes
[Video: https://youtu.be/lXgkuM2NhYI]
Oh Gott, willst du das wirklich nominieren? Das ist ja um eine Hälfte gekürzt! Grübel
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Ich meine natürlich die Version, die ich auch in der Playlist verlinkt habe – habe nun beim YouTube-Video nicht auf die Länge geachtet, dachte, das müsste die Originalversion sein, schließlich wurde das Video ja auf David Bowies Kanal hochgeladen. Frech
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Dann verlinke bitte eine Version, die jeder frei anhören kann, ohne sich bei Drittanbietern registrieren zu müssen. Ansonsten ist deine Nominierung nicht regelkonform.
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Floyd Moneysac hat seinen Beitrag ja inzwischen editiert.
(16.11.2020, 22:49)Primus schrieb: 2 If My Heart Were a Ball It Would Roll Uphill 9
Also bitte, Primus! Du wirst doch wohl nicht CKOnes Bewertung für Marillion zählen lassen, obwohl er zugibt, das Lied nicht vollständig gehört zu haben? 9,¯4 ist das Ergebnis.
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(18.11.2020, 18:39)Luk schrieb: Floyd Moneysac hat seinen Beitrag ja inzwischen editiert.
(16.11.2020, 22:49)Primus schrieb: 2 If My Heart Were a Ball It Would Roll Uphill 9
Also bitte, Primus! Du wirst doch wohl nicht CKOnes Bewertung für Marillion zählen lassen, obwohl er zugibt, das Lied nicht vollständig gehört zu haben? 9,¯4 ist das Ergebnis.

Du hast noch "WAHLBETRUG! WAHLTBETRUG!" vergessen. Augenrollen

Im Ernst: Vor Äonen hatte ich schonmal vorgeschlagen, dass man die Liedlänge begrenzen sollte. Damals gab das einen großen Aufstand und es wurde dagegen argumentiert, dass man ja nicht alles davon hören muss, wenn man nicht will. Von daher sollte meine Stimme genauso gezählt werden wie alle anderen auch.
Letztendlich ist doch sowieso egal, nach welchen Kriterien jede einzelne Person abstimmt. Wenn irgendjemand sagt, er lässt seinen Dodekaeder darüber entscheiden, wie viele Punkte er vergibt, sagt das Ergebnis zwar nichts aus, aber ist dennoch legitim. Immerhin geht es hier nicht um eine objektive Abstimmung - dafür bräuchte man genaue Bewertungskriterien (z.B. das Gitarrenriff zum Zeitpunkt 1:42 sollte genau 10% Einfluss haben).

Was meine konkrete Bewertung angeht: ich hab etwa bis zur Mitte des Liedes gehört. Der Teil hat mir nicht gefallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich meine Bewertung verbessert, wenn ich die zweite Hälfte auch noch anhöre, ist ziemlich gering. Mit geringer Wahrscheinlichkeit hab ich damit die beste zweite Hälfte eines Liedes überhaupt verpasst. Aber mit dieser Ungewissheit kann ich eigentlich ziemlich gut leben. Frech

I think the only difference between me and the other placeholder text is that I’m more honest and my words are more beautiful. If Trump Ipsum weren’t my own words, perhaps I’d be dating it.
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(19.11.2020, 10:52)CKOne schrieb: Du hast noch "WAHLBETRUG! WAHLTBETRUG!" vergessen. Augenrollen
Dein Ernst?

(19.11.2020, 10:52)CKOne schrieb: Im Ernst: Vor Äonen hatte ich schonmal vorgeschlagen, dass man die Liedlänge begrenzen sollte. Damals gab das einen großen Aufstand und es wurde dagegen argumentiert, dass man ja nicht alles davon hören muss, wenn man nicht will. Von daher sollte meine Stimme genauso gezählt werden wie alle anderen auch.
Diese Schlussfolgerung ergibt keinen Sinn. Stimmt, niemand ist gezwungen, sich die Lieder komplett anzuhören. Wer das nicht will, macht logischerweise nicht mit.

(19.11.2020, 10:52)CKOne schrieb: Letztendlich ist doch sowieso egal, nach welchen Kriterien jede einzelne Person abstimmt. Wenn irgendjemand sagt, er lässt seinen Dodekaeder darüber entscheiden, wie viele Punkte er vergibt, sagt das Ergebnis zwar nichts aus, aber ist dennoch legitim. Immerhin geht es hier nicht um eine objektive Abstimmung - dafür bräuchte man genaue Bewertungskriterien (z.B. das Gitarrenriff zum Zeitpunkt 1:42 sollte genau 10% Einfluss haben).
Also diese Argumentation ist echt ... ich packs nicht. Aha, das hier ist keine „objektive Abstimmung“ (was soll das überhaupt sein? Dieser Begriff ist völlig unsinnig und in sich widersprüchlich), also ist ja sowieso alles egal und es kann überhaupt keine Regeln irgendeiner Art geben, nicht einmal, dass man das Lied gehört haben und dass die Punktzahlen die eigene Meinung des gehörten Songs abbilden müssen. Das sind die grundlegenden Prinzipien dieses Spiels! Das Spielprinzip ist „Wir hören Songs an und sagen, wie sie uns gefallen haben“, nicht „Wir schreiben die Namen von Songs auf und ein paar Zahlen schreiben wir auch dazu“. Es gibt genau null Argumente dafür, dass es legitim sein sollte, seinen Dodekaeder über die Punktzahl entscheiden zu lassen, und du sagst das so dahin, als wäre es selbstverständlich. Ich bin einfach sprachlos.
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(19.11.2020, 10:52)CKOne schrieb: Im Ernst: Vor Äonen hatte ich schonmal vorgeschlagen, dass man die Liedlänge begrenzen sollte. Damals gab das einen großen Aufstand und es wurde dagegen argumentiert, dass man ja nicht alles davon hören muss, wenn man nicht will. Von daher sollte meine Stimme genauso gezählt werden wie alle anderen auch.

Was meine konkrete Bewertung angeht: ich hab etwa bis zur Mitte des Liedes gehört. Der Teil hat mir nicht gefallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich meine Bewertung verbessert, wenn ich die zweite Hälfte auch noch anhöre, ist ziemlich gering. Mit geringer Wahrscheinlichkeit hab ich damit die beste zweite Hälfte eines Liedes überhaupt verpasst. Aber mit dieser Ungewissheit kann ich eigentlich ziemlich gut leben. Frech

Ich weiß nicht, ob es irgendeinen Marillion-Song gibt, der mir beim ersten Hören zu 100% gefallen hat. Manche Bands (Rush gehören auch dazu) haben diese Gabe, Stücke zu schreiben, die sich erst nach einiger Zeit richtig ins Hirn reinwurmen. Nach "The Damage" war ich wochenlang süchtig.  Schockiert

Marillion haben auch die Gabe, einen Song mit einem riesigen Finale ins Ziel zu fahren (leider nicht mehr auf dem letzten Album). Von "Incubus" bis "Separated Out" oder "Sounds That Can't Be Made" gibt es das immer wieder. Die Gefahr, etwas zu verpassen, ist also schon hoch  Balken

Mich wundert ja, dass du die Trip-Hop-Einflüsse nicht goutieren konntest. Der Song "House" vom Vorgängerwerk hatte den Arbeitstitel "The Massive Attack Song" (!), und auf "This is the 21st Century" ist das auch deutlich hörbar.

Natürlich kann ich niemanden zwingen, sich ein Stück bis zum Ende anzuhören, aber in diesem Fall hab ich halt ganz bewusst auf eine zweite Nominierung verzichtet, um dafür einen längeren Song unterzukriegen...
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(16.11.2020, 23:09)Brisanzbremse schrieb: Wow, Audience mit der Jam-Einlage, die keiner versteht, hat fast so viele Punkte wie der wichtigste Song der Welt!  Zwinkern
Ich hatte mir den Song beim Bewerten für den Schluss aufgehoben und deshalb keine großen Kapazitäten mehr, etwas Eingehendes dazu zu schreiben, aber ich finde ihn schon ganz schön gut, vor allem den Saxofonsatz in der Strophe und den Mehrfachecho-Saxofonteil am Ende der Jamsession (ist ja technisch gesehen sogar ein mehrstimmiger Kanon). Trotzdem nicht das Beste in diesem Stil, was ich gehört habe.

(17.11.2020, 02:58)Luk schrieb: Ich mache genau das gleiche wie du, ich lege meinen Geschmack dar und versuche ihn zu begründen, mitunter polemisch. Dass man dabei gelegentlich auch andere Geschmäcker angreift, ist halt ein Teil davon. Wir könnten es natürlich dabei belassen, dass man sich über Geschmack nicht streiten kann, aber das wäre langweilig.
Einverstanden.

Zitat:Nein, das habe ich natürlich nicht gemeint. Mir ist durchaus bewusst, dass man Musik nicht hauptsächlich nach den beim Hören empfundenen Emotionen beurteilen kann. Die haben ja nur in Teilen etwas mit der Musik selbst zu tun und sehr viel mit Erinnerungen, Vorwissen, Persönlichkeit, Situation und momentanem Gemütszustand des Hörers ... Aber ich habe das auch nie behauptet.
Was meinst du dann? Dass ich die mit der Musik verbundenen Emotionen nicht bemerken würde? Das halte ich für Unsinn. Dass ich mich von ihnen nicht berühren ließe? Da kann ich tatsächlich Wolfgang M. Schmitt bemühen:
Wolfgang M. Schmitt sagte, nicht' schrieb:Ich finde, dass Kunst, wenn sie wirklich gut ist, über den Kopf ins Herz geht, und viele Filme versuchen immer den anderen Weg zu adressieren, also "erst mal das Herz gewinnen, und den Kopf schalten wir schon noch irgendwie aus", und daran glaub ich überhaupt nicht. Also bei mir geht ein Film durch den Kopf ins Herz.
Ich bin nicht sein treu ergebener Jünger, aber wir kommen aus einer ähnlichen Ecke, und hier drückt er punktgenau mein Empfinden aus (auf Kunst allgemein bezogen).

Luk schrieb:Sorry, aber jetzt bin ich immer noch nicht schlauer, was genau deine Probleme am „Ästhetisierungsprojekt“ sind. Du hast dein Problem damit schon benannt? Damit meinst du jetzt aber nicht deinen Vergleich mit der Designerstehlampe, oder?
Ach komm:
(08.11.2020, 02:11)Primus schrieb: "Moving" ist reine Oberfläche, zugegebenermaßen makellose Oberfläche. Aber ich hab doch auch gern was dahinter.
Wobei man hier auch noch einmal differenzieren muss: Es gibt einen Punkt, an dem diese Ästhetik der schillernden Oberfläche so meisterhaft wird, dass ich doch wieder von Kunst sprechen würde. Das trifft auf vieles von Mozart zu, und "Heroes" geht auch in die Richtung (hat aber auch damit zu tun, dass die Emotion hier doch mehr als Emotion behandelt ist, wenn auch ohne "Directly From My Heart To You"-Anspruch). "Moving" ist recht weit von diesem Umschlagspunkt entfernt, auch weil die Emotion eigentlich mehr im Text liegt und sich nicht sehr stark auf die Musik niederschlägt. Das Stück ist durchgestylt, aber ihm fehlt das je ne sais quoi, das Kunst ausmacht (schau, ich benutze schon französische Wendungen, um zu überspielen, dass ich anstehe!).

Luk schrieb:Arrrrgh, genau das hatte ich befürchtet. Erst Radiohead, dann die Pixies. In ein paar Jahren findest du dann wahrscheinlich auch Frank Zappa plump und hörst nur noch Zwölftonmusik Greenie Deine Ausführungen zu Where Is My Mind? kann ich absolut nachvollziehen, aber im Endeffekt kommt's halt hinaus auf nicht viel mehr als „Is halt cool, kann nich sagen warum“, wie du ja auch selbst einsiehst. Von mir aus kein Problem, aber passt halt überhaupt nicht zur extrem kritischen und alles kunstphilosophisch haargenau begründenden Persona, die du bei anderen Songs an den Tag legst. Es wirkt bei dir manchmal so, als ob zwei verschiedene Leute die Songs bewerten würden. Oder anders gesagt: Es wirkt manchmal so, als ob du deine Bewertungen würfelst Balken
Hab ich denn je von "Gigantic" geschwärmt?
Ja, mir ist bewusst, dass ich zum Teil hinter meinen eigenen Ansprüchen zurückbleibe. Ich hab aber vor, besser zu werden. Im Übrigen finde ich Lob meistens schwieriger zu begründen als Kritik.
Das musst du mir aber erklären. Inwiefern ist Persönlichkeitsspaltung bei den Bewertungen gleichbedeutend mit Würfeln?

Zitat:Die Schweizerdeutsch-Diskussion wird mir zu albern, deshalb beschränke ich mich mal auf den Kern der Sache:
Auch eine Methode, um sich von nicht zu haltenden Diskussionsfronten zurückzuziehen.  Greenie

Zitat:Ich würde das nicht für abwegig, sondern für völlig verrückt halten. Im Übrigen sprechen die Leute mit mir nicht Hochdeutsch mit niederländischem Akzent, sondern unverfälschtes Niederländisch (bzw. in der Realität Schweizerdeutsch), ich verstehe sie ja.
Ach so, "spreche mit jeder Person hochdeutsch" war nur in die eine Richtung zu verstehen? Dann wird mein Argument ja noch stärker. Die merkliche Färbung der Sprechweise von lange in Österreich lebenden Deutschen (und natürlich auch von lange in Deutschland lebenden Österreichern etc., ich habe nur das Beispiel genommen, das ich aus erster Hand bezeugen kann) verschwindet nicht, weil du sie für völlig verrückt hältst.

Zitat:Ich habe das nicht für nötig gehalten, weil ich davon ausging, meine Antwort auf diese Frage wäre offensichtlich. Anscheinend habe ich mich doch zu undeutlich ausgedrückt, deshalb hier die Antwort auf deine Frage: SELBST-VER-STÄND-LICH! Ich verwette alles was ich habe darauf, ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn du mir jemanden findest, der anhand meines 0815-Deutsch erkennt, dass ich in der Schweiz lebe, eröffne ich den großen Egmont-Ehapa-Fanclub.
Im vorigen Beitrag habe ich bereits versucht deutlich zu machen, dass es so etwas wie 0815-Deutsch nicht gibt. Wenn du damit eine Sprechweise meinst, die ungefähr so klingt wie im bundesdeutschen Fernsehen, dann ist auch das ein bestimmter Akzent, und die Vorstellung, er wäre in irgendeiner Weise ein Vorbild oder Maßstab für Österreich und die Schweiz, ist wie gesagt längst überholt. Außerdem muss er in deinem Fall irgendwo herkommen. Ich geh mal davon aus, dass du deine Muttersprache von deinen Eltern gelernt hast. Das kann also nicht das Schweizer Hochdeutsch gewesen sein, dass sie als normale Schweizer sprechen würden. Sind deine Eltern Deutsche oder haben lange in Deutschland gelebt?

Natürlich ist die Diskussion relativ sinnlos, solange kein Sprachsample von dir vorliegt. Dazu will ich dich aber nicht drängen.

(18.11.2020, 18:39)Luk schrieb:
(16.11.2020, 22:49)Primus schrieb: 2 If My Heart Were a Ball It Would Roll Uphill 9
Also bitte, Primus! Du wirst doch wohl nicht CKOnes Bewertung für Marillion zählen lassen, obwohl er zugibt, das Lied nicht vollständig gehört zu haben? 9,¯4 ist das Ergebnis.
Soso, du bist also nicht nur auf meinen Musikgeschmack fixiert, sondern rechnest mir auch noch hinterher.  Frech
Die Bewertung ändert am Ergebnis nicht großartig viel: Ohne sie wäre Marillion eben alleine statt ex aequo auf dem zweiten Platz. Aber ihr könnt gerne noch den exakten Prozentsatz ausdiskutieren, zu dem man sie zählen lassen sollte.

(19.11.2020, 15:22)Spectaculus schrieb: Natürlich kann ich niemanden zwingen, sich ein Stück bis zum Ende anzuhören, aber in diesem Fall hab ich halt ganz bewusst auf eine zweite Nominierung verzichtet, um dafür einen längeren Song unterzukriegen...
Du hättest wohl die drei Abschnitte, in die du den Song teilst, alle einzeln nominieren sollen. Dann hätte sich CKOne wahrscheinlich alles angehört.



Meine Nominierungen:

Claudio Monteverdi: Zefiro torna e'l bel tempo rimena

[Video: https://youtu.be/9105NkJxjGA]

[Video: https://youtu.be/PBAnh8oQwwE]

Auch wenn es nicht die richtige Jahreszeit ist, möchte ich das beste Musikstück nominieren, das ich in acht Jahren im Schulchor gesungen habe. Beide Versionen wurden vom gleichen Ensemble aufgenommen, aber darauf würde man beim Hören niemals kommen: Die erste ist eine unglaublich lebendige, engagierte Interpretation, die jedem Takt das Äußerste an Ausdruckskraft abgewinnt, die zweite weitaus konservativer und mehr klassisch "schön" (also unter Umständen besser zum Kennenlernen). Weil es mir um die Komposition geht, muss man sich natürlich nicht beides anhören.

Das Werk ist auch interessant im Kontext der "Emotion in der Kunst"-Debatte; um sich das genauer anschauen zu können, braucht man aber den Text (von niemand Geringerem als Petrarca), den ich deshalb hier mitliefere:

Spoiler:

Italienisch
Zefiro torna e’l bel tempo rimena,
e i fiori e l’erbe, sua dolce famiglia,
e garrir Progne e pianger Filomela,
e Primavera candida e vermiglia.

Ridono i prati, e’l ciel si rasserena,
Giove s’allegra di mirar sua figlia,
l’aria e l’aqua e la terra è d’amor piena,
ogni animal d'amar si racconsiglia.

Ma per me, lasso, tornano i più gravi
sospiri, che dal cor profondo tragge
quella ch’al Ciel se ne portò le chiavi;

e cantar augelletti, e fiorir piagge,
e’n belle donne oneste atti soavi
sono un deserto, e fere aspre e selvagge.

Deutsch
Der Frühlingswind kehrt zurück und bringt schönes Wetter,
und die Blumen und Kräuter, seine süße Familie,
und die zwitschernde Schwalbe und die klagende Nachtigall,
und den weißen und zinnoberroten Frühling.

Die Wiesen lachen und der Himmel klart auf,
Jupiter freut sich, seine Tochter zu sehen [Proserpina, die im Frühling auf die Erde kommt],
Luft, Wasser und Erde sind voller Liebe,
jedes Tier versöhnt sich mit dem Lieben.

Aber zu mir, ach!, kehren die schwersten
Seufzer zurück, die sie aus der Tiefe [meines] Herzens zieht,
sie, die ihm die Schlüssel zum Himmel geraubt hat;

und der Gesang der kleinen Vögel, und die blühenden Felder,
und die süßen Taten tugendhafter schöner Frauen
sind [mir] eine Wüste und rohe, wilde Bestien.


Und nachdem ich ja schon auf Rosa Luxemburg verlinkt habe, ist es nur passend, etwas von ihrem Lieblingskomponisten zu nominieren, den sie in dem Brief sogar erwähnt. Es passt auch zu Topolinos lokalpatriotischer Nominierung, denn er wurde tatsächlich in meinem Heimatbundesland geboren (wenn auch in dem Teil, der heute in Slowenien liegt).

Hugo Wolf: Der Feuerreiter

[Video: https://youtu.be/O_6KPYEFe7k]

Weil es gerade bei Klassik eher mühsam ist, eine bestimmte Version auf Spotify zu finden, hier gleich die Links für Floyd zum Hinzufügen:
https://open.spotify.com/track/2iZ1wjGvNDWH2GdboXOtqy
https://open.spotify.com/track/5ELo96WR1s4FceZzB0txYx
https://open.spotify.com/track/0bXDCivMXSd4aStOxOtrVH
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(20.11.2020, 00:54)Primus schrieb: Du hättest wohl die drei Abschnitte, in die du den Song teilst, alle einzeln nominieren sollen. Dann hätte sich CKOne wahrscheinlich alles angehört.

Frech

(Wobei: Mit "Goodbye to All That" könnte ich das tatsächlich machen, die meisten Liveaufnahmen sind nämlich so indexiert, dass die sechs Einzelteile einzeln anspielbar sind. Leider ist gerade dieser 12-Minüter nicht unbedingt mein Lieblings-Longtrack der Marillos, weil ich die "Jam"-Passagen nicht so gut integriert finde bzw. die Struktur irgendwie unübersichtlich ist.)
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Ich hoffe, man kann noch Lieder nominieren. Falls ja, möchte ich folgendes vorschlagen: 
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=4BqugCZVtXA]
Mit den Zeitstempeln in der Beschreibung kann man in diverse Abschnitte des Albums reinhören. Verständlich, wenn man sich nicht die 45 Minuten anhören möchte.
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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Ja, Nominierungen sind noch bis Montag, den 30. möglich. Mit einer 45-Minuten-Nominierung wirst du allerdings den Zorn des parfümierten Forengottes auf dich ziehen.
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(27.11.2020, 18:00)Primus schrieb: Ja, Nominierungen sind noch bis Montag, den 30. möglich. Mit einer 45-Minuten-Nominierung wirst du allerdings den Zorn des parfümierten Forengottes auf dich ziehen.

Den Zorn nehme ich gern auf mich. Wenn er das gehört hat, wird er völlig gelassen auf einer Wolke schweben und nur noch 45-minütige Lieder hören.
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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(27.11.2020, 18:08)Dümpelfried schrieb:
(27.11.2020, 18:00)Primus schrieb: Ja, Nominierungen sind noch bis Montag, den 30. möglich. Mit einer 45-Minuten-Nominierung wirst du allerdings den Zorn des parfümierten Forengottes auf dich ziehen.

Den Zorn nehme ich gern auf mich. Wenn er das gehört hat, wird er völlig gelassen auf einer Wolke schweben und nur noch 45-minütige Lieder hören.

Greenie  Lies dir mal durch, was CKOne zu meiner Marillion-Nominierung geschrieben hat - und das war grad mal ein Neunminüter. Ich gehe jede Wette ein, dass er sich das Ding nicht ein einziges Mal komplett anhören wird. Und nach meinem ersten Hördurchgang war ich persönlich eher verwirrt als begeistert... Ich kann daher von Glück sprechen, dass ich "A Passion Play" schon seit einiger Zeit mein Eigen nennen darf (in der von Steven Wilson remixten 2014er-Version, die noch mal ein paar Sekunden länger ist, und die auf der zweiten CD auch noch ein fast komplettes, damals verworfenes Album enthält), trotzdem muss ich meine Erinnerung noch mal auffrischen.

Die Remixversion hat übrigens 15 einzeln anwählbare Abschnitte, die Titel gab es so auch schon auf einer Promo-Version der LP. Ich finde so etwas als Orientierung immer ganz gut, zumal viele der Stücke ja doch so etwas wie Songcharakter haben.

Lifebeats/Prelude 3:23
The Silver Cord 4:27
Re-Assuring Tune 1:10
Memory Bank 4:20
Best Friends 1:55
Critique Oblique 4:34
Forest Dance #1 1:33
The Story of the Hare Who Lost His Spectacles 4:09
Forest Dance #2 1:12
The Foot of Our Stairs 5:07 (ursprünglich eine halbe Minute kürzer)
Overseer Overture 3:58
Flight from Lucifer 3:56
10.08 to Paddington 1:04
Magus Perdé 3:53
Epilogue 0:44

Würde auch jedem empfehlen, sich ein bisschen mit dem Textkonzept auseinanderzusetzen, denn das ist recht interessant und erschließt sich nur über die Musik und die Titel nicht sofort.

Ich persönlich hätte ja eher mal einen der Einzeltitel nominiert, z.B. "Critique Oblique" (das übrigens in der ursprünglichen "Chateau D'Isaster"-Version unglaubliche 14 Minuten lang war!), "The Foot of Our Stairs" oder "Magus Perdé" (m.E. die Höhepunkte des Albums), oder wenn ich in besonders lustiger Laune wäre, das eingeschobene Zwischen(hör)spiel "The Story of the Hare Who Lost His Spectacles".

Warum hab ich jetzt so viel dazu geschrieben? Ist ja nicht mal meine Nominierung  Klatsch
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(28.11.2020, 20:36)Spectaculus schrieb:
(27.11.2020, 18:08)Dümpelfried schrieb:
(27.11.2020, 18:00)Primus schrieb: Ja, Nominierungen sind noch bis Montag, den 30. möglich. Mit einer 45-Minuten-Nominierung wirst du allerdings den Zorn des parfümierten Forengottes auf dich ziehen.

Den Zorn nehme ich gern auf mich. Wenn er das gehört hat, wird er völlig gelassen auf einer Wolke schweben und nur noch 45-minütige Lieder hören.

Die Remixversion hat übrigens 15 einzeln anwählbare Abschnitte, die Titel gab es so auch schon auf einer Promo-Version der LP. Ich finde so etwas als Orientierung immer ganz gut, zumal viele der Stücke ja doch so etwas wie Songcharakter haben.

Ja, habe ich extra unter meiner Nominierung geschrieben. 

Würde auch jedem empfehlen, sich ein bisschen mit dem Textkonzept auseinanderzusetzen, denn das ist recht interessant und erschließt sich nur über die Musik und die Titel nicht sofort.

Zustimmendes Nicken

Ich persönlich hätte ja eher mal einen der Einzeltitel nominiert, z.B. "Critique Oblique" (das übrigens in der ursprünglichen "Chateau D'Isaster"-Version unglaubliche 14 Minuten lang war!), "The Foot of Our Stairs" oder "Magus Perdé" (m.E. die Höhepunkte des Albums), oder wenn ich in besonders lustiger Laune wäre, das eingeschobene Zwischen(hör)spiel "The Story of the Hare Who Lost His Spectacles".

Ich bin bei "Critique Oblique" und "Magus Perdé" dabei :) Im Grossen und Ganzen gefällt mir aber Part I schon besser - eben vor allem wegen "Critique Oblique". Die 14-minütige Version kenne ich nicht, nur eine 9-minütige oder eine Liveversion. Nur einen der Abschnitte zu nominieren, hielt ich aber für unnötig, da es dann auch vom inhaltlichen her nicht mehr wirklich miteinander harmoniert. Finde es doof, einfach einen Teil so aus dem Stück herauszureissen. 
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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(28.11.2020, 21:52)Dümpelfried schrieb: Ich bin bei "Critique Oblique" und "Magus Perdé" dabei :) Im Grossen und Ganzen gefällt mir aber Part I schon besser - eben vor allem wegen "Critique Oblique". Die 14-minütige Version kenne ich nicht, nur eine 9-minütige oder eine Liveversion.
Vermute mal, dass das etwas mit der falschen Betitelung auf Nightcap zu tun hat. Im Wilson-Remix jedenfalls ist der neunminütige Teil Part I, was darauf folgt, dann Part II.
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Ja genau, ich meine diese Version: [Video: https://www.youtube.com/watch?v=KQQzsw21Lew]
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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Verrückt 
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es diesmal ein geheimes übergeordnetes Thema für den Contest zu geben scheint, welches man vielleicht mit "ballaballa" zusammenfassen könnte. Ich will dann auch nicht hintan stehen und nominiere folgende sieben Juwelen:

Monty Python - I Bet You They Won't Play this Song on the Radio
https://youtu.be/uBkK3sFBhhQ

The Phantom - Love Me
https://youtu.be/8zgsIdMa8qA

Rolling Stones - She Said Yeah
https://youtu.be/inrb3zvRxsE

Bonzo Dog Band - The Sound of Music
https://youtu.be/LLmIhHjo8XI

Jethro Tull - Nursie
https://youtu.be/YaGunBGepjs

Cat Stevens - Tea for the Tillerman
https://youtu.be/_UjxtDYpOsY

Peter Sellers - Peter Sellers Sings George Gershwin
https://youtu.be/qLYsocQQ1xc


Edit: Nicht regelkonform!
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Also wenn man mehr als nur einen Song nominieren darf, dann füge ich noch folgende hinzu:

Das ist fast schon zu gut
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=Yan9WilVmEg]
Und das ist halt Walsh
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=BXWvKDSwvls]
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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Nein, nein, das war ein Scherz!  Schockiert 

Man darf nicht mehr als einen Song nominieren. Ich zum Beispiel nominiere nur das Sellers-Stück, der Rest ist Scherz!
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