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zu alt!das ist ein Witz, oder?
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Ist ja lustig, dass ich diesen Thread hier entdeckt habe. Und ich bin auch etwas beruhigt über das Ergebnis der Abstimmung, auch wenn sie schon lange her ist.
Was mir von Anfang an hier in diesem Forum aufgefallen ist: Comic-Leser jüngeren Alters scheinen im wesentlichen sozial kompetenter zu sein als anderswo. Schwierig ist ja nicht, dass sogenannte Erwachsene (ein schreckliches Wort im Übrigen) Comics lesen, die marketingtechnisch eine andere Zielgruppe haben, sondern dass diese natürlich nicht in der Mehrzahl sind. Das macht den Austausch unter den Altersgruppen etwas schwierig und fade. Bei den Donaldisten habe ich Doktoren, Professoren, Akademiker usw., und schon oft kam bei mir das Gefühl auf, dass sie ihren Donaldismus extrem wissenschaftlich gestalten, um von einer gesellschaftlichen Comic-Debatte abzulenken. So nach dem Motto: als "Erwachsener" sollte ich mich von Kindern und Jugendlichen darin unterscheiden, dass ich alles mit deutscher Gründlichkeit zelebriere. Ich habe ja selbst Interesse an donaldistischer Forschung, aber ich gebe auch zu, dass es mir um das reine Vergnügen geht. Natürlich ist da auch Nostalgie dabei. Es geht um Prägung, und das ist schließlich Kultur. Kultur ist immer Prägung. Viele "Erwachsenencomics", die man ja gerne Graphic Novels nennt, stoßen mich persönlich sogar ab. Man scheint der Meinung zu sein, als Erwachsener habe man sich nur mit Sex und Gewalt und Dunkelheit abzufinden. Dem stimme ich absolut nicht zu. Man darf sein Glück auch dann suchen und finden, wenn man kein Teenager mehr ist. Mein Bruder sammelt seit seinem fünften Lebensjahr matchboxautos. das tut er heute mit 45 noch immer, auch wenn er sie nicht mehr über den Teppich schiebt und Motorengeräusche mit dem Mund macht. Es gibt Frauen, die ihr Leben lang Puppen sammeln (auch wenn sie die nicht mehr im Kinderwagen durch die Gegend schieben), und es gibt dann eben jene - wie mich - die in erster Linie eine liebevolle und äußerst interessante Kunstform in Disney-Comics sehen.
