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Umfrage: Wie findet ihr es, dass der "Tatort" ins LTB kommt?
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Themabewertung:
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LTB 506 - Tatort Entenhausen
#21
Ich sehe es schon kommen: Einseiter Maus, Rest Ente...
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#22
Kurz und knapp mein Senf zur Tatort-Geschichte und zum Band:

Wie es mir auch schon bei "Der Kolumbusfalter kehrt zurück" aufgefallen ist, scheint "Tatort Entenhausen" allein wegen des Drucks der Marketingabteilung gemacht worden zu sein, denn ihr fehlt leider einfach Herz. Und da beißt sich die Katze gewissermaßen in den Schwanz, denn dass mit solch mittelmäßigen Stories neue LTB-Fans gewonnen werden, halte ich für eher unwahrscheinlich. Den Platz könnte man meiner Meinung nach leider wirklich besser nutzen Traurig. "Tatort Entenhausen" ist bemüht, so viele Anspielungen an den Tatort wie möglich lustlos zu verwursten, während die Handlung vollkommen lächerlich und uninteressant bleibt. Referenzen werden in gefühlt jedes Panel gequetscht und die Handlung dient lediglich dazu, diese Anspielungen zu tragen. So macht man das finde ich falsch!!! Hätte sich jemand für diese Geschichte etwas mehr als 30 Minuten hingesetzt und sich ansatzweise Mühe gegeben, der Handlung etwas Substanz zu verleihen, dann hätte "Tatort Entenhausen" vielleicht mehr sein können, als das herunterrattern von langweiligen Tatort Klischees, die die eigentliche Zielgruppe des LTB eh nicht versteht. Andersens Zeichnungen nerven genauso wie Donald und die "Kommissare". Sehr schade!

(Positiv ist zu vermerken: Cover und erste Seite sehen echt cool aus und durch die Marketingkampagne wir das Buch sicherlich Abnehmer finden. Augenrollen )

Der Rest des Bandes:

Der Mottura ist wenigstens athmosphärisch gezeichnet und auch gut aufgebaut, das Ende dann leider etwas nachlässig abgehandelt, da wäre einiges mehr drin gewesen, aber auf keinen Fall schlecht.
Der Faraci ungewohnt enttäuschend, liegt aber auch an den schwachen Zeichnungen.
Zu "Die Eine-Million-Taler-Münze": Ich mag Intini, und es ist schön, Moneysac wieder im LTB zu sehen, ansonsten eher mittelmäßig.

"Auf Bares folgt Rares" ist definitiv das Highlight des Bandes, wenn auch ein komplettes Remake von "Weihnachten in Kummersdorf". Schön umgesetzt und gut gezeichnet, die Story bleibt quasi dieselbe, was ja auf keinen Fall schlecht ist Zwinkern
Ein wenig Charme hat noch "Im Landknasthof", die Story wird aber leider völlig inkonsequent und antiklimaktisch aufgelöst (Ich hätte mir gewünscht, dass die Panzerknacker ihre positive Veränderung nicht einfach (grundlos) über den Haufen werfen, sondern wenigstens in den Konflikt mit Opa Knack treten). Verschenktes Potenzial in meinen Augen.

Den Rest kann man vergessen.

Insgesamt bin ich von dem Band eher enttäuscht, aber wenn das Marketing eine Ausgabe bzw. Geschichte schon so lang im Voraus bewirbt und Erwartungen weckt, ist die Fallhöhe für einen Band bzw. eine Geschichte natürlich auch viel höher, sollten diese Enttäuschen, was auch meine harten Worte ein Stück weit erklärt. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass, wenn man ein Projekt wie "Der Kolumbusfalter kehrt zurück" oder "Tatort Entenhausen" angeht, in erster Linie eine interessante Geschichte schreibt, anstatt die Seiten einfach nur mit so vielen Anspielungen und Referenzen wie möglich vollzuhauen. Dann macht das Lesen der Geschichte nämlich auch viel mehr Spaß Zwinkern

Was sagt ihr zum Band?
G.R.I.F.F.E.L C.: GRoßer Internationaler Fan der Fantastischen Eindrucksvollen Lobenswerten Comics

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#23
Für die wenigen Fieselschweiflinge, die in der Kürze der Zeit ein paar Gags/Anspielungen/Details im  „Tatort Entenhausen“ übersehen haben oder die sich vielleicht nicht so gut mit der Reihe auskennen, habe ich ein paar Gedanken hierzu verschriftlicht:
 
- Die Figur des Kommissar Schimauskis an sich lehnt sich an den wohl berühmtesten (und besten?) Kommissar der gesamten Tatort-Sendezeit an: Den von Götz George verkörperten Kommissar Horst Schimanski („Schimi“) aus Duisburg, der so erfolgreich war, dass ihm sogar zwei Kinofilme gewidmet worden sind. Aus dem ersten Kinofilm stammt übrigens der legendäre Citroën CX GTi Turbo, der auf Seite 19 namentlich erwähnt wird und auf Seite 16 auch (von Andersen frei interpretiert!) zu sehen ist (nur stimmt die Farbe nicht, da Schimanskis Wagen erst schwarz und später weinrot war).

Für die Interpretation des ewig fluchenden, draufgängerischen Schimanskis, der zum ersten Mal überhaupt auch von menschlichen Makeln behaftet war, wurde er von den Zuschauern geliebt und bekam später auch eine eigene Serie. Im Comic trägt er auch die für ihn typische M65-Feldjacke und sagt direkt aus dem Bauch heraus, was er denkt. Wo wir wieder beim Fluchen sind: Auf Seite 34 rutscht Schimauski fast das „Sch…-Wort“ heraus, kann sich aber gerade noch zurückhalten. Daraufhin stößt Thiel (der ja auch gerne lauthals flucht!) ein noch relativ kinderfreundliches „Mist!“ aus. Das im TV geflucht werden durfte und „Scheiße!“ quasi „massentauglich“ gemacht wurde, geht auf Kommissar Schimanski zurück, der ständig so fluchte. So auch in seinem letzten Tatort-Auftritt in „Der Fall Schimanski“.
Obwohl Götz George 2016 verstorben ist und Schimanski schon 1991 seinen Dienst quittierte, durfte die Figur auch im „Tatort Entenhausen“ auftreten. Eine besondere Ehre!

- Donald behauptet auf Seite 19, "mit dem Taxi wären wir schneller"! Das ist wahrscheinlich eine Anspielung auf den allerersten Tatort "Taxi nach Leipzig" mit Kommissar Paul Trimmel. Gerade die gleichnamige Hommage in der 1000. Folge (2016, mit Charlotte Lindholm [Hannover] und Klaus Borowski [Kiel]) verdeutlicht jedoch, dass man mit einem Taxi nicht immer zügig zum Ziel kommt...
 
- Für mich persönlich am besten von Zeichner Flemming Andersen interpretiertes Tatort-Team sind der Pathologe Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jans Josef Liefers) und Kriminalhauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl). Die beiden überzeichneten Polizisten liefern sich bei ihren Fällen die köstlichsten Wortgefechte und locken mit ihrem Tatort Münster regelmäßig ein Millionenpublikum vor den Fernseher. Im Comic ist Prof. Boerne eine der dialoglastigsten Figuren und äußert sich (von seiner Befähigung sehr überzeugt) stets sachlich, umfassend und exakt wissenschaftlich distanziert.  So wird er von Thiel auch oft aufgefordert, „endlich mal zur Sache zu kommen!“ (S. 25). Gern zitiert Prof. Boerne auch aus seinem umfangreichen Literaturfundus und zitiert vorliegend Schiller – was auf Seite 25 gekonnt zu einem „Gag im Gag“ führt: Wie Freunde der Lyrik wissen, ist „Der Handschuh“ (auf den Thiel im Rahmen der Ermittlungen hinweist, da ein Handschuh am Tatort gefunden wurde) eine der bekanntesten Balladen von Friedrich Schiller! Absicht?

Außer der wissenschaftlichen Sprache von Prof. Boerne, der übrigens auch schnelle und teure Autos liebt (wird ebenfalls auf S. 25 erwähnt, da Prof. Hoerne sich „mit Roller Royals“ auskenne, obwohl Prof. Boerne neuerdings einen Wiesmann-Roadster vom Typ MF 3 CLS fährt, in vorherigen Folgen aber auch schon in einem Porsche oder Jaguar saß), gibt es natürlich noch den bodenständigen Kommissar Thiel vom eher norddeutschen Duktus. Kein Wunder, denn der Wahl-Münsteraner stammt ursprünglich aus Hamburg. Im Film zeigt er sich oft mit einem schwarzen St. Pauli T-Shirt (manchmal als Schlafanzugoberteil, manchmal auch im Büro); im Comic hat man ihn stattdessen in ein T-Shirt mit dem in weiß gehaltenen Logo der Londoner U-Bahn gesteckt. Ein Totenkopf war der Reducktion dann also doch zu viel des Guten! Kommissar Thiel ist der einzige Tatort-Ermittler, der mit dem Rad zum Revier fährt: Darum ist er auf Seite 31 auch auf einem Fahrrad zu sehen (allerdings für gewöhnlich ohne Helm…). Die strähnigen Haare sind dem untersetzen Thiel auch in der Comic-Adaption treu geblieben.

Apropos treu: Auf Seite 25 erwähnt Prof. Hoerne die „bodennahen Feinanalysen [seiner] Kollegin“. Das ist eine nicht zu übersehende Anspielung auf Silke Haller, die von der unglaublich tollen ChrisTine Urspruch verkörperten Assistentin von Boerne, welche von diesem aufgrund ihrer Kleinwüchsigkeit nur „Alberich“ (nach dem Zwerg aus der Nibelungensage) genannt wird. Derartige sarkastische Sprüche des Professors ist die resolute Frau Haller aber mittlerweile gewöhnt…
 
- Das Ermittler-Duo aus Köln tritt in Gestalt von Kriminalhauptmeister (?) Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Kriminalhauptkommissar Alfred („Freddy“) Schenk (Dietmar Bär) auf. Der grauhaarige Ballauf ist auch im Comic der eher nachdenkliche, zurückhaltende Typ und stützt sich gern auf die gegebene Faktenlage, bevor er eine Theorie äußert (s. dazu S. 24: Der Lord hat laut der Recherchen hohe Schulden, ihm käme ein Versicherungsbetrug also sehr gelegen). Als Ballauf auf Seite 19 beobachtet, wie die Maseratis (Mauseratis) des Lords gepfändet werden, äußert er sich „Ein paar dieser flotten Mauseratis könnten wir bei der Polizei auch gut gebrauchen“: Das könnte eine Anspielung auf die Tatsache sein, dass Kommissar Ballauf zwar (laut eigener Aussage) selbst keine Ahnung von Autos, Kommissar Freddy Schenk aber des Öfteren mit einem schmucken Oldtimer (also wahrlich keine schnellen Fahrzeuge) unterwegs ist. Ausnahme: Einmal konfiszierte Schenk einfach einen fabrikneuen Chevrolet Corvette, um mal richtig durch Köln zu brettern! Freddy tritt vor allem durch seine beeindruckende Statur und Leibesfülle in Erscheinung: Genau so ist er auch im Tatort Entenhausen immer gut zu sehen.

Ein immer wiederkehrendes Element in den Kölner Tatorten ist der Brauch, nach getaner Arbeit eine Currywurst (mit Pommes und Kölsch!) an der Würstchenbude „Wurstbraterei“ zu verdrücken. Diese gibt es sogar wirklich und befindet sich im Rheinauhafen unweit der Südbrücke in Köln! Darum wird auf Seite 24 – obwohl der „Fall noch nicht gelöst“ ist – erst einmal gepflegt Currywurst für alle von der „Wurstbraterei an der Ecke“ bestellt. Das sich diese tatsächlich „an der Ecke befindet“, lässt sich auf Seite 16 im Hintergrund erkennen.
 
- In München gehen seit 1991 die Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) auf Verbrecherjagd. Die nach Lena Odenthal (aus Ludwigshafen) am längsten ermittelnden Tatort-Kommissare gehören laut einer Umfrage zu den beliebtesten Teams (Platz 3 nach Münster und Köln) – Ich mag sie trotzdem nicht. Die beiden älteren Herren (klingt das respektlos?!) sind mit ihrer bayrisch-behäbigen Art eher was fürs ruhigere Gemüt, wobei in letzter Zeit auch ziemlich viel Brutalität und Gewalt Gegenstand der Filme ist. Als Team ergänzen sich die beiden nahezu perfekt, nutzen ihren Verstand und pochen auf ihren Gerechtigkeitssinn. Nur manchmal kommt es zu Krach zwischen den beiden (dann aber lautstark…). Die ewige Einigkeit der beiden kommt auf Seite 25 zum Ausdruck, wo Leitmayr (?) auf Schimauskis Frage hin antwortet „Das ist äußerst interessant, möchten WIR meinen.“. Auch Batic spricht auf Seite 28 von „unserer Erkenntnis“ und meint damit unzweifelhaft sich und Leitmayr. Es verwundert nicht, dass Batic auf der gleichen Seite das Handyvideo des Nachbarn auswertet: Wenn es um “moderne Technik“ geht, lässt Leitmayr Batic meistens den Vortritt. Ansonsten sind die sich verdammt ähnlich sehenden Figuren im Tatort Entenhausen wortkarg, im Finale tauchen sie gar nicht auf.
 
- Es vergeht keine Tatort-Folge, bei der nicht irgendein Twitter-Kommentar Bezug auf „Nick Tschiller“ nimmt. Klopfen die Kommissare gerade vorsichtig an die Tür, vergeht keine Minute, bis der erste Kommentar „Na! Also Tschiller hätte schon längst die Bazooka rausgeholt und die Tür aufgesprengt!“ getwittert wird. Keine Frage, der von niemand geringerem als Til Schweiger verkörperte Nick Tschiller (war früher beim SEK) alias Mick darf im Tatort Entenhausen auch für mächtig Rabautz sorgen! Und das ist auch gut so, denn Action gibt es in dieser Geschichte noch weniger als im Franken-Tatort… *Gähn* Zum Ende darf Nick Tschiller (der wohl am stärksten reduzierte und ins Lächerlichste gezogene Tatort-Ermittler der gesamten Geschichte) dann so richtig die Sau rauslassen und beweist einen spektakulären Stunt – Der für die eigentliche Handlung nicht wirklich etwas bringt (und ein Schlag ins Wasser ist). Und GENAU DIES ist das Konzept der Hamburg-Tatorte mit Tschiller und Gümer. Eine gesamte Crew böser Jungs auf einem Schiff hat Tschiller in seinem dritten Fall „Der große Schmerz“ auch schon ordentlich vermöbelt. Aber ich bezweifle, dass das eine beabsichtigte Parallele war.
 
- Und dann gibt es da noch eine weibliche Kommissarin, die nur einen einzigen Satz auf Seite 13 von sich geben darf. Darum habe ich auch keine Ahnung, aus welchem Tatort sie stammt. Erst dachte ich, es könnte Lena Odenthal oder Kira Dorn (Weimar) sein, aber ein Blick auf die Deutschlandkarte mit den parodierten Tatort-Stars verrät, dass es sich bei ihr nicht um eine der aktuellen Kommissarinnen handeln kann. Leider bin ich nicht im Bilde, wer hier von Andersen dargestellt worden ist. Fakt ist: In Sachen Frauenquote und Emanzipation muss der Tatort Entenhausen aber noch eine gehörige Schippe drauflegen! Es ist total schade, dass keine richtige Kommissarin der aktuellen Tatorte mit von der Partie ist! Gerade Lena Odenthal, Kira Dorn oder auch Inga Lürsen Bremen) wären eine tolle Besetzung gewesen, um den Frauenanteil spürbar zu erhöhen!
 

Wahrscheinloch war es nicht umsetzbar, ALLE Tatort-Teams in die Geschichte zu packen. Gewünscht hätte ich mir definitiv noch Klaus Borowski (Kiel), Felix Murot (Wiesbaden) und für die Extraportion Fettnäpfchen/Ironie/Spießbürgerlichkeit Peter Michael Schnabel (Dresden). Gut
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#24
Wow! Toller Beitrag, zumindest scheinen tatsächlich viele für Fans witzige Anspielungen vorhanden zu sein. Nur schade, dass man, koppelt man mal Entenfans Beitrag mit dem von GriffelC, sich offenbar so sehr darauf konzentriert hat, dass man es dabei dann wohl versäumte, diese ganzen Insider-Gags auch in eine stimmige Geschichte zu packen.
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#25
(29.04.2018, 07:31)FAB schrieb: Wow! Toller Beitrag, zumindest scheinen tatsächlich viele für Fans witzige Anspielungen vorhanden zu sein. Nur schade, dass man, koppelt man mal Entenfans Beitrag mit dem von GriffelC, sich offenbar so sehr darauf konzentriert hat, dass man es dabei dann wohl versäumte,  diese ganzen Insider-Gags auch in eine stimmige Geschichte zu packen.

Richtig.
Ich werde sowohl in meiner Rezension (die ich heute zumindest abschließen möchte) als in (mindestens) einem weiteren Beitrag noch einmal darauf eingehen.

Was mich - abgesehen von dem plumpen Kriminfalfall, der natürlich kein Mord sein durfte - stört, ist die Gesamtkonzeption hinter den Ermittlungen. Wenn ich das kurz umreißen darf: Kommissar Schimauski wird regelrecht als "Superbulle" dargestellt und ist unzweifelhaft die Hauptfigur im Entenhausen Tatort. Er geht als Chefermittler an den Start, hat mit Abstand den größten Redeanteil und - Ist es jemandem aufgefallen? - interagiert als Einziger mit Donald. Das tuen die anderen Schnüffelnasen nämlich nicht! Die sind alle mit sich selbst beschäftigt oder bemühen sich im Wesentlichen, Schimauski zuzuarbeiten (ganz besonders Prof. Hoerne). Das führt dazu, dass Donald ziemlich weit außen steht, alleingelassen wird und gar nicht viel Kontakt mit den Ermittlern hat.

Ein Gedanke, der mich auch bei den richtigen Tatortfilmen reizt, dreht sich darum, wie es wäre, wenn die Ermittler-Duos mal neu gemischt werden würden. Also, wenn jetzt beispielsweise Prof. Hoerne und Batic zusammenarbeiten müssten oder Ballauf mit Prahl. DAS wäre mal wirklich was Innovatives, Spannendes gewesen und ich behaupte dreist, das hätte dem Comic auch viel mehr Abwechslung, Tiefe und Esprit gegeben!

Hat man aber leider nicht getan. Die Idee war wohl, Schimauski als strengen Oberlehrer darzustellen, dem die anderen nicht mal das Wasser reichen können. Schimauski sollte ja ursprünglich nur einen Vortrag auf dem Entenhausener Revier halten, als der Diebstahl der Skulptur dazwischen kam. Dieses plötzliche "Jo,wir ermitteln jetzt einfach mal alle gemeinsam!" passt da für mich nicht so richtig ins Bild.

Das Basisproblem ist doch auch, dass der "Fall" strunzenlangweilig ist.

Spoiler:
Der Mörder ist IMMER derr Butler! (Oder Gärtner...) Greenie


Oh, und natürlich viiiiiielen lieben Dank für das Lob und die verteilten Orden. Das bestätigt mich darin, mir nicht umsonst die halbe Nacht um die Ohren geschlagen zu haben. Balken Danke!
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#26
Thomie.TV hat das Video zu LTB 506 veröffentlicht:[Video: https://www.youtube.com/watch?v=usoYL-8vuvw]Irgendwie kommt mir seine Stimme tiefer vor als sonst Erstaunt
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#27
Gib es zu: Das bist du Greenie
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#28
Zu schade, dass er den Tatort nicht schaut und mit der Materie nicht vertraut ist. Ich hätte zu gern gewusst, welche Anspielungen er im "Tatort Entenhausen" entdeckt hat und welche (bisher) nicht...

:(
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#29
Zwar habe ich weder je einen kompletten Tatort gesehen noch die Geschichte gelesen, aber trotzdem eine blöde Frage: Wenn in einem vierzigseitigen Krimicomic neben den normalen Figuren auch noch so viele Tatort-Teams wie möglich eine Rolle spielen müssen, kann das doch schon aufgrund der Figurendichte keine funktionierende Geschichte werden, oder? Ist das zu naiv gedacht?
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#30
Hey, das T-Shirt, wo gibt es das?  Balken
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#31
(30.04.2018, 22:52)Primus schrieb: Zwar habe ich weder je einen kompletten Tatort gesehen noch die Geschichte gelesen, aber trotzdem eine blöde Frage: Wenn in einem vierzigseitigen Krimicomic neben den normalen Figuren auch noch so viele Tatort-Teams wie möglich eine Rolle spielen müssen, kann das doch schon aufgrund der Figurendichte keine funktionierende Geschichte werden, oder? Ist das zu naiv gedacht?
Meiner Meinung nach (und ja, da gehen die Meinungen auseinander) ist das hier eigentlich recht gut gelungen. Zumindest haben die Autoren es damit geschafft, den an sich wenig spektakulären Kriminalfall einigermaßen zu übertünchen. Von den "normalen" Figuren ist ja nur Donald (sowie kurz mal Dagobert) dabei. Aber keine Frage: Die Geschichte wirkt dadurch schon ein wenig übervoll, und manchmal fließt sie auch nicht so recht (wenn auch längst nicht so schlimm wie bei "Die Ducks in Deutschland")...
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#32
Ich fand einige der Rollen in "Tatort Entenhausen" auch etwas deplaziert, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Hälfte von denen einfach nur rumsteht und nichts zum Plot beitragen. Das man sich bei der Struktur auf einen klassischen Whodunit bezieht und nicht irgendetwas extravagantes ausprobierte, gefällt mir hingegen sehr gut, dort passt auch Donald als naiver Sidekick gut ins Bild.
Spoiler:
Dass der Butler der Täter ist hätte man sich aber von Anfang an denken können, schließlich ist es doch ziemlich offensichtlich, dass Karl-Friedrich immer eine kleine Pause macht, wenn er von der Polizei befragt wird.
Außerdem: was passiert mit dem Grafen am Ende der Geschichte? Der wird, sowie ich das sehe, nicht mehr genannt und kriegt somit auch keine Schadensaufwendung für seine Festnahme.
Besser als "Tatort Entenhausen" gefiel mir da "Die Traumfabrik", eindeutig die beste Geschichte aus dem Band. Motturas Zeichnungen sind träumerisch wie eh und je, und wirken fast so wie aus "Das Cabinet des Dr. Caligari" entnommen. Nicht zuletzt geht es in dieser Geschichte um Filme. Und nicht nur das, nein, es geht sogar um den physischen Film, von dem Mottura ein genau so großer Fan zu sein scheint wie einige unserer größten Regisseure. Diese Geschichte ist ein Liebesbrief an den Film, wie ich sie in noch keinem anderen Disney-Comic gelesen habe - Chapeau!
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#33
Hallo Leute!

Wir haben bisher zwar über das LTB 506 und überwiegend über die Titelgeschichte „Tatort Entenhausen“ gesprochen, aber noch nicht über das Marketing und die Vermarktung dieses Bandes.
Darum möchte ich gern den Anfang machen und zusammentragen, was dieses Lustige Taschenbuch abseits der restlichen Geschichten zu etwas „Besonderem“ macht.

[Bild: http://fs1.directupload.net/images/180501/sqobnhlp.jpg]
 
1. LTB Collectors Edition 7 & Tatort Fanpaket
 
LTB 506 wurde wieder mit einer LTB Collectors Edition gefeiert, der mittlerweile siebten. Ein Band, der es zur Abwechslung verdient hat, eine exklusive Sammleredition zu bekommen. Streng limitiert auf 1.000 Exemplare bekommen Fans zusätzlich zum extraglitzernden LTB 506 einen von Zeichner Flemming Andersen signierten Druck, auf dem die im „Tatort Entenhausen“ vorkommenden Kommissare samt Donald zu sehen sind. Für stolze 35 Euro können sich die betuchteren Fans dieses Sammlerstück mit in die Vitrine stellen.
 
Sammler mit einem kleineren Geldbeutel können dagegen beim „LTB Tatort Entenhausen Fan-Paket“ zugreifen, der immerhin nur 17 Euro kostet. Dafür gibt’s das LTB 506 samt Notizbuch, Kugelschreiber und einem Poster (Din A3). Dieses zeigt die bundesweit ermittelten Tatort-Kommissare im von Andersen karikierten Entenhausenstil.  
 
[Bild: http://fs5.directupload.net/images/180501/8cnrbvih.png]
 
Schade, dass man sich als Fan nicht einfach zusammenstellen kann, was man wirklich haben möchte von den sonstigen Produkten im Egmont-Shop. Als Abonnent hat man demzufolge zwangsläufig mehrere Bände des LTB 506 herumliegen. Außerdem frage ich mich, welcher Fan den ganzen Krimskrams überhaupt haben möchte, wenn das eigentliche „Highlight“ nur das Poster ist.
 
 
2. Offizielle Homepage & Social Media
 
Auf der offiziellen Homepage des Lustiges Taschenbuches gibt es ein kleines Special zum neuen LTB 506 „Tatort Entenhausen“ – welches man aber gar nicht so leicht entdecken kann (nämlich hier).

Zusammengetragen wurden die normale Übersicht über die enthaltenen Geschichten und Verknüpfungen zur LTB Collectors Edition 7 und der normalen Ausgabe im Egmont-Shop. Außerdem gibt es neue Wallpaper zum Herunterladen und ein superlangweiliges Gewinnspiel mit der Collectors Edition als Preis.
Auch findet man zwei kurze Clips mit Flemming Andersen vom Pre-Release-Event. Schon traurig, dass der offizielle Youtubekanal des LTBs gerade mal drei Abonnenten vorweisen kann…
 
Insgesamt ist der Internetauftritt meiner Meinung nach ziemlich dürftig. Die Wallpaper sind nett, aber ansonsten gibt’s nichts Innovatives oder wirklich Interessantes. In meinen Augen eine vertane Chance, ein paar Hintergrundinformationen über die Erstellung des LTBs preiszugeben und Eindrücke zu vermitteln, wie die Tatortgeschichte entstand. Denn sowas interessiert die Fans mehr als bloße Werbung für die Fanprodukte.
 
Seit geraumer Zeit bemüht sich die LTB-Reducktion verstärkt um den „Social Media Auftritt“ des Lustigen Taschenbuches. Wenn aber schon die Homepage so spärlich mit Infos daherkommt, holt man auf den anderen Plattformen sicher auch keine neuen Leser an Land oder weckt Neugier bei anderen Zielgruppen – und gerade das hätte doch Priorität sein müssen bei diesem LTB! Ich meine, welches Kind oder welcher junger Teenager schaut denn bitteschön den „Tatort“ im Ersten Deutschen Fernsehen?!
 
Die Marketing-Strategie ist dahingehend nicht gut aufgegangen, wenn ich mir dieses Urteil erlauben darf. Insbesondere nicht im Hinblick auf DAS Event des Jahres:
 
 
3. LTB 506 „Tatort Entenhausen“ Pre-Release-Event
 
Am Sonntag, dem 22. April 2018 fand ab 18:00 in der Berliner „Volksbar“ das LTB 506 „Tatort Entenhausen“ Pre-Release-Event statt. Auf das Event wurde auf der LTB-Homepage (und auf Instagram) aufmerksam gemacht, immerhin mit einem schicken Plakat, welches die „Neuerscheinung des Jahres“ proklamierte.
 
Geplant war u.a. Live-Quiz mit Zeichner Flemming Andersen, der eine Figur des „Tatort Entenhausen“ zeichnete und bei dem die Anwesenden erkennen sollten, um wen es sich handelt. Auch eine Fragerunde an LTB-Chefredakteur Peter Höpfner wurde angekündigt, um ab 20:15 den Abend mit dem „Public Viewing“ des neuen Tatorts Hamburg / Norddeutschland (dieses Mal in der bundesweit gefürchteten Kriminalitätshochburg Lüneburg) mit Kommissar Falke (Wotan Wilke Möhring) ausklingen zu lassen.
 
Um an dem Event teilzunehmen, musste man sich zuvor per E-Mail anmelden, um sich „seine Eintrittskarte zu sichern“. Eintrittskarte? Ein irreführender Begriff, denn die Veranstaltung war kostenlos. Der Clou war ja, dass sich auf das „Gewinnspiel“ – die Verlosung von 3x2 VIP-Karten – nur eine Person gemeldet hat, nämlich mickymaus68. So wurde es später im comic-forum offenbart.
 
Ich selbst habe ebenfalls einen Gedanken daran verschwendet, für den Abend in die Hauptstadt zu düsen und den „Stargästen“ Flemming Andersen und Peter Höpfner persönlich die Hände zu schütteln. Aber den „Tatort“ gucke ich lieber auf der heimischen Couch mit der Tele-Twitter-Community (falls das hier der User „Skeletooor“ liest: Du bist der Beste!).
 
 
Da ich also nicht selbst berichten kann, was bei der Tatort-Sause so abging, beziehe ich mich im Folgenden auf die Eindrücke des LTB-Fans „Capture Futain“ aus dem Comic-Forum. Dieser berichtet (hier) von etwa 50 Anwesenden, die kleine Armbändchen umgeschnallt bekamen und schon am Eingang das oben erwähnte LTB 506 Fanpaket erhielten. Auch ein paar Häppchen machten die Runde.

 
Begleitet wurde das Event von der aufstrebenden „Eventmoderatorin“ Melanie Siefert, die als Reporterin in Berlin u.a.  im Radio zu hören ist (ihre Website). Ob es diese Kommentatorin jetzt gebraucht hätte oder nicht, traue ich mir nicht zu beurteilen. Was mir allerdings zu denken gegeben hat, war eine Szene in einem Mitschnitt, in der ein kleiner Junge gefragt wurde, welche Geschichten er am liebsten mag. Auf die Antwort „die italienischen Geschichten mit Phantomias“ konnte ich vor meinem geistigen Auge förmlich das ratlose Gesicht von Frau Siefert sehen, die mit dem Namen augenscheinlich nichts anzufangen wusste und schnell zur nächsten Frage überging… Sagt glaube ich alles.
 
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=2hC4mQJba0A]
 
Apropos Fragen! Die angesetzte Fragerunde mit Peter Höpfner fand laut Aussage von Capture Futain überhaupt gar nicht erst statt. Schade. Auf so manche Antworten wäre ich rasend gespannt gewesen (zumindest, wenn man das Interview aufgezeichnet hätte). Flemming Andersen selbst kam scheinbar kaum zu Wort und durfte nur bei allgemeinem Egmont-Blabla Rede und Antwort stehen. Immerhin gestand er sein, sich zumindest „mit dem Tatort und seinen Kommissaren“ beschäftigt und sich einige Folgen zu Gemüte geführt zu haben. Am besten habe ihm Kommissar Schimanski gefallen. Und wenn ich mir den „Tatort Entenhausen“ so anschaue, besteht daran auch nicht der geringste Zweifel.
Die beiden „Special Guests“ durften optisch sogar mit einem LTB 506 T-Shirt auftrumpfen: Also ich hätt’s gekauft! Balken
Ein etwa 15-minütiges Video vom Beginn des Events können sich Interessierte auf der Facebookseite des LTBs anschauen:
Klick!
 
Ein paar Fotos von dem Pre-Release-Event (oder doch Pre-Realease) gibt es auch auf der LTB-Homepage (Klick!). Man sollte aber wirklich nicht zu viel erwarten...

[Bild: http://fs5.directupload.net/images/180501/fl69uxkz.png]

 
Was bleibt abschließend zu sagen? – Gut gemeint, aber schon ziemlich steif und leicht übertrieben mit dem ganzen Brimborium.
 

4. Berichterstattung & Öffentliche Wahrnehmung
 
Schon im Vorfeld der Veröffentlichung des LTB 506 „Tatort Entenhausen“ hat die eine oder andere Zeitung (vornehmlich online) über dieses LTB berichtet. Kostenlose Werbung für die sogenannte „Neuerscheinung des Jahres“? Möchte man meinen! Denn die übliche Klatschpresse interessiert natürlich nicht die Bohne, was die Fanbase über dieses LTB denkt.
 
Allen voran meldete sich das Zentralorgan für Volksbildung und Sachverstand der BRD GmbH mit den vier weißen Buchstaben auf blutrotem Grund zu Wort (Klick!). Neben der fast schon üblichen falschen Behauptungen (die Geschichte ist 235 Seiten lang: Looooogisch! Und sie stammt auch komplett von Pet allein! Wer ist denn bitte Gorm Transgaard?) wurde Flemming Andersen die Krone aufgesetzt. Das darf man durchaus wörtlich verstehen, denn die „BILD“ versetzt ihn in den Rang des „Entenkönigs von Disney“. Leichte, nunja, „Übertreibungen“ sind bei der BILD ja keine Seltenheit. Who cares.
 
Die „Berliner Morgenpost“ scherte das nicht, sie hat das Gelaber in einem peinlichen Video einfach übernommen:
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=EfSU3L8JyQQ]
 
Während die „BZ“ sich ebenfalls verzweifelt an die BILD-Recherche klammerte,
Klick!
schusterte die „Volksstimme“ wenigstens eigene drei Zeilen zusammen:
Klick nochmal!

Den mit Abstand (!) besten Beitrag zum LTB 506 lieferte die „taz“ ab, den man hier nachlesen kann:
Und nochmal klicken!
Relativ ausführlich und gut geschrieben von jemandem, der die Geschichte sogar gelesen hat: Keine Selbstverständlichkeit!

Verstecken muss sich auch nicht der Bericht vom „SR“:
Wer klicket, der findet!
 
Die „Kronen Zeitung“ unserer österreichischen Freunde berichtete ebenfalls über den „Tatort Entenhausen“:
Servus!
 
Tatort-Kommissarin Nora Tschirner alias Kira Dorn (Weimar) reagierte auf ihrer Facebookseite sichtlich überrascht auf das Tatort-LTB und schrieb in Bezug auf einen Post des „MDR Thüringen“:
[Bild: http://fs1.directupload.net/images/180501/zdymyua8.png]

 
Und auch Axel Prahl (Kommissar Thiel aus dem Münsteraner Tatort) zeigt sich hoch erfreut über seine „Anwesenheit“ im neusten LTB:
Stolz wie Bolle
 
Sinngemäß berichtete auch der WDR:
Zumindest über Prahls Post.
 


Hier nochmal an dieser Stelle ein kurzer Vergleich zwischen den Kommissaren in der Realität und im Comic:

[Bild: https://img3.picload.org/image/dodgcrdl/kommissare.png]
 
Einige sind wirklich nicht gut getroffen und reichlich entstellt. Bitte nochmal von Alessandro Perina umsetzen lassen, Hr. Höpfner!

 
5. Fazit
 
Streckenweise wurde im Comic-Forum schon auf das Marketing und den aufgebauschten Hype eingegangen und wer die letzten Tage hier die Diskussionen verfolgt sowie diesen Beitrag gelesen hat, sollte meine Meinung dazu zwischen den Zeilen schon aufgenommen haben.
 
Auf der Welle der Neugierde und Spannung auf das Tatort-LTB mitzureiten haben die Verantwortlichen in meinen Augen verpasst. Das Pre-Release-Event war mal was andere, ne coole neuartige Aktion und wirklich für die harten Fans gedacht. Aber eben zu krampfhaft inszeniert, genau wie der „Tatort Entenhausen“ an sich die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Ich störe mich nicht daran, dass das Event nur in Berlin war; schließlich ist das die Hauptstadt und Sitz der LTB-Reducktion. Wenn man im Vorfeld etwas mehr und bessere Werbung gemacht hätte, wären einerseits mehr von uns hartgesottenen Aalen / Enten gekommen, andererseits auch ein paar mehr Tatort-Gucker einer anderen Generation, die mit den Comics eher weniger am Hut haben. Ne bunte Mischung eben! Nicht nur Leute, die „zufällig vorbeikamen oder in der Bar nur ein Bierchen trinken wollten“. Das ist natürlich auch schade für Hr. Andersen und Hr. Höpfner. Ersterer hätte ein bisschen mehr ehrlichen Respekt verdient, ohne ihn gleich zum „Entenkönig“ zu erheben. Warum wurde zum Beispiel nicht Hr. Liefers oder Hr. Prahl eingeladen? Jungs und Mädels, dann wäre die Bude aber VOLL gewesen und ich hätte an erster Stelle gestanden, das könnt ihr mir aber glauben!!
 
Aber so… wirkt die ganze Aktion ziemlich grotesk. Lieblos. Verballhornt. Das bisschen Publicity in den bunten Illustrierten hat sicher nicht die Mengen an Lesern herbeigeschwemmt, um bei der Wellen-Metapher zu bleiben.
 
Gern würde ich eure ehrliche Meinung zu der Thematik hören. Eigentlich wollte ich noch viel mehr sagen, aber das scheint mir nicht mehr angebracht.
 
 
 
P.S. Ich habe der ARD eine E-Mail geschrieben und gefragt, wie das denn eigentlich alles lief mit dem Tatort-LTB aus Sicht der Verantwortlichen beim Fernsehen. Sollte ich wider Erwarten eine Antwort erhalten, lasse ich es euch gern wissen.


Nachtrag vom 02.05.2018: Neues Videomaterial

[Video: https://www.youtube.com/watch?v=6xglKT-gIRo]
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#34
Wie immer ein toller Beitrag von Dir, Enti. Zumindest bei Dir ist das Tatort-LTB ja voll eingeschlagen. Zwinkern

Ich fand das Ganze nett gemacht und war Meilenweit entfernt von irgendwelchen hohen Erwartungen. Von daher rührt dann auch meine positive Bewertung der Geschichte. Das drumherum habe ich wohl wahrgenommen und auch kurz mit dem Gedanken gespielt nach Berlin zu fahren, das aber schnell wieder verworfen, zu recht, wie man jetzt sieht.

Alles in allem sehe den "Rummel" um dieses LTB durchaus Positiv. Denn auch schlechte Werbung erzeugt Aufmerksamkeit. Und würde es allen am Allerwertesten vorbeigehen und sich niemand aufregen, dann wäre das LTB auch bald Geschichte. Deswegen, trotz aller von dir zurecht aufgezählten Mängel der Kampagne, Daumen hoch dafür, dies überhaupt gemacht zu haben.  Gut
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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#35
(01.05.2018, 13:22)Entenfan schrieb: Warum wurde zum Beispiel nicht Hr. Liefers oder Hr. Prahl eingeladen? Jungs und Mädels, dann wäre die Bude aber VOLL gewesen und ich hätte an erster Stelle gestanden, das könnt ihr mir aber glauben!!
Prahl wurde vom LTB-Facebook-Account gefragt, konnte aber nicht, siehe die Kommentare unter dem von dir verlinkten Post.

Ansonsten sehr guter Beitrag, Hut ab! Sowas lese ich sehr gerne. Sehr witzig fand ich die von dir entdeckte Reaktion von Melanie Siefert auf die Antwort des Jungen, er möge die italienischen Phantomias-Geschichten ziemlich gern. Wildes Kopfdrehen, Gemurmele, keine Ahnung, was sie sagen soll ... zusammengefasst etwa das hier: https://www.youtube.com/watch?v=KufiqCh3Qd4 – was ’ne Loserin Greenie

Und die ganzen Medien-Berichte waren auch ziemlich erbärmlich. Das mit den 235 Seiten ist mir noch gar nicht aufgefallen. Wie zur HÖLLE kommt man denn bitte auf DIESE Zahl? Ich frage mich ernsthaft, wie die kognitiven Vorgänge aussehen, mit denen es geistig gesunden Menschen möglich ist, auf diese Zahl zu kommen. Ich frage mich sogar, ob solche Vorgänge, die dazu führen, zu dieser Zahl zu gelangen und sie für richtig zu halten, neurologisch gesehen überhaupt möglich sind. WTF?
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#36
"Gern glauben die Menschen das, was sie wollen", sagte schon Caesar, und eine 235 Seiten lange Geschichte im LTB wäre ja wirklich mal was Tolles (und auch besser für eine Tatort-Adaption geeignet). Also wenn man Ehapa nicht so gut kennt wie wir, kann es schon mal passieren, dass man seinen Traum von einer langen, gehaltvollen, ... Moment mal. Wir reden hier von BILD-Redakteuren? Ich nehme alles zurück.
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#37
Klasse Beitrag, Entenfan Gut
Das meiste im Artikel wusste ich gar nicht, von dem Event zum Beispiel habe ich gar nichts mitbekommen...
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#38
(01.05.2018, 16:12)Luk schrieb:
(01.05.2018, 13:22)Entenfan schrieb: Warum wurde zum Beispiel nicht Hr. Liefers oder Hr. Prahl eingeladen? Jungs und Mädels, dann wäre die Bude aber VOLL gewesen und ich hätte an erster Stelle gestanden, das könnt ihr mir aber glauben!!
Prahl wurde vom LTB-Facebook-Account gefragt, konnte aber nicht, siehe die Kommentare unter dem von dir verlinkten Post.

Aha, okay, so weit habe ich dann einfach nicht geblättert. Danke für dne Hinweis!  Oh Mann, das wäre wirklich der Hit gewesen, da hätte diese Frau Siefert einpacken können...

Und natürlich danke für euer zahlreiches Lob für den Beitrag / die Beiträge. Gut  Ihr seid klasse!

Jetzt habe ich auch erstmal genug von diesem LTB... Wenn ich nicht doch noch ein Gastvideo für Thomie mache. Mal sehen. Die meisten Zuschauer stammen ja sowieso von hier.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#39
Ich hoffe mal es kommt noch eine 2.Tatort Entenhausen Folge gibt.
Vielleicht ja noch Ende dieses Jahr oder ? Wäre doch gut wenn immer in einem halbjährigen Abstand eine Tatort Entenhasuen Folge kommt.
Engel Gut
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#40
(02.05.2018, 13:27)MaxReichle 2004 schrieb: Ich hoffe mal es kommt noch eine 2.Tatort Entenhausen Folge gibt.
Vielleicht ja noch Ende dieses Jahr oder ? Wäre doch gut wenn immer in einem halbjährigen Abstand eine Tatort Entenhasuen Folge kommt.

Naja...das wäre dann doch etwas dumm, wenn noch eine käme, dann würde Ehapa im Licht stehen, wenn etwas gut ankommt, einfach das Gleiche nochmal zu machen, das wäre zu tiefst unkreativ und langweilig, weil es dann einfach unrealistisch ist, oder meinst du, dass die Kommissare nochmal alle in Entenhausen zusammenkommen aus Zufall oder etwa, weil sie den Vortrag noch nachholen wollen? Nee, nee, das wäre dann einfach nur noch lächerlich, man hat sich aber für den Notfall das Türchen offen gehalten, beim nächsten Mal aber ganz sicher, wenn es kommt, ohne Kommissare...
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