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Eine neue Zeichnergeneration (?)
#21
(04.04.2022, 14:14)Spectaculus schrieb:
(04.04.2022, 08:28)Sergei schrieb: Und wo genau erwähnt Ubezio, dass man von ihm wollte, dass er seinen Stil Freccero anpasst? Das muss ich übersehen haben.
 Davon abgesehen ist Frecceros Einfluss ja unzweifelhaft sichtbar, und zwar nicht nur bei jüngeren Zeichnern, sondern auch in der Entwicklung bei Mazzarello, D'Ippolito oder (im aktuellen LTB unübersehbar) Valerio Held.

Exakt das ist mir auch aufgefallen bzw. war ebenfalls mein Gedanke.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#22
(04.04.2022, 08:28)Sergei schrieb: Oh das ist ja mal wirklich schade… wirklich neu ist es dafür nicht, es gab ja schon vorher ähnliche Fälle (Gatto, der quasi gar keine Geschichten mehr bekam weil er anscheinend nicht mehr dem Standard entspreche und dann ebenfalls aufhörte…) Und hier bin ich ehrlich: Ich verstehe einfach nicht, was da los ist. Wieso werden alte Zeichner wie Gatto und Ubezio quasi rausgeekelt? Irgendwie kann ich nicht so recht glauben, dass es an einer Vereinheitlichung der Stile liegt, wenn gleichzeitig andere Zeichner wie Mottura, Guerrini, Celoni, Intini und noch viele weitere, die sich ja mal so gar nicht an den Freccero-Stil halten wollen, behalten und sogar gefördert werden. Liegt es vielleicht doch eher daran, dass die alten Zeichner besser bezahlt werden müssen oder so?
Vielleicht liegt es daran, dass Mottura, Intini und co. immer noch moderner und dem Freccero-Stil näher sind als jemand wie Ubezio, dessen Zeichnungen ziemlich ruhig sind. Dieser klassische Stil ist jetzt mit Ausnahme vom gelegentlichen Cavazzano-Auftritt komplett aus dem Topolino verschwunden; Held und Gottardo wurden in den Freccero-Stil hineingezwungen, Sandro Del Conte hat 2019 plötzlich aufgehört. Im selben Jahr wurde auch das Karriereende von Gatto bekanntgegeben, damals war nur von wirtschaftlichen Gründen die Rede. Es sieht alles sehr düster aus. Da können sie im Topolino meinetwegen siebenundfünfzig Storylines übereinanderlegen und dreißig neue Figuren auftreten lassen und Tick Trick und Track zu Sechzehnjährigen machen, wenn die Zeichnungen wie eine leblose Maschinerie wirken, kommt am Ende halt doch nur polierter Mist raus.
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#23
(04.04.2022, 18:30)Luk schrieb:
(04.04.2022, 08:28)Sergei schrieb: Oh das ist ja mal wirklich schade… wirklich neu ist es dafür nicht, es gab ja schon vorher ähnliche Fälle (Gatto, der quasi gar keine Geschichten mehr bekam weil er anscheinend nicht mehr dem Standard entspreche und dann ebenfalls aufhörte…) Und hier bin ich ehrlich: Ich verstehe einfach nicht, was da los ist. Wieso werden alte Zeichner wie Gatto und Ubezio quasi rausgeekelt? Irgendwie kann ich nicht so recht glauben, dass es an einer Vereinheitlichung der Stile liegt, wenn gleichzeitig andere Zeichner wie Mottura, Guerrini, Celoni, Intini und noch viele weitere, die sich ja mal so gar nicht an den Freccero-Stil halten wollen, behalten und sogar gefördert werden. Liegt es vielleicht doch eher daran, dass die alten Zeichner besser bezahlt werden müssen oder so?
Vielleicht liegt es daran, dass Mottura, Intini und co. immer noch moderner und dem Freccero-Stil näher sind als jemand wie Ubezio, dessen Zeichnungen ziemlich ruhig sind. Dieser klassische Stil ist jetzt mit Ausnahme vom gelegentlichen Cavazzano-Auftritt komplett aus dem Topolino verschwunden; Held und Gottardo wurden in den Freccero-Stil hineingezwungen, Sandro Del Conte hat 2019 plötzlich aufgehört. Im selben Jahr wurde auch das Karriereende von Gatto bekanntgegeben, damals war nur von wirtschaftlichen Gründen die Rede. Es sieht alles sehr düster aus. Da können sie im Topolino meinetwegen siebenundfünfzig Storylines übereinanderlegen und dreißig neue Figuren auftreten lassen und Tick Trick und Track zu Sechzehnjährigen machen, wenn die Zeichnungen wie eine leblose Maschinerie wirken, kommt am Ende halt doch nur polierter Mist raus.

Ich bin ehrlich, für mich war der Ubezio der letzten Jahre deutlich näher an Freccero als ein Mottura oder ein Guerrini…

Was ich bei Gatto noch interessant fand, ist dass der Konflikt bereits in der vorherigen Redaktiosphase begonnen hatte, das Problem scheint also bereits älter zu sein und kommt nur jetzt erst so richtig zum Vorschein :/

Es ist unnötig das jetzt nochmal zu erwähnen, aber auch ich beobachte diese Entwicklungen mit sehr großer Skepsis – dennoch würde ich jetzt nicht so düstere Szenarien an die Wand malen. Man kann sagen was man will, aber es ist auf jeden Fall so, dass es im Topolino noch eine große Diversität der Zeichenstile gibt. Und dass alte Zeichner gehen, heißt noch lange nicht, dass die jungen Zeichner nicht ihren eigenen Stil entwickeln dürfen. Ich habe also schon noch Hoffnung, dass sich die Situation in den nächsten Jahren zumindest nicht noch weiter verschlechtert, auch wenn Ubezios Kündigung natürlich ein weiterer Schritt in die falsche Richtung ist.
D.U.C.K. (Dedicated to Unca Carl and Keno)
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#24
(04.04.2022, 18:30)Luk schrieb: Held und Gottardo wurden in den Freccero-Stil hineingezwungen
Wo siehst du das bei Gottardo? Soweit ich das beurteilen kann, zeichnet der immer noch genauso wie vor zwanzig Jahren.
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#25
(04.04.2022, 22:30)Spectaculus schrieb:
(04.04.2022, 18:30)Luk schrieb: Held und Gottardo wurden in den Freccero-Stil hineingezwungen
Wo siehst du das bei Gottardo? Soweit ich das beurteilen kann, zeichnet der immer noch genauso wie vor zwanzig Jahren.
Jetzt, wo du es sagst und ich mir das genau angucke, hast du eigentlich recht. Trotzdem ist es für mich auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden vom Einheitsbrei der ganzen Neulinge. Anscheinend hat die von mir bereits angesprochene grelle Kolorierung und die heute meist dickere Tusche einen wesentlich größeren Einfluss auf den Gesamteindruck, als ich dachte. Für ein sehr extremes Beispiel vergleiche man zum Beispiel diesen Gottardo mit diesem hier ... alter Schwede.
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#26
Die Farbgebung ist echt ärgerlich. Grell würde ich das nicht nennen, eher fahl mit einem Hang zu grauen Nuancen. Die Kolorierungen aus den 90ern sind viel wärmer und satter.
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#27
Heute gibt es halt beides – auf der einen Seite gibt es die super aufwändigen und beeindruckenden Kolorierungen, die wir zum Beispiel bei der Topleton-Geschichte hatten oder bei Mausalbano. Bei den Geschichten sind die Farben wahre Augenweiden … Doch auf der anderen Seite dann eben die Standard-Kolorierungen der Standard-Geschichten und die sind leider in der Tat schlechter geworden…
D.U.C.K. (Dedicated to Unca Carl and Keno)
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#28
Ich glaube übrigens nicht, dass Lavoradori in Zukunft noch allzu oft zum Zuge kommen wird. Die Reaktionen auf "Un nuovo eroe" waren in der Mehrzahl vernichtend. Das wird auch an der Redaktion nicht vorübergegangen sein. Bis dahin war er halt einer von vielen Zeichnern, die mal im Topolino auftauchten - aber ein ganzes Buch, das nur aus seinem kubistischen Gekritzel besteht, war für viele zu viel.
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