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18.02.2019, 13:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2019, 15:27 von CKOne.)
Inhalt des am 26.03. erscheinden LTB´s :
Das Schlaue Buch in Gefahr
Der ewige Südenbook
Duell der Alleswisser
Glückspilz hinter Gintern
Das Wolkenkommando
Doppelduck : In letzter Sekunde
Der A.u.t.o.m.a.t
Der sechs Sterne Sabouteur
Panzerknacker auf Pleitekurs
Oberstwaldwebel wilder Willen
Quelle : https://books.google.de/books?id=CByIDwA...18&f=false
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Die Nr. 518 ist bisher mein Lieblings-LTB im noch jungen Jahr 2019. Meine Kurz-Bewertung:
Das Schlaue Buch in Gefahr Die Titelgeschichte weiß durchaus zu überzeugen; eine gute Story mit einigen charmanten Ideen. Note 2
Der ewige Sündenbock Ganz klar mein Highlight in diesem Band. Kater Karlo auf den Spuren Stephen Kings, denn große Teile der Geschichte (im zweiten Teil) sind ganz offensichtlich von Kings Novelle „The Shawshank Redemption“ (besonders bekannt als Verfilmung „Die Verurteilten“) inspiriert. Gerade wenn man die King-Story und/oder den Film kennt, sorgt das für einige gute Lacher. Aber auch sonst weiß die Geschichte eigenständig zu überzeugen. Note 1
Duell der Alleswisser Guter Beweis, dass man eine Geschichte trotz ausgelutschtem Plot und vorhersehbaren Ende mit einigen Ideen noch ganz Charmant erzählen kann. Note 2-
Glückspilz hinter Gittern Phantomias muss/will Gustav aus dem Knast herausholen. Nicht überragend, aber immer noch solide genug für Note 3
Das Wolkenkommando Mal wieder eine Maus-Geschichte von R. Gagnor und auch diesmal enttäuscht die Story nicht. Endlich mal wieder ein Schurke, den man in letzter Zeit nicht mehr ganz so häufig im LTB gesehen hat. Note 2
DoppelDuck: In letzter Sekunde Joa. Seitenfüller. Note 4-
Der A.u.t.o.m.a.t. Düsentrieb als Opfer seiner eigenen Erfindung. Note 2-
Der Sechs-Sterne-Saboteur DGD in der Sterne-Küche. Auch noch Note 3
Panzerknacker auf Pleitekurs Scheitern mit Ansage? Solider Geldspeicher-Knacker-Spaß. Note 3
Oberstwaldwebel wider Willen Donald (mal wieder) als Vertreter des Oberwaldwebels. Fängt etwas zäh an, zum Ende hin kleine Moralkeule, aber irgendwie immer noch ganz gut. Note 2-
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Kann mich bei der Bewertung anschließen, ich fand den Band auch sehr gut!
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Ich fand den Band nicht ganz so stark, und habe deshalb meine Rezi auch noch nicht fertig bekommen. So gut wie der Vorgänger gefällt mir LTB 518 jedenfalls nicht.
Mich gibt es auch unter: comicschau.de/comics
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Meine Bewertung (benotung ) Der Geschichten :
Das Schlaue Buch in Gefahr 2+
Der ewige Südenbook (teil 1+2) : 2
Doppelduck : In letzter Sekunde 4-5
Duell der Alleswisser : 4+
Glückspilz hinter Gitern : 2-3
Mickys Kunstgeschichte : Das Wolkenkommando : 3+
Der Sechs Sterne Sabouteur : 3-4
Der Automat : 4-5
Oberstwalwirbel wieder willen : 1-2
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(05.04.2019, 15:24)MaxReichle 2004 schrieb: Oberstwalwirbel wieder willen
Auch eine gelungene Verballhornung des Oberstwaldmeisters!
Nein, Spaß bei Seite: Habt ihr euch nicht auch - sagen wir mal vorsichtig - "gewundert", dass in gleich zwei Geschichten aus dem altbekannten "Oberstwaldmeister" ein "Oberstwaldwebel" wurde?
Ich bin mir zugegeben nicht ganz sicher, aber ich würde mal zu 99% davon ausgehen, dass der Anführer des Fähnlein Fieselschweifs schon seit 60 Jahren im deutschsprachigen Raum als "Oberstwaldmeister" auftritt und ihm dieser Titel durch Frau Dr. Erika Fuchs verlieren wurde. Vereinzelt erinnere ich mich auch an die Bezeichnung "Oberwaldmeister".
Wie dem auch sei, den Gag mit "-waldmeister" mochte ich von Anfang an und finde ihn bis heute ziemlich witzig. ^^ Darum erschließt sich mir nicht im geringsten, warum man den Namen jetzt offiziell in "Oberstwaldwebel" geändert hat... Ausgerechnet im Geburtstagsband des Fähnleins!
Wie seht ihr das?
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Aufgefallen ja, aber gestört hat es mich ehrlich gesagt nicht. Kann mir aber gut vorstellen das die treuen, liebenswürdigen Fans im CF deswegen mit Fackeln und Mistgabeln zum Verlag ziehen werden.
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Aber erst, wenn die in aller Form angemahnten öffentlichen Entschuldigungen ausbleiben. Dann kommen sie aus ihren Löchern mit ihren aufblasbaren MM-Laserschwertern, Plastikdolchen, Wasserpistolen und MM-Radios, mit denen man den Polizeifunk abhören kann.
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Der Kontinuität im LTB wird auch keine sonderliche Beachtung geschenkt. Zumindest die Namen der Hauptcharakteren bleiben gleich ;)
PS:
Ein Hallo in die Runde. Ich habe mich hier kürzlich angemeldet. Bin seit vielen Jahren Disney, bzw. Duck&Maus-Fan, (ganz) früher das MM regelmäßig gelesen, später das LTB, und dabei geblieben.
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Willkommen!
Zitat:Zumindest die Namen der Hauptcharakteren bleiben gleich ;)
Könnte sich auch irgendwann ändern. Dann kriegen wir es mit dem Schwarzen Peter, Skrutsch MäcEnte, Ralfi Radab, Magika von Fluch und dem Phantomklecks zu tun.
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(07.04.2019, 13:51)Brisanzbremse schrieb: Willkommen!
Zitat:Zumindest die Namen der Hauptcharakteren bleiben gleich ;)
Könnte sich auch irgendwann ändern. Dann kriegen wir es mit dem Schwarzen Peter, Skrutsch MäcEnte, Ralfi Radab, Magika von Fluch und dem Phantomklecks zu tun.
Danke.
Hoffentlich nicht :ugly:
Aber bin da recht zuversichtlich, dass es auch nicht passiert.
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Entenfans Meinung zum Band wie immer hier:
https://www.fieselschweif.de/publikationen/ltb-518/
Diesmal stimme ich in den meisten Punkten mit ihm ungefähr überein. Nur das "Wolkenkommando" und "Panzerknacker auf Pleitewegen" würde ich wohl in der Position tauschen, denn während ich mit dem "Wolkenkommando" irgendwie gar nichts anfangen konnte und ich die Story viel zu gequetscht und gehetzt fand, hat mir in der Panzerknacker-Geschichte diese abstruse Situation gut gefallen. Klare Nummer 1 ist aber auch für mich die Karlo-Geschichte, insbesondere den ersten Teil habe ich als ungewöhnlich empfunden - der zweite Teil war aber auch sehr unterhaltsam. Die Titelgeschichte fand ich nicht ganz so stark (die Läuterung des Bösewichts fand ich auch ziemlich öde), bei der Abschlussgeschichte muss ich mich Entenfan aber leider anschließen - sie will witzig sein, ist das vielleicht sogar auch an manchen Stellen, im Großen und Ganzen aber einfach nur nervig.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)
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Wie immer eine schöne Rezension!
Werde das aktuelle LTB wahrscheinlich wieder mal auslassen, ich bin ja noch nicht einmal dazu gekommen die letzte Ausgabe zu Ende zu lesen
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Schöne Rezension
Auch wenn ich die letzten beiden LTBs stärker fand hat mich der Band gut unterhalten. Das Cover ist schön und die passende Titelgeschichte solide. Und ich stimme zu das die Karlo Geschichte super war. Auch das Duell der Alleswisser fand ich gut. Die anderen Geschichte sind bei mir dagegen irgendwie weniger hängen geblieben.
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Meine Rezension auf der Comicschau ist leider wieder verschwunden, deshalb zur Abwechslung mal hier im Forum:
Zunächst zum Cover. Ja, es ist schön, dass Tick, Trick und Track nach vier Donalds in Folge mal wieder ein Cover zieren dürfen. Ja, die Glanzeffekte sind ganz nett eingesetzt. Und Ja, die Zeichnung ist deutlich besser als die von LTB 368. Trotzdem finde ich es etwas seltsam, dass es jetzt schon wieder zwei LTBs gibt, die sich in puncto Titel und Coverkonzept merklich ähneln.
Das Schlaue Buch in Gefahr
Ähm... das Schlaue Buch ist in Gefahr, seitdem es teilweise durch eine App ersetzt wurde, nicht zuletzt auch beim Autor dieser Geschichte, Gorm Transgaard (in LTB 512). Aber darum geht es hier nicht. Zum Jubiläum des Fähnlein Fieselschweif soll etwas Besonderes her: Eine Ausstellung des allerersten Schlauen Buchs. Allerdings wird eben jenes Exemplar kurz vor Eröffnung von einem maskierten und offenbar technisch hoch aufgerüsteten Schurken gestohlen. Tick, Trick und Track sind ihm auf der Spur und landen auf einer Insel, die eigentlich unbewohnt sein sollte…
Durchaus interessant kommt diese Geschichte daher, optimal ist sie aber nicht. Dass die Geschichte nicht mit Don Rosas "Jäger der verlorenen Bibliothek" zusammenpasst - Schwamm drüber. Die Figur des Gegenspielers erinnert mich ein wenig an Darkus, der im Sommer-LTB mal einen plötzlichen Auftritt hatte und offenbar einen ähnlichen Hintergrund hat (generell wären die italienischen Fieselschweif-Geschichten aus den 1990ern wirklich mal geeigneter Stoff für ein oder zwei Enten-Editionen), aber der Showdown hat auch deutliche Parallelen zum "Wunderknaben" aus LTB 504. Hier wie dort kann man sich über die Moral Gedanken machen.
Mein Highlight ist ganz zweifellos der "Wirrwälder Wimmelknoten" - alleine dafür lohnt sich die Geschichte
Flemming Andersens Zeichnungen sind erneut sehr stark, nur die arg schwungvollen Gebäudestrukturen sehen manchmal etwas seltsam aus. Insgesamt ein GUT
Der ewige Sündenbock
Teil 1: Schuldig oder nicht?
Die erste Mausgeschichte ist stolze 52 Seiten lang, und Micky steht nicht im Vordergrund - erstaunlich! Auch die Aufteilung auf den Band ist diesmal gut gelungen, denn mit dem "Wolkenkommando" steht die Geschichte nicht im Widerspruch. Es geht um Kater Karlo, der vor Gericht steht. Nichts Neues, mag man meinen, aber Karlo besteht geradezu penetrant darauf, unschuldig zu sein. Angeblich soll er, getarnt als Eisverkäufer, das Geld für die große Stadtparade gestohlen haben, weshalb fast ganz Entenhausen gegen ihn ist. Sein Alibi ist dünn, und auch seine sehr fähige Verteidigerin schafft es nicht, ihm die Gefängnisstrafe zu ersparen.
Erst im Gefängnis Fuchsbach trifft er durch Zufall auf einen Mithäftling, der sich unabsichtlich verplappert und Karlo damit einen Grund liefert, seinen Prozess neu aufzurollen. Beim Direktor beißt er allerdings auf Granit. Also muss er ausbrechen…
Die Geschichte ist ambitioniert, will mich aber nicht hundertprozentig überzeugen. Besonders Mickys Rolle ist, wohl aufgrund der Konstellation, etwas unglücklich geraten. Dennoch muss ich dem jungen Autor Jacopo Cirillo attestieren, dass er Talent hat. Toll finde ich diverse Nebenfiguren, allen voran Karlos Anwältin (eine echte Klassefrau!), aber auch die Gefängnisinsassen wie Roy Busch. Dazu kommen viele wirklich witzige Gags wie das Trudi-Pin-Up-Poster oder den völlig aus dem Ruder gelaufenen Ausbruch.
Lucio Leonis lebendige Zeichnungen sind wie immer ein Augenschmaus, allerdings passen sie m.E. ein bisschen besser zu den Ducks als zum Mausiversum. Insgesamt aber definitiv eine willkommene Abwechslung, so etwas darf es gerne mal öfter geben. TOP-
Duell der Alleswisser
Giorgio Salati hat in letzter Zeit immer wieder durch schöne Geschichten erfreut, z.B. "Tee ohne Ende" oder die Vermisstenfälle mit Fiona Fuchs. Dass "Duell der Alleswisser" da nicht ganz mithalten kann, liegt daran, dass die Ausgangslage nicht so neu ist. Neu ist allenfalls die Umsetzung: Baptist tritt für seinen Chef als Quizkandidat an, Anwantzer wird von Klaas Klever ins Rennen geschickt. Baptist erweist sich dank Duck'scher Universalbibliothek als Alleswisser, Anwantzer wird wiederum von einem Superhirn-Helm zum solchen. Das Ergebnis bleibt im Rahmen des Erwartbaren, der Schluss ist aber erneut sehr verblüffend (vergleichbar mit dem von "Tee ohne Ende").
Luca Usai gehört zu dem interessanteren jüngeren Zeichnern: Auch wenn seine Bilder sehr modern und dynamisch daherkommen, sind sie nicht völlig verzerrt. Daran, wo er bei Baptist den Mund ansetzt, kann ich mich aber bis zum Schluss nicht gewöhnen. GUT
Glückspilz hinter Gittern
Holla, mal was Anderes! Hatte ich schon eine dieser typisch uninspirierten Phantomias-Geschichten erwartet, wie sie zu dieser Zeit von Sandro Dossi andauernd umgesetzt wurden (z.B. "Furioses Finale"), so überrascht "Glückspilz hinter Gittern" mit einigen neuartigen Ideen - wohl das Verdienst von Autor Guido Tasca, dessen Name mir völlig unbekannt ist.
Es geht damit los, dass Phantomias einem Dieb auf den Fersen ist, was allerdings etwas in die Hose geht. Verhaftet wird merkwürdigerweise Gustav Gans, obwohl Phantomias felsenfest davon überzeugt ist, dass Gustav nicht der Übeltäter ist. Aber für einen Glückspilz wie Gustav stellt sich das Gefangenendasein natürlich etwas anders dar als für Wald- und Wiesenhäftlinge. Zeitgleich versucht Phantomias, den Diebstahl aufzuklären und den wahren Dieb zu finden. Das läuft so dermaßen auf links gedreht seltsam ab, dass man es einfach lesen muss, auch wenn der Showdown vielleicht etwas arg rabiat geraten ist. Überraschend gut! Von der Qualität und Gesamtanmutung reicht die Geschichte in meinen Augen tatsächlich an Giorgio Pezzins legendäre Klassiker aus den Achtzigern heran. Dossis Zeichnungen sind auch ein bisschen inspirierter als sonst, auch wenn einige Gesichtsausdrücke eindeutig von Giulio Chierchini kopiert sind (was aber nicht die schlechteste Referenz ist, wenn man mich fragt). TOP-
Mickys Kunstgeschichte: Das Wolkenkommando
Mickys Kunstgeschichte gehört zu den umfangreichsten Serien jüngerer Zeit. Zehn Episoden erschienen bei uns in LTB Spezial 73 (das erste und bisher einzige ohne Nachdrucke!!), aber mittlerweile scheint man die Serie in so vielen Produkten wie möglich unterbringen zu wollen. Nach zwei Folgen in den Sondereditionen 2016 und 2018 nun also eine in der Hauptreihe. Zwar passt die Geschichte recht gut ins LTB, weil sie in der Gegenwart spielt, dennoch sind Zeichenstil, Kolorierung
(vermutlich vom Arancia Studio) und Ton der Geschichte vom LTB-Standard doch ein Stück weit weg.
Micky, Goofy, Kommissar Hunter und Inspektor Issel sind hier einem Räuber namens Zirro Stratus auf der Spur, der mithilfe von Wolken Raubzüge begeht. Sie landen allerdings in der Werkstatt eines gewissen Altonimbus, der sich als Wolkenkünstler ausgibt. Goofy freundet sich mit dem Künstler schnell an, am nächsten Tag sind beide jedoch verschwunden. Micky ist ihnen auf der Spur, jemand anderes allerdings auch…
Ein paar kleine Logikprobleme (wieso sind die Wolken des Schurken beständig?) schaden der Geschichte nicht wirklich. Zumal es ein Wiedersehen mit gleich zwei eher seltenen Figuren gibt, die von mir aus gerne häufiger im LTB vorkommen dürften. Goofys Rolle erinnert an die Asgardland-Saga, und Autor Roberto Gagnor beweist auch hier, dass er Pädagogik und Poesie schön miteinander verschmelzen kann. Was mir aber das Lesevergnügen etwas schmälert, sind die Zeichnungen. Schade, denn vor einigen Jahren haben mir Stefano Zanchis Bilder noch wirklich gut gefallen. Mittlerweile scheint er aber zu einem reinen Freccero-Kopisten geworden zu sein, wodurch sein Stil enorm an Individualität verliert. Und er übernimmt alles, was ich an Andrea Freccero nicht mag: Die ausdruckslosen Augen. Die coolen, statischen Posen, die zu Covers besser passen als in eine Geschichte mit Handlung. Die Hintergrundarmut. Der zu dicke Tuschestrich. Der viel zu jugendliche Kommissar Hunter. Dazu kommen an einigen Stellen unstimmige Proportionen (Goofys Beine). Tiefpunkt ist die Szene auf S. 128, selten ein weniger überzeugendes Zerstörungsszenario gesehen. Inhaltlich wirklich gut, zeichnerisch an einigen Stellen auch (noch), aber eben nicht mein Fall. GUT+
Ich denke, ich spreche vielen Fans aus der Seele, wenn ich sage, dass ich die restlichen Kunstgeschichte-Folgen lieber gesammelt in einem LTB Spezial hätte als über zig Reihen verteilt. Genügend Füllmaterial gäbe es auch. Immerhin schafft es der Vorläufer der Reihe - hier treffen Donald, Micky und Goofy, von Giorgio Cavazzano im herrlichen Gottfredson-Stil gezeichnet, auf Salvador Dalí - in LTB 520.
DoppelDuck (²): In letzter Sekunde
Fünf Kurzmissionen rund um Nebenfiguren aus dem DoppelDuck-Universum haben Gabriele Panini und Lorenzo Pastrovicchio 2016 produziert, die vierte (!) ist bei uns in LTB 516 erschienen. Nun also die zweite, die eigentlich die erste ist. Und auch wenn ich mit dem Konzept der auf sechs Seiten komprimierten Agentenstory weiterhin meine Probleme habe, muss ich zugeben, dass mir diese hier deutlich mehr gefällt als "Genie im Schnee". Das liegt an Kay-Ks Verfolger. Einfach selber lesen und schmunzeln. Dass die Geschichte (wie schon "Mission in Berlin") in Berlin spielt, sieht man Pastrovicchios Zeichnungen allerdings kaum an, die Übersetzung lässt das schon eher erkennen. Für sechs Seiten GUT-
Der A.u.t.o.m.a.t.
Tick, Trick und Track bringen einen Freund mit, dessen Sprache sie nicht verstehen, und der sich noch nicht richtig mit den Entenhausenern unterhalten kann. Daniel Düsentrieb erfindet daraufhin einen Übersetzungsautomaten. Allerdings verlernt er nach Gebrauch des Gerätes plötzlich seine eigene Sprache. Und das hat jede Menge üble Folgen…
Ein bisschen übertrieben vielleicht, und der Schluss macht es nicht wirklich besser. Trotzdem amüsant, wie Daniel Düsentrieb versucht, ohne Sprache zu kommunizieren. Warum er nicht z.B. Piktogramme nutzt? Keine Ahnung. Die Buchstaben "GM" stehen übrigens im Italienischen für "Giovani Marmotti", also das Fähnlein Fieselschweif. Da hätte der Übersetzende wohl ein "FF" einfügen müssen.
Während mir Libero Ermettis Zeichnungen in LTB Crime 1 ausnehmend gut gefallen haben, finde ich seinen Düsentrieb hier ein wenig zu individuell. Zudem sind da wieder diese komischen Freccero-Augen, die für meinen Geschmack langsam zu sehr um sich greifen. GUT
Der Sechs-Sterne-Saboteur
Donald und Dussel sollen herausfinden, wer in Dagoberts Sechs-Sterne-Restaurant das Essen sabotiert. Wie immer gibt es einige falsche Fährten, eine nicht sonderlich überraschende Überraschung und das schlechte Ende (immerhin nicht vorhersehbar konstruiert).
Typische DGD-Geschichte, aber mit sehr schönen Zeichnungen von Roberto Marini. Noch schöner hätte das Ganze sein können, wenn der "Zwischenfall" der beiden Agenten zu einem guten anstelle einem schlechten Ende geführt hätte. GUT-
Panzerknacker auf Pleitekurs
Die Panzerknacker sind so erfolglos, dass sie nicht mehr in den üblichen Gauner-Bestenlisten auftauchen. Wenn sie noch mehr erfolglose Einbruchsversuche am Geldspeicher sammeln, könnten sie allerdings eine Art Negativpreis gewinnen. Zugleich hat Dagobert ähnliche Probleme, denn die Panzerknacker gelten als so erfolglos, dass seine Sicherheitsfirma ihn nicht mehr unterstützen will (kostenlos, oder was?!).
Eher schwache Geschichte (von Matteo Venerus bin ich Besseres gewohnt), und an Nicolino Picones verzerrte Zeichnungen kann ich mich überhaupt nicht gewöhnen. MITTELMÄßIG-
Der ewige Sündenbock
Teil 2: Ein Schurkenstück im großen Stil
(siehe oben)
Oberstwaldwebel wider Willen
Manche Jubiläen müssen offenbar im großen Stil gefeiert werden, so haben wir hier den vierten und letzten Auftritt des Fähnlein Fieselschweif in LTB 518. Aber der Inhalt ist zum Fremdschämen: Donald erweist sich hier (mal wieder, wie schon in zwei dänischen Geschichten und mindestens einer italienischen, "zufällig" zum Fähnleinführer aufgestiegen) als absoluter Vollpfosten, der seine Neffen andauernd in die Bredouillie bringt. Dass er am Ende gut dasteht, hat er gar nicht verdient! Ganz herzig dagegen das Aufeinandertreffen von Stadtkindern und Pfadfindern. Andrea Luccis Zeichnungen sind wohl Geschmackssache, ich finde sie nicht wirklich toll, aber richtig stören wie die von Picone, Intini oder Lavoradori tun sie mich nicht. MITTELMÄßIG+
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