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Wettkampfkultur in Entenhausen
#1
Ich habe mir heute mal Gedanken über Wettkämpfe in Entenhausen gemacht, und der folgende kurze Text ist dabei herausgekommen:

Wettkampfkultur in Entenhausen
Das Leben ist Kampf - besonders in Entenhausen. Der Kalender der Bewohner ist durchzogen von großen und kleinen Wettrennen, -bewerben und -kämpfen. Manche finden jährlich statt, andere sind einmalig. Vom Autorennen über Kostümwettbewerbe bis zum Wasserskirennen, die Entenhausener zelebrieren den Wettkampf in allen erdenklichen Formen und Farben.  Es gilt: Dabeisein kann jeder. Gewinnen ist alles.

Auch die Entenhausener Haus- und Nutztiere bleiben vom Siegeswunsch ihrer Wettkampfversessenen Besitzer nicht verschont. Ob Brieftauben, Jagdfalken oder Frösche, sie alle messen ihre Fähigkeiten im Namen ihrer Halter.

Für die Kaufentscheidung des Verbrauchers gilt: Im Zweifel für den Sieger. Welcher Kraftsoff ist besser? Duckolin 63 oder doch Erpol mit dem Wirkstoff K? Die Antwort bringt nicht etwa eine Untersuchung unter wissenschaftlichen Testbedingungen, sondern ein öffentliches Bootsrennen, in dem der Kraftstoff längst nicht der wichtigste Faktor ist. Wie naheliegend.

Wer es finanziell an die Spitze geschafft hat, ist Mitglied im Klub der Milliardäre. Hier treffen sich die Reichsten der Reichen, um unter ihres Gleichen zu sein. Ein Klub von Gewinnern, könnte man meinen. Doch auch hier werden in regelmäßigen Abständen Wettkämpfe iniziiert, Herausforderungen angenommen und Wetten abgeschlossen. Einer unter Gleichen zu sein, ist nicht genug, der Kampf um die Spitze ist erst vorbei, wenn man als einziger auf dem Gipfel steht.

Jetzt interessiert mich natürlich, was ihr zu dem Thema zu sagen habt, ob ihr mir zustimmen oder wiedersprechen würdet und welche Fragestellungen sich daraus ableiten lassen.
Ein paar Anregungen: 
1. Entenhausen ist immer auch Spiegel unserer Welt, und ich habe mich überwiegend aber nicht ausschließlich an Barks orientiert. Natürlich persifliert er in seinen Comics immer wieder die Amerikanische Kultur. Gibt es Unterschiede zwischen Amerikanischen und Europäischen Comics, oder gleichen sie sich in punkto Wettkampfkultur?
2. Wettkampf im persönlichen Rahmen, also nichts öffentliches, sondern eine Wette oder ein Duell im Privaten, oft zwischen Donald und Gustav. Häufig ist Daisy der "Preis".
The ending of the words is ALMSIVI.
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#2
Ja, da würde ich dir zustimmen, das spielt in Entenhausen eine sehr große Rolle, auch im aktuellen TGDD 388 sind ja die ersten beiden Geschichten Wettrennen. Sehr viele von Barks' Zehnseitern sind im weiteren Sinne solche Wettkämpfe, auch die Geschichten mit Zorngiebel sind ja letztendlich auch nur Wettkämpfe darum, wer dem anderen mehr Schaden zufügen kann. Ich hatte das in meinem Text über seine Zehnseiter "Duell-Geschichten" genannt: https://www.fieselschweif.de/specials/ba...gerechnet/
Ich denke, in den italienischen Comics gibt es das tatsächlich weniger, zumindest mit Donald. (Da stehen dann eher Wirtschaftskämpfe mit Dagobert im Vordergrund, auch wenn es die natürlich auch schon bei Barks gab.) Man sieht es auch daran, dass Zorngiebel/Zanker in Italien wesentlich weniger relevant ist. Und auch Gustav kommt meinem Empfinden nach in den italienischen Comics seltener vor, bzw. geht es dann oft generell um sein Glück oder er interagiert öfter auch mit anderen Figuren. Dagegen scheint mir in den dänischen und holländischen Geschichten noch mehr das klassische Donald-Gustav-Duell im Vordergrund zu stehen.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#3
Stimmt, die Wettkampfkultur ist in Entenhausen tatsächlich sehr ausgeprägt und das nicht nur im Guten.

Geht bereits bei den Kindern los... beim Fähnlein Fieselschweif wird von Orden zu Orden gejagt. Und nicht nur das. Die Kinder sind ja richtig niedergeschlagen wenn der Sieg nicht der ihre ist. 
Man denke nur daran wie Donald sich im Wald verstecken sollte und sie ihn suchen mussten und es beinahe nicht geschafft hatten.
Die Welt ging für sie unter.

Oder in der Geschichte "Blubberlutsch" von Barks in der Donald boxen sollte. Donald hatte nur gewonnen weil sein Gegner vor dem Kampf Blubberlutsch statt Milch bekommen hatte. Dieser unverdiente Sieg hatte die Kinder so niedergeschlagen, dass man sie am Ende am Thresen neben Donald hat sitzen sehen.

Bedenklich, bedenklich.
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#4
Warum geben die Bösewichte eigentlich nie auf?

Ich meine, Gundel wollte Dagoberts Zehner schon zum 100sten Mal klauen, die Panzerknacker haben schon hunderte Male versucht in den Geldspeicher einzubrechen und Moneysac schafft es auch nach Jahren nicht, reicher zu werden. Zorngiebel flippt auch jedes Mal wegen dem gleichen Mist aus. Das Schwarze Phantom müsste schon längst lebenslang aufgegrummt bekommen haben.

Dennoch machen die Schurken einfach weiter, anstatt irgendwann zu merken, dass es nicht klappt und aufzugeben. Das ist doch irrational. Aber immerhin haben sie Durchhaltevermögen.
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#5
Erinnert mich an den Lottospieler, der seit Jahrzehnten seinen Schein ausfüllt. Irgendwann muss es ja mal klappen, und die Hoffnung stirbt zuletzt. Irrationalität ist doch menschlich.
The ending of the words is ALMSIVI.
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#6
Bei Asterix gibt es auch sehr viele Wettkämpfe.
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#7
(21.12.2019, 16:33)Adrian the Cool schrieb: Warum geben die Bösewichte eigentlich nie auf?
Weil Entenhausen vermutlich in einer Zeitschleife gefangen ist. Niemand altert wirklich bemerkenswert und die meisten scheinen ihre früheren Erlebnisse umgehend wieder zu vergessen. 

Der logische Grund ist natürlich, dass sich unsere Herren Autoren und Zeichner nicht miteinander absprechen. Ausserdem gibt es auch nur sehr wenige Zeichner, die einen eigenen Kosmos in einem Kosmos erschaffen. ("Sein Leben seine Milliarden" wäre da ein Beispiel). Würden die Bösewichte irgendwann aufgeben, Dagobert sterben und Tick, Trick und Track erwachsen werden, was würde man dann wohl für Geschichten schreiben/zeichnen. In manchen Geschichten wird dieses Thema ja bekanntlicherweise aufgegriffen, aber eben nur in einer einzigen Geschichte und nicht als gesamtes Werk.
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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