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"Der neue Barks"?
#1
Grübeln 
Oft höre ich von Leuten etwas wie "Rosa hat das Zeug zum neuen Barks" oder "Nein, Jippes ist viel eher ein neuer Barks" etc.
Da stellt sich mir immer wieder die Frage: Wer ist denn der neue Barks und wieso? Aber ich frage mich auch: Sollte es überhaupt einen neuen Barks geben? Ist es nicht gut so, dass es nur einen einzigen Barks gab und es immer nur einen gegeben haben wird (es fällt mir in dem Fall schwer, in der Vergangenheit zu sprechen Traurig)?

Also, ich finde, dass es nie einen zweiten/neuen Barks geben wird und soll, und das ist auch gut so. Genauso wie ich finde, dass es nie einen zweiten/neuen Rosa, Rota, Jippes, Vicar, Van Horn, Rodriques, Scarpa, Bradbury, Strobl (ich könnte jetzt noch jeden weiteren Disney-Zeichner nennen) etc. geben wird und soll.

Was meint ihr dazu?
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#2
Du willst also Barks klonen? Greenie

Nein, im Ernst: Barks hat das Fundament für Entenhausen gelegt, diese Leistung wird wohl keiner mehr bringen. Barks musste zum Beispiel Dagoberts Charakter definieren, alle anderen mussten ihn dann nur noch benutzen.
Von daher kann es mMn einfach keinen neuen Barks geben, wenn überhaupt ein Nachfolger (und ja, das ist schon was anderes).

Aber auch dieses Nachfolger-Gerede finde ich nicht so gut. Man kann mMn, wer Barks im zeichnerischen und im autoriellen am nähsten kommt, aber einen einzigen direkten Nachfolger gibt es nicht.

Im zeichnerischen sind aber Rota, Branca, Jippes und Vicar schon sehr nahe, haben jedoch ihren eigenen Stil entwickelt. Die Zeichnungen von den Heymans erinnern eher an Barks früheren Stil in den 40ern.

Rosa ist mMn überhaupt nicht ähnlich wie Barks. Er führt zwar einige seiner Geschichten fort, lässt seine eigenen in der selben Zeit spielen und macht auch Verweise auf Barks-Geschichte, aber weder sein Zeichenstil noch sein Stil, Storys zu schreiben kommen Barks nahe. Die Geschichten haben einfach einen anderen Geist.

Der Autor, der Barks am nähsten kommt, könnte William van Horn sein, wobei seine Geschichten immer noch ein wenig trashiger (im positiven Sinne) sind. Teilweise sind auch die Skripts von Top-Egmont-Autoren wie Janet Gilbert ein bisschen Barks-typisch. In Holland schreibt Jan Kruse oft sehr Barks-typische Skripts.

Naja, lange Rede kurzer Sinn: Ich stimme dir zu (hat ja schon ein bisschen Seltenheitswert Greenie)
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#3
Natürlich kann man nichts sagen, dass jemand so gut oder besser wie Barks war, denn Barks ist der beste Zeichner, den Disney je hatte und je haben wird. Von der Qualität der Geschichten her hat vor allem Rosa das Zeug zum neuen Barks. Bis auf die von Barks sind seine Geschichten einfach die besten. Vom Stil her ist Jippes sicherlich der neue Barks. Ich habe zwar erst eine Geschichte von ihm gelesen, aber wenn da nicht das Texterportrait davor gewesen wäre (es war im DDSH), dann hätte ich geglaubt, die Story wäre von Barks.
Das Bauen starrer Festungen zeugt von menschlicher Dummheit. Denn wenn man Berge, Flüsse ja sogar Weltmeere überwinden kann, wieso dann keine Festungen?

Dwight D. Eisenhower
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#4
313er schrieb:Du willst also Barks klonen? Greenie
Wird sicher niemand was dagegen haben. Ich fänd's toll. Greenie

313er schrieb:Nein, im Ernst: Barks hat das Fundament für Entenhausen gelegt, diese Leistung wird wohl keiner mehr bringen. Barks musste zum Beispiel Dagoberts Charakter definieren, alle anderen mussten ihn dann nur noch benutzen.
Von daher kann es mMn einfach keinen neuen Barks geben, wenn überhaupt ein Nachfolger (und ja, das ist schon was anderes).
Oh, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Mit "neuer Barks" oder "zweiter Barks" meine ich einen Nachfolger. Viele andere benutzen diese Worte auch in dem Zusammenhang.

313er schrieb:Im zeichnerischen sind aber Rota, Branca, Jippes und Vicar schon sehr nahe, haben jedoch ihren eigenen Stil entwickelt. Die Zeichnungen von den Heymans erinnern eher an Barks früheren Stil in den 40ern.
Was mir gar nicht mal so gefällt. Ich finde es besser, wenn ein Zeichner komplett seinen eigenen Stil entwickelt (wie Mau Heymans, Don Rosa, Rodriques) und nicht versucht Barks zu kopieren. Was ich den von dir genannten Zeichnern natürlich nicht unterstellen will, sie lassen sich ja nur von Barks "inspirieren".

313er schrieb:Ich stimme dir zu (hat ja schon ein bisschen Seltenheitswert Greenie)
Findest du das jetzt gut oder schlecht? Hä? Greenie
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#5
Potti schrieb:[quote=313er]
Du willst also Barks klonen? Greenie

Aber Scarpa, Bottero und Carpi zuerstZwinkernFröhlich
Augenrollen----Augenrollen
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#6
Potti schrieb:
313er schrieb:Ich stimme dir zu (hat ja schon ein bisschen Seltenheitswert Greenie)
Findest du das jetzt gut oder schlecht? Hä? Greenie

Ich würde sagen, er hat dich gerade beleidigt.GreenieZwinkernAugenrollen

Na, im Ernst, ich bin auch eurer Meinung. Einen zweiten Barks kann es und muss es auch gar nicht geben. Es ist schon super wenn es Autoren und Zeichner gibt, die einen ähnlichen Stil wie den seinen haben, aber wozu bräuchten wir einen zweiten Barks? Wär ja langweilig, wenn jemand ihn dann einfach nur nachmachen würde. Es gibt auch so schon genug Künstler, die ihm ein wenig ähnlich sind, das reicht doch vollkommen.
Amen
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#7
Potti schrieb:Was mir gar nicht mal so gefällt. Ich finde es besser, wenn ein Zeichner komplett seinen eigenen Stil entwickelt (wie Mau Heymans, Don Rosa, Rodriques) und nicht versucht Barks zu kopieren. Was ich den von dir genannten Zeichnern natürlich nicht unterstellen will, sie lassen sich ja nur von Barks "inspirieren".
Aber ich finde Leute wie Jippes', Rotas und Brancas Stile kann man auf jeden Fall als eigen bezeichnen.
Es ist wohl auch immer so, dass die Zeichner sich anfangs an dem Zeichenstil ihrer Vorbilder orientieren - und das finde ich keinesfalls schlecht, hat ja Rosa auch gemacht (wobei er anfangs ja ganze Stellungen aus Barks-Comics kopiert hat). Und dann kann man irgendwie gar nicht mal so viel Einfluss darauf nehmen, wie sich der eigene Stil entwickelt.

Jedenfalls wprde ich sagen, dass es kaum einen bekannten Zeichner, den ich als Barks-Kopierer bezeichnen würde. Bei anderen gibt es eigentlich mehr Kopierer. Beispiel Cavazzano: Da gibt es wirklich einige (z.B. Gottardo und Soldati). Und bei Branca wären es wohl Gattino und Massaroli. Aber ich finde das nun auch nicht so schlimm, ein Stil, der sich sehr stark an einen anderen, großartigen Zeichner orientiert, ist mir immer noch viel lieber als ein schlechter Stil.


Zitat:Findest du das jetzt gut oder schlecht? Hä? Greenie
Ich finde das äußerst positiv! Mir gefällt, dass du die Diskussion, den Konflikt suchst, das vermisse ich bei anderen eher, die nur schreiben "Ich stimme dir zu" oder "Ich finde das und das gut". Gut

hahai schrieb:Aber Scarpa, Bottero und Carpi zuerst
Also Alessandro Bottero finde ich wirklich nicht so gut, dass man ihnen klonen müsste. Frech

Aber vermagst du wirklich so eine Aussage zu treffen, obwohl du anscheinend noch gar keine Barks-Story gelesen hast?
Auch so müsstest du zumindest anerkennen, dass es eine Leistung ist, u.a. Dagobert, Gustav, Düsentrieb, Helferlein, die Panzerknacker, Klaas Klever, Moneysac, Gundel und Entenhausen selbst zu erfinden, oder?
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#8
Einen zweiten Barks vermuten manche "Rosa-Jünger" ja hinter jeder Ecke, aber kein Zeichner kommt an Unca Carl heran. Es ist erfreulich zu beobachten, wie einige Zeichner versuchen, seinen Zeichenstil nachzuahmen (Jippes, Milton, Van Horn, Rota), welche allesamt zu meinen bevorzugtem Zeichnerkreis gehören, dennoch können alle der genannten individuelle Eigenschaften in den Comics vorweisen und gerade das macht sie zu heißen Anwärtern auf den Titel des "Barks-Nachfolgers".
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#9
Offtopic: Dago, deine Signatur muss weg!!

Und zum Thema: Warum braucht man denn einen Barks-Nachfolger? Den echten Barks-Stil beherrschte sowieso nur er... Und wen man versucht, einen Stil zu immitieren kommt wahrscheinlich nichts besseres bei raus, als wenn man seiner eigenen künstlerischen Seele freien Lauf lässt...Fröhlich
Sind Katholiken, die auf eine Demo gehen Protestanten? Erstaunt

Spenden Bitte Fröhlich

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#10
Augenrollen 
maddis schrieb:Warum braucht man denn einen Barks-Nachfolger? Den echten Barks-Stil beherrschte sowieso nur er...

Genau meine Meinung!!! Dieses "Barks-Nachfolger-Gerede" ist meines Erachtens Quatsch. Jeder hat seinen eigenen Stil! Und ich finde auch, dass niemand dem Stil Barks´ sehr nahe kommt.

Die einzigen Zeichner, die wirklich einen sehr ähnlichen Stil haben, sind Mau und Bas Heymans sowie Noel und William Van Horn (wobei Noel Mäuse und Bill Enten zeichnet). Aber das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass diese Herrschaften miteinandern sehr eng verwandt sind.
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#11
ja, das denke ich auch - also, woher brauch man einen neuen Carl Barks? Wir haben doch schon einen. 313er hat auch Recht mit dem Rosa: Er ist ganz anders. Ich habe zwar noch keine Zwergindianer-Geschichten von beiden (Barks und Don) gelesen, aber in einem SLSM-Buch wurde viel darübergeschrieben, dass Rosa die Fakten von Barks zusammenfasst. Ich glaube also eher, Rosa will nicht Barks nachahmen, sondern eher Barks parodieren. Also auf lustige Art. Denn sein Humor kommt in den Stories ja nicht zu kurz - ist immer lustig von ihm zu lesen Greenie
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#12
Ich denke nicht,dass Don Rosa Barks parodieren will.Er ist schliesslich ein grosser Fan von ihm,und versucht eher seine Comics irgendwie zu erforschen,wie die D.O.N.A.L.D.(ich glaube,er ist sogar Mitglied).
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#13
Don Fan schrieb:ich glaube,er ist sogar Mitglied).

Falsch. Er ist Ehrenmitlied. Das weiß sogar ich. (Man muss wissen, was der Feind machtFrechFies)
Augenrollen----Augenrollen
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#14
hahai schrieb:Er ist Ehrenmitlied.
Aha. Ein Lied ist er sozusagen.Frech

Ich finde auch nicht, dass Rosa Barks parodiert, sondern eher, dass er Barks´ wunderbare Geschichten fortsetzen und ergänzen möchte.
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#15
Also, mittlerweile bin ich der Meinung, dass Rosa nicht der neue Barks sein wird. Sicherlich, er sagt, dass Barks unvergleichlich ist, und das sagen viele andere auch - aber ich finde ihn, ehrlich gesagt, besser als Barks. Sein Stil ist einfach besser. Außerdem fehlen bei Barks die Gags im Hintergrund, die ich an Rosa so schätze.
Das Bauen starrer Festungen zeugt von menschlicher Dummheit. Denn wenn man Berge, Flüsse ja sogar Weltmeere überwinden kann, wieso dann keine Festungen?

Dwight D. Eisenhower
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#16
David schrieb:Sicherlich, er sagt, dass Barks unvergleichlich ist, und das sagen viele andere auch - aber ich finde ihn, ehrlich gesagt, besser als Barks. Sein Stil ist einfach besser. Außerdem fehlen bei Barks die Gags im Hintergrund, die ich an Rosa so schätze.

Ich nehme nicht an das Du sehr viele Barks Comics kennst und wahrscheinlich die wenigsten aus seiner "Blütezeit" ende der 40er/ Anfang der 50er Jahre. Denn dann würdest du dies sicherlich anders beurteilen. Ich schätze Dons Comics auch sehr, aber an Carls Comics kommt er einfach nicht heran. Carls Hintergrundgags waren subtiler als Dons es sind und er hat vor allem im sprachlichem Bereich weit mehr "Hintergrundgags" eingebracht. ( Welche leiedr zum Großteil Übersetzungen zum Opfer fielen)

Außerdem sollte man die beiden eh nicht vergleichen, sondern beiden zugestehen sehr gute Zeichner & Autoren zu sein.
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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#17
Natürlich sind sie beide sehr gut. Ich kenne schon viele Comics von ihm, ich würde sagen, um die 20 (sicherlich hat er viele mehr gezeichnet). Ich weiß nicht, ob sie aus seiner Blütezeit waren. Aber ich finde Rosa besser - das ist halt meine persönliche Meinung. Zwinkern
Das Bauen starrer Festungen zeugt von menschlicher Dummheit. Denn wenn man Berge, Flüsse ja sogar Weltmeere überwinden kann, wieso dann keine Festungen?

Dwight D. Eisenhower
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#18
20 sind beim besten Willen nicht viele. Barks hat ca. 500 Geschichten gezeichnet.
Aber ich kann deine Meinung verstehen. Um die wirkliche Genialität von Barks zu erkennen, muss man ein paar der großen Klassiker kennen. Bei mir geschah das durch das Buch "Die Ducks auf hoher See" vorher kannte ich zwar auch schon 30 von Barks Comics, aber großteils nur 10-Seiter.
[Bild: 8dcc-s.png]
"Dummheit, die man bei andern sieht, wirkt meist erhebend aufs Gemüt" - Wilhelm Busch
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#19
20 sind vielleicht nich viele, aber es reicht, um sich ein Bild zu machen. Außerdem habe ich nur die gezählt, die sich in meinem Besitz befinden. Ich habe noch einige in der Bücherei gelesen, mindestens noch einmal so viele.
Das Bauen starrer Festungen zeugt von menschlicher Dummheit. Denn wenn man Berge, Flüsse ja sogar Weltmeere überwinden kann, wieso dann keine Festungen?

Dwight D. Eisenhower
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#20
Wie gesagt, bei Barks kommt es auch sehr darauf an aus welcher Zeit seine Comics sind. Die Comics Ende der 50er und er 60er Jahre lassen schon deutliche "Abnutzungserscheinungen" zu Tage treten. Ähnlich wie bei Don in den letzten Jahren.

Und nach ca. 40 Comics, also weniger als 10% seines Gesamtwerkes, sollte man sich noch kein endgültiges Urteil erlauben. Ich lese Barks jetzt seit über 20 Jahren und entdecke immer noch neue Sachen in seinen Comics. Und ich kenne nun wirklich jede einzelne Seite von ihm (und auch zu 99,9% alles von Don)

Aber natürlich hast Du vollkommen Recht: Das ist Deine persönliche Meinung und das ist auch gut so! Sonst wäre das Leben ja langweilig wenn alle der gleichen Meinung wären!
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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