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Die Drei Comic-Caballeros
#21
So, habe mal reingehört. Ganz sympathisch, die Grundidee ist auch ganz nett, aber ihr habt auch noch Luft nach oben. Zwinkern Das Equipment ist unterschiedlich, das hört man natürlich, einige Pausen, die man im Schnitt wohl beseitigen könnte. Für eine Einführungsfolge aber auf jeden Fall ganz gut.

Entgegen meiner Gewohnheit werde ich diesen Podcast wohl regelmäßig hören.
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#22
Also, gerade wenn man bedenkt, dass es die erste Folge war, finde ich das schon erstaunlich gut. Klar hat man teils gemerkt, dass ihr noch nicht so gut eingespielt seid, aber das ist ja logisch.
Bin auf die weiteren Folgen gespannt. Zwinkern

Bin ich eigentlich der Einzige, der findet, dass die Stimmen von Lukas/Luckywitz und Ron/Entenfan sich relativ ähnlich sind? Ich bin mir momentan noch nicht ganz sicher, ob Entenfan nicht in Wahrheit beide "Rollen" spricht und seine Stimme dann entsprechend verstellt. Balken



Zitat:Einige Kleinigkeiten: ES GIBT GROßE WEIBLICHE AUTOREN/ZEICHNER!
Dass es gute Künstlerinnen gibt, ist definitiv so, aber rein quantitativ ist der Anteil halt einfach immer noch sehr gering. Beispiel: In den LTBs 501-525 lag der Anteil bei von Frauen geschrieben Seiten bei knapp 6 Prozent (die Seiten von den McGreals zur Hälfte berechnet), bei den gezeichneten Seiten bei knapp 5 Prozent. (Die Statistiken, die ich dazu erstellt habe, werden dann - irgendwann - zusammen mit einem entsprechenden Artikel veröffentlicht). Das ist natürlich ein großer Teil des Problems, das im Podcast angesprochen wurde.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#23
(28.05.2021, 00:48)313er schrieb: Bin ich eigentlich der Einzige, der findet, dass die Stimmen von Lukas/Luckywitz und Ron/Entenfan sich relativ ähnlich sind? Ich bin mir momentan noch nicht ganz sicher, ob Entenfan nicht in Wahrheit beide "Rollen" spricht und seine Stimme dann entsprechend verstellt. Balken

Äh, wie bitte? Frech  Ja, da bist du wohl wirklich der Einzige Balken Liegt vielleicht daran, dass wir etwa aus der gleichen Ecke stammen.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#24
Gebt zu, ihr habt gehofft, dass ihr meinem harten und unfassbar ungnädigen Urteil entgeht  Frech
Ich habs heute jedenfalls endlich geschafft, mir die Pilotfolge anzuhören (und mich gleichzeitig mal wieder stupide mit Copyrightergänzungen bei Bildern beschäftigt, parallele Beschallung war insofern ganz angenehm).
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich kann die bisherigen Feedback-Geber und ihre (konstruktive, aber trotzdem) Kritik nicht ganz verstehen. Es war die erste Folge, die kann nicht perfekt sein! Und dass Luft nach oben ist, ist doch sonnenklar, aber das ist doch auch nach der 50. Folge noch so. Und nein, ich werde jetzt nicht euch alles vorwerfen, was falsch war (wenn es überhaupt irgendwas in die Richtung gegeben hätte) und ich werde auch nicht merkwürdige Theorien hier ausbreiten, wer aller welche Stimme simuliert hat.
Ich will einfach mal sagen, was alles gut war: Erstmal habt ihr euch in einem total neuen Umfeld (Videoerfahrung habt ihr ja schon, aber zu dritt einen Podcast zu bestreiten, ist doch noch mal ein anderes Level) sehr, sehr wacker geschlagen. Die technischen Voraussetzungen (höchstwahrscheinlich auf Distanz) sind ja auch nicht ohne, das hätte euch auch noch wesentlich stärker aus der Bahn werfen können. Dann habt ihr mit (vermutlich, so klang es zumindest) äußerst wenig Skript im Wesentlichen flüssig und gut gesprochen. Sprechfehler und -pausen sind nie vermeidbar und wenn man das alles rausschneiden will, sitzt man locker mehrere Stunden (ich spreche aus eigener Erfahrung von etlichen Hörbuchaufnahmen). Für so ein Format ist das aber auch gar nicht notwendig, es macht die Gesprächssituation natürlicher. Und sonst habt ihr für eure Einführungssession gerade die richtigen Themen/Fragen gefunden. Gleich mit speziellem Zeugs einzusteigen hätte die weniger nerdigen Zuhörer sofort vergrault, so aber habt ihr einen (fand ich) sehr interessanten Einblick in die eigene Biographie und Lebenserfahrung im gesellschaftlichen Umgang mit Disney-Comics gegeben. Da hat ja vermutlich jeder von uns so seine Geschichten, wo und wann man auf Desinteresse und Ablehnung stößt. Die gesellschaftliche Wahrnehmung ist sicher etwas, was ihr auch noch vertiefen könntet (irgendwann...). Und den generellen Geschlechterunterschied beim Comiclesen mal anzusprechen war, denke ich, ebenfalls eine gute Idee und auch das eigentlich eine hochspannende, gesellschaftlich durchaus relevante Frage, wo mir natürlich gleich die Idee einer Sozialstudie mit statistischer Erhebung kommt. Aus der Duckipedia kenn ich zumindest mal eine weibliche Comicleserin, die sich – echt merkwürdig – einen männlichen Benutzernamen gegeben hat. Falls euch für eine zukünftige Folge statistisches Material interessiert: In den 1960ern in den USA gab es mehr weibliche Leserinnen der Barks-Comics, weswegen dann Barks auch zur stärkeren Verwendung von Daisy genötigt wurde (das ist Leon vielleicht eh schon mal untergekommen).
Fazit: Ich war ziemlich angetan von eurem Podcast und werde ihn auch künftig sehr gerne hören (es lässt sich ja zum Glück mit anderem kombinieren). Viel war schon da, Potential gibt es wie immer noch mehr, aber das wisst ihr eh selbst. Zumindest ich bin normalerweise mein schärfster Kritiker und bin selten mal wirklich zufrieden mit dem, was ich so mache. Wenn ihr auch so drauf seid, habt ihr zumindest jetzt ein paar nette Worte von mir gelesen, die euch hoffentlich ein bisschen motivieren.

Edit: Eine kleine konstruktive Kritik erlaube ich mir doch noch: Unterschätzt nicht, dass sich einfache Fans (die ihr ja v.a. ansprechen wollt) nicht automatisch so gut auskennen wie ihr. Wenn ihr zB Barks oder Fuchs erwähnt, sagt doch einfach mal in einem halben Satz, wer die Leute waren (oder teasert halt mal die Folgen, in denen ihr euch massiv mit ihnen beschäftigen werdet). Wir hier halten das schon aus und etliche Zuhörer werden sich vermutlich darüber freuen.
C.A.R.L.B.A.R.K.S. (Comicliebende, außerordentlich redegewandte Leseratte, barksistischer Allroundexperte, Rottenführer kluger Schweiflinge)
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#25
Ich bin mal so frei und verweise auf die aktuelle Folge:

[Video: https://www.youtube.com/watch?v=0LcaFjKKlEM]
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#26
Wieder sehr schön und interessant  Gut Ihr redet am Ende davon, dass es schwierig sei, neue Charaktere zu erfinden. Völlig richtig, dennoch wurden in den letzten Jahren einige wiederkehrende oder als solche angekündigte Figuren eingeführt, von Marc Enclauh bis zu diversen noch nicht in D gesehenen Kommissaren – nahezu alle männlich (Ausnahme ist die neue Freundesgruppe von TTT). Es scheint also schlicht und einfach das Interesse zu fehlen, sorry, aber Enclauh hätte auch genauso gut eine Frau sein können (nein, dann hätte der GENIALE Name nicht mehr funktioniert!!!), das hätte die Figur sogar noch interessanter gemacht (eine junge weibliche Milliardärin in diesem Alteherrenklub? Da hätte man was draus machen können!), dennoch hat Gervasio sich für einen Mann entschieden… Aber gut, darum geht es in diesem Thread ja eigentlich gar nicht, daher kehre ich zum Thema zurück, bedanke mich für diesen großartigen Podcast und freue mich auf den nächsten!!
D.U.C.K. (Dedicated to Unca Carl and Keno)
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#27
Danke Mile für's Zeigen - ich wollte gestern dne Freunden vom Bertel Express nicht die Show stehlen... ;)

Danke für deinen lieben Kommentar, Sergei. Wir sind da auf einer Wellenlänge. Wenn ich an neuere Figuren denke, fallen mir spontan Destruktor, Kapitän Schuhschnabel oder Dr. Dark ein. Aber auch der Schwarze Ritter ist ja noch gar nicht so alt, wenn man ihn mit den Panzerknackern oder Gundel vergleicht.

Eine Milliadärin gab's wie gesagt schon einmal, aber etablisiert hat sich noch keine.

Ich glaube, in der Folge haben wir an einigen Stellen versucht herauszuarbeiten, weshalb weibliche Figuren interessant und eigenständig sein können. Gerade, was unsere Favoritinnen angeht oder auch spannende Aspekte, die man gerne ausbauen könnte (Dolly, Mona Menetekel, Kay-K). Weibliche Pendants zu männlichen Figuren fände ich persönich langweiliger, wenn sie nur erfunden werden, um....weiblich zu sein. Wie unsere angesprochene -fiktive! - Daniela Düsentrieb als weibliche Erfinderin.

Mir hat die Folge insgesamt sehr gut gefallen - Lucky hat da aber auch bei der Nachbearbeitung noch eine Menge rausgeholt. Zu Figuren haben wir generell auch noch einige Ideen. ;)
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#28
Ich kann es nicht lassen, euch auch wieder ein nettes Feedback dazulassen. Aber freut euch nicht zu früh, das ist nur eine hinterhältige Hinhaltetaktik meinerseits, bevor ich euch mit brutaler Bösartigkeit, angewandter Arglist und praktizierter Perfidie zur Zielscheibe meines Zorns mache (allein schon der Alliterationen wegen).

Bitte keine Panik kriegen, das sind nur meine üblichen dummen Scherze.

Ich werde jetzt wie schon das letzte Mal nichts schreiben, was ihr hättet besser machen können. Wie schon gesagt, ich halte sowas für verzichtbar und es wird euch auch klar sein, wo Verbesserungspotenziale liegen, da braucht ihr nicht so einen Idioten wie mich, der das euch unter die Nase reibt.

Erstmal Gratulation für diesen ziemlich umfassenden Überblick über weibliche Figuren, natürlich wären mehr auch noch gegangen, aber es war doch schon ein abendfüllendes Programm (ich habs gestern nicht mehr ganz geschafft, Sergei offenbar schon) und die Auswahl, die ihr präsentiert habt, war doch sehr, sehr gut und hat eigentlich alle Figuren aufgelistet, die – würde ich meinen – nicht ganz so nerdige Comicfans wie wir kennen oder zumindest dank eures Podcasts nun kennen lernen sollten. Was euch zudem gelungen ist, ist, dass der Unterhaltungswert doch spürbar gestiegen ist. Ich mag generell euer Setting des ungezwungenen Gesprächs, wo einem auch mal Dinge nicht einfallen können, das macht es natürlicher. Gut, ich habe vielleicht den klitzekleinen Vorteil, dass ich mir das nicht anhöre, weil ich etwas Neues erfahren will und die meisten Fakten so wie Enti auch aus dem Kopf runterbeten kann. Aber deswegen ist – zumindest für mich – der Unterhaltungswert wichtig und eure launigen Sprüche über Henriette Huhns Unzulänglichkeiten (der allereinzigste Vorteil an dieser Figur ist, dass sie optisch heraussticht, ansonsten ist sie doch völlig unnötig!) haben mir sehr gefallen.

Es war, denke ich, auch gut und legitim, die Frage nach dem Eigenwert dieser Figuren zu stellen, ob sie eine "Daseinsberechtigung" haben, weil abgesehen davon, dass ich die grundsätzlich keinem Menschen, Ente oder Maus absprechen möchte, fällt schon auf, dass man sich bei Figuren fragt, warum es sie eigentlich gibt. So eine Frage muss ja erlaubt sein. Und wenn dann die einzige Antwort lautet, es handelt sich um den weiblichen Gegenpart zu ..., der geschaffen wurde, um den Stammbaum zu füllen oder um mehr weibliche Figuren zu kreieren, so ist das ein ganz schlechtes Argument und zeugt in keinster Weise von einer vernünftigen Herangehensweise an das Problem der Dominanz von Männern in der Disney-Comicwelt (auf allen Ebenen).

Ja, und die letzte Frage ist wohl die entscheidendste, wenn es um das Thema und die Zukunft des Comics geht, denn an dieser Dominanz muss sich etwas ändern. Bestrebungen in die Richtung gibt es ja seit geraumer Zeit, um zum Eine4n den bestehenden weiblichen Figuren neue Spielräume zu eröffnen (etwa in Interaktion miteinander) oder durch Schaffung neuer Figuren, die aber nur sehr schwer Fuß fassen können. Scarpa hat das noch geschafft, aber schon Castys Figuren verwendet eigentlich nur Casty. Und dass Red Duckan (Marc Enclauh) auch eine Frau hätte sein können, ist erstens klar und wäre zweitens auch m.M.n. besser gewesen, hätte zusätzliche Spielräume auch für spätere Geschichten geschaffen. Aber es ist generell etwas merkwürdig, dass Autoren sich scheuen, weibliche Gegenspieler zu erschaffen (und sei es nur für eine Geschichte). Wo gab es schon mal eine weibliche Superschurkin oder was Vergleichbares? Wirklich erschreckend, welche Rollenbilder immer noch in vielen Comics transportiert werden! (Vielleicht sollte ich irgendwann auch noch ein bisschen was dazu schreiben.)

Aber ich schweife endlos ab, entschuldigt bitte. Vielleicht am Ende einfach nochmal ein Lob an euch drei für dieses sehr nette und lustige Video (und die schöne Nebenbeschäftigung während meinem Copyright-Ergänzen), die 2-3 Minuten über DuckTales, wo auch ich noch was Neues erfahren durfte (interessiert mich ja eigentlich null, aber neugierig bin ich trotzdem) und einfach mal für die ganze Arbeit, die ihr in die Pre- und Post-Production gesteckt habt, ich kann wohl gerechtfertigterweise davon ausgehen, dass das wesentlich länger als die 1,5 Stunden des Videos war.

PS: Es gab tatsächlich mal Daniela Düsentrieb, als erfinderische Nichte des Ingenieurs, entstand aus einem Leserinvorschlag im MMM und zum Glück nur für einen Einseiter (oder was ähnlich kurzes) verwendet.  Nerv
C.A.R.L.B.A.R.K.S. (Comicliebende, außerordentlich redegewandte Leseratte, barksistischer Allroundexperte, Rottenführer kluger Schweiflinge)
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#29
@McDuck: Hat dein Rechner eigentlich keine Return-Taste o.Ä.? Wenn du ab und zu mal einen Absatz einfügen würdest, läsen sich deine Beiträge abgesehen vom immer interessanten Inhalt noch viel angenehmer. :)
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#30
Hat er, aber er drückt sie nur einmal Zwinkern
D.U.C.K. (Dedicated to Unca Carl and Keno)
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#31
(05.06.2021, 09:18)Horaz schrieb: @McDuck: Hat dein Rechner eigentlich keine Return-Taste o.Ä.? Wenn du ab und zu mal einen Absatz einfügen würdest, läsen sich deine Beiträge abgesehen vom immer interessanten Inhalt noch viel angenehmer. :)

Sorry, natürlich hat er das. Ich bin halt stilistilisch kein Freund von starker Untergliederung in Absätze und v.a. nicht von den großen Abständen bei Zeilenumbruch. Aber mit dieser Meinung steh ich hier vermutlich allein, also werd ich versuchen, mich zu bessern  Greenie

Der Text oben war auch wirklich extrem, tut mir leid.
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#32
Ich habe mir jetzt zumindest mal Teile angehört - und die fand ich auch interessant und gut gemacht, aber für 90 Minuten am Stück muss ich doch erst mal die Zeit finden.

Insbesondere habe ich mich dann mal auf den letzten Teil gestürzt, weil ihr ja da eine Frage aufgeworfen habt, die hier auch die schon die ersten beantworten.

Grundsätzlich halte ich Entenhausen auch für zu männlich geprägt. Die Frage ist nur, wie man das sinnvoll ändert.

Und das fängt für mich bei der Frage an, für welche Figuren das Geschlecht überhaupt das prägende oder ein prägendes Merkmal ist. Und natürlich kann man dann bei neuen Figuren verstärkt darauf setzen, weibliche Figuren einzuführen (oder mit der Konzeption verstärkt Autorinnen wie Silvia Ziche oder Valentina Camerini beauftragen, dann werden die Geschichten fast automatisch weiblicher).

Marc Enclauh hätte ich aber tatsächlich auch als Mann konzipiert - sein prägendes Merkmal ist, dass er hart, aber gesetzestreu ist und genau auf dieser Schnittstelle handelt. Mein Gefühl sagt mir, dass aus diesem Spagat so viel herauszuholen ist, dass ein weiteres auffälliges Merkmal der Figur zu stark ablenken würde. Eine Frau, die eine extreme Männerdomäne einbricht, würde immer als Frau auffallen. Ich sage nicht, dass es richtig ist, aber es würde passieren. Und wenn nicht, käme sofort die Frage, warum es nicht thematisiert wird.

Casty hat das eigentlich ganz gut gemacht - weder bei Uma noch bei Tabea noch bei Bibbi (und umgekehrt bei Superjux) ist es wichtig, welches Geschlecht die jeweiligen Charaktere haben. Bei Tabea werden in der ersten Geschichte "Die verschollene Expedition" ja alle Klischees abgearbeitet, dann zeigt Tabea, wie sie wirklich ist, und das Thema "Geschlecht" ist ein für alle Mal erledigt. Allerdings deckt Tabea ein Segment ab, das schon von zwei Männern (Indiana Goof als Abenteurer und Zapotek als Wissenschaftler) etabliert abgedeckt ist. Zusammenarbeiten - je eine hat es in Italien bisher gegeben - sind denkbar, aber nicht dankbar.

Wahrscheinlich lässt sich über komplett neue Figurengruppe mehr erreichen, wie es ja auch schon bei Donni und seinen Freunden war. EIn Blick nach Italien verrät, dass da gerade einiges im Umbau ist. Sergei hat insoweit Recht, dass bei Tick, Trick und Tracks neuen Freunden aus der Area 15, der Band "Bumpers", dem Fußballteam "313 F.C" und der Schule Jungen und Mädchen vorkommen. Da die ganzen Geschichten so oft ineinander verzahnt sind, dass dabei tatsächlich etwas prägend Neues entsteht (es muss halt bei uns ankommen...), könnte das ein Modell für einen natürlichen Umgang mit Geschlechtern werden (Diverse fehlen allerdings noch).
Aber auch hier gilt: Die Jungs sind - teils themenbedingt - in der Mehrheit. Da Liebe und Verknalltsein immer ein Thema ist, wird das Geschlecht ab und an eben doch wichtig - und das ist ja ganz natürlich. Und: Tick, Trick und Track werden als die etablierten Figuren noch lange im Mittelpunkt stehen.

Insofern könnte der Abschied von der dominanten Männerwelt ein langer Prozess werden, aber ich denke, er läuft. Parallelen zur gesellschaftlichen Entwicklung halte ich für durchaus nicht zufällig.
R.A.V.I.O.L.I. (Regelmäßiger Auswerter verschiedener italienischer Original-Literatur)
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#33
(05.06.2021, 11:51)NRW-Radler schrieb: Marc Enclauh hätte ich aber tatsächlich auch als Mann konzipiert - sein prägendes Merkmal ist, dass er hart, aber gesetzestreu ist und genau auf dieser Schnittstelle handelt. Mein Gefühl sagt mir, dass aus diesem Spagat so viel herauszuholen ist, dass ein weiteres auffälliges Merkmal der Figur zu stark ablenken würde. Eine Frau, die eine extreme Männerdomäne einbricht, würde immer als Frau auffallen. Ich sage nicht, dass es richtig ist, aber es würde passieren. Und wenn nicht, käme sofort die Frage, warum es nicht thematisiert wird.

Sorry, den Punkt versteh ich nicht. Erstens finde ich das prägende Merkmal von Enclauh gar nicht so prägend, solche Figuren gab es auch schon und z.B. Mac Moneysac hat sich ja auch in einigen Geschichten streng am Gesetz orientiert. Außerdem würde die Frage des Geschlechts eine andere Dynamik hineinbringen, die die Figur interessanter machen würde. Ist ja schon die Frage, ob sich Enclauh durchsetzen kann oder wie so viele andere Nebenfiguren in der Versenkung verschwindet (okay, das entspricht nicht deinem Gefühl, kann aber trotzdem leicht passieren). Und als weibliche Millionärin, die als Gegenspielerin von Dagobert und Phantomias auftritt, hätte sie ein echtes Alleinstellungsmerkmal und könnte zu ganz neuen Dynamiken führen.

Ja, dann thematisiert man halt ihr Geschlecht. Auch gut, gäbe zusätzlich Möglichkeiten, ihren Hintergrund zu schärfen als durchsetzungsfähige Frau. Die Frage, ob sowas ablenkt, hängt irgendwie stark von den Seitenzahlen ab. Bei +-30 Seiten geht das in jedem Fall schief, aber warum darf man sich nicht mal auf 90+ Seten ausbreiten oder einen größeren Spannungsbogen über mehrere Geschichten erschaffen, wo die Figur nach und nach an Schärfe gewinnt. Okay, das sind jetzt alles Träumereien, aber ich fände sowas einfach besser als den xten männlichen Gegenspieler.
C.A.R.L.B.A.R.K.S. (Comicliebende, außerordentlich redegewandte Leseratte, barksistischer Allroundexperte, Rottenführer kluger Schweiflinge)
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#34
Danke für die starke Rückmeldung zu Folge zwei! Gut Wir freuen uns sehr über eure Kommentare und besonders über den - nennen wir es - "fachlichen Gednkenaustausch". Fröhlich

Über Folge 3 darf sich ab sofort gewundert werden:


[Video: https://www.youtube.com/watch?v=u0fgepYsbzM]
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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#35
"Tierlist"? Frech

[Bild: https://www.savoy-truffle.de/zippo/donald/englisch.jpg]

So, genug gelästert. Schon sehr interessante Folge und ambitioniert dazu. Die "Schnabelhaft"-Bewertung für die Kuller hätte ich nicht durchgewunken. Da wären bei mir tatsächlich Kummersdorf und Cíbola gelandet.
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#36
Schöne Folge Fröhlich

Insgesamt würde ich die Geschichten ähnlich bewerten wie ihr aber mir kommt "Alaska-Katastrophe" zu schlecht weg. Natürlich kein großer Klassiker aber für mich eine der besten Onkel Dagobert Geschichten von Barks Spätwerk. Ich finde es schön, dass hier noch mal deutlich wird, dass Dagobert nicht über Leichen für sein Geld gehen würde. Außerdem mag ich Barko  Greenie

Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe.
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#37
Danke für die Grüße, die haben mich dazu bewogen, auch jetzt wieder euch zu antworten. Und natürlich viele Grüße zurück!

Btw: Das war ganz komisch, als Enti die Analyse zu Land unter der Erdkruste gemacht hat. Ich hab mir zuerst gedacht, wow, das ist aber ein interessanter Punkt und war dann etwas geflashed, dass ihr das von mir habt (bzw. von Geoffrey Blum). Ich konnte mich echt nicht mehr daran erinnern, die Analyse geschrieben zu haben. Sergei in seiner ihm angeborenen Charmanz wird mich sicher wieder an meine fortschreitende Demenz erinnern (nur damit keine Missverständnisse aufkommen: ich hab ein ziemlich gutes Gedächtnis). Aber jetzt hab ich den Punkt wieder parat, danke euch!

Rankings find ich immer ein bisschen schwierig, aber bislang find ich eures weit besser als das von Inducks und ich hätte tatsächlich ähnlich bewertet. Bei Cibola hat Barks das Ende zu jäh abgebrochen (wobei das natürlich auch an der Seitenzahlbeschränkung liegt). Geoffrey Blum hat im Prinzip den Vergleich zur Kugel gezogen, die ja nicht nur die sieben Städte, sondern auch den sorgsam aufgebauten Plot, die ganzen historischen Referenzen dem Erdboden gleichmacht und bei mir auch ein bisschen ein schales Gefühl zurücklässt. Vielleicht war Barks die Arbeit an der Geschichte schon leid, wie beim Käse von Kirkebö. Die Szene ist natürlich trotzdem unfassbar genial.

Und bei Kummersdorf stimme ich euch auch zu, dass das Ende etwas merkwürdig ist. Bei Land unter der Erdkruste passt tatsächlich fast alles. Es ist aber natürlich auch schwer, sich nicht zu sehr von  der Bedeutung der Geschichte in der Bewertung leiten zu lassen, weil Cibola natürlich eine der absoluten Dagobert-Schlüsselgeschichten ist (erste wirkliche Schatzsuche).

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf eure nächsten Podcasts. Bin mal gespannt, ob ihr zwei meiner absoluten Lieblingsgeschichten bringen werdet und ob ihr sie gnadenlos niederbewerten werdet. Greenie
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#38
[Video: https://www.youtube.com/watch?v=e-iWWnCvNZs]

Falls ihr schon fußballmüde seid, erlaube ich mir diese Woche, das neueste und wieder ganz großartige Video unserer südamerikanischen Freunde hier zu verlinken. Ich brauch eigentlich gar nicht viel dazu zu sagen und bin mit euren Bewertungen einverstanden.

Zwei kleine Punkte: Ihr habt vollkommen recht, dass David Fürchtegott Duck ziemlich blöd ist, aber es ging Barks meiner Wahrnehmung nach darum, mit einem ehrbaren Kapitän ein Gegenmodell zu Schmus Ahnen zu machen. Die Vorfahren aus der Duckenburgh waren ja ein reinster Exzess an Gier und Geiz, was gut zum damaligen Dagobert passt.
Diese Pastinakensache: Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass Barks hier auf amerikanische Klischees gegenüber britischer Küche anspielt. Parsnips sind da ein wichtiger Teil, entweder in Püreeform oder gekocht. Parsnip pudding gibt es auch, ich hab aber nie einen gegessen.
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#39
Danke für die Hinweise (oder mehr Interpretationen) und das Verlinken  Fröhlich
Tatsächlich bin ich in Schottland schon reichlich in den Genuss des Pastinak gekommen. 
Schmeckt lecker und es gibt von Kuchen bis zu Auflauf oder Pastete alles in unzähligen Variationen, sowie Kombinationen. 

Das mit Fürchtegott ergibt Sinn für mich, den zweiten Punkt kann man sehen, wie man will. Ich bezweifle, dass da eine grossartige Intention dahinter steckt. Zumal Barks viele andere besonders "britische" Essgewohnheiten hätte wählen können.

Nun denn
Beste Grüsse aus der Schweiz
Leon
"Sir Roast McDuck! Died from overeating after robbing the kings pantry!"
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#40
(17.06.2021, 16:35)McDuck schrieb: Falls ihr schon fußballmüde seid, erlaube ich mir diese Woche, das neueste und wieder ganz großartige Video unserer südamerikanischen Freunde hier zu verlinken.

Fußballmüde? Iwo, woher denn! Es nimmt doch gar keine südamerikanische Mannschaft an der EM teil... Frech
Ich wollte vorhin nur noch ein bisschen warten mit dem Verlinken hier. Aber wie ich merke, hören die treuen Hörer schon sofort rein! Greenie Dankeschön!!

Die Bewertungen waren für mich in dieser Folge recht knifflig. Tja, und dann hat sich eben noch "Der Ritter mit der eisernen Hose" reingemogelt...
Die dritte Folge verspricht - wenn ich schon neugierig machen darf - wieder eine sehr bunte Mischung verschiedenster, längerer Barks-Klassiker. Da sind die Rankings eher nur "Spaß".

Wie schon gesagt, ich mag Käptn Fürchtegott und bleibe dabei, dass er im direkten Vergleich mit den anderen Urahnen, die Barks schon verwendet hatte, heroischer wirkt und vor allem von seinem Ehrgefühl getrieben wird. Schließlich ist es für ihn eine absolute Schmach, dass sein Schiff sinkt und er dann auch noch den Vertrag nicht einhalten kann.

In Vorbereitung auf diese Folge hatte ich übrigens meinen Vater gefragt, wonach Pastinaken eigentlich schmecken, und er antwortete, prinzipiell nach nichts, es kommt auf die beigegeben Gewürze an. ;)
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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