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[MM-M] Micky Maus Magazin 2022
#61
So, nun gibt es auch von mir, nach einer halben Ewigkeit, endlich mal wieder eine Kurzrezension zum aktuellen Micky Maus-Magazin. Vielen Dank an @Andreas Schauer, der zwischenzeitlich für mich eingesprungen ist und auch sonst den Micky-Maus-Thread im Fieselschweif wesentlich bereichert.
Wieder gibt es einen Sonderpreis; es sind wieder 21 Cent, die man mehr berappen darf. Warum es mal wieder so eine schrecklich müllige Knochenhand sein musste und nicht etwas Interessanteres als Extra? Die Startbedingungen sind also ein wenig erschwert. Wissenswert: In dieser 22. Ausgabe gibt es gleich zweimal Rodriguez, also insgesamt 20 Seiten!
 
  • „Der Kristall der Schatten“ (J. Seppälä (S), P. Rodriguez (Z)): Tick, Trick und Track haben ein neues Hobby gefunden: Sie beschäftigen sich ausgiebig mit Magie. Dazu gehört das volle Programm; und so müssen auch Onkel Donald und Tante Daisy, wenngleich es Gießkannen vom Himmel schüttet, mit zur Ausstellung vom legendären Kristall der Schatten, der Zauberern Dunkle Magie verleihen soll. Jedoch ist man bei Eintreffen an der Ausstellung überrascht und zugleich enttäuscht. Sie wurde nämlich abgesagt, weil die Hauptattraktion, der Kristall, gestohlen wurde! Schade, aber die Kinder lassen sich den Spaß nicht nehmen und wollen immerhin noch die Burg in der Nähe besichtigen. Daisy und Donald haben bei dem Regen aber keine Lust auf eine Sightseeing-Tour und möchten lieber im Bücherladen um die Ecke ihre Zeit verbummeln. Die Ducks teilen sich auf, nichtsahnend, dass Tick, Trick und Track bald ein Gruselabenteuer erster Güte bevorsteht!
    Es geht gruselig los, was uns diese Ausgabe aber auch wegen des stark halloweengeprägten Covers versprochen hatte. Seppälä und Rodriguez nutzen die 10 Seiten ziemlich gekonnt, um einen in eine gewaltige Grusel-Szenerie zu packen. Viele Klischees kommen vor (Monster, Regen, Blitze, Geheimgänge, Zauberbücher, der verrückte Professor, Entführung und noch mehr). Auf 10 Seiten mögen diese vielen Effekte fast ein bisschen zu viel sein, aber die Zeichnungen von Rodgriuez sind mit einem derart ablenkenden Detailreichtum unterfüllt, dass zum Nachdenken an anderes gar keine Zeit ist. Alles in allem kommt mir das Abenteuer ein wenig zu sehr gehetzt vor und die Auflösung ist zu simpel für die Ducks. Dennoch eine nette Gruselgeschichte mit einem angemessen ausgestalteten Plot. Schön, aber auch nicht mehr.
  • „Große Wäsche“ (Vilhelm Joost (S), Vicar (Z)): Donald soll einen von Onkel Dagoberts Geldtransportern zur Waschanlage bringen. Auf dem Weg dorthin wird er aber von den Panzerknackern abgepasst und gezwungen, sie mit in den Geldspeicher zu nehmen, wenn denn schon kein Geld im Transporter ist. Donald sitzt in einer Zwickmühle, entscheidet sich aber, dem Befehl Folge zu leisten. Das lässt die Sache aber nicht gerade rosiger aussehen für Dagobert Duck...
    Netter Vicar aus den frühen 1970ern. Eine recht frühe Egmont-Eigenproduktion, die es aber in sich hat und auf gerade einmal 6 Seiten einiges rausholt an Gags, aber auch Nervenkitzel. Schön kurz und damit perfekt für zwischendurch. Die Zeichnungen passen zur Stimmung, und Vicar war in dieser Zeit noch angelehnt an Barks. Gut-.
  • „Geister im Vergnügungspark“ (J. Seppälä (S), C. Ferioli (Z)): Eigentlich hat sich Micky heute extra Zeit genommen, um mit Micky und Goofy entspannt Halloween zu feiern. Doch das Telefon macht dem Freizeitdetektiv einen Strich durch das Bettlaken. Kommissar Hunter hätte gern, dass sich Micky kurz auf einem verlassenen Freizeitparkgelände umschaut. Dort gehen allerdings, wider Erwarten, komische Dinge vor sich. Der Routinegang wird zum Gruselgang!
    Und schon wieder Seppälä. Nachdem er seine Ideen bereits zur ersten Geschichte und dem ersten Rätselcomic beitragen durfte, hat er sich nun auch hier bei der ersten Micky-Geschichte im Heft verwirklicht. Die 6 Seiten leben sowohl von der Handlung als auch von den Zeichnungen. Beides passt perfekt zu Halloween, aber gerade die Handlung ist wieder mit mächtig vielen Gruselelementen ausgestattet. Wie auch schon bei der ersten Geschichte, fügen sich dazu sehr passende Zeichnungen, die das ganze gut auflösen. Ferioli hat sogar ein bisschen Gottfredson-Charme aus Das Haus der sieben Gespenster einfließen lassen. Gut+ für einen amüsanten, kurzen und peppigen Micky!
  • „Ein müder Held“ (G. Transgaard (S), Alférez (Z)): Franz wird während seinem Nickerchen von Außerirdischen entführt...
    Langweilige 4 Seiten, bei denen nicht mal ansatzweise das Gefühl von Unterhaltung aufkommt. Miese Handlung und eher schlechte Zeichnungen. Verschenkte Seiten.
  • „Puppen-Theater“ (R. Damen (S), P. Rodriguez (Z)): Tick, Trick und Track sind heute auf einem Schulausflug. Für Donald die perfekte Zeit, um endlich mit dem neuen Hochdruckreiniger die Einfahrt sauber zu machen. Seine Neffen würden ihn nur ständig darauf hinweisen, was alles schiefgehen könnte, aber diese Sache wäre für heute aus dem Weg geräumt. Bevor Donald allerdings den ersten Spritzer spritzen kann, fragt ihn ein kleines Mädchen mit einer Puppe tot. Und es hat nicht vor, wegzugehen...
    Ein interessanter Zehnseiter zum Abschluss, das zweite Mal Rodriguez also in dieser Micky Maus. Robbert Damen hat aber eher nur ein mäßiges Skript zu Papier gebracht; das kleine Mädchen und Donalds Pech stehen zu sehr im Vordergrund. Gerade ich als jemand, der Donald nie gern derartig leiden sieht, findet nicht so recht gefallen an dieser Story. Dazu kommt auch noch ein nicht so tolles Ende. Insgesamt leider nur Mittelmaß mit leichtem Plus.
  • Rätselcomics und anderes Zeugs: Naja, ganz ok.


Das 22. Micky Maus-Magazin 2022 bringt dick aufgetragenen Grusel-Spaß, aber der Rest an Geschichten kann nur bedingt punkten. Das Extra ist wieder nur Müll und die Rätselcomics können auch nichts mehr richten. Kurz gesagt: Einen Kauf dieses Hefts sollte man sich als Leser, der nicht unbedingt auf Halloween-Geschichten steht, überlegen.
R.E.Z.E.N.S.E.N.T.
(Richtig eifriger Zeichnungen entdeckender Nachbesserer und sehr explizit nachschauender Taschenbuchfan)
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#62
Vielen Dank für die Blumen @Glückstaler. Es ist immer gut wenn das Micky Maus Magazin noch Aufmerksamkeit erreicht. Micky Maus Magazin Nr. 22 / 2022 die Halloween Ausgabe. Aufgrund von terminlichen Schwierigkeiten kommt die Rezension schon 5 Tage vor Halloween.
"Der Kristall der Schatten" - Der Gruselcomic 2022 liefert auf 10 Seiten aus dem Jahr 2020 einen rundum gelungenen Comic ab mit viel Details und schönen Zeichnungen.
"Rätselcomics - Das perfekte Foto & Diebe an Halloween" - Die 2 Seiten Rätselcomics sind auch im Sinne von Halloween geprägt mit Daisy, den Neffen, Micky und Minni.
"Große Wäsche" - Der älteste Comic aus dem Jahr 1973 zeigt einen klassischen Panzerknacker Comic mit 7 Seiten. Der schwächste Comic von allen.
"Puppentheater" - Zum Schluss gibt es einen 10 Seiten Comic aus dem Jahr 2021 wo sich Donalds Pech in großem Maße Donald verfolgt und ein kleines Mädchen steht Donald bei. Ein runder Abschluss.
Somit ist Ausgabe 22 solide gemacht und durch Halloween geprägt. Für mich gibt es eine 2- und am 06.11. kommt dann Ausgabe 23 dran.
"Geister im Vergnügungspark" - Den aktuellsten Comic aus dem Jahr 2022 zeigt Micky und Minni die an Halloween einen Vergnügungspark durchsuchen müssen, weil Verbrecher unterwegs sind. Sehr packende 6 Seiten, die mir rundum gefallen haben.
"Ein müder Held" - Franz Gans ist auch im Schlaf ein Held. Aus dem Jahr 1994 mit 4 Seiten
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#63
-.- 
Micky Maus 23/2022
[b]vom 28. Oktober 2022


Zur Ausgabe im Inducks

[/b]
Donald Duck
„Könige des Laufstegs“

Skript: Gorm Transgaard, Zeichnungen Paco Rodriguez

Endlich fällt auch Donald, Daisy und den Kindern auf, dass sie immer nur dasselbe tragen, was man gelinde gesagt als „ästhetische “ bezeichnen kann. Eine Designerin bietet ihnen im Rahmen einer Fernsehshow an aus ihrer alten Kleidung etwas Neues zu schneidern. Gewinnen die Ducks den Wettbewerb winkt eine Reise in die Südsee. Doch ihre Entwürfe werden sabotiert. Welcher der Konkurrenten sieht seine Felle davonschwimmen?

Dass auch Familie Duck endlich einmal auffällt, dass sie immer nur dieselben Klamotten tragen ist ein netter Ausgangspunkt für die Geschichte, die sonstige Szenerie ist jedoch eine altbekannte. Weniger erfahrene MM-Leser dürften sich ganz gut unterhalten fühlen, bei allen anderen besteht die Gefahr, dass sich ihnen der Gedanke „alles schon einmal da gewesen“ aufdrängt.


Daniel Düsentrieb
„Passgenau“


Dipl.-Ingenieur Daniel Düsentrieb hat das Problem, dass die vorbestellten Erfindungen bei ihm überhandnehmen. Mehr Platz täte da Not. Also erweitert er kurzentschlossen einfach sein Labor. Doch egal in welche Richtung, immer hat der liebe Nachbar etwas zu meckern, bis nur noch eine Möglichkeit bleibt ...

Ganz nett für Zwischendurch.


Micky Maus (Rätselcomic)
„Im Wertstoffhof“


Skript: Gorm Transgaard, Zeichnungen: Miguel

Micky und Issel verfolgen einen Verbrecher in Richtung eines Wertstoffhofs. Doch leider gelingt es ihm unterzutauchen. Können die Beiden ihn mithilfe der Aussage eines Mitarbeiters ausfindig machen?


Goofy
„Sturmfeste Bude“


Skript: Lars Jensen, Zeichnungen: Miguel Fernandez

Aufgrund eines Sturms bietet Rudi Goofy an bei ihm zu übernachten. Doch der möchte sein zugiges Häuschen nicht verlassen und greift zu eigenwilligen Reparaturmaßnahmen …

Wie für die Düsentrieb-Geschichte gilt auch hier: ganz nett für zwischendurch, über den Schlussgag kann man streiten.


Donald Duck
„Der Superkleber“


Tick, Trick und Track wollen Donald von der Wirkungsweise des Superklebers „OHO“ überzeugen. Behufs dessen kleben sie ihn kurzerhand mit seinen Füßen an die Zimmerdecke. Dies führt zu einigen Verwicklungen mit Daisy und einem etwaigen Verbrecher …

Die Ausgangsposition klingt witzig, die Umsetzung ist allerdings mangelhaft. Dass Daisy Donald nicht an der Decke kleben sieht obwohl ihre beiden Köpfe nur minimal voneinander entfernt sind ist ziemlich unglaubwürdig und auch die Auflösung ist nicht wirklich neu. Schade, da wäre mehr drin gewesen.


Fähnlein Fieselschweif
„Seltene Pflanzen“


Die Suche nach einer unbekannten Pflanze lässt die Rivalität zwischen Fieselschweiflingen und Kohlmeisen neu aufleben. Dies bringt Donalds Neffen und Daisys Nichte in eine gefährliche Situation, die die Pfadfindergruppen nur gemeinsam entschärfen können …

Wer ist besser – Jungen oder Mädchen? Bis heute konnte diese Frage nie zufriedenstellend beantwortet werden und - Achtung, Spoiler! – wird es auch heute nicht. Auch hier leider keine unverbrauchte Idee. Schön aber, dass auf Tick, Trick und Tracks gelähmten Freund Ole nicht vergessen und ihm eine wichtigere Rolle zugeteilt wurde als nur im Hintergrund aufzutauchen.


Onkel Dagobert
„Der Geldexpress des Doktor Drösel“


Dagoberts neuer Sicherheitsberater Dr. Drösel hat Dagobert davon überzeugt sein Geld auszulagern, um es vor den Panzerknackern zu schützen. Doch ist er irgendwie nicht mehr er selbst. Als auch Donald plötzlich seine Vorbehalte gegen den mysteriösen Doktor verliert ist den Kindern klar, dass sie eingreifen müssen. Da werden sie in den leeren Geldspeicher eingeschlossen. Gibt es aus dem eigentlich einbruchssicheren Gebäude eine Möglichkeit zum Ausbrechen …

Dieser Comic war einst der meistgewünschte von insgesamt drei zur Auswahl stehenden in der legendären Wunschgeschichten-Wahl des Micky Maus Magazins. Für den Leser ist sofort ersichtlich, wer sich hinter Dr. Drösel verbirgt, für unsere geliebten Entenhausener ist bereits eine Brille wieder eine nahezu undurchschaubare Tarnung. Aber ist das nicht auch ein Grund warum wir sie lieben?! Die Geschichte selbst ist jetzt auch nicht sonderlich originell, aber solide gemacht.


Micky Maus (Rätselcomic)
„Das neue Smartphone“


In einem Unternehmen werden die Pläne eines neuen Smartphones gestohlen. Kann Micky unter den verdächtigen Mitarbeitern den Industriespion ausfindig machen?



Alles in allem kein richtiger Ausreißer nach oben, dafür aber auch kein Stinker. Ob einem das den Preis von mehr als 4 Euro wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden.
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#64
Und hier wieder eine Kurzrezension von mir zum aktuellen Micky Maus-Magazin, der Nummer 23. Schon wieder eine Ausgabe, die nicht ohne Sonderpreis auskommt, das geht mittlerweile schon 4 Hefte so. Und auch bei der Nr. 24/2022 soll es noch einmal saftig werden mit einem Preis von 4,50 €. Ganz schon viel Geld also für die kleinen Hefte in letzter Zeit. Da müssen die Geschichten viel versprechen...
 
  • „Könige des Laufstegs“ (G. Transgaard (S), P. Rodriguez (Z)): Es ist ihnen zwar noch nie so sehr aufgefallen, doch so scheint es tatsächlich zu sein: Die Ducks laufen immer im selben Gewand rum. Donald hat immer sein Matrosenjäckchen an, Daisy immer ihr Kleid mit Puffärmeln und Tick, Trick und Track ihre schwarzen Pullis und natürlich die bunten Kappen. Ein bisschen Abwechslung wäre eigentlich längst mal nötig. Das sieht auch Vivienne Westholz so, die die fünf Enten auf ihre Kleidung anspricht, und, überraschenderweise, zu einer Fernsehshow einlädt. Beim Sender RTE werden ihnen extravagante neue Outfits verpasst. Doch auf einmal geschieht eine heftige Sabotage, die neuen Kleider sind zerstückelt worden! Das riecht nach jemandem, der den Ducks ihren Erfolg nicht gönnen möchte. Immerhin steht in Aussicht, eine Südseereise zu gewinnen...
    Ein interessanter Einstieg ins Heft, Mode war schon immer ein Kuriosum. Die 10 Seiten sind vollgepackt mit einigen Handlungen: Dem Model-Wettbewerb, einer kleinen Gaunerjagd und viel Drumherum. Am Ende bleibt aber nur ein mäßiger Eindruck, denn der Sieg wird den Enten zu leicht gemacht. Die Zeichnungen können noch etwas punkten, sodass es am Ende für ein solides Gut- reicht.
  • „Passgenau“ (F. Jonker (S), Nunez (Z)): Ingenieur Düsentrieb hat Platzprobleme! Kein Wunder, bei der Menge an Erfindungen, die er täglich vom Fließband kommen lässt. Doch das Problem ist ernst. Deswegen hat man die Idee, das Haus einfach zu vergrößern: Ein paar Schalter an der Passgenauigkeits-Pistole umgelegt, schon ist die Erfinderwerkstatt doppelt so groß. Leider war das nur ein Teil der Lösung, denn die Hütte ist zum Nachbarn gewachsen! Auch in die Höhe vergrößern ist kein Ausweg, denn dann hat der Nachbar keine Sonne mehr auf seinem Grundstück. Herr Düsentrieb ist gezwungen, zu härteren Maßnahmen zu greifen...
    Nette Geschichte für zwischendurch, die gewisse Ähnlichkeiten mit den Düsentrieb-Kurzgeschichten von Carl Barks hat. Auch die Zeichnungen sind in Teilen angelehnt an den Entenvater. Nicht schlecht für 4 Seiten! Schön mit plus.
  • „Sturmfeste Bude“ (L. Jensen (S), M. F. Martinez (Z)): In Entenhausen soll heute Abend ein Sturm wüten. Sogar eine Sturmwarnung wurde herausgegeben. Kein Grund aber für Goofy, irgendetwas zu unternehmen. Er spielt die Sache runter. So lang, bis der Sturm dann auch sein Haus erreicht. Aber Goofy weiß sich zu helfen und stopft alle Lücken, durch die noch Luft kommt. Und siehe da: Es ist alles ruhig! Doch das entspricht nicht ganz der Wahrheit...
    Drei Seiten, die ziemlich schnell durchgelesen sind und nicht wirklich eine attraktive Handlung haben. Der Gag am Ende ist speziell und es wurde lange auf ihn hingearbeitet. Anstatt Goofy hätte man hier auch Donald einsetzen können. Mittelmaß-.
  • „Der Superkleber“ (E. Geradts (S), C. Brugman (Z)): Tick, Trick und Track haben ganz allein einen Modellbaukasten zusammengebaut und -geklebt. Sie sind stolz auf ihr Schiff und auch auf ihren Kleber. Denn im Falle eines Falles klebt OHO einfach alles! Donald ist hingegen skeptisch. Der Fachmann benutzt keinen Alleskleber, sondern Holzleim, Plastekleber und Eisenkleber. Die Neffen wollen beweisen, wie gut ihr Kleber seine Arbeit macht und kleben Donalds Schuhe, mitsamt selbigem, an die Decke. Alles hält. Aber die Kinder gehen und lassen Donald allein zurück. Wie soll er jetzt wieder runterkommen?
    Mäßige 4-seitige Geschichte, bei der sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Der Zeichenstil ist an manchen Stellen nicht unbedingt schön und gerade dort, wo Donald Daisy an die Decke hochzieht, wird es unlogisch. So viel Gewicht kann man kopfüber unmöglich halten. Einige Ungereimtheiten, die stören. Nicht empfehlenswert.
  • „Seltene Pflanzen“ (S. Zuidersma (S), J. Alfonso (Z)): Das Fähnlein Fieselschweif und das Schwärmlein Kohlmeisen liegen im Wettkampf. Es geht darum, wer zuerst eine neue Pflanzenart entdeckt. Wie es der Zufall so will, kreuzen beide Pfadfindertruppen am gleichen Ort auf und forschen auch noch parallel. Doch wer wird zuerst eine Entdeckung machen?
    Wieder nur ein Vierseiter, der dritte in dieser Ausgabe. Ein durchschnittlicher Plot ergießt sich, von dem nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wurde. Dazu kommen einige fade Gags, die – wie die Zeichnungen – nicht wirklich gelungen sind. Muss man nicht lesen.
  • „Der Geldexpress des Doktor Drösel“ (B. Langhans (S), Vicar (Z)): Bei Onkel Dagobert ereignen sich kürzlich merkwürdige Zwischenfälle. All sein Geld lässt die reichste Ente der Welt verladen und den Geldspeicher, der gerade noch ein Sicherheitsupdate bekommen hat, scheint er nicht mehr zu brauchen. Donald und Tick, Trick und Track fragen sich, was hier passiert. Als sie gerade zufällig im Speicher sind, kriegen sie etwas Unglaubliches mit: Dagobert ist hypnotisiert worden von einem Panzerknacker, der vorgibt, Finanzberater zu sein! Man durchschaut den Schwindel, doch es scheint zu spät. Der Knacker zieht auch Donald in seinen Bann und der Zug mit dem Geld wird bald abfahren. Die Neffen haben alle Mühe, aus dem Tresor im Geldspeicher herauszukommen, doch schließlich können sie Onkel Dagobert und Onkel Donald wiederfinden und sich gemeinsam auf die Suche machen...
    Eine gar nicht mal so schlechte dänische Geschichte aus den frühen 1990ern wird einem hier präsentiert. Das 12-Seiten-Werk kommt mit Zeichnungen von Vicar daher und kann, zumindest bedingt, überzeugen. Doch schon direkt ist klar, dass es sich um einen Panzerknacker handeln muss und auch der Rest kommt daher wie Fertigware. Die Verfolgung des Zuges ist spannend, genauso wie das Ende, aber natürlich geht alles gut aus für die Ducks. Glattes Mittelmaß.

Kein richtiger Kracher beim neuen Micky Maus-Magazin, dafür aber wieder ein Sonderpreis und einige Storys, die schwer im Magen liegen. Zu einem Kauf würde ich bei dieser Ausgabe nicht raten.
R.E.Z.E.N.S.E.N.T.
(Richtig eifriger Zeichnungen entdeckender Nachbesserer und sehr explizit nachschauender Taschenbuchfan)
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#65
Vielen Dank an @Glückstaler & @Ideeus für eure Rezensionen. Hoffe sehr dass wir hier als Trio wieder ein wenig Schwung reinbringen und den Alten Klassiker Micky Maus Magazin etwas entstauben in diesem Forum. Jetzt lege ich wie angekündigt auch los mit Ausgabe 23/2022.

"Könige des Laufstegs" - Das Comic Highlight aus dem Jahr 2022 zeigen Donald, Daisy und die Neffen in der Modewelt wo sie einen Saboteur fassen müssen. Ein Einstieg der sich in die Highlight Comics einreiht. Die 10 Seiten kommen mit guten Zeichnungen daher, doch mit Fiebern kann ich nicht wirklich, vor allem das Ende tut weh.
"Rätselcomics - Im Wertstoffhof & Das Neue Smartphone" - Auf 2 Seiten wie gewohnt und solide liefert Detektiv Maus ab.
"Passgenau" - Der Erfinder werkelt an seinem Haus rum aus dem Jahr 2019. Eine kleine feine Story mit 4 Seiten die auch zündet.
"Sturmfeste Bude" - Die 3 Seiten aus dem Jahr 2022 wo Goofy sein Haus schützen muss vor einem Sturm sind zwar schön anzusehen aber storytechnisch holt es mich nicht ab.
"Der Suberkleber" - Ne kleine Klamaukstory mit dem wütenden Donald gibt es auf 4 Seiten aus dem Jahr 1996 mit einem Superkleber und den schlauen Neffen. Der Schwachpunkt des gesamten Heftes.
"Seltene Pflanzen" - Das Fähnlein Fieselschweif gegen die Kohlmeißen geht es hier in den 4 Seiten darum wer als erster eine neue Pflanze entdeckt. Die 4 Seiten aus dem Jahr 2020 liefern ab und sind auf dem Niveau von Passgenau.
"Der Geldexpress des Doktor Drösel" - Das Highlight für mich ist diese Story aus dem Jahr 1992 mit 12 Seiten was eine klassische Panzerknacker Geldspeicher Jagd Story ist, die mich immer wieder mitreißen kann. Schade dass man Düsentrieb hier so einfältig zeigt.
Somit ist Ausgabe 23 im Mittelmaß und nicht wirklich ein Highlight im Jahrgang 2022. Ein großes Plus gibt es noch für die Vielfalt der Storys und die Abwechslung. In gut zwei Wochen kommt dann Ausgabe 24 von mir dran, womit wir dann schon bald am Ende des Jahrganges 2022 ankommen werden.
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#66
Micky Maus 24/2022
vom 11. November 2022

Im Inducks: Micky Maus 24/2022


Donald Duck
„Balla Balla“

Skript: Jaako Seppälä, Zeichnungen: Diego Bernardo
 
Videos mit Fußballtricks sind auch in Entenhausen der große Hit. Als Tick, Trick und Track dabei versehentlich Nachbar Zorngiebels Tulpen in Mitleidenschaft ziehen sehen sich dieser und Donald einmal mehr bemüßigt miteinander in einen Wettstreit zu ziehen. Wer mit seinen Tricks mehr Likes auf DuTube erhält soll der Sieger sein. Während „Zauberer Zorngiebel“ über echtes Talent verfügt holt sich Donald Unterstützung von Dipl.-Ing. Düsentrieb. Und wieder einmal will Donald höher hinaus, als es gut für ihn ist – im wahrsten Sinne des Wortes …
 
Durchschnittsware, im Stile der „Meister seines Fachs“-Comics, nur dass Donald hier durch Schummelei die Gunst der Internetuser erringt und schließlich an der Tücke des Objekts .

 
Micky Maus (Rätselcomic)
„Diebstahl im Stadion“

 
Während der Spiele des ASV kommt es zu Diebstählen im Umkleidebereich des Teams. Auch Micky tappt anfangs im Dunkeln …

 
Die Panzerknacker
„Wahre Putzteufel“

 
Da man genug davon hat das Gefängnis zu putzen, brechen die Panzerknacker kurzerhand aus. Unterschlupf finden sie bei Tante Fanni. Doch kommen sie dort vom Regen in die Traufe …
 
Drei Seiten mit erwartbarem Ende. Für den Inhalt hätte es auch ein One Pager getan.

 
Tick, Trick und Track
„Zu viel des Guten“

Skript: Karolina Hjertson, Zeichnungen: Maximino
 
Tick, Trick und Track sind es leid ihr Wochenende vor dem heimischen Fernseher zu verbringen. Da trifft es sich hervorragend, dass Oma Duck die Aufsicht über die Jungspunde übernimmt, während Donald mit Daisy einen Kurztrip unternimmt. Alsbald können sich die Drillinge kaum mehr vor Beschäftigung retten …
 
Und gleich noch einmal wird kaum Handlung auf drei Seiten ausgewalzt. Außerdem ist die Idee nicht unbedingt neu.

 
Donald Duck
„Der Weg zum Erfolg“

Skript: Gorm Transgaard, Zeichnungen: Ferran Rodriguez
 
Beim Erwerb von Kryptowährungen greift Donald gerne mal daneben. Ein Grundkurs soll Abhilfe schaffen …
 
Ein aktuelles Thema mit einem netten Gag als One Pager.

 
Donald Duck
„Verpönte Versöhnung“

 
König Fußball regiert in Donalds Haus mit fester Hand. Da Donald dies Daisy spüren lässt bricht sie mit ihm. Tipps für eine schnelle Versöhnung liefert dem Fußballfan das Fernsehprogramm, doch deren Umsetzung treibt Daisy nur immer mehr in Gustavs Arme. Ist nun für den Liebenden alles verloren oder gelingt es ihm doch noch einmal das Blatt zu wenden?
 
Routinierte Gagstory aus dem Hause Straatman/Heymans, garniert mit Donalds Schusseligkeit und Fehlverhalten. Für meinen Geschmack allerdings ist die Auflösung etwas enttäuschend.

 
Donald Duck
„Dringender Notfall“

Skript: Gaute Moe, Zeichnungen: Angel
 
Von seinem Onkel Dagobert mit Nachdruck einberufen rast Donald durch Entenhausen. Die Beweggründe des Fantastiliardärs erweisen sich aber als ziemlich eigennützig …
 
Unlustiger One Pager. Genies wie Barks die selbst aus einer einzelnen Seite eine ordentliche Handlung herausholen sind wohl wirklich äußerst rar gesät.

 
Onkel Dagobert
„Die geheimnisvolle Insel Mu“
 

Dagobert hat schon so mancher Legende Glaubwürdigkeit verliehen. Leider sieht das der „Klub der Abenteurer anders. In Ermangelung von Beweisen verweigert dieser ihm die Mitgliedschaft. Nur, wenn er den Globus um einen seiner wenigen weißen Flecken beraubt, wird ihm diese in Aussicht gestellt. Da bringt ihn ein Papagei auf die Spur des Entdeckers Walter Wackelzahn und der sagenumwobenen Insel Mu. Auch die Panzerknacker bekommen davon Wind und wittern den großen Reibach. Doch so schnell ist es noch keinem gelungen Mu um seine Schätze zu bringen.
 
Wie so oft ist der Zufall der Katalysator, der die Dinge ins Rollen bringt. Leider fehlt mir persönlich der Grund, warum man nichts von Mu wegbringen kann. Ansonsten ist es aber eine solide Abenteuergeschichte. Kein ganz großer Wurf, aber man bekommt, was man erwartet.

 
Donald Duck (Rätselcomic)
„Wassermangel“

Skript und Zeichnungen: Miguel
 
Bevor sie das Haus verlassen heißen Donalds Neffen ihn den Wagen zu waschen und den Rasen zu sprengen. Als sie nachhause kommen ist nichts davon getan. Donald redet sich auf einen Fehler im Wasserwerk heraus. Lügt er oder stand ihm tatsächlich kein H2O zur Verfügung?


Für € 4,50 (in Österreich sogar € 5,-) gibt es viele Kürzestgeschichten, mit oftmals auf die eine oder andere Art schon dagewesenen Handlungssträngen. Dies mag für angehende Entenhausens-Fans nicht unbedingt ins Gewicht fallen, für erfahrenere Comicfans schon eher. Der Namensgeber ist mit gerade einmal einem Rätselcomic vertreten, was bei der Qualität vieler seiner Egmont-Comics der letzten 20 Jahre traurigerweise nicht einmal etwas schlechtes sein Muss. Der Preis mag teilweise sicherlich seine Begründung finden, ist aber für das Gebotene ziemlich hoch gegriffen. Ob man damit auch viele Eltern zum Kauf animieren kann ist fraglich, allerdings auch kein neuer Diskussionsansatz... 
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#67
Wow, neuer Rekord bei der Geschichtenanzahl?
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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#68
So, hier wieder meine Kurzrezension zum Micky-Maus-Magazin Nr. 24/2022. Wieder der Sonderpreis, und ich befürchte, er wird auch bei der nächsten Ausgabe nicht weggehen. Nachdem es jetzt das Micky Maus Taschenbuch aber nicht mehr gibt, wird die eigentliche Micky Maus und der Ableger MMC wieder wichtiger. Mal schauen, ob sich die nächsten Ausgaben lohnen und ob wir etwas von der „Zusammenlegung“ haben werden.
 
  • „Balla Balla“ (J. Seppälä (S), D. Bernardo (Z)): Tick, Trick und Track spielen im Garten Fußball und fahren mit abgefahrenen Tricks auf, doch sie sind etwas zu unachtsam – und schon ist der Fußball im Garten von Nachbar Zorngiebel und hat ein paar Tulpen kaputtgeschmettert. Wütend wirft er den Ball zurück auf das Nachbargrundstück. Da kommt Donald von der Arbeit nach Hause und muss sich anhören, was seine Neffen plagt. Wie man es erwartet, lässt sich Donald von Zorngiebel zu einem Wettstreit anheizen. Um Fußballtricks geht es diesmal. Wer nach einigen erfolgreichen Stunts mehr Likes auf DuTube hat, gewinnt. Und schon geht es los...
    Tatsächlich habe ich ab der dritten Seite vorausgesehen, wie die Geschichte enden wird. Das war bei der Ausgangslage und dem abermals typischen Verlauf keine Schwierigkeit. Blöd nur, dass darunter die Qualität der Storys leidet, denn eine 08/15-Geschichte möchte man wohl eher nicht lesen. Die Handlung wurde aber immerhin spannend und unterhaltsam gemacht, vor allem für jene, die das Ende nicht vorhersehen. Diego Bernardo gehört übrigens zu den selten vertretenen Zeichnern in der Micky Maus – man darf sich freuen, denn seine Zeichnungen unterstützen die 10 Seiten: Beispielsweise die mit Schlangenlinien umrandeten Panels, als es ein kleines Beben unter der Erde gibt. Ansonsten eine nette Auftaktgeschichte, aber kein Highlight. Ich vergebe ein Gut-
  • „Wahre Putzteufel“ (A-M. Dester (S), A. Gil-Bao (Z)): Die Panzerknacker büßen eine Haftstrafe. Anstatt aber in ihrer kuscheligen Zelle schon den nächsten Überfall auf den Geldspeicher zu planen, wurden sie von der Gefängnisdirektion dazu verdonnert, zu putzen. Teppiche und Fenster sollen sie sauber machen. Jedoch ist Putzen eine noch schlimmere Strafe als Gefängnis, und deswegen muss man raus aus dem Bau!
    Durchschnittliche 3-seitige Story aus der Mitte der 1970er. Das Ende ist nicht besonders knackig, und auch der Rest der Handlung hat einfach keinen Platz, um sich auf drei Seiten so richtig zu entfalten oder es gar zu etwas zu bringen. Was schon mehr in Erinnerung bleibt, sind die teils sehr angenehmen Zeichnungen Gil-Baos der Panzerknacker, die er hier sehr ansehnlich dargestellt hat. Mittelmaß, das wegen der Handlung nicht darüber hinauskommt.
  • „Zu viel des Guten“ (K. Hjertsson (S), Maximino (Z)): Nach einem anstrengenden Arbeitstag noch etwas vor der Glotze entspannen ist typisch Donald Duck. Aber seine Neffen haben andere Interessen. Sie würden lieber etwas erleben und vom Wochenende mehr davon haben als nur doof in der Stube zu hocken. Dieser Wunsch könnte alsbald Wirklichkeit werden, denn weil Donald morgen mit Daisy verabredet ist, liefert er die Kinder bei Oma Duck ab – und die ist für Abenteuer jeder Art offen!
    Mäßige Kurzgeschichte für zwischendurch. Das Ende mag vielleicht noch lustig sein, aber die Handlung ist eher banal als interessant. Die Zeichnungen von Maximino sind ganz angenehm. Trotzdem durchschnittlich.
  • „Der Weg zum Erfolg“ (G. Transgaard (S), F. Rodriguez (Z)): Donald ist ins Business der Kryptowährungen eingestiegen. Doch anstatt einen saftigen Gewinn zu machen, erzielt er haarsträubende Verluste. Wie kann das sein? Er beschließt, einen Ratgeberkurs aufzusuchen...
    Sieben kurze Panels, und ein weiterer Einseiter wird noch folgen (abgesehen von den Rätselcomics und dem Einseiter auf der Pappbeilage). Immerhin ist der hier ganz lustig und die Zeichnungen von Ferran Rodriguez scheinen etwas an Barks angelehnt; gerade der Donald mit dicker Brille und umringt von vielen Büchern erinnert stark an Geld oder Ware. Insofern ganz nett.
  • „Verpönte Versöhnung“ (R. Straatman (S), B. Heymans (Z)): Donald verrennt sich wieder einmal in seiner Beziehung mit Daisy. Als er gerade den Fernseher eingeschaltet hat, um das Pokalspiel des FCE zu gucken, klingelt Daisy bei ihm. In seiner Wut weist er sie mit Schimpfworten ab. Doch das war ein Fehler, denn jetzt ist er bei ihr unten durch. Und das, obwohl die beiden heute eigentlich eine Verabredung hatten. Donald versucht, es wieder gutzumachen. Wird das seine Probleme lösen?
    Donald nur als Pechvogel darzustellen sollte außerhalb der Interessen eines Autors liegen; das hat Carl Barks ausdrücklich gezeigt. Den Erpel kann man in weitaus mehr Lagen hineinversetzen als in das ewige Pech. Ansonsten werden die Geschichten meiner Meinung nach langweilig und ihnen mangelt die Ausfaltung. Straatman scheint genau das nicht verstanden zu haben. Es bleibt also ein Siebenseiter mit einem überaus misslungenem Plot, den auch Bas Heymans Zeichnungen nicht mehr retten können. Schlecht.
  • „Dringender Notfall“ (G. Moe (S), Angel (Z)): Dagobert scheint seinen Neffen Donald dringendst zu brauchen, denn er sagte am Telefon, dass es um jede Sekunde ginge. Was Donald aber am wenigsten vermutet, tritt ein...
    Mäßiger Einseiter, bei dem sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Sowohl Zeichnungen als auch Handlung sind ganz okay.
  • „Die geheimnisvolle Insel Mu“ (F. Jonker (S), J. Alfonso (Z)): Onkel Dagobert wird aus dem Klub der Abenteurer hinausgeworfen – schon wieder. Dabei wäre er so gern ein Mitglied. Bei den Abenteuern, die er erlebt hat, müsste er doch eigentlich aufgenommen werden. Aber falsch gedacht, denn der Klub will Beweise sehen. Und die Aussagen von Familienmitgliedern werden nicht als Beweis akzeptiert. Wie auch immer, mit Donald sowie Tick, Trick und Track unternimmt Dagobert einen Ausflug in einen seiner Zoos. Doch was hat er da gehört? Ein Papagei hat doch nicht etwa einen Satz gesagt, der laut einer alten Legende zu einer verwunschenen Insel führen soll, oder?
    Zum Abschluss folgt noch die letzte richtige Dagobert-Geschichte in diesem Heft. Auch von der Maus ist diesmal besonders wenig vertreten gewesen, mal wieder sehr viel Donald. Von insgesamt 40 Comicseiten sind 39 ohne Maus, das entspricht einem Micky-Anteil von 2,5 %. Traurig. Aber zumindest diese Abschluss-Story kann noch einmal punkten, wenn auch nicht alle 9 Kegel umhauen. Jonker liefert einen abenteuerlichen Plot ab, der für niederländische Verhältnisse ziemlich gelungen ist. Die Zeichnungen von Alfonso sind zwar keiner künstlerischen Besonderheit, unterstützen aber die Geschichte. Abschließend und kurz: Gut.
  • Rätselcomics und anderes Zeugs: Wie immer nimmt man es, aber es müsste nicht sein.

Einen wahren Geschichten-Rekord stellt die neue Micky Maus auf. Mit Rätselcomics waren es diesmal ganze 10 Stück. Und auch sonst fährt die Ausgabe pompös auf: Große Pappe und Plastiktüte, 2 (unnötige) Extras. Der Eindruck aber ist eher weniger gut und der Sonderpreis tut sein übriges. Ein trauriger Anteil von nur 2,5 % Maus ist auch nicht gerade das, was man sich unter dem Namen vorstellt. Einen Kauf sollte man sich bei dieser Ausgabe überlegen, ich rate aber eher davon ab. Vielleicht könnte die Nr. 25/2022 etwas werden, das Cover und das kleine Spezial-Logo lassen schlussfolgen, dass es um Dagoberts 75. Geburtstag gehen wird. Schauen wir mal, ob es einen schönen Jubiläumscomic gibt!
R.E.Z.E.N.S.E.N.T.
(Richtig eifriger Zeichnungen entdeckender Nachbesserer und sehr explizit nachschauender Taschenbuchfan)
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#69
Micky Maus Magazin Nr. 24 - 2022 / - Die Fußball WM Ausgabe! - Die Vielfalt ist weg und mit gut 20 Seiten die ganz auf Donald zugeschnitten sind die Story auch wirklich ein Armutszeugnis.
"Rätselcomics - Diebstahl im Stadion & Wassermangel" - Die 2 Seiten Rätselcomics haben mir gut gefallen doch mit Micky war viel zu wenig in dieser Ausgabe vorhanden - Das ist ein Armutszeugnis.
"Wahre Putzteufel" - Die Story von dem Gefängnisausbruch aus dem Jahr 1976 bringt kurze Lacher mit 3 Seiten
"Dringender Notfall" - Dagobert probiert Donald bei seinem Park System aus auf 1 Seiter aus dem Jahr 2021 was mir keinen Lacher gebracht hat.
"Elfer rein" - Die Zusatzstory aus dem Jahr 2010 wo Gustav gegen Donald antritt ist mit 1 Seite nicht wirklich toll aufgestellt.
"Der Weg zum Erfolg" - Donald will an der Kryptowährung verdienen im Jahr 2022 mit 1 Seite recht schnell und viel zu schwer um einen Lacher zu machen.
"Die Geheimnisvolle Insel Mu" - Die längste Story ist eine klassische Abenteuer Story mit den Ducks (Dagobert, Donald & Die Neffen) mit den Panzerknackern auf 12 Seiten aus dem Jahr 2020 was die Beste Story ist der gesamten Ausgabe.
"Verpönte Versöhnung" - Richtig lächerlich verkommt diese Story wo Donald Daisy wieder für sich gewinnen will im Jahr 2006 mit 7 Seiten.
"Zu viel des Guten" - Tick, Trick & Track erleben mit Oma ein intensives Programm im Jahr 2022. Die 3 Seiten haben mir ganz gut gefallen und ist die zweitbeste Story für mich.
Super Comic "Balla Balla" - Zu guter Letzt eine 10 Seiten Story wo es wieder Donald gegen Zorngiebel geht die ihre Fußballfähigkeiten den Neffen zeigen wollen. Leider verkommt die Story zu hanebüchsigen Übertreibungen. Die Story aus dem Jahr 2022 kann mich nicht überzeugen und landet im Mittelfeld.
Somit ist Ausgabe 24 leider Gottes im unteren Mittelfeld und die Micky Maus Magazin Reihe muss sich selbst fragen was sie noch will. Denn mit diesen Ausgaben und den Preisen von mittlerweile von gut 5 € ist das für langjährige Sammler nicht mehr wert.
Die Vorletzte Ausgabe zum 75 Jährigem Jubiläum von Dagobert Duck kommt dann von mir im Dezember.
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#70
Micky Maus 25/2022
vom 25. November 2022

Zum Inducks.

Dagobert Duck
„Die Krypto-Katastrophe“
Skript: Gorm Transgaard, Zeichnungen: Cèsar Ferioli, Übersetzung: Dr. Reinhard Schweizer
Seiten: 12
 
Dagobert fühlt sich in seinem Geldspeicher überflüssig, da sich sein Geld mittlerweile quasi von selbst vermehrt. Kurzentschlossen mischt er sich unter das arbeitende Volk und tritt als Hilfskraft Gottfried eine Stelle in einem kleinen Krämerladen an. Währenddessen versucht Donald seinerseits mit Kryptowährungen den großen Reibach zu machen …
 
Auch in der letzten Ausgabe versuchte Donald sich schon am Handel mit Kryptowährungen. Gut, dass hierbei auch die Problematiken behandelt werden und nicht nur Donalds Pech allein die Schuld an seinem Scheitern trägt. Dass Dagobert sich stattdessen auf den Wert seiner eigenen Hände Arbeit besinnt passt sehr gut zu seinem Jubiläum und lehrt die Zielgruppe wichtige Werte. Ein sehr guter Start in die diesmalige Ausgabe.
 
 
Dagobert Duck (Rätselcomic)
„Schummel bei der Auktion“
Skript: Sune Troelstrup, Zeichnungen: Miguel, Übersetzung: Joachim Stahl
Seiten: 1
 
Nach Besichtigung einer Vase entschließt sich Dagobert dazu diese zu ersteigern. Allerdings raten ihm seine Großneffen noch während der Auktion stattdessen die Polizei zu rufen. Was ist dem pfiffigen Dreigestirn aufgefallen?
 
 
Dagobert Duck
„Die Quizsendung“
Skript und Zeichnungen: Carl Barks, Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Seiten: 5 ¾
 
Dagobert erkennt, dass den Teilnehmern einer Quizshow das Geld nachgrade hinterhergeworfen wird. Was läge also näher, als selbst die Fragen zu beantworten?! Leider hat Dagobert in diesem Jahr schon zu viel Gewinn gemacht und jede weitere Einnahme brächte ihn in eine höhere Steuerklasse, die ihm weit mehr abverlangte, als der Gewinn einbrächte. Donald gibt ihm den Rat, sich einfach dumm zu stellen. Ist Dagobert damit seiner Sorgen ledig?
 
Ein Klassiker von Carl Barks, aber leider bei weitem nicht seine stärkste Arbeit. Die meisten Gags kommen eher platt daher und auch die Auflösung ist nicht unbedingt originell. SPOILER: Warum Dagobert am Ende Donald die Schuld gibt erschließt sich mir auch nicht so ganz. Gut, Donalds Rat erweist sich am Ende als untauglich, aber was wäre die Alternative gewesen? Hätte Dagobert die Fragen richtig beantwortet wäre er ebenso Gewinner einer beträchtlichen Summe geworden. Wie man es dreht und wendet, mit der Teilnahme an dem Quiz gab es keinen Ausweg und Dagobert war selbst schuld an seinem Unglück.
 
 
Dagobert Duck
„Doppelt gescheitert“
Skript: Frank Jonker, Zeichnungen: Mau Heymans, Übersetzung: Manuela Buchholz
Seiten: 4
 
Dagobert bietet sich termingleich die Chance eine Goldmine als auch eine Ölquelle zu erwerben. Ein Doppelgänger muss her. Diplomingenieur Daniel Düsentrieb schafft Abhilfe. Leider ticken beide Dagoberts gleich …
 
Zwei Termine zur gleichen Zeit, ein künstlicher Doppelgänger?! Hatten beziehungsweise haben wir diese Konstellation nicht regelmäßig in Disney-Comics? Ein ausgelutschter Plot mit noch ausgelutschterem Ende. Dagegen wissen die Übersetzung und Zeichnungen zu gefallen.
 
 
Dagobert Duck
„Unschöne Aussichten“
Skript: Pat & Shelly Block, Zeichnungen: Marsal, Übersetzung: Erik Rastetter
Seiten: 3
 
Dagobert hat die muffigen Wände seines Tresorraums satt und lässt daher Fenster einbauen. Was er allerdings durch diese erblickt lässt ihn keine Ruhe finden …
 
Eine für ihre Kürze nette Geschichte, bei der die Moral am Ende lautet, dass früher doch alles besser war.
 
 
Dagobert Duck
„Kerzensuche“
Skript und Zeichnungen: Carl Barks, Übersetzung: Dr. Erika Fuchs
Seiten: 1
 
Dagobert sind die Kerzen für seinen Geburtstagskuchen zu teuer. Kurzentschlossen entscheidet er sich für ein anderes Leuchtmittel …
 
Die zweite Geschichte aus dem Hause Barks in dieser Ausgabe. Nett.
 
 
Dagobert Duck
„Verkalkuliert“
Skript: Evert Geradts, Zeichnungen: Michel Nadorp, Übersetzung: Manuela Buchholz
Seiten: 2
 
Dagobert soll am nächsten Tag einen Vortrag in Gansbach halten. Eingedenk dessen mietet er sich dort in einem Hotel ein, doch die Preise sind ihm deutlich zu hoch. Ein Protestbrief mit der dringenden Aufforderung diese zu senken schafft Abhilfe. Doch diese Aktion bringt ihn um den wohlverdienten Schlaf …
 
Es ist wirklich nicht einmal eine kleine Überraschung, wer der Hotelbesitzer ist. Zumindest die Auswirkungen davon und der Schlussgag sind nett.
 
 
Dagobert Duck
„Der Gipfel des Geizes“
Skript und Zeichnungen: Kari Korhonen, Übersetzung: Anne-Marie Wachs
Seiten: 10
 
Dagobert ist verschwunden! Weder Düsentriebs Technik noch Gittas Spürnase (im wahrsten Sinne des Wortes) können seinen Aufenthaltsort ermitteln. Daisy und auch Oma Duck erinnern sich, dass er während ihrer letzten Begegnung äußerst schlecht gelaunt gewesen war. Durch den Milliardärsklub bringt man in Erfahrung, dass es dem Patriarchen die Besteigung des Marterhorns angetan hat, eine Glanzleistung, die er bereits in seiner Jugend einmal vollbrachte. Kurzentschlossen folgt ihm die Neffenschar …
 
Inhaltlich ein passender Abschluss der Ausgabe, der zeigt, dass der alte Griesgram noch lange nicht zum alten Eisen gehört und vielleicht wirklich so ein Romantiker ist, wie man ihn schon in anderen Geschichten zu sehen bekam. Gelungen.
 
 
Dagobert Duck (Rätselcomic)
„Sauber durchschaut“
Skript: Sune Troelstrup, Zeichnungen: Miguel, Übersetzung: Joachim Stahl
Seiten: 1
 
Der Vertreter Herr Gaukel bietet Dagobert ein Reinigungsmittel für Münzen feil. Ohne großes Gewese enttarnt er den Händler als Gundel Gaukeley und wirft die Hexe aus dem Geldspeicher. Doch woran hat er seine Erzfeindin erkannt?
 

FAZIT: Eine ganz gute Ausgabe zu Ehren des reichsten Mannes der Welt, gänzlich unter Ausschluss des Mäuserichs, mit dem alles angefangen hat. Ein Trend, der sich leider immer häufiger abspielt. Andererseits trauere ich dem Mäuserich egmont'scher Prägung der letzten 20 Jahre auch nicht unbedingt nach. Bessere 4-reihige Mausgeschichten der Neuzeit täten dringend Not. Lässt man diesen Umstand außer Acht gehört diese Ausgabe meiner Ansicht nach zu den besseren des Jahres 2022.
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#71
Micky Maus Magazin Nr. 25 / 2022 - Die Ausgabe zu Ehren des 75. Jubiläum. Nach Lustiges Taschenbuch Enten Edition BAND 76 "Onkel Dagobert erzählt" geht es jetzt im Micky Maus Magazin weiter mit dem Jubiläum von Dagobert Duck.
"Rätselcomics - Schummel bei der Auktion & Sauber durchschaut" - Die 2 Seiten Rätselcomics sind dem Milliardär gewidmet.
"Die Krypto-Katastrophe" - Mit einem 12 Seiter von 2022 wird diese Ausgabe eröffnet wo sich Dagobert undercover aufmacht und Donald dem Krypto Geld hinterherläuft. Ein sehr gut gemachter Comic der auch einem vieles mitgibt.
"Die Quizsendung" - Der Comic aus dem Jahr 1956 präsentiert von den Altmeistern auf 6 Seiten wo Dagobert sich öffentlich zum Dummkopf macht.
"Doppelt Gescheitert" - Düsentrieb verdoppelt Dagobert um alle Geschäfte zu machen. Der Comic aus dem Jahr 1993 bleibt mit den 4 Seiten für mich ein wenig auf der Strecke.
"Unschöne Aussichten" - Dagobert will ein Fenster in den Geldspeicher machen lassen, doch in 3 Seiten sieht man auch die Folgen davon. Nette Gag Story aus dem Jahr 1998.
"Kerzensuche" - Den ältesten Comic aus dem Jahr 1955 hat man auf 1 Seite noch verändert zum Jubiläum.
"Verkalkuliert" - Ein Tiefpunkt auf 2 Seiten aus dem jahr 2021 mit einem überforderten Dagobert.
"Der Gipfel des Geizes" - Zum Schluss geht es zu alter Stärke auf 10 Seiten aus dem Jahr 2020 wo die gesamte Familie Duck auf der Suche nach dem Erbonkel sich begibt.
Somit frage ich mich schon warum man noch nie eine Micky Maus Magazin Ausgabe der letzten 30 Jahre zusammengebracht hat, wo nur Micky Maus vertreten ist. Diese Reihe hat mit diesem Heft einmal mehr bewiesen dass sie schon lange nicht mehr den Namen behalten sollte. Traurig.
Schon bald geht es weiter von meiner Seite mit dem 75.Jubiläum - dem Dritten Teil "Goldenes Jubiläum".
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#72
So, nun auch von mir eine kurze Review zum 25. Micky-Maus-Magazin des Jahrgangs 2022. Leider so spät, da ich noch einiges für die Schule zu tun hatte und das Erstellen des Bertel-Expresses auch nicht wenig Zeit gekostet hat. Schauen wir mal, wie gut die Jubiläumsausgabe zu Ehren des 75. Geburtstags von Dagobert Duck ist. Vorweg: Barks ist gleich zweimal enthalten!
 
  • „Die Krypto-Katastrophe“ (G. Transgaard (S), C. Ferioli (Z)): Donald ist wieder mal dabei, den Fernseher heiß laufen zu lassen. Er hat wieder eingeschaltet zu einer Serie, bei der Egon Mask die Zuschauer in Sachen Geld berät. In letzter Zeit hat er einige Kryptowährungen vorgestellt. Kurz nach dem Vorstellen schossen dann die Werte für das virtuelle Geld drastisch in die Höhe. Donald verfolgt den Plan, schneller zu sein als alle anderen. Er will sein gesamtes Erspartes, inklusive Giralgeld, in eine Kryptowährung investieren. Wenn dann der Wert von 25 Kreuzer auf 1.000 Taler steigt, hat er den Jackpot geknackt und ist Millionär! Doch bis dahin ist der Weg steinig, denn niemand weiß, welche digitale Währung es demnächst sein wird. Donald beschattet also Egon Mask permanent, um hrauszufinden, welche Währung er demnächst im Fernsehen vorstellen wird. Aber sind Kryptowährungen auch das Gelbe vom Ei?
    Ein interessanter Einstieg; Kryptowährungen sind eine interessante Sache. Man wird schnell an andere Geschichten erinnert, in denen Geld eine Rolle spielte, so z. B. kommt mir Eine finanzpolitische Lektion aus dem LTB 180 in den Sinn. Und tatsächlich ist es Menschen in der echten Welt schon gelungen, auf Donalds Weise zum Millionär zu werden. Als der Bitcoin noch neu war und zu Spottpreisen angeboten wurde, kaufte jemand ganz normales 1.000 Stück. Der Wert schoss bald in die Höhe, und ein neuer Millionär war da! Was so einfach scheint, ist aber für Donald ganz und gar nicht leicht; zumal ihn sein Pech ja ständig verfolgt. Der Einsatz von Onkel Dagobert, dessen wahre Wirkung sich den Lesern erst ganz am Ende der Geschichte offenbart, wurde clever geplant. Ansonsten eine ziemlich pointierte Gag-Story, die Donald mal wieder im Schatten stehen lässt. Feriolis Zeichnungen gefallen mir ziemlich gut. Schön!
  • „Die Quizsendung“ (Carl Barks (S & Z)): Onkel Dagobert verfolgt im Fernsehen eine Quizsendung. Was ihn an der Sache stört, ist, dass man als einfacher Mensch viel zu einfach viel zu viel Geld gewinnen kann. Die Fragen, die gestellt werden, könnte jedes kleine Kind beantworten. Aber aus der Sache muss man auch Kapital schlagen können. Wie praktisch, dass die Fernsehanstalt ständig auf der Suche nach neuen Kandidaten ist. Und: Nach einigen Bemühungen gelingt es Onkel Dagobert tatsächlich, einen Platz in der Schau zu ergattern. Aber ungelegen kommt, dass sich seine Steuersumme um 1 Milliarde Taler erhöhen würde, wenn er noch einen Taler mehr in diesem Jahr erwirtschaften würde. So schön die Gelegenheit auch war, es scheint nichts daraus zu werden. Aber sagt Dagobert den Termin ab, bleiben die Produktionskosten an ihm hängen. Ein echtes Dilemma...
    Barks gibt es in der Micky Maus heutzutage nicht mehr besonders oft; deswegen ist es eigentlich immer schön, etwas von ihm in diesem Magazin zu bekommen. Die Geschichte kannte ich aber schon, nämlich aus dem 16. Band der Fantagraphics-Barks-Gesamtausgabe. Da war alles nur in Englisch. In der LTB Classic Edition fehlt mir die 6-seitige Story noch, eine der wenigen, die ich also jetzt dank der Micky Maus auch auf Deutsch lesen kann. Inhaltlich ist alles typisch Barks. Die Gags, die Zeichnungen, das Ende. Für 1956 und passend zu Dagoberts Geburtstag aber eine nette Sache und garantiert nicht fehl am Platz. Kleines Highlight.
  • „Doppelt gescheitert“ (F. Jonker (S), M. Heymans (Z)): Dagobert hat ein Problem: Er hat gerade einen Termin mit Herrn Kohl vereinbart, um über dessen Ölquellen zu sprechen. Dabei ist er heute um 15:00 Uhr bereits mit Baron Silberstein verabredet, um sich mit ihm über den Kauf seiner Goldminen zu unterhalten. Absagen kann er keinen der Termine, der geschäftliche Schaden wäre zu groß. Aber auch Vertagen ist nicht, denn als Fantastilliardär hat man gewisse Verbindlichkeiten einzuhalten. Was tun? Herr Düsentrieb weiß Rat...
    Auf vier Seiten haben sich selten die besten Handlungen entwickelt. So ist es auch hier wieder, am Ende steht ein fader Schlussgag. Nicht sonderlich interessant. Zwar selten viel Dagobert, aber deswegen auch selten dämlich. Heymans’ Zeichnungen von 1993 muss man sich heute auch nicht mehr ansehen, sein Stil hat mir noch nie so sehr gefallen. Eher ein Flop.
  • „Unschöne Aussichten“ (P. & S. Block (S), Marsal (Z)): Dagobert fürchtet sich, als er ein Fenster in seinen Geldspeicher eingebaut hat. Doch gibt es dazu überhaupt einen Grund?
    Eine Geschichte von Pat und Shelly Block habe ich bisher noch nie gelesen, aber so wie es aussieht, haben sie immer ganz gut abgeliefert. Die drei Seiten dieser kurzen Dagobert-Story lesen sich aber eher wie ein aufgeblasener Luftballon. Etwas zu übertrieben und mit einem nicht so tollen Ende. Die Zeichnungen von Marsal haben das ganze noch gut umgesetzt, aber Dagoberts Gesicht ist nicht unbedingt schön. Kurzum: Eine Geschichte, die voll und ganz den Egmont-Geist der 1990er und 2000er atmet. Danke, nein.
  • „Kerzensuche“ (Carl Barks (S & Z)): Alles Gute zum Geburtstag! – Dagobert feiert...
    Der zweite Barks, diesmal nur 7 Panels. Einer dieser fantastischen Einseiter, von denen man heute einfach keine mehr bekommt. Wunderbare Idee und auch zeichnerisch perfekt umgesetzt. Lediglich der Titel ist etwas merkwürdig. Aber ansonsten: Super!
  • „Verkalkuliert“ (E. Geradts (S), Michel Nadorp (Z)): Dagobert übernachtet in einem Hotel. Nur sind die Preise etwas hoch. Darauf muss an der Rezeption hingewiesen werden!
    Ziemlich lustiger Zweiseiter mit einem ganz netten Plot. Auch zeichnerisch gut umgesetzt. Nett.
  • „Unschöne Aussichten“ (Kari Korhonen (S & Z)): Onkel Dagobert ist spurlos verschwunden! Wie kann das sein und noch wichtiger: Wo ist er hin? Um das zu verstehen, drehen wir die Zeit um zwei Stunden zurück. Der Enterich war nämlich alles andere als gut gelaunt, als ihn die Entenhausener zuletzt erblickten. Donald, Daisy, Tick, Trick und Track und Oma Duck erhoffen sich durch das Zurückverfolgen wichtige Details. Etwas Hilfe kann dann Herr Düsentrieb leisten, der mit einem gerade erst neu vom Fließband gelaufenen Gerät jeden in der ganzen Stadt orten kann. Und schon hat er Dagobert gefunden. Doch das war fast ein bisschen zu leicht. Und tatsächlich, anstatt Dagobert findet man Dorette, die anscheinend genau dieselbe Energie wie ihr Bruder hat. Das Gerät des Ingenieurs hat sich leider geirrt. Die Suche geht weiter. Man beschließt, zu Gitta Gans zu gehen und sie auch in die Suche mit einzuweihen. Wird das zur Lösung beitragen? Kann man Dagobert wiederfinden?
    Von Kari Korhonen hat man im Micky-Maus Magazin dieses Jahr nicht allzu viel gesehen, aber seine Geschichten haben im Normalfall eine durchweg gute Qualität. Dieser Zehnseiter hier ist auch wieder ziemlich gut geworden. Dass Dagobert seine Freunde und Familie so sehr unterstützen, ist ein interessanter Fakt am Rande. Aber auch Korhonens Zeichnungen, mit ihrem speziellen Stil, können überzeugen. Wer hat die Carl-Barks-Widmung im Splashpanel der Geschichte gesehn? (Barks läuft auf Donald und Daisy zu.) Gut.
  • Rätselcomics und anderes Zeugs: Wie immer ganz okay.

Eine durchaus würdige Ausgabe zum Jubiläum mit ganz viel Dagobert (in jeder Geschichte, alle Achtung), aber 0 % Maus. Ja, die andere Hälfte Entenhausens hat man hier doch ganz weggelassen! Traurig für das Magazin, denn der Name Micky Maus ist ihm längst nicht mehr würdig. Die Qualität der Geschichten hält sich im oberen Bereich, aber Flops lassen sich nicht vermeiden. Und die Barks-Abenteuer dürften die meisten sowieso schon haben. Von einem Kauf will ich aber dennoch nicht abraten, denn ein Komplettausfall war dieses Heft nicht. Freuen wir uns stattdessen auf die 26. Ausgabe und den Jahresabschluss!
R.E.Z.E.N.S.E.N.T.
(Richtig eifriger Zeichnungen entdeckender Nachbesserer und sehr explizit nachschauender Taschenbuchfan)
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#73
Micky Maus 26/2022
vom 09. Dezember 2022

Im Inducks

Donald Duck
„Netter als man denkt“
Skript: Lars Jensen, Zeichnungen: Andrea Ferraris, Übersetzung: Dr. Reinhard Schweizer
 
Eine „Gamestar“-Konsole ist der Herzenswusch seiner drei Neffen zu Weihnachten. Fern von Entenhausen gelang es Donald gerade noch eine (zu einem Wucherpreis) zu erstehen. So kommt er per Zufall auf dem Nachhauseweg in einem Bergdorf vorbei, in deren Lädchen es noch Unmengen des begehrten Spielzeugs gibt. Der gutherzige Krämer hat es schon vor Monaten bestellt und möchte es den Eltern zum Einkaufspreis überlassen, sprich einem Drittel davon, was sonst allerorts verlangt wird. Als seine unwissende Vertretung das Zepter schwingt wittert Donald seine Chance auf den großen Reibach. Doch ist Donald wirklich geschäftstüchtig genug zahllosen Kindern das Weihnachtsfest zu verderben?
 
Eine nette Geschichte zum Weihnachtsfest eröffnet die diesjährige Finalausgabe des Micky Maus-Magazins. Wie Donald kaltherzig den Zorn der Dorfbewohner auf sich zieht und dann doch vom Geist der Weihnachtszeit beseelt wird ist ein klassisches Motiv im Advent, das einfach zu dieser Jahreszeit gehört. Ein schöner Einstieg.
 
 
Donald Duck
„Verlässliche Technik“
Skript: Jaakko Seppälä, Zeichnungen: Joan Crexells, Übersetzung: Marc Moßbrugger
 
In Entenhausen fällt das Internet aus. Da eine Reparatur äußerst kostspielig wäre stellt Dagobert sich quer. Leider ist er der einzige Internetanbieter, daher bleibt es bei dem kalten Entzug. „Eine SMS ist vollkommen ausreichend.“, lautet sein Tenor. Doch leider vergisst er, dass auch sein Sicherheitssystem regelmäßige Updates benötigt …
 
Eine interessante Ausgangslage. Das Internet ist in der heutigen Zeit absolut unverzichtbar geworden und die Lebensader der Ökonomie. Und ausgerechnet der Kapitalist schlechthin will in Zukunft darauf verzichten. Dass die Welt jener Generation, die von klein auf mit dem Internet aufgewachsen ist plötzlich in Scherben liegt ist nachvollziehbar. Womit soll sie sich nun beschäftigen und vor allem wozu überhaupt, wenn man es eh nicht posten kann? Dass auch Dagobert nicht ganz im Unrecht ist verkörpert darüber hinaus einen netten kleinen Twist.
 
 
Micky Maus (Rätselcomic)
„Das fehlende Geschenk“
 
In der Werkstatt des Weihnachtsmannes wurde ein Geschenk mehr hergestellt als gebraucht wurde. Dieses ist darüber hinaus verschwunden. Da trifft es sich gut, dass Micky mit Minnie gerade in Grönland urlaubt und sich dem Fall widmen kann.
 
 
Onkel Dagobert
„Weihnachtsrummel“
 
Dagobert hat genug vom Weihnachtsrummel und verreist kurz entschlossen mit seinen Neffen. Doch kann er der besinnlichen Zeit tatsächlich entkommen?
 
Wem das bekannt vorkommt, der hat vermutlich am 8. Dezember, das entsprechende Kapitel im LTB Advent gelesen. Das ist damit schon die zweite Geschichte, die dieses Jahr in den Kioskreihen doppelt verwurstet wurde (die andere war „Zimt mit Roboter“ als „Das fehlende Teil“ in TGDD 427). Das ist ärgerlich und eigentlich vermeidbar, sofern nicht Absicht dahintersteckt. Die Geschichte an sich ist harmlos, aber vorhersehbar. Nichts, dass man unbedingt gelesen haben muss.
 
 
Donald Duck
„Verlockend“
 
Gustav bietet der guten Daisy an mit ihm Weihnachten im puren Luxus zu feiern, während Donald so knapp dran ist, dass er sogar den Schmuck selbst basteln muss. Aber bietet ihm nicht vielleicht gerade das eine große Chance?
 
Ein One Pager, der leider nicht zündet.
 
 
Die Panzerknacker
„Wie macht man Schlagzeilen?“
 
Die Panzerknacker fielen in letzter Zeit ausschließlich durch Kleinstdelikte auf. Als Wachmänner getarnt soll der große Coup gelingen. Doch eine konkurrierende Bande hat dieselbe Idee …
 
Unspektakulär. Es gäbe deutlich bessere Geschichten mit dem Dreigestirn, die sich für einen Nachdruck empfehlen würden.
 
 
Mack und Muck
„Rätselhaft verschwunden“
Skript: Jaakko Seppälä, Zeichnungen: Diego Bernardo, Übersetzung: Anne-Marie Wachs
 
Micky, Minnie und Goofy wollen mit Mack und Muck Weihnachten in einem Hotel feiern. Bei ihrer Ankunft sind jedoch sämtliche Geschenke verschwunden. Eine Mitarbeiterin des Hotels macht sie darauf aufmerksam, dass sich in der Gegend die sogenannten „Weihnachtswichtel“ herumtreiben. Stecken diese hinter dem Diebstahl oder ist doch alles ganz anders?
 
Wie der Diebstahl von statten ging ist tatsächlich ein Rätsel, welches dem Leser auferlegt wird. Dennoch handelt es sich hier nicht um einen klassischen Rätselcomic, sondern eher doch um eine traditionelle Geschichte. Die Aufklärung des Diebstahls ist kein Ding der Unmöglichkeit, sondern tatsächlich eher ziemlich vorhersehbar. Die Geschichte selbst ist keine große Kunst, aber im Advent angenehm zu lesen. Dass Mack und Muck darüber hinaus im Zentrum des Geschehens stehen ist eine angenehme Abwechslung.
 
 
FAZIT ZUM ENDE DES JAHRGANGS 2022:

Auch zum Jahresabschluss bleiben große Überraschungen aus. Dass auch Mickys Universum eine Weihnachtsgeschichte erleben darf die über vier Seiten hinausgeht fällt angenehm auf. Die angesprochene erneute Doppelung einer Geschichte aus dem LTB Advent ist dagegen ein Schlag ins Kontor. Meiner Meinung nach eignet sich das MM-Magazin einfach schon lange nicht mehr für den rein comic-interessierten Leser, da bietet Egmont schon deutliches Reichhaltigeres am Kiosk, was aber dennoch einiges zum Wünschen offen lässt. Welche Geschichten sich für einen Nachdruck anbieten ist zwar eine rein subjektive Frage, aber hier hätte man doch eigentlich ein starkes Lager, dass nur seltenst wirklich sinnvoll genutzt wird.
 
Ich für meinen Teil würde es bedauern, gäbe es das Micky Maus-Magazin nicht mehr, allerdings ist es in meinem Fall mehr die Erinnerung an vergangene Glanzzeiten, die dieses Gefühl erzeugt. Ob die Generation, die mit dem heutigen Magazin aufwächst, ebenfalls so denken wird, sehe ich als fraglich. Auch früher war nicht alles perfekt, allerdings wurde sich sichtlich mehr Mühe gegeben. Für diesen Inhalt ist es schon sehr viel Geld, das gefordert wird (das Extra ist ja angeblich gratis). Nur mehr eine Geschichte, die mindestens 10 Seiten erreicht, ansonsten Kürzestware. Viele Geschichten, die man deswegen bereits am Tag nach dem Lesen wieder vergessen hat und auch sonst praktisch keine erinnerungswürdigen redaktionellen Beiträge. Ob man eine oder mehrere Ausgaben verpasst spielt keine Rolle, die Ausgaben und Inhalte sind zu 90 % absolut untereinander austauschbar.
 
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Beitrag „Spezial - 55 Jahre Lustiges Taschenbuch“. Zwei Seiten mit Fakten über Disney-Comics, jedoch nur ein einziger behandelt das LTB. Barks Ölgemäde werden ebenso thematisiert, wie Minnies Look, Barks‘ Ölgemälde, das Jubiläum von Disneyland Paris und Oma Ducks Elektromobil. Alles Dinge, die nur minimal mit dem LTB zu tun hatten. Lieblos zusammengeklatscht, um die Seiten irgendwie zu füllen. Warum gibt es eigentlich stattdessen keine Seiten mit den Neuerscheinungen, die Ausschnitte aus deren Geschichten enthalten? Wäre mir gelinde gesagt lieber. Anstatt die Neugier auf aktuelle Autoren und Zeichner zu schüren heißt es immer nur Barks und Rosa. Neue Stars sind offensichtlich unerwünscht. Warum nicht auch andere Altmeister wie Vicar oder Branca bei der jungen Generation pushen? Starallüren oder gestiegene Gehaltsforderungen erwarte ich da keine mehr.
 
Ich gehöre schon lange nicht mehr zur Zielgruppe des Magazins, vielleicht ist das mein ganzes Problem. Andererseits erlaube ich mir die Meinung, dass es nicht das Ziel sein kann, den Anspruch immer weiter zu senken. Geschichten, die aufgrund von Platzmangel keine Handlung aufbauen können werden beliebig. Sicher wird es wirtschaftliche Daten geben, die diese Handlungen rechtfertigen. Andererseits, warum wurde dann vor einiger Zeit das „Micky Maus Comics“ eingeführt? Beinahe 100 Seiten Comics, viele längere Geschichten. 2023 wird sogar die Schlagzahl davon erhöht. Ganz am Publikumsgeschmack vorbei scheint es also nicht produziert worden zu sein. Und waren nicht gerade die langen Rosa-Geschichten immer ein lang erwartetes Highlight im MM-Magazin? Sicher, Fortsetzungsgeschichten im 2-Wochen-Rhythmus stießen sicher nicht auf Gegenliebe. Aber 2-, 3- und 4-Seiten Geschichten müssen doch auch nicht ein Hauptmerkmal sein.
 
Es gibt wenig, dass mich am momentanen Rezept begeistert, dennoch werde ich dem Heft auch weiter die Treue halten. Ob allerdings viele mein Durchhaltevermögen haben, lasse ich dahingestellt.
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#74
Mit Weihnachten naht auch die an das Fest angelehnte Ausgabe der Micky-Maus. Der Abschluss des Jahres 2022 kostet wieder einmal 4,20 €. Die vergangenen Male war ich noch der Annahme, es handele sich um Sonderpreise (wegen der Extras), aber da das TGDDSH ab 2023 auch 21 Cent mehr kosten wird, bleibt der Preis von 4,20 € wohl ab jetzt bestehen. Die Erwartungen werden immer größer an das kleine Heft – aber jetzt erstmal die übliche Kurzrezension:
 
  • „Netter, als man denkt“ (L. Jensen (S), A. Ferraris (Z), Dr. R. Schweizer (Ü)): Donald rackert sich enorm ab, um für seine Neffen noch das angesagteste – und deswegen überall ausverkaufte – Weihnachtsgeschenk dieses Jahres zu finden. Er kommt in die kleine Gemeinde Studel-Tal. Dort gibt es einen Spielzeugladen, der den Game Star für nur 40 Taler anbietet. Leider Pech für Donald, denn er hat ihn eben erst für 120 Taler gekauft. Wahrer Wucher, und hier das eiskalte Entgegenkommen. Doch Donald hat eine Idee, wie er noch einen Nutzen aus der Sache ziehen kann: Er kauft einfach alle Game Stars in dem Laden und verkauft sie dann teurer weiter! Doch ist solch eine Einstellung, die den Kindern in Studel-Tal ihre Weihnachtsgeschenke raubt, kurz vor Weihnachten die richtige?
    Wieder eine dieser vielen Geschichten, mit denen eine weihnachtliche Stimmung mitschwingt. Zu dieser Jahreszeit ist das durchaus angemessen. Wie Donald hier dargestellt wird, als arroganter, fieser und rücksichtsloser Enterich, erinnert ziemlich schnell an die Barks’sche Darstellung, bei der sich die Enten zu Weihnachten fast permanent zankten. Am Ende aber kehrte meist das Gute ein. So ist es dann auch bei diesem Elfseiter, und das ist wohl wenig überraschend. Das Künstlerduo Jensen und Ferraris, bekannt aus dem LTB für zahlreiche Egmont-Storys, liefert hier eine ganz passable Auftaktstory ab, aber eben auch nicht mehr. Das Potential wird nicht unbedingt ausgeschöpft und auch sonst kommt die Geschichte etwas kurz daher. Insgesamt nett, aber mehr nicht.
  • „Verlässliche Technik“ (J. Seppälä (S), J. Crexells (Z), M. Moßbrugger (Ü)): Internetausfall in Entenhausen! Aaargh, für die jüngere Generation ein Problem von Welt. Auch bei Donald sowie Tick, Trick und Track gerät die Welt aus den Fugen. Sie wenden sich an Onkel Dagobert, denjenigen, der in Entenhausen das Internet zu den Leuten bringt. Aber Dagobert wiegelt ab. Die Technik sei ein teurer Spaß, und ohne werde es wohl auch gehen. Ohne? Die Verzweiflung und Panik bricht los...
    Moderne Technik hat Entenhausen erobert, genau so wie die echte Welt. Die einen schwören auf die Digitalisierung, die anderen meinen, früher war eine bessere Zeit. Genau diese zwei Welten treffen in dieser Kurzgeschichte aufeinander. Obwohl schon einige Male (wenn nicht sogar dutzende) das Thema Technik im Vordergrund stand, so sind diese 6 Seiten doch durchaus positiv. Und in der Tat haben beide Seiten schlagkräftige Argumente, wenn es um das Vertreten ihrer Position geht. Das Ende mag vielleicht ein bisschen komisch sein, liefert aber einen schönen Kompromiss. Von Crexells hat man schon länger nichts gehört, und seine Zeichnungen gebühren der vielen Dynamik der Story. Gut+!
  • „Weihnachtsrummel“ (C. Jacobsen (S), A. Gil-Bao (Z), Dr. E. Fuchs (Ü)): Dagobert kann es einfach nicht leiden: Den Tannenbaumgeruch zu Weihnachten, den Schmuck, das Liebkosen, alles! Weihnachten ist für ihn ein Graus. Deswegen will er so weit wie möglich weg davon. Und seine Neffen sollen mitkommen, bitteschön.
    Bei dem ganzen Rummel ist es verständlich, dass nicht alle Weihnachten gern haben. Für seine Verlobte muss man noch ein Geschenk kaufen, die Verwandtschaft will ein Festessen und alle haben hohe Erwartungen. Aber eigentlich können alle Spaß haben und die Zeit genießen: Donald und Gustav zanken sich nicht und Dagobert ist am 24. Dezember lieb wie ein kleines Kind. Doch die Tage davor können umso mehr von Stress und Hektik geprägt sein. Carsten Jacobsen greift eine interessante Idee auf, die aber nur ausreichend zu Ende geführt wird und in einem großen Gag endet. Antoni Gil-Bao orientierte sich Anfang der 1970er noch merklich an Barks. Das tut der Story zwar wenig Abbruch, aber man merkt, dass Gil-Bao noch nicht so in seinem Element war. Dumm gelaufen ist mal wieder die Egmont-Verwurstung: Wer das neue LTB Advent streng nach Regel liest, hat erst einen Tag zuvor Bekanntschaft mit dieser Geschichte gemacht. Das offenbart wieder einmal, wie sehr sich in Deutschland um die Comic-Fans seitens des Verlags gekümmert wird. Diese Story jedenfalls landet mit einem Durchschnittlich eher im unteren Bereich.
  • „Verlockend“ (F. Jonker, P. Hoogma (S), A. Rodriguez (Z), J. Stahl (Ü)): Donald und Gustav werben um Daisy und darum, wo sie dieses Jahr Weihnachten feiert. Die Entscheidung ist am Schluss deutlich...
    Ganz guter Einseiter mit einem Donald-freundlichen Ende. Passend zur Weihnachtszeit. Glattes Gut.
  • „Wie macht man Schlagzeilen?“ (P. Halas, G. Beal (S), A. Gil-Bao (Z), Dr. E. Fuchs (Ü)): Die Panzerknacker wären so gern in der Zeitung, wo doch die Klemmbande ständig wegen ihrer spektakulären Einbrüche in der Zeitung landet. Sie planen, sich als Museumswärter zu verkleiden und das Museum auszurauben. Doch gibt es nicht immer irgendwo einen Haken?
    Das zweite Mal in dieser Ausgabe gibt es etwas von Antoni Gil-Bao, was einen netten Vergleich seiner Zeichenkünste ermöglicht. Die haben sich in 11 Jahren in der Tat ziemlich verbessert. Allerdings sind die drei Seiten nicht gerade das Gelbe vom Ei, die Panzerknacker sind zu wesentlich mehr in der Lage und haben vielschichtigere Seiten als die von drei leicht rundlichen Clowns. Seiten, die mehr verschwendet als genutzt wurden. Muss man nicht lesen.
  • „Rätselhaft verschwunden“ (J. Seppälä (S), D. Bernardo (Z), A.-M. Wachs (Ü)): Micky, Minni, Goofy, Mack und Muck machen Urlaub in den Bergen. Sie kommen, um ein wenig im eisigen Klima zu entspannen und das Weihnachtsfest zu genießen. Als sie beim Hotel einchecken, ist noch alles gut, doch kurz darauf fehlen auf einmal alle ihre Geschenke! Wie können die nur weggekommen sein? Mack und Muck nehmen gemeinsam mit Pluto die Ermittlungen auf. Schon bald entdecken sie erste Spuren. Schaffen sie es, den Dieb dingfest zu machen?
    Man kann beruhigt sein, die Maus kommt in dieser Ausgabe noch vor. Hauptsächlich sind es zwar Mack und Muck, die im Vordergrund stehen und die Story erinnert vom Aufbau her mehr an einen Rätselcomic (den gab es in dieser Ausgabe einmal, zwei Seiten mit Micky), aber als Gesamtpaket punktet der Abschluss. Das liegt zum einem an der ungewöhnlichen Figurenkonstellation, zum anderen aber auch an den ziemlich guten Zeichnungen von Diego Bernado. Der Maus-Anteil liegt im gesamten Heft am Ende bei 25 %, das ist eine Steigerung ums Zehnfache, wenn man sich die 25. Ausgabe dieses Jahres anschaut und sehr erfreulich. Allerdings hätte ich auch nichts gegen eine lange Weihnachtsgeschichte mit Micky gehabt, anstatt immer nur Donald-Donald-Donald. Micky kann sicherlich genau so Gefühle entwickeln wie eine Ente, und das hat wohl bisher kaum ein Autor sonderlich intensiv ergründet. Rätselhaft verschwunden bekommt von mir abschließend noch mal ein Gut+ und ist eines der Highlights in diesem Heft.
  • Rätselcomic: Ganz nett.
  • Das „EXTRA: 55 JAHRE LTB“, das sich in dieser und der nächsten Ausgabe darauf konzentriert, Fakten zum Jubiläum abzulichten, ist ein ziemlicher Misserfolg. Was man jetzt schon sagen kann: Netter Versuch, Egmont, aber danke, nein. Mit dem LTB hat mindestens die Hälfte der Fakten überhaupt gar nichts zu tun, und mies ausgewählt sind sie noch dazu. Schade drum. Einblicke in die Redaktion wären besser gewesen...
 
FAZIT AUSGABE 26/2022:
 
Wieder einmal nicht das Wahre: Viel Durchschnitt, und die Highlights bleiben auf der Strecke. Einen Kauf dieser Ausgabe kann ich nicht empfehlen. Als Extra gab es wieder mal Plastikschrott, und die Fakten zum LTB entpuppen sich als totaler Flop. Ein schlechter Abschluss dieses Jahrgangs. Am 23. Dezember geht es dann schon los mit dem MM-Jahr 2023. Schauen wir mal, was dieses dann so bereithält.
 
 
FAZIT ZUM MICKY-MAUS-JAHRGANG 2022:
 
Gerne folge ich Ideeus’ Beispiel und so gibt es auch von mir ein paar abschließende Worte zum 2022er-Jahrgang Micky Maus
 
Es bleibt zu sagen, dass das Magazin seinen Namen kaum noch wert ist. Micky Maus gibt es darin gehörig wenig, und auch darüber hinaus mangelt es nicht an Kritikpunkten. Längere Geschichten wären wünschenswert, ich habe auch nichts gegen Fortsetzungsabenteuer, wenn sie denn wenigstens gut sind. Auch von Scarpa und anderen italienischen Meistern gibt es noch zahlreiches unveröffentlichtes vierreihiges Material. Wenn es schon nicht ins DDSH kommt, dann doch wenigstens ins MMM. Ich werde dem Magazin vorerst die Treue halten und weiter viel Geld ausgeben. Ob das aber auch andere machen werden und ob es noch Spaß macht, dieses kleine Heft zu lesen, sei mal dahingestellt. Hoffen wir auf bessere Zeiten, die es beim LTB zum Beispiel gerade gibt. Knaller am laufenden Band, so sollte es eigentlich sein.
R.E.Z.E.N.S.E.N.T.
(Richtig eifriger Zeichnungen entdeckender Nachbesserer und sehr explizit nachschauender Taschenbuchfan)
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#75
Micky Maus Magazin Nr. 26 / 2022 - vielen Dank an die Vorredner die hier sich schon sehr gut geäußert haben. Es ist mittlerweile der 5.Jahrgang mit nur mehr 26 Ausgaben.
"Netter, als man denkt" - Dieser Superweihnachtscomic mit 11 Seiten aus dem Jahr 2022 die mich nicht vom Hocker haut. Es ist eine Story rund um Weihnachten und ein kleines Dorf sowie einen Donald Duck der Reue zeigen muss die Zeichnungen selbst gefallen mir.
"Verlässliche Technik" - Ein schöner Zeichenstil von Joan Crexells aber ansonsten hat die Story von 2022 mit den 6 Seiten nichts zu bieten.
"Das fehlende Geschenk" - Der Rätselcomic mit Micky auf 2 Seiten aus dem Jahr 2012 ist wirklich schön gemacht.
"Weihnachtsrummel" - Habe LTB Advent deswegen spare ich mir jedwede Rezension darüber.
"Verlockend" - Kurz schmunzeln kann man hier auf 1 Seite wo Donald Gustav zu Weihnachten aussticht aus dem Jahr 2019.
"Wie macht man Schlagzeilen?" - Eine schöne Kurz Story der Panzerknacker die der Polizei helfen auf 3 Seiten aus dem Jahr 1982.
"Rätselhaft verschwunden" - Leider liefert auch der 7 Seiten Mack & Muck Comic nicht ab aus dem Jahr 2021. Doch Pluto ist hier gut im Einsatz und es gefällt mir von allem noch am Liebsten.
Am Ende ist das eine Ausgabe und ein Abschluss von einem sehr armen Jahrgang 2022. Keine Highlights wirklich gewesen und man hat es sogar geschafft dass 26 Ausgaben zu viel sind für diese Reihe mittlerweile. Micky MAUS Magazin sollte keine 75 Jahre werden. Habe 30 Jahrgänge bei mir und sehe keinen Aufwärtstrend mehr hier. Es geht ins untere Mittelmaß. Die Einstellung von Micky Maus Taschenbuch zeigt wo die Reise hingeht.
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#76
Darf ich hier noch eine Rezension zu 2021 reinstellen? Ein ganz neues Thema anzufangen fände ich etwas überflüssig…

Ich hatte also noch eine Rezension vom Micky Maus Magazin 23/2021 und wollte sie euch nicht vorenthalten. Aber es tut mir leid, dass ich sie so spät reinstelle… Jetzt könnte man sie vielleicht Retro-Rezension nennen. :)

Damals: Das erste Abenteuer
Das Micky Maus Magazin beginnt mit einer neuen Geschichte der «Damals»-Reihe. In diesen Geschichten, welche von Kari Korhonen geschrieben und gezeichnet werden, geht es Hauptsächlich um Dagoberts Jugend.
- 8/10 Punkten - Meine Bewertung der Geschichte :)

Die Unfehlbare Quelle des Wissens
Tick, Trick und Track treten in dieser Geschichte gegen Primus an, um zu testen wer mehr weiss: Primus oder… das Schlaue Buch! Die ersten Aufgaben des Wettstreits endeten zunächst immer mit Unentschieden aber zum Schluss gab es trotzdem einen Sieger…
- 7/10 Punkten - Puñales’ Zeichnungen finde ich hier sehr schön und detaillreich

Fussballfieber
Wie so oft möchte Donald ein Fussballspiel schauen während Daisy ihn um irgend einen Gefallen bitten möchte. Deshalb verkleidet sich Donald um Daisy zu entwischen. Aber Glück im Unglück: Daisy wollte ihm diesmal ins Stadion einladen.
- 6/10 Punkten - Guter Gag aber nicht besonders originell

Unser Freund, das Eichhörnchen
Donald will einen Baum in seinem Garten fällen, doch Tick, Trick und Track versuchen ihn aufzuhalten. Das Eichhörnchen hilft Donald seine Gläubiger zu vertreiben und kann so Donald für sich gewinnen.
- 7/10 Punkten

Friedlich gelöst
Dicky, Dacky und Ducky werden von Daisy beauftragt ihren Garten umzugestalten, was in einem lustigen Chaos endet.
- 8/10 Punkten - Dicky, Dacky und Ducky sieht man ja recht selten…

Schätze im Garten
Ein Schatzsuch-Wettkampf zwischen Nachbar Zorngiebel und Donald löst in der Nachbarschaft eine Kettenreaktion aus: Alle buddeln plötzlich in ihren Gärten herum! Doch einige unterschätzen den Wert ihrer Funde.
- 8/10 Punkten – Gut geschrieben und Mau Heymans Zeichnungen sind immer lustig

Einseiter und Rätselcomics
Neben den zwei Rätselcomics gibt es noch einen Einseiter mit Bolivar, einen mit Oma Duck, einen mit Goofy und einen mit Dieter. Nur wird Dieter hier von einer Sportlehrerin erstaunlicherweise Daniel genannt. Doch im selben Einseiter nennt ihn einer der Drillinge auch Dieter. Mit so vielen Namen die Dieter nun erhalten hat, ist jetzt sein Vollständiger Name Dieter "Diddi" Darius Daniel II (der zweite) Düsentrieb? Jedenfalls ist der Einseiter sehr amüsant: 10/10 Punkte :)

Extra
Als Extra war hier eine Furzmaschine (in Form einer Kloschüssel) dabei. Im Innerern des Magazines wird jedoch für ein Riesenschwert geworben… - 2/10 Punkte

Hier noch Bilder: https://imgur.com/a/KA0N9jB (Der Dieter-Einseiter ist ganz am Schluss zu sehen)
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