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Eure Lieblingscharaktere
#61
Donald
Goofy
Gundel
Dagobert
TTT
Micky (sehr stark vom Autor abhängig)
Düsentrieb
Karlo
Oma
Dussel (siehe Micky)
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#62
So, ich finde Donald und Micky am besten, sie sind beide einfach Klasse und unverbesserlich!

Das jetzt in einer Tabelle

1. Donald & Micky
2. Ganma
3. Dagobert
4. T³
5. Goofy
6. Gitta Gans
7. Kater Karlo
8. Trudi

Das Reicht erstmal!
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#63
Meine Favoriten:

Die Ducks:

1. Donald Duck (incl. Phantomias,Don Uck, Agent DD)
2. Dagobert Duck
3. Tick, Trick & Track
4. Mac Moneysac
5. Gustav Gans

Maus & Co:

1. Micky Maus (incl. Mickymago)
2. Goofy (incl. Supergoof)
3. Kater Karlo
4. Gamma & Atömchen
5. Inspektor Issel

[Bild: Dr8mAVE.png]
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#64
1. Phantomias
2. Micky Maus
3. Daniel Düsentrieb

4. Indiana Goof
5. Goofy
6. Tick Trick und Track

7. Alfons
8. Gamma
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#65
Wow. Der erste User der keinen Duck (Phantomias zählt ja nicht wirklich), der keinen Duck untern den Top drei hat Gut.

Neu: Ducks & Co.
1 Dagobert
2 Donald
3 Beagle Boys Inc.
4 Gundel
5 Düsentriebs
6 T^3
7 Mac Moneysac
8 Franz
9 Donnerbold
10 Diethelm Duck (nicht zu verwechseln mit Doofhelm Frech)

Maus & Co.
1 Goofy
2 Kater Karlo
3 Micky
4 Se Black Phantom
5 Minni
6 Issel
7 Maxi
8 Rudi R.
9 Plattnase
10 Hunter
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#66
Danke! Ich find die Geschichten der Ducks zwar sehr gut, aber manchmal werden sie schon etwas eintönig... Und ausserdem gibts Duckgeschichten zuhauf, wobei Mickys Detektivgeschichten, Phantomias und Indiana Goof seltener zu finden sind! (Bei denn letzten zwei auch irgendwie selbstverständlich Greenie )
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#67
(05.10.2010, 13:46)Indiana Goof schrieb: ...Mickys Detektivgeschichten,...

Naja, die findet man ziemlich oft in den Lustigen Taschenbüchern. Ob sie gute Qualität haben, ist eine andere Sache. Die Geschichte, der das aktuelle Cover des Monats gewidmet ist, ist eine ausgezeichnete Maus Geschichte. Allerdings auf Geschichten wie:Die Büchse der Panora (Mammut 72 bzw. LTB 296) brauche ich nicht.
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#68
Spontan habe ich auch mal Lust, mein ersten Beitrag in diesem schon recht alten Thread zu schreiben...

Wenn ich meine Lieblingscharakter angeben soll, nenne ich meistens einfach Donald, Micky und Dagobert. Eigentlich bin ich aber der Ansicht, dass man nicht kategorisch in "gute Charaktere" und "schlechte Charaktere" einteilen kann. Denn es ist zweifelsohne so, dass es immer darauf ankommt, was man aus dem Charakter macht. Eins der besten Beispiel dafür ist ja Dussel. Es gibt einfach Geschichten, in denen Dussel sehr gut eingesetzt wird und die dann auch lustig sind, aber es gibt nun mal auch sehr sehr viele Geschichten, in denen er einfach nur nervt. Es ist halt nicht nur eine Frage, was für Anlagen der Charakter hat, sondern eben auch, was der jeweilige Autor aus ihm oder ihr herausholt.

Besonders interessant ist denke ich, wenn man die amerikanischen bzw. die Egmont-Geschichten mit denen der Italiener vergleicht, da sich hier einige Figuren in ihrem Erscheinungsbild durchaus unterscheiden. Man nehme zum Beispiel Dagobert. Bei keinem anderen Zeichner gefällt mir Dagobert so gut wie Barks. Die älteren italienischen Autoren haben dann aber irgendwie die schrullige Seite des barkschen Dagobert links liegen gelassen und sind eher verstärkt auf die harte Seite von Dagobert eingegangen. Deshalb finde ich den frühen italienischen Dagobert eindimensionaler und somit weit weniger gut als den von Barks. Dass man hier aber auch nicht pauschalisieren kann, zeigt der Dagobert in den Scarpa-Klassikern (Parade-Beispiele sind wie ich finde die Linsen und der Südsee-Yeti), welcher mMn doch recht nahe an den von Barks rankommt. Die meisten anderen Autoren, gerade der von mir durchaus geschätzte Guido Martina, haben aber wie gesagt nach meinem Eindruck zu sehr die harte Seite betont.

Und das ist halt ein Stück weit bei jedem Charakter so - dass sie einfach in verschiedenen Geschichten verschieden auftreten. Sehr krass ist es vor allem bei Tick, Trick und Track. Manchmal sind sie die strebsamen Pfadfinder und manchmal sind sie die Rabauken schlechthin. Bei Rosa zum Beispiel ist fast ausschließlich Ersteres der Fall, während sie bei den neuen drei-reihigen Egmont-Geschichten (v.a. bei den Shaws) nicht unbedingt vor Intelligenz strotzen. Bei Barks war beides der Fall. Unabhängig davon, welche Seite der Neffen man bevorzugt, stellt sich auf jeden Fall die Frage, ob sie dann überhaupt noch glaubwürdige Charaktere sind, wenn es eigentlich gar kein klares Charakterbild gibt und sie sie in verschiedenen Comics wirklich sehr gegensätzliche Eigenschaften haben.
Ähnliches gilt z.B. auch für Phantomias (Rächer oder Superheld?) oder auch für weniger häufig auftretende Figuren. Trudi käme mir da in den Sinn.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#69
Ich bin auch kein grosser Fan von Charakterlisten, da die so einfach aufgezählt irgendwie alle gleichwertig sind. Es kommt wirklich meistens darauf an, wie eine Person in einer Geschichte eingesetzt wird. Aus solchen Gründen ist man ja auch Fan von total unterschiedlichen Geschichten und Künstlern mit ganz anderem Figurenarsenal, z.B. Casty und Rosa - weil beide wissen, wie man sie geschickt einsetzten kann.

Gerade bei Figuren wie Phantomias kommt es sehr auf den Autoren an, ich bevorzuge eigentlich eher den Rächer als den Superhelden. Der ist interessanter. Unabhängig vom Autoren hab ich aber trotzdem einige Figuren, die ich besonders mag. Das kann der Fall sein bei Personen, die zwar nicht besonders oft vorkommen, aber dann immer sehr genau dargestellt werden. Dazu gehört z.B. das schwarze Phantom. Solche und weitere ähnliche Charaktere sind interessant, weil sie neuen Schwung bringen können.
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#70
Das stimmt schon, doch kann man eine Figur einfach wegen ihrem Charkter mögen, der bei allen Zeichnern eigentlich gleich ist z.B. "Ich mag Dagobert, weil er so viel Geld besitzt". Das ist jetzt sehr undifferenziert und einfach gesagt, aber es stimmt. Als mein Bruder anfing Comics zu lesen, war genau aus diesem Grund Dagobert seine Lieblingsfigur.
Ich gebe dir vollkommen recht, dass es stark darauf ankommt, wie die Figur eingesetzt wird, doch ist Donald in fast jeder Geschichte der tollpatschige Depp. Das ist einfach immer so, und genau das ist es was so viele Leute an ihm mögen.
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#71
Ich mag:Goofy,Tick,Trick und Track Dagobert Donald
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#72
1.Don Uck
2.Doppelduck
D.O.P.P.E.L.D.U.C.K
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#73
1. Dagobert Duck
2. Donald Duck
3. Tick Trick und Track


1. Micky Maus
2. Goofy
3. Indiana Goof
Geduld ist die Kunst nur langsam wütend zu werden
(Japanische Weisheit)
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#74
Nochmal:
1.Donald
2.Dagobert,Goofy
3.Tick,Trick und Track
4.Daniel Düsentrieb
Mein LTB Forum: http://LTB-fan.xobor.de/
es würde mich freuen wenn ihr Mitglied werdet.Fröhlich
[Bild: smiley.php?bild=ZnJvZWhsaWNoZS1zbWlsZXlz...EwMC5naWY=]
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#75
Micky 
Meine Lieblinge:
1Micky Maus
2Minni Maus
3Oswald
Schüön hier zu sein!
Besucht doch mal mein neustes Forum!
Warnung im Aufbau vorraussichtliche Eröffnung im April.

Buch-Forum.de
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#76
Hallo,

von allen Charakteren finde ich Donald am coolsten.
Danach käme Dagobert und dann wären Tick, Trick und Track dran.

Adrian the Cool
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#77
1. Dagobert
2. Donald
3. Micky
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#78
1. Donald/ Dagobert
2. Trick, Trick und Track
3. Gustav Gans
4. Nelly O' Gilt
5. Daniel Düsentrieb
6. Mickey Maus (Der Ur und der Detektiv)
7. Moneysac und Klever
8. Die Panzerknacker
9. Oma Duck
10. Ur- Phantomias

Ihr habt natürlich recht, dass die Figuren unglaublich viele Facetten aufzeigen und daher eine genaue Festlegung wohl etwas schwer ist! Besonders meine Nummern 1 und 2 erfüllen dies. Doch gerade bei Donald ist es eine der Gründe, warum er bei mir da Oben ist. Er spiegelt einfach eine Vielzahl von Menschen und ist daher eigentlich immer symphatisch, auch wenn er beispielsweise einmal etwas hochnäsig erscheint, wird es immer Leser geben die so was symphatisch finden, während es bei Anderen gar nicht der Fall ist. Bei Donald kommt ausserdem noch hinzu, dass er mit seinen unzähligen Eigenschafften sämtliche Romanfiguren bzw. historische Personen verkörpert, sei es ein Gregor Samsa, Hamlet, Robin Hood(Ur-Phantomias) etc.

So viel zu Donald und nun sehen wir uns einmal Dagobert an.
Oft wird er ja nur in Barks,Rosa,Italien und Duck Tales eingeteilt.
Doch wir könnten ihn auch dort noch einmal unterteilen. Bei Barks z.B. in den frühen Dagobert, dem Klassischen und dem Späten. Bei Rosa könnte man ihn immerhin in vor und nach SLSM zwei teilen, weil er nach dem langen Comicwerk wohl bei Rosa noch weicher wurde! Doch im grossen und Ganzen hält ihn Don Rosa sehr einseitig, wie eigentlich alle Charktäre bei ihm. Dagobert und Tick, Trick und Track schätze ich dennoch bei ihm, weil es die Personenzüge sind, die mir von den Figuren besonders zu sagen und sie Don auch noch etwas ausbaut. Dennoch fehlen mir hier manchmal ihre Ecken und Kanten! Donald sagt mir bei Don nur ganz selten zu.
Auch bei den Italienern können wir Dagobert als härter und etwas herzlicher unterscheiden. Den manche Autoren wie z.B. Marco Rota oder Scarpa zeigen bei Dagobert beide Seiten. Womit er bei diesen schon mehr Facetten aufweist als bei Rosa.

Bei den DuckTales ist Dagobert wohl am Einseitigsten. Er ist kindgetecht und trotzdem wird er im Läufe der Serie weicher und dann ist plötzlich wieder härter, danach weicher. Doch so richtig fies, hart und kalt ist er eigentlich nie!

Ich könnte das Gleiche problemlos bis zur Nummer 10 machen, ich denke besonders interessant wäre das nochmals bei Mickey Maus und Phantomias. Hier habe ich Nebenan noch meine favoriten Rolle der jeweiligen Helden aufgezählt!
N.E.L.L.Y.=Neurotische, exzentrische, liebeshungrige, leidende, Yukerin!
Jogi We Löw you!/Heja Kloppo!


Immer das zu tun was andere von einem wollen, stellt das eigene Charisma derart in den Schatten, dass man am Ende verblasst. Lieber unangepasst und sich selbst treu, als angepasst und damit den Anderen treu ergeben.Falco
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#79
(24.03.2013, 09:44)Miss Nelly Gilt schrieb: Bei Donald kommt ausserdem noch hinzu, dass er mit seinen unzähligen Eigenschafften sämtliche Romanfiguren bzw. historische Personen verkörpert, sei es ein Gregor Samsa, Hamlet, Robin Hood(Ur-Phantomias) etc.
Hast du Samsa einfach nur als Beispiel einer Romanfigur, als Beispiel einer literarischen Figur eines bestimmten Typus gewählt oder gibt es eine mit unbekannte Donald Storie mit Kafka Bezügen?

Ansonsten ein sehr guter Beitrag. Gerade bei Donald ist es tatsächlich der Facettenreichtum der ihn interessant macht. Man muss auch bedenken, wie wichtig diese Wandlungsfähigkeit für die Variabilität der Stories ist – schließlich verfassen tausende Autoren etliche Geschichten, viele davon von einer Charaktereigenschaft Donalds lebend. Bei einer zu klar umrissenen Figur nicht denkbar.
Ein weiterer Punkt ist, dass Donald keine wirklich dominierenden Eigenschaften besitzt. Seiner Faulheit steht Pflichtbewusstsein gegenüber, seine teuflische Seite wird durch feste moralische Werte, die meist doch überwiegen, ausgeglichen, zwar ist er tollpatschig andererseits aber entwickelt er häufig extreme Perfektion auf bestimmten Gebieten.
Gerade das Spiel mit diesen teils gegeneinander arbeitenden Eigenschaften, die ja allesamt, gerade in ihrer Gesamtheit, sehr menschlich sind, macht viele gute Donald Stories aus. Man denke nur an die meisterhaften Zehnseiter von Barks aber auch von William van Horn, beide schaffen es subtil Donald mit all seinen Eigenheiten zu charakterisieren. Ganz anders als Rosa, der Donald meist auf seine Rolle als Kultur desinteressierter Durchschnittsamerikaner reduziert (z.B. "Auf der suche nach der verlorenen Bibliothek") und lediglich in "Kein Tag wie jeder andere" es schafft mit seiner offensichtlichen, ich will nicht sagen "Holzhammer" Methode eine emotionale Bindung zu Donald aufzubauen. (Soll keineswegs eine reine Kritik Rosas Art Figuren zu charakterisieren sein, "Ein Brief von daheim" ist zwar ohne Zweifel kitschig, aber in meinen Augen dennoch emotional packend wie kaum eine andere Geschichte). Ausnahmen bezüglich Donalds Rolle und der Figurencharakterisierung gibt es natürlich trotzdem in Rosas Werk.
Ein letzter Punkt zu Donald, seine Wohl wichtigste Eigenschaft bezogen auf das Identifikationspotenzial und den Sympathiefaktor, ist das Erholen von Niederlagen jeder Art (sei es gegen Gustav im Kampf um Daisy oder wenn er wieder einmal von Dagobert gefeuert wird), das Wiederaufstehen nach noch so großem Unglück.

Meine Lieblingsfigur ist Dagobert, ganz einfach weil ich seine geizige, aber nie völlig boshafte Art amüsant finde. Seine "Schrulligkeit" gibt ihm einen gewissen Charme, wichtig ist aber, dass diese nicht in Lächerlichkeit abrutscht.
Am besten gefällt mir Barks mittlerer Dagobert, ich mag aber auch Rosas, wenn auch teils zu gefühlsduselige Interpretation sehr.


Nebel schelmenzünftich. 1 erster DianenSchlag; (LerchenPrikkel). Gestier von JungStieren. Und Dizzyköp gstes schüttelt den Morgen aus. / (Aber Sie, noch vomvor—4benomm’m,shudderDemitden(echtn!)Bakk’n)
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#80
Sehr anregende Beiträge! Gut

Milou schrieb:Hast du Samsa einfach nur als Beispiel einer Romanfigur, als Beispiel einer literarischen Figur eines bestimmten Typus gewählt oder gibt es eine mit unbekannte Donald Storie mit Kafka Bezügen?
Die gibt es in der Tat, und zwar ist das "Die Verwandlung des Gregor Ducksa", abgedruckt in LTB 173: http://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+1875-A
Ich fand die Geschichte aber leider weniger gelungen, vielleicht bin ich als Kafka-Fan aber auch mit falschen Erwartungen rangegangen.

Nelly schrieb:Bei Donald kommt ausserdem noch hinzu, dass er mit seinen unzähligen Eigenschafften sämtliche Romanfiguren bzw. historische Personen verkörpert, sei es ein Gregor Samsa, Hamlet, Robin Hood(Ur-Phantomias) etc.
Hierzu will ich aber noch zu bedenken geben: Ist es wirklich so, dass sich die Disney-Charaktere immer an die historische/literarische Figur anpassen? Oder ist es manchmal nicht genau andersherum, nämlich dass die Figuren mit den Eigenschaften von Donald, Dagobert & Co. versehen werden? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, aber gerade bei eher auf Humor ausgelegten Adaptionen ist denke ich oft eher Letzteres der Fall - beispielsweise die Goofy-Historie-Geschichten, in denen eigentlich seriöse Figuren durch Goofy ins Lächerliche gezogen werden. Insofern finde ich es sogar fraglich, ob Donalds hohe Flexibilität wirklich immer von Vorteil ist, denn es kann wie gesagt auch ganz lustig sein, wenn die historische/literarische Figur von einem Disney-Charakter verkörpert wird, der ihr eigentlich gar nicht entspricht.

Milou schrieb:Gerade das Spiel mit diesen teils gegeneinander arbeitenden Eigenschaften, die ja allesamt, gerade in ihrer Gesamtheit, sehr menschlich sind, macht viele gute Donald Stories aus.
Das bringt es sehr, sehr gut auf den Punkt! Gerade die Widersprüchlichkeit macht Donald zu einer umso interessanteren Figur. Bei einer einzelnen Geschichte (nicht nur Comic, sondern auch Buch und Film) wird es ja doch eher als seltsam oder eben unrealistisch wahrgenommen, wenn sich jemand so unterschiedlich verhält. Bei einer so großen Fülle an Geschichte ist es für den Charakter nur von Vorteil, wenn er kein so klares Profil hat - auch deshalb, weil eben auch die realen heutigen Menschen zu einem gewissen Teil aus Widersprüchen bestehen.

Ich finde es dann auch interessant zu sehen, wie dann versucht wird, Donald in eine bestimmte Schublade zu stecken. Sicherlich auch aufgrund der Cartoons wird Donald in den Medien ja oft als "Pechvogel" bezeichnet... und ich will nicht ausschließen, dass ich ihn selbst schon so bezeichnet hab. Im Grunde genommen ist das ein Aspekt, der in den Comics aber nicht so sehr betont wird, vor allem aber in Opposition zu Gustav. Aber selbst ist das gar nicht so krass, wie es oft wahrgenommen wird. Ich hab mal für einen (nie veröffentlichen) Artikel recherchiert, wie die Duelle zwischen Donald und Gustav bei Barks enden. Und es sah so aus, dass die Siege von Gustav und Donald eigentlich relativ gleich verteilt waren, oft ging aber auch gar keiner (oder sogar beide) als Glücklicher hervor. Insofern nimmt Donald auch hier oft nur im Mittelteil die Rolle als Pechvogel ein, während in ein letzter Twist doch noch in die Siegesposition bringt.

Stichwort Gustav: Gerade er ist ja auch ein Charakter, der dann sehr auf eine Eigenschaft reduziert wird. Ich will das nicht unbedingt schlechtreden, aber ich glaube, es ist schwieriger eine überzeugende Geschichte mit ihm in der Hauptrolle zu schreiben. Gerade bei den Italienern sieht man das finde ich immer wieder, die LTB-Geschichten mit Gustav in der Hauptrolle gefallen mir eher selten. Gundel ist da ein weiteres Beispiel, da sie eben auf ein Ziel (sich den Glückszehner schnappen) reduziert ist. Donald hingegen hat wechselnde Ambitionen, mal steigert er sich in eine Angelegenheit rein, mal will er seine Ruhe haben.
So interessant es auch sein mag, eine Geschichte aus dem Blickwinkel eines Nebencharakters zu erzählen, man braucht auch hier einfach eine gute Idee. Die hatte zum Beispiel Francesco Artibani, in dem er Gundel eine Verwandtschaft hinzugefügt hat und sie in diesen Geschichten facettenreicher gemacht hat.

Ich schrieb:Und das ist halt ein Stück weit bei jedem Charakter so - dass sie einfach in verschiedenen Geschichten unterschiedlich auftreten. Sehr krass ist es vor allem bei Tick, Trick und Track. Manchmal sind sie die strebsamen Pfadfinder und manchmal sind sie die Rabauken schlechthin. Bei Rosa zum Beispiel ist fast ausschließlich Ersteres der Fall, während sie bei den neuen drei-reihigen Egmont-Geschichten (v.a. bei den Shaws) nicht unbedingt vor Intelligenz strotzen. Bei Barks war beides der Fall. Unabhängig davon, welche Seite der Neffen man bevorzugt, stellt sich auf jeden Fall die Frage, ob sie dann überhaupt noch glaubwürdige Charaktere sind, wenn es eigentlich gar kein klares Charakterbild gibt und sie sie in verschiedenen Comics wirklich sehr gegensätzliche Eigenschaften haben.
Insofern muss ich mir bei diesem Teil eines früheren Beitrag (siehe #69) ein Stück weit selbst widersprechen. Wie oben schon gesagt, macht ein klares Charakterbild die Figur nicht unbedingt glaubwürdiger, im Gegenteil. Aber die Neffen sind vielleicht auch ein Extremfall, weil es bei ihnen so eine Entweder-Oder-Entscheidung ist. Entweder sie sind die braven, intelligenten Knaben oder sie sind eben die Rabauken. Dazwischen gibt es fast nichts. Diese Diskrepanz im Verhalten ist fast auffälliger als bei Donald, auch wenn es bei ihm zahlenmäßig mehr Widersprüche gibt, die man aber nicht so leicht aufdröseln kann.
Jedenfalls glaube ich aber schon, dass auch die Neffen von ihrer zweiseitigen Charakterisierung profitieren, weshalb die Aussage in der Form wahrscheinlich nicht mehr treffen würde. Naja, ich hoffe, dass ich dann nicht in 2 1/2 Jahren diesem Beitrag wieder widerspreche. Greenie


Zuletzt noch zur Charakterisierung von Donald bei Rosa: Ja, da gebe ich euch eigentlich uneingeschränkt recht. Bei Rosas Abenteuern ist Donald halt der Sidekick, der Wortgefechte mit Dagobert beginnt, hin und wieder einen zynischen Kommentar abliefert oder durch seine Tollpatschigkeit eine Falle auslöst. Auch ich will das nicht gleich schlechtreden, denn gerade im Gegensatz zu dem abenteuerlustigen Dagobert und den intelligenten Neffen funktioniert das meistens sehr gut. Vielleicht ist es aber ein Mitgrund, warum viele Leute anfangs von Rosa begeistert sind, die Faszination dann im Laufe der Zeit aber zumindest etwas abebbt. Die Charaktere sind bei Rosa klar umgrenzt, während beispielsweise Barks' Werk nicht nur aufgrund des größeren Umfangs facettenreicher ist. Weil die Charaktere selbst facettenreicher sind und es somit zu mehr Variabilität in der Handlung der Geschichten kommen kann.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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