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Der Kino-Thread
Ich empfehle ja die Fernsehserie "Agatha Christie's Poirot" mit David Suchet in der Hauptrolle. Kein anderer Schauspieler verkörpert den genialen belgischen Detektiv so gut. Unbedingt anschauen! Die Serie läuft ab 17. Januar jeden Mittwochabend um 20.15 Uhr auf ONE. Den Auftakt macht dabei die Fernsehversion von "Mord im Orient-Express" (falls du eine dritte Version sehen möchtest, @Topolino). Zuvor gibt es schon am 27.12. "Hercule Poirots Weihnachten". Auch das ein lohnenswerter Film, die Geschichte hat ebenfalls eine Lösung auf die man so schnell nicht kommt.

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(06.12.2017, 15:05)Herr Duck schrieb: Zuvor gibt es schon am 27.12. "Hercule Poirots Weihnachten". Auch das ein lohnenswerter Film, die Geschichte hat ebenfalls eine Lösung auf die man so schnell nicht kommt.

Hat von euch jmd. den Film gesehen? @Topolino, du bist doch anscheinend gerade in einer Agatha-Christie-Phase?

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Ja, habe ich mir angesehen. Der Film hat mir wirklich sehr gut gefallen (auch wenn er nicht viel mit Weihnachten zu tun hatte). Die Auflösung war total überraschend, was typisch für Christie ist.
Danke für den Hinweis, ich werde mir auf jeden Fall auch noch die weiteren Folgen ansehen! Gut

Übrigens habe ich mir auch die beiden ausgestrahlten Miss-Marple-Filme mit M. Rutherford angesehen – morgen kommen auch noch mal zwei.
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Ja, die Rutherford-Marples sind auch immer wieder gut. Man darf dabei nur nicht an die Miss Marple aus den Büchern denken, die ist ja ganz anders.

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Disney Coco und Olaf taut auf
Wer hat die beiden Filme noch geschaut? Also ich finde, dass sie gelungen sind! Habe mir sie gestern angeschaut! Beide laufen ja zusammen im Kino, auch wenn es da schon Streit gab, da der erste Film "Olaf taut auf" ja traditionslos ist und Coco eben nicht. In den USA hat man ja deshalb schon den Kurzfilm Olaf taut auf rausgenommen. Was sagt ihr dazu? Kennt ihr die Filme schon? Wie gesagt, ich fand beide sehr gelungen, hab aber keine Anspielungen auf andere Disney-Filme gefunden, wie sonst immer!
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Es hat schon Tradition, vor Pixarfilmen einen Vorfilm zu zeigen, doch normalerweise ist das eine etwa 5-minütige eigenständige Geschichte von Pixar und nicht wie hier eine 22-minütige Fortsetzung eines Disneyfilmes. Der Film war auch ursprünglich als TV-Special gedacht und wurde dann aus irgendeinem Grund doch ins Kino gebracht.

Ich war noch nicht im Kino und habe es auch nicht vor. Ich werde auf die DVD warten.

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Gestern Abend habe ich mir den neuen "Tomb Raider" Film angesehen. Im schieren Vergleich zu den beiden Klassikern mit Angelina Jolie wird der neue Teil dem kurzen Statement: "Die Handlung ist genau so platt wie... Na, ihr wisst schon was." aber nicht gerecht. Ich fand ihn definitiv okay.

Auf die neue Hauptdarstellerin habe ich mich gefreut und man kann zu 100% sagen, dass sie für die Rolle hart gearbeitet hat. Das sieht man an ihrem durchtrainierten Körper, aber generell als Schauspielerin ist sie sehr überzeugend. Ganz besonderes, wenn ihr Charakter in der Klemme steckt. Die neue, junge Lara Croft ist bei weitem noch kein so harter Brocken wie die Lara von Jolie. Nein, die neue Lara ist (das wird in der ersten Szene schon offensichtlich) noch sehr unerfahren und nicht so kampferprobt, verbissen und waghalsig. Das hat mir im Film insgesamt gut gefallen, dass der Charakter sich entwickelt. In jeder Actionsequenz röchelt, ächzt und stöhnt Lara, dass man Mitleid bekommen kann. Obwohl gut gemacht, haben mich zwei Dinge an den Actionsequenzen gestört: Ertens ist Lara arg defensiv und nutzt ihre Umgebung nicht zu ihrem Vorteil aus oder agiert damit (jedenfalls so gut wie nie, kann aber auch sein, dass das bewusst gemacht worden ist) und zweitens enden 99% der Actionszenen damit, dass Lara sich verzweifelt irgendwo festhalten muss. Das wurde mir nach dem dritten, vierten Mal echt über.

Die Handlung ist - und da muss ich vielen Kritikern recht geben - echt dünn. Ausgesprochen schade, dass aus dem Artefakt und der japanischen Kultur so wenig gemacht wurde. Klar, am Ende wird dann aufgelöst, "wie viel Wahrheit in jeder Legende" steckt, aber das war mir unterm Strich zu wenig. Die Location Urwald ist mir definitiv zu massiv. Wenn man in den ersten zehn Minuten des Films sieht, wie genial die City of London eingefangen wurde, ist jede Liane im Dschungel eine Liane zu viel. Liegt wohl daran, dass zwei Drittel des Films auf einer Insel spielen... und da kommt der relativ glanzlose Bösewicht ins Spiel (natürlich mit deutscher Abstammung, ja wie sollte es denn auch anders sein!). Dem Charakter des Schurkens wurden zwei Stempel aufgedrückt: A) Er ist ein brutaler Killer und b) als Archäologe strunzdämlich. Beispiel?

Spoiler:
Er hängt über sieben Jahre auf dieser winzigen Insel rum und kriegt es nicht gebacken, das Grab zu finden? Schonmal was von Bodenradar und dem modernen Zeug gehört? - Das alles wäre nur glaubhaft, wenn der Film in den Zwanzigern spielen würde oder so, aber doch nicht im Jahr 2011, in welchem die Bösen mit super Hightech ausgestattet sind bzw. sein könnten!


Solche Sachen ziehen sich leider durch den Film. Lara könnte den Schurken zig mal einfach 'nen Abgrund runterstoßen und es wird nicht klar, was Laras Vater auf der Insel überhaupt wollte, wenn er doch genau wusste, dass nur er das Grab öffnen kann und schon von den Bösen verfolgt wird. Klatsch  Da hätte man sich das doffe "Ja, ich opfere mein Leben für das Leben von Millionen"-Geplänkel auch sparen können.  Und da komme ich auch schon zu einem weiteren persönlichen Kritikpunkt: Mir ist klar, dass das initiative Element des Helden mit einer emotionalen Untermalung deutlich bewegender und für den Zuschauer verständlicher ist. Das klappt bei Lara Croft, die ihren Vater sucht, bis zu einem Punkt auch ganz gut. Aber schon bald gingen mir die zahlreichen Rückblenden und Stimmen im Kopf auf den Keks. Muss ich denn immer wieder die gleichen Szene nochmal und nochmal zeigen, die in der Vergangenheit spielen? Ich glaube nicht. Mit der Emotionalität hat man es für meinen Geschmack echt übertrieben. Da hätte man lieber mehr scharfzüngigere Dialoge einbauen können, die in der ersten Hälfte des Films deutlich besser weil lustiger waren. Ein paar mehr Gags hätten dem Film ebenfalls gut getan (mir hat Bryce aus den ersten beiden Filmen echtgefehlt). Überhaupt erstaunlich, mit wie wenig Figuren der film ausgekommen ist... Musikalisch betrachtet fehlte mir ein mitreißendes Titelthema a la Indiana Jones.

Unterm Strich: Als Reboot der Filmreihe gut gemacht, was die Figur Lara Croft und ihre charakterliche Entwicklung angeht. Optisch hätten mehr Oberweite und weniger Beinkleid bestimmt mehr männliche Besucher in die Kinos gelockt; aber ich bitte euch, darauf kann man Tomb Raider doch nicht ernsthaft reduzieren. Vikander musste in verdammt große Fußstapfen treten und dafür hat sie sich meinen Respekt verdient. Nette Action, schöne Bilder und ausdrucksstarke Hauptdarstellerin. Vorm Abspann wurde deutlich, dass man mit einer Fortsetzung rechnen kann. Hoffentlich legt man den Fokus weniger auf Lara sondern mehr auf das Screenplay und die Trinitiy-Gang, denn: Ein Held ist immer nur so gut wie sein Feind.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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Gestern am späten Nachmittag habe ich meine Schwester begleitet in das Spektakel "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" - Denn diesen Film konnte und wollte ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen! Ich weiß nicht, wie oft ich die Bücher als Stöpsel gelesen habe und die Zeichentrickserie auf KiKa habe ich immer mit Spannung verfolgt. Zwinkern

Fazit:
Sehr aufwendig inszeniert und mit gaaanz viel Liebe zum Detail. Die Kulissen und Kostüme sind spitzenmäßig, da steckt sicher mordsmäßig viel Arbeit dahinter. Die bekannten deutschen Schauspieler wie Henning Baum, Uwe Ochsenknecht, Annette Frier und Chrstoph Maria Herbst, Milan Peschel und Volker Zack spielen voller Leidenschaft, sogar Rick Kavanian ist kurz zu sehen. Außerdem hat Bully Herbig dem kleinen Halbdrachen Nepomuk seine Stimme geliehen; man merkt wirklich, dass Bully bei dem Film seine Finger im Spiel hatte. Die Musik von Ralf Wengenmayr ist super: Das Titelthema "Eine Insel mit zwei Bergen" wird vom Filmorchester Babelsberg immer wieder neu interpretiert, je nach Szene. Es gibt sogar eine kleine Prügel-Sequenz, in der Lukas die kaiserlichen Wachen verdrischt und zwar wie eine Mischung aus Obelix und Bud Spencer (die Bud-Backpfeifen kommen haargenau so vor).
Für Kinder sicherlich ein tolles Abenteuer, aber auch für alle Junggebliebenen ein sehr hübscher Film. Gut

Den zweiten Teil fand ich schon immer etwas besser, umso gespannter bin ich auf die geplante Fortsetzung, die Ostern 2020 herauskommen soll.
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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Den Film will ich auch unbedingt sehen - genau wie du habe ich die Bücher früher unzählige Male gelesen. Deswegen auch super, dass man sich ziemlich nah ans Buch gehalten hat, wie man aus Trailer und Kritiken erfährt.

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(05.04.2018, 09:24)Entenfan schrieb: Gestern am späten Nachmittag habe ich meine Schwester begleitet in das Spektakel "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" - Denn diesen Film konnte und wollte ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen! Ich weiß nicht, wie oft ich die Bücher als Stöpsel gelesen habe und die Zeichentrickserie auf KiKa habe ich immer mit Spannung verfolgt. Zwinkern

Auch ich liebe die Bücher nur die Serie auf KiKa fand ich völligen Schwachsinn. Trotzdem werde auch ich wahrscheinlich bald in den Film gehen.

P.S.: @Enti: Danke für dein Feedback und die Infos über Teil 2!
Donald-Phantomias
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Ich bin mit der Serie auf KiKa aufgewachsen und fand sie dementsprechend genial. Was hast du denn gegen sie?
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Für mich hatte es einfach nichts mit den Büchern zu tun und es gab so unnötig blöde Folgen.
Donald-Phantomias
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Gestern Abend habe ich

Ready Player One

gesehen. Lang erwartet, hat mich der Film nicht enttäuscht. Ein Wahnsinnsspektakel, das trotz diverser Änderungen zur Vorlage bestens funktioniert. Vor allem Quest Nr. 2 war irrsinnig gut inszeniert. Der Saal hat gejubelt - zumindest diejenigen, die die Anspielungen bzw. Bedeutungen kannten. Zwinkern Das Tempo ist hoch, vielleicht manchmal sogar etwas zu hoch. Hier und da wurde einiges einfach zu schnell abgehandelt, bzw. hätten ein paar Erklärungen und Charaktereinführungen mehr nicht geschadet. So konnte man nicht mit allen so so richtig mitfiebern. Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Auch einige Anspielungen auf sehr, sehr bekannte Filmreihen oder auch bestimmte Bands haben es nicht in den Film geschafft. Schade, aber zumeist wurden die würdig ersetzt.

9 von 10 heiligen Handgranaten
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Plus c'est la meme chose
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Habe Avengers: Infinity War gesehen und fand ihn ganz spannend.
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Da ich gerade zum "Mission Impossible Theme" fleißig in die Pedale getreten bin:


[Video: https://www.youtube.com/watch?v=wb49-oV0F78]

Freut sich noch jemand so auf MI:6? Gut
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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Auf den Film freue ich mich jetzt schon:

[Video: https://m.youtube.com/watch?v=saTp28DndxU]
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Plus c'est la meme chose
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Ich war heute Vormittag um 10:00 (!) in "Johnny English Strikes Again" und bin ziemlich begeistert von der Leistung! Da ist er endlich, der würdige Nachfolger, den es nie gab! Zumindest ist der zweite Teil nicht so gut wie der erste und knüpft nicht an die Erfolge des Originals an. Es ist kaum zu glauben, dass der erste Teil vor 15 Jahren entstand - aber wenn man sich nun "Strikes again" anschaut hat man Gefühl, es wäre erst gestern gewesen.

Endlich kehrt Bough zurück und die Beziehung zwischen ihm und Johnny wird sogar noch ausgebaut. Das übergerodnete Thema "Analoge vs. digitale Welt" funktioniert super und gibt dem Film einen roten Faden, sodass er nicht wie eine willkürliche Aneinerreihung von Slapstick-Sequenzen wirkt (wie Teil 2 zu zwei Dritteln). Johnny English kauft man es absolut ab, wie er als Agent der alten Schule eine gewisse Abneigung oder zumindest ein starkes Misstrauen gegenüber Smartphones, VR-Brillen und Elektrofahrzeugen hat. Diese Idee gab es zwar schon bei James Bond "Skyfall" (was ja lustigerweise von den gleichen Autoren stammt), fruchtet bei Atkinson aber einfach besser. Natürlich geht das nicht ohne einen passenden Bösewicht, der voll für das Digitale und Vernetzte, aber auch das dümmlich Bequemliche steht. Mit Olga Kurylenko hat sich Atkinson jetzt schon das zweite Bondgirl geangelt und damit keine schlechte Wahl getroffen! (Sie war sogar besser als in "Ein Quantum Trost", aber das war ja nicht sonderlich schwer). Der junge P (Q) war mein heimlicher Favorit.

Der Humor ist grandios, weil Atkinson grandios ist. Er liebt ja visuellen Humor und seine perfekt getimten Bewegungen. Das hat er hier wieder verdammt gut unter Beweis gestellt! Es braucht nicht viel, um universell die Leute zum Lachen zu bringen: Ein Cocktail-Schirmchen in der Nase reicht aus. Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Tatsache, dass man mehr auf das Design geachtet hat und es durchaus sehr schöne Naturaufnahmen gibt (z.B. von der südfranzösischen Küste). Erstaunlich, dass man zudem ein noch besseres Titelmotiv komponieren konnte!

Hoffen wir, dass es nicht wieder sieben Jahre dauert bis zu einer Fortsetzung. Atkinson meinte zwar, er wäre "überrascht", wenn er noch einmal in die Rolle des Agenten schlüpfen würde - aber das hat er auch nach den ersten beiden Filmen gesagt...
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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Was macht man, wenn man wegen Programmwechseln nicht mehr weiterarbeiten darf? - Richtig, man geht ins Kino und schaut sich endlich den neuen Asterix-Film an, für den man in den letzten Wochen noch keine Zeit gefunden hat.

"Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" wurde vom gleichen Team des ersten Animationsfilms "Asterix im Land der Götter" (2014) geschaffen, was Regie, Musik und die deutschen Synchronsprecher angeht. Die Handlung ist einfach wie genial: Miraculix sieht sich absehbar nicht mehr in der Lage, als Druide das Geheimnis des Zaubertranks zu hüten. Daher sucht er unter den vielen gallischen Nachwuchs-Druiden einen würdigen Nachfolger, dem er die mächtige Rezeptur anvertrauen kann. Dabei wird er nicht nur von Asterix und Obelix, sondern auch von den senilen Mitgliedern des "Rat der Druiden" unterstützt. Der böse Druide Dämonix will seinen Widersacher Miraculix um jeden Preis ausschalten und mithilfe des Zaubertranks die Weltherrschaft an sich reißen - dafür ist er sogar bereit, sich mit den Römern zu verbünden...

Ich mag die Geschichte, die so wunderbar funktioniert und schon nach kurzer Zeit stürzen sich die Gallier in ihr nächstes Abenteuer. Alles, was man als Liebhaber erwartet, bekommt man (oft mit einem Augenzwinkern) präsentiert: Hinkelsteinwitze; Römer, die aus ihren Sandalen geprügelt werden; ein kleiner Zwist zwischen "Herrn Obelix" und HERRRRRRN Asterix", der sich auch kurzzeitig von der Gruppe absetzt; der in seiner luxuriösen Badewanne vor sich hin langweilende Caesar und unzählige versenkte Schiffe der armen Piraten.

Stark inszeniert ist meiner Meinung nach der Schurke Dämonix, der als einziger der neu eingeführten Nebencharaktere einen "Background" bekommen hat, aus dem sich sein Handeln ableitet. Ein paar Hintergründe fehlten mir ein bisschen bei der drolligen Vitrine und dem rothaarigen Empörkomnix aus den Bergen Helvetiens. Die wirklich guten, witzigen Dialoge und die zahlreichen Running-Gags machen den Charme aus, der sowohl jüngere als auch reifere Zuschauer begeistern wird (hinter mir saß ein Vater mit seinem Sohn, wobei er erklärte, selbst als Kind mit seinem Vater im Kino gewesen zu sein!). Richtig beindruckt war ich zugegeben von der brillanten 3D-Animation und der grafischen Gestaltung - ganz besonders von den Figuren. Asterix' Barthaare kann man genaustens betrachten, Miraculix' Augenbrauen sind buschig wie nie zu vor und auf Obelix' Wangen erkennt man hier und da auch ein paar Sommersprossen. Von den Feuer-Effekten wird man eine Menge zu Gesicht bekommen und auch die schönen Hintergründe (Sonnenuntergänge, Dämmerung, dichter Wald) sind teilweise recht faszinierend. Ein großes Kompliment geht an den tollen orchestralen Soundtrack, eingespielt vom London Synphony Orchestra! Da hört man, was noch echte lebendige Musik ist - angehaucht mit gallischen Bezügen.

Was man etwas vermissen darf, sind die scharfsinnige Gesellschaftskritik und Satire, die in vielen der klassischen Asterix-Abenteuer (von Goscinny) mitschwingt. Man versucht zwar, ein paar Körnchen einzustreuen, aber zu 100% konnten mich Anspielungen wie die eingebauten Fortnite-Tänze nicht überzeugen. Pluspunkte gab's bei mir für die Darstellung von Majestix' Bruder, der seine gallischen Ursprünge nahezu abgelegt hat und mit den Römern einen blühenden Handel treibt. Auch der Lehrmeister von Empörkomnix, der greise Zürix (meisterhaft gesprochen von Stefan Merki!) hat mir sehr gut gefallen, der hätte längere Screentime verdient gehabt. Oh, und dann ist da noch ein ganz besonderer Kandidat, der Brotlaibe verdoppeln kann... Die Römer kommen insgesamt ziemlich kurz und der Senator Tomcrus ist schon nach der ersten Szene einfach nur nervig, aber dafür bekommen wir ein paar tiefere Einblicke in das Leben der Gallier (zum Beispiel wird der Charakter von Troubadix endlich mal erweitert und nicht nur auf seinen ewigen Gag reduziert). Über das Spektakel beim großen Finale darf man sicherlich streiten und argumentieren, dass derartig moderne Haudrauf-Eskapaden eher nicht zu Asterix passen; allerdings wird mal wieder unter Beweis gestellt, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt ist.

Fazit: Optisch beeindruckender als der Vorgänger, dafür inhaltlich weniger genial und weniger doppelzüngig, aber immer noch ein richtig guter Film mit Asterix, Obelix, Idefix und vielen mehr! Gut
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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Also mir hat der neue Asterix überhaupt nicht gefallen. Den Knetfiguren-Look fand ich schon beim Vorgänger merkwürdig unorganisch und steril. Bis auf Dämonix sind die Stimmen belanglos und austauschbar - man denke vergleichend an den legendären Arnold Marquis als Miraculix von damals... Die guten Elemente der vermeintlich neuen Handlung wurden von "Operation Hinkelstein" (bzw. "Kampf der Häuptlinge" und "Der Seher") abgekupfert und diejenigen Gags, welche lustig sind, sind die altbekannten Goscinny-Klassiker. Aber die Wortspiele sind flach (Stichwort "Bart"), die Figuren sind schlecht motiviert (Will Dämonix nun den Galliern, den Römern oder beiden zum Sieg verhelfen? Warum zickt Asterix derart rum, als Miraculix den letzten Druiden in Augenschein nehmen will?) und die Handlungsstränge sind zu verworren, speziell die diversen Zaubertränke. Beim albernen Superhelden-Ende fühlte ich mich an "Gallien in Gefahr" erinnert - und das ist kein Lob. Dass eines der gallischen Kinder am Schluss auch noch "H*rensohn" sagt, setzte dem ganzen die Krone auf. Dass Fünfjährige Fortnite-Tänze imitieren, ist schlimm genug, aber ihnen so etwas vorzusetzen...? Kein Klassikerpotential, sondern übermorgen vergessener 08/15-Schund.
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Hat denn schon jemand den neuen Film über Joker gesehen und kann eine Empfehlung aussprechen? Zwinkern
*Comic-Analyst, Buchrezensent aus Leidenschaft, lebensfrohes Energiebündel, redegewandter Ordensträger (© by McDuck)
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