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Graphic Novel
#1
Diesen Begriff lese und höre ich immer wieder im Zusammenhang mit Comics, allerdings sagt nicht nur Wikipedia, dass er sich gar nicht genau definieren lässt.

Was meint ihr, worin besteht der Unterschied zwischen einem Comic und einer Graphic Novel (bzw. gibt es überhaupt einen)?

Und denkt ihr, es gibt auch bei Disney Graphic Novels (z.B. SLsM?)?
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#2
Also, auf der letzten Frankfurter Buchmesse sah ich irgendwo son paar Flyer (oder wie immer das geschrieben wirdGreenie) , auf denen stand "Was ist eine Graphic Novel?" oder so ähnlich. Dort stand, dass eine Graphic Novel ein Comic ist, der sich mit Themen, die nicht für Kinder gedacht sind, befasst, also könnte man sagen, eine Art Comic nur für Erwachsene.
Dieser Beitrag ist nur entstanden, um meine Beitragsanzahl zu erhöhen.
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#3
(09.05.2009, 13:47)FaraciFan schrieb: Flyer (oder wie immer das geschrieben wirdGreenie)
Ist schon richtig, kommt ja von "to fly" (fliegen). Zwinkern

(09.05.2009, 13:47)FaraciFan schrieb: Dort stand, dass eine Graphic Novel ein Comic ist, der sich mit Themen, die nicht für Kinder gedacht sind, befasst, also könnte man sagen, eine Art Comic nur für Erwachsene.
Das habe ich auch schon gelesen. Ich finde, teilweise stimmt das schon, aber ich sehe eine Graphic Novel eher als eine Art längeren und "edleren" Comic. Novel heißt ja übersetzt Roman, bezeichnet also eine längere Geschichte. Daher würde ich so etwas wie SLsM (also eine lange zusammenhängende Saga) auf jeden Fall als Graphic Novel bezeichnen, eine HoF allerdings nicht, da sie nur einzelne kurze Geschichten enthält.

Außerhalb von Disney würde ich als Beispiel für Graphic Novels z.B. Bone, Sin City oder Watchmen nennen.
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#4
Graphic Novells sind meist in schwarz-weiß gehalten und sind in sich abgeschlossene Geschichten mit Menschen - Disney, Fix und Foxi oder auch Tom & Jerry sind Funny-Animals.
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#5
(09.05.2009, 14:17)Dago schrieb: sind in sich abgeschlossene Geschichten

Wikipedia schrieb:Eine Graphic Novel muss kein in sich abgeschlossenes Werk sein, sondern kann ebenso zu einem größeren Gesamtwerk gehören, wie beispielsweise die Sandman-Bände von Neil Gaiman.
Klick.
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#6
Latürnich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber die meisten als "Graphic Novels" gekennzeichneten Geschichten gabs in einem (viel zu teurem band) - und fertig...
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#7
(09.05.2009, 14:24)Dago schrieb: Latürnich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber die meisten als "Graphic Novels" gekennzeichneten Geschichten gabs in einem (viel zu teurem band) - und fertig...
Hm, naja, es gibt schon viele Einzelbände, das stimmt. Aber auch mindestens genauso viele Reihen, die ich auch als Graphic Novel bezeichnen würde (ich würde sogar soweit gehen und manche Heftreihen wie "100 % Marvel" als Graphic Novels zu bezeichnen).

Edit: "The Spirit" war ja ebenfalls eine Reihe und wird auch in dem Wikipedia-Artikel erwähnt.
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#8
In "Comics neu erfinden" habe ich gelesen, dass Will Eisner einen richtiges Comicbuch gemacht hat, also dass, was man sich eigentlich unter "Comic Book" vorstellt. Es war "Ein Vertrag mit Gott", der zwar auch mehrere Kurzgeschichchten beinhaltet, aber sich hauptsächlich mit einem Thema für Erwachsene befasst und eben so lang wie ein Buch ist. Eisners Definition für dieses war eine "Graphic Novel".
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#9
Ich glaube, die Unterscheidung zwischen "Graphic Novel" und "Comic" liegt allein beim Autor oder Verlag.
"From Hell" z.B. hätte alle Merkmale einer Graphic Novel, allerdings bezeichnet der Autor Alan Moore selbst das Werk als Comic.

Ich denke, als Graphic Novel bezeichnet man eher Comics, die vom Inhalt auch einen Roman (engl. novel) hergeben würden, nur eben gezeichnet sind. Insofern wäre Moore konsequent, da From Hell eben nicht fiktiv sein will, sondern als sauber recherchierter Tatsachenbericht daherkommt (in wie weit das tatsächlich der Fall ist, sei mal dahingestellt).

WiDDY.
<Yoko_N0S> du kannst programmieren aber deine waschmaschine nicht auf 400 touren einstellen??
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#10
(11.05.2009, 15:05)FaraciFan schrieb: aber sich hauptsächlich mit einem Thema für Erwachsene befasst und eben so lang wie ein Buch ist.
So in etwa lässt sich auch Frank Millers "Sin City" definieren. Das ist garantiert auch nicht für Kinder gedacht (zumal dort extreme Gewalt und auch Sex drin vorkommen), und das ist auch recht lang - der erste Band umfasst rund 200 Seiten, also ungefähr so viel wie ein kurzes Taschenbuch. "Sin City" wird auch meist als Graphic Novel bezeichnet.
O.S.C.A.R. - 1.11.11
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#11
In einem anderen Thread hatte ich schon mal was über Graphic Novels geschrieben, weiß nur nicht mehr wo das war. Egal.

Tatsache ist, egal welchen Namen man dem Kind gibt, es bleibt ein Comic. Der Begriff "Graphic Novel" ist immer noch nicht wirklich abschließend definiert.

Graphic Novel lässt sich allerdings Marketingtechnisch besser anpreisen. Der Begriff wurde ja hauptsächlich von Eisner geprägt und tatsächlich sind seine Comics alá "Vertrag mit Gott", "Big Apple" und "Zum Herzen des Sturms" schon anspruchsvolle Kost. Eisner wollte sich damit eher vom Begriff "Comic" abgrenzen um zu zeigen das man mit dem Medium "Comic" auch durchaus sehr ernste Geschichten erzählen kann und Comics nicht immer zwingend lustig/actionreich sein müssen.

Mir persönlich ist es egal ob ich nun erzähle "Ich lese Comics" oder "Ich lese Graphic Novels", wobei letzteres doch ziemlich geschwollen klingt...Zwinkern

Wen es interessiert:
Das TIME MAGAZIN hat vor einiger Zeit mal eine Liste der 10 besten Graphic Novels aller Zeiten erstellt. TIME Top 10
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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#12
(11.05.2009, 18:30)Mile schrieb: Das TIME MAGAZIN hat vor einiger Zeit mal eine Liste der 10 besten Graphic Novels aller Zeiten erstellt. TIME Top 10
Interressant.
Nur kenn ich leider höchstens vier von denen.

Achja, wollte auch noch mal fragen, ob denn einer die gennanten Eisner-Comics (oder wer es haben will, -Graphic NovelsZwinkern) besitzt, bzw. kennt.
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#13
Cool, Bone ist ein Graphic Novel! Greenie

Dann bin ich bereits im Besitz von 6 Graphic Novels. Greenie Fröhlich
"Aus großer Kraft folgt große Verantwortung."


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#14
Ich kenne nur Watchman und V wie Vendetta, und ich finde die ziemlich gut.
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#15
Ich definiere den Begriff "Graphic Novel" ganz anders:

Graphic = Bild
Novel = Roman
Graphic Novel = (bzw. entspricht) Mischung aus Comic und Roman, also ein Comic mit viel Text

Ich habe vor einiger Zeit mal einen "Graphic Novel" geschenkt bekommen, da sind mir folgende Unterschiede zu Comics aufgefallen:

1. Viel Text, circa die halbe Seite ist vollgeschrieben.
2. Die Panels sind mit Kreide gezeichnet worden und wirken z. T. wie echte Kunstwerke.
3. Schwarz-Weiß
4. Ernstere, melancholischere und teilweise deprimierende Stimmung.
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#16
(12.07.2017, 15:00)Floyd Moneysac schrieb: Ich definiere den Begriff "Graphic Novel" ganz anders:

Graphic = Bild
Novel = Roman
Graphic Novel = (bzw. entspricht) Mischung aus Comic und Roman, also ein Comic mit viel Text

Ich habe vor einiger Zeit mal einen "Graphic Novel" geschenkt bekommen, da sind mir folgende Unterschiede zu Comics aufgefallen:

1. Viel Text, circa die halbe Seite ist vollgeschrieben.
2. Die Panels sind mit Kreide gezeichnet worden und wirken z. T. wie echte Kunstwerke.
3. Schwarz-Weiß
4. Ernstere, melancholischere und teilweise deprimierende Stimmung.

Deine vier Unterschiede treffen vielleicht auf einzelne Ausgaben zu, Allgemeingültigkeit haben sie sicher nicht.
Plus ca change

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#17
Naja, das ist schon ziemlich haarsträubend, anhand von einer Graphic Novel, die man besitzt, solche Schlüsse zu ziehen. Mein Eindruck ist sogar eher umgekehrt, nämlich dass Graphic Novels tendenziell eher bildlastig sind, wenn man sie z. B. mit Disney-Comics vergleicht. Zumindest was "stumme" Panels angeht, also solche ohne Text, bin ich mir sehr sicher, dass die in Disney-Comics (Zeitungsstrips und Faraci mal ausgenommen) deutlich seltener auftreten als in den meisten Graphic Novels. Aber wie gesagt, auch das ist nur eine Tendenz und ganz bestimmt kein Definitionsmerkmal, Graphic Novels wie auch Comics im Allgemeinen sind eben nicht homogen. Und das ist auch gut so.  Zwinkern
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#18
(12.07.2017, 23:21)313er schrieb: Naja, das ist schon ziemlich haarsträubend, anhand von einer Graphic Novel [Graphic Novel hat einen weblichen Artikel? Egal, ich sage trotzdem "der" oder "das"], die man besitzt, solche Schlüsse zu ziehen. Mein Eindruck ist sogar eher umgekehrt, nämlich dass Graphic Novels tendenziell eher bildlastig sind, wenn man sie z. B. mit Disney-Comics vergleicht. Zumindest was "stumme" Panels angeht, also solche ohne Text, bin ich mir sehr sicher, dass die in Disney-Comics (Zeitungsstrips und Faraci mal ausgenommen) deutlich seltener auftreten als in den meisten Graphic Novels. Aber wie gesagt, auch das ist nur eine Tendenz und ganz bestimmt kein Definitionsmerkmal, Graphic Novels wie auch Comics im Allgemeinen sind eben nicht homogen. Und das ist auch gut so.  Zwinkern

Na ja, hinten im Graphic Novel stand eben, dass es so sei, wie ich behauptete, aber wahrscheinlich haben sich die Autoren etwas geirrt. Zwinkern
Ich habe die Wikipedia-Seite zu Graphic Novel mal durchgelesen überflogen, wenn das stimmt, was dort steht, würde ich - wie iPott - SLsM als einen Graphic Novel bezeichnen. "Drachenritter" könnte man auch Graphic Novel nennen, doch ist Cavazzanos Funny-Zeichenstil eher unpassend und die Story wirkt auch eher "kindlicher".
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#19
Comic heißt ja "komisch", ich würde deshalb sagen, humorvolle Geschichten sind Comics, alles andere Graphic Novels.

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