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Die Zukunft der klassischen 4-reihigen Abenteuercomics mit den Ducks?
#1
Im Moment sieht es fast so aus, als ob dieses Genre vom Aussterben bedroht ist. Barks und Branca sind tot, Rosa ist im Ruhestand, Van Horn (70), Rota (67) und Vicar (75) altersmäßig alle kurz davor.

Rota bevorzugt zwar das Abenteuer, hat aber, der Egmont-Norm folgend, in jüngerer Zeit nur Comics mit einer Länge von bis zu 16 Seiten realisiert, die meist weder Fisch noch Fleisch sind. Ein wirkliches Abenteuergeschichtenflair hatten da gerade mal die "Zauberkugeln" und der "goldene Thron", vielleicht noch die schwächere Geschichte mit den Maulwerfern.

Das Vicar'sche Werk der letzten zwanzig Jahre kenne ich nur bruchstückhaft, bin mir aber trotzdem sicher, dass "abenteuerliche" Geschichten darin einen verschwindend geringen Anteil einnehmen. Auch seine Arbeiten mit bis zu 16 Seiten waren zuletzt wohl eher in die Länge gezogene Gag-Comics.

Von WVH kam lange nichts Ausladendes mehr.

Da mit den dreien innerhalb des besagten Genres wohl nicht mehr zu rechnen ist, stellt sich die Frage: Welche Künstler geben den langen Duck-Abenteuern für die Comic-Hefte eine Zukunft?

  • In Nordamerika scheint mir die Auswahl eher begrenzt zu sein, jedenfalls fallen mir nur Pat und Shelly Block ein.
  • Sollte man, mangels "genialer" Einzelkämpfer, speziell zur Erhaltung des Abenteuer-Genres ein festes Zeichner-/Autoren-Gespann aufbauen?
  • Vielleicht Jippes (auch schon 64) mit einem vernünftigen ständigen Autor kombinieren, da seine eigenen Stories meist zu wirr sind? Durch seine Barks-Umsetzungen "Pawns of the Loup Garou" und "King Scrooge The First" weiß man zumindest, dass es gut aussähe.
  • Gäbe es mit Kari Korhonen vielleicht doch einen Solisten, der das Genre wiederbeleben könnte? Wäre der bisherige Gag-Comic-Spezialist auch in der Lage, gute Abenteuergeschichten zu schreiben? Bisher ist er selten über 14 Seiten hinausgekommen.
  • Wie sieht’s mit Zeichnern wie Carlos Mota oder Arild Midthun aus? Wären Ferioli oder Gattino geeignet?
  • Welche Autoren böten sich noch an?

Diskutiert! Greenie
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#2
Da ja Jippes auch schon 64 ist, und Brisanzbremse den 67-jährigen Rota bald in den Ruhstand sagt, finde ich in ihm keine langfristige Lösung. Eine kurzfristige Lösung wäre er sehr wohl, da er ja mit den Stories von Barks sein Talent bewiesen hat.
Bei Kari Korhonen bin ich mir unsicher, er zeichnet zwar ziemlich gut, aber mit der Länge der Geschichten hat er noch nicht das richtige gefunden.
R.I.P Shoya Tomizawa 10.12.1990 - 5.10.2010 Seufz
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#3
Ja, ich denke auch, dass die langen Vier-Reiher vom Aussterben bedroht sind. Da gibt es wirklich nur noch sehr wenige scheue Exemplare, die man hin und wieder zu Gesichte bekommt...

Das sind alle in diesem Jahrtausend von Egmont veröffentlichte Duck-Comics, die über die 16 Seiten hinauskamen - im Vergleich zur gesamten Egmont-Produktion reichlich wenig. Und wie viele davon Abenteuer-Geschichten sind, ist eine andere Frage, wenn man da Rosa rausnimmt, dürfte da nicht allzu viel übrig bleiben.

Ich denke, es liegt vor allem daran, dass Egmont auch 3-Reihiges produziert. Das könnte dann auch der Grund dafür gewesen sein, dass die Zampata-Don-Fortsetzung und der neuste Donegal-Teil von Rota im LTB erschienen sind: Die beiden Geschichten waren Egmont zu lang für die MM-M (bzw. die skandinavischen Pendants), weshalb sie Rota gesagt haben "Nee nee, mach mal lieber drei-reihig". Ist natürlich jetzt spekuliert, aber das würde erklären, warum Rota plötzlich zwei drei-reihige Geschichten gezeichnet hat, obwohl er das bei Egmont zuvor nie tat. (Rosa hat da wahrscheinlich dann einfach eine Extra-Wurscht bekommen)

Das ist schade, denn von einigen vier-reihigen Zeichnern und Autoren würde ich sehr gerne mal längeres sehen. Vor allem das...
Zitat:Vielleicht Jippes (auch schon 64) mit einem vernünftigen ständigen Autor kombinieren, da seine eigenen Stories meist zu wirr sind? Durch seine Barks-Umsetzungen "Pawns of the Loup Garou" und "King Scrooge The First" weiß man zumindest, dass es gut aussähe.
... würde mir gefallen, denn Jippes Stil ist mMn sehr gut für Längeres geeignet.

Zitat:Sollte man, mangels "genialer" Einzelkämpfer, speziell zur Erhaltung des Abenteuer-Genres ein festes Zeichner-/Autoren-Gespann aufbauen?
Auch das würde mir gefallen, solche Paarungen würden vielleicht die Artenanzahl wieder erhöhen... Vielleicht Korhonen nur als Autor und Ferioli als Zeichner? Feriolis Stil passt zu langen Geschichten.

Aber allgemein gibt es bei Egmont nur noch wenige gute Autoren. Zeichner wären mit Ferioli, Gattino, Vicar, Jippes schon vorhanden, aber einen Stamm-Autor zu finden, der ihren Fähigkeiten entspricht, ist da schon schwerer...

Von Pat Block würde ich sehr gerne diese und diese Geschichte im TGDD sehen. Waren scheinbar eine zweimalige Angelegenheit. Und für Egmont arbeiten Pat & Shelly Block (wie mir der Inducks sagt) schon seit ein paar Jahren nicht mehr. Traurig
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#4
Ich persönlich sehe das nicht so schlimm. Es wird immer wieder einen Generationenwechsel geben und so einer steht halt nun auch an. Nur dass dieser Wechsel ziemlich schnell vonstatten gehen wird.
Es gibt doch Gattino, Rodriguez, Korhonen, Ferioli etc. Diese Zeichner können doch ohne weiteres das Werk der jetzigen Altmeister übernehmen. Es ist doch auch kein Van Horn, kein Rota perfekt vom Himmel gefallen. Sie mussten ihr Handwerk auch erst erlernen.
Bei den Autoren siehts da schon etwas schlechter aus. Korhonen ist wohl das große Genie, sonst habe ich mich zu wenig mit der Materie beschäftigt. Aber irgendwo werden doch gute Autoren, kreative Leute aufzutreiben zu sein. Hoffe ich jetzt jedenfalls.
[Bild: 8dcc-s.png]
"Dummheit, die man bei andern sieht, wirkt meist erhebend aufs Gemüt" - Wilhelm Busch
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#5
Auf jeden Fall. Auf unserer Welt fehlt eine Menge, aber Leute mit Fantasie und Einfallsreichtum hat man bisher noch immer gefunden. Zwinkern Ist natürlich blöd, wenn jetzt dann die ganzen alten, erfahrenen und guten Zeichner auf einen Schlag wegfallen, aber solange sich Leute für diese Geschichten begeistern (was ja hier eindeutig der fall ist) wird sich immer jemand finden, der sich da dran setzt.
Das Bauen starrer Festungen zeugt von menschlicher Dummheit. Denn wenn man Berge, Flüsse ja sogar Weltmeere überwinden kann, wieso dann keine Festungen?

Dwight D. Eisenhower
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#6
Ich glaube nicht das die langen Abenteuergeschichten (4-reihig) je wieder so groß aufkommen werden wie es früher der Fall war. Vor allem seit Rosa die Zeichenfeder an den Nagel gehängt hat (hängen musste). Egal wie man zu Rosa steht: Storys schreiben konnte er wirklich klasse.

Vielleicht gibt es ja wieder mal so ein schönes Projekt aus deutschen Landen, wie in den 80ern mit den Abenteuern aus Onkel Dagoberts Schatztruhe.

Ich lasse mich mal überraschen ob sich noch jemand mit Fantasie und Einfallsreichtum findet. Leute wie Barks & Rosa gibt's nämlich nicht ganz so oft...

Edit: Aber vielleicht entwickelt sich Milano ja noch zum Abenteuergeschichten-Autor? Zwinkern
Plus ca change

Plus c'est la meme chose
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#7
Mich bedrückt so-wie-so, dass die Amerikaner aussterben. Und italienische Comics kann ich langsam nicht mehr sehen. Es ist zum Finger-in-den-Mund-stecken.
Übel
Kotz
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#8
(13.12.2009, 13:02)313er schrieb: Ja, ich denke auch, dass die langen Vier-Reiher vom Aussterben bedroht sind. Da gibt es wirklich nur noch sehr wenige scheue Exemplare, die man hin und wieder zu Gesichte bekommt...

Das sind alle in diesem Jahrtausend von Egmont veröffentlichte Duck-Comics, die über die 16 Seiten hinauskamen - im Vergleich zur gesamten Egmont-Produktion reichlich wenig. Und wie viele davon Abenteuer-Geschichten sind, ist eine andere Frage, wenn man da Rosa rausnimmt, dürfte da nicht allzu viel übrig bleiben.

11 dieser 23 längeren Comics stammen entweder von Barks oder Rosa. Von den verbleibenden 10 Geschichten hat nur eine mehr als 20 Seiten (Zeichner: Arild Midthun - 28 Seiten).

Wahrscheinlich möchte Egmont lieber kürzere Storys für die wöchentlich erscheinenden Hefte produzieren.
(13.12.2009, 19:04)Mile schrieb: Aber vielleicht entwickelt sich Milano ja noch zum Abenteuergeschichten-Autor? Zwinkern

Meine dritte Story ist tatsächlich eine Abenteuergeschichte. Sie spielt im Quellgebiet des Orinoco, hat allerdings nur 12 Seiten. Ich könnte die Geschichte aber sehr einfach ein wenig länger gestalten.

Diese Story habe ich bislang noch nicht ins Englische übersetzt. Der Grund ist etwas entäuschend für mich. Chefredakteur Byron Erickson hatte meine zweite Story (10 Seiten) abgelehnt, da Egmont zurzeit langjährige Storyschreiber entläßt und nun kein Platz für neue Talente hat.
Egmont hat aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise seine Comicproduktion drastisch heruntergefahren.
Im neuen Jahr möchte ich die Geschichte William Van Horn senden. Er kann sie gerne verwenden, wenn er möchte.
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