06.10.2011, 18:04
Fan vs. Fanatismus
Wer oder was ist ein „Fan“?
Der DUDEN definiert den Begriff wie folgt: „begeisterter Anhänger/Anhängerin von jemanden/etwas“
Andere Definitionen beschreiben Fans als Personen, die „enthusiastisch und exzessiv ihrer Leidenschaft nachgehen“(Prof. R. Winter, 1993:71)
Bei vielen Definitionen ist eine emotionale Beziehung, in vielen Fällen auch übersteigert, kennzeichnend für Fans. Dies mag vor allem aus dem etymologischen Ursprungs des Begriffs zu tun haben.
„Fan“ leitet sich aus dem englischen „fanatic“ ab. Der DUDEN sagt hierzu: „ein Fanatiker ist jemand, der von bestimmten Ideen, einer bestimmten Weltanschauung o.ä. so überzeugt ist, dass er sich leidenschaftlich, mit blindem Eifer (rücksichtslos) dafür einsetzt.“
In der englischen Fachliteratur ist diese Nähe von Fan und Fanatiker immer noch deutlich spürbar. Joanne Mackellar macht in „Dabblers, fans and fanatics: Exploring behavioural segmentation at a special-interest event" keinen Unterschied zwischen Fans und Fanatikern. In ihrer Darstellung ist die emotionale Bindung von Fans an ein Fanobjekt dramatisch übersteigert in dem Maße, dass der Fan dem „Fantum“ alles andere unterordnet und geringachtet.
Aber auch wenn die etymologischen Wurzeln unstrittig sind, so hat sich der Begriff „Fan“ zumindest im deutschsprachigem Raum so verselbständigt, dass eine wertfreie Fassung dieses Terminus möglich und sinnvoll ist (Roose, Schäfer, Schmidt-Lux; 2010)
Eine Psychologisierung des Begriffs „Fan“ sollte vermieden werden. Bei der Fan-Definition werden nicht die Charakteristika der einzelner Menschen, sondern nur deren spezielle Beziehung zu ihrem Fanobjekt gesehen.
Fanobjekte können sein: Sport (Sportart, Sportvereine o. Sportler), Musik (Musikrichtung, Sänger, Bands), Film, Kunst oder auch Konsum-Produkte (Merchandising-Artikel zu Filmen z.B. Star Wars, Computer und Computerprogramme)
Abgrenzung:
Begeisterung für bestimmte Personen, Gruppen o. Sachen religiöser Art ist religiöse Verehrung o. Anbetung.
Der Begriff „Fan“, wie er im deutschem verwandt wird, ist ausschließlich positiv besetzt, im Sinne von Enthusiasmus, also überschwängliche Begeisterung.
Bei Fanatikern ist immer eine ernsthafte politische oder religiöse Überzeugung bestimmendes Moment. Eine Besessenheit. Fanatiker zeichnen sich durch eine besonders hohe Intoleranz aus. Andere Meinungen werden nicht zugelassen, die eigene Überzeugung wird mit allen Mitteln verteidigt und für vernünftige Argumentation sind Fanatiker nicht zugänglich. Man sagt Fanatikern auch Mangel an Humor und Selbstironie nach.
Aus einem Fan kann also ein Fanatiker werden, aber aus einem Fanatiker bestimmt kein Fan!
For worship someone
Who actively despises you (aus "The View", Loutallica)
Wer oder was ist ein „Fan“?
Der DUDEN definiert den Begriff wie folgt: „begeisterter Anhänger/Anhängerin von jemanden/etwas“
Andere Definitionen beschreiben Fans als Personen, die „enthusiastisch und exzessiv ihrer Leidenschaft nachgehen“(Prof. R. Winter, 1993:71)
Bei vielen Definitionen ist eine emotionale Beziehung, in vielen Fällen auch übersteigert, kennzeichnend für Fans. Dies mag vor allem aus dem etymologischen Ursprungs des Begriffs zu tun haben.
„Fan“ leitet sich aus dem englischen „fanatic“ ab. Der DUDEN sagt hierzu: „ein Fanatiker ist jemand, der von bestimmten Ideen, einer bestimmten Weltanschauung o.ä. so überzeugt ist, dass er sich leidenschaftlich, mit blindem Eifer (rücksichtslos) dafür einsetzt.“
In der englischen Fachliteratur ist diese Nähe von Fan und Fanatiker immer noch deutlich spürbar. Joanne Mackellar macht in „Dabblers, fans and fanatics: Exploring behavioural segmentation at a special-interest event" keinen Unterschied zwischen Fans und Fanatikern. In ihrer Darstellung ist die emotionale Bindung von Fans an ein Fanobjekt dramatisch übersteigert in dem Maße, dass der Fan dem „Fantum“ alles andere unterordnet und geringachtet.
Aber auch wenn die etymologischen Wurzeln unstrittig sind, so hat sich der Begriff „Fan“ zumindest im deutschsprachigem Raum so verselbständigt, dass eine wertfreie Fassung dieses Terminus möglich und sinnvoll ist (Roose, Schäfer, Schmidt-Lux; 2010)
Eine Psychologisierung des Begriffs „Fan“ sollte vermieden werden. Bei der Fan-Definition werden nicht die Charakteristika der einzelner Menschen, sondern nur deren spezielle Beziehung zu ihrem Fanobjekt gesehen.
Fanobjekte können sein: Sport (Sportart, Sportvereine o. Sportler), Musik (Musikrichtung, Sänger, Bands), Film, Kunst oder auch Konsum-Produkte (Merchandising-Artikel zu Filmen z.B. Star Wars, Computer und Computerprogramme)
Abgrenzung:
Begeisterung für bestimmte Personen, Gruppen o. Sachen religiöser Art ist religiöse Verehrung o. Anbetung.
Der Begriff „Fan“, wie er im deutschem verwandt wird, ist ausschließlich positiv besetzt, im Sinne von Enthusiasmus, also überschwängliche Begeisterung.
Bei Fanatikern ist immer eine ernsthafte politische oder religiöse Überzeugung bestimmendes Moment. Eine Besessenheit. Fanatiker zeichnen sich durch eine besonders hohe Intoleranz aus. Andere Meinungen werden nicht zugelassen, die eigene Überzeugung wird mit allen Mitteln verteidigt und für vernünftige Argumentation sind Fanatiker nicht zugänglich. Man sagt Fanatikern auch Mangel an Humor und Selbstironie nach.
Aus einem Fan kann also ein Fanatiker werden, aber aus einem Fanatiker bestimmt kein Fan!
For worship someone
Who actively despises you (aus "The View", Loutallica)
Plus ca change
Plus c'est la meme chose
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