Schön, dass es unter den ganzen Listenartigen-Thread auch die Feedbacks zu den Publikationen noch nicht ganz ausgestorben sind! Bin mit dem ich erst neulich fertig geworden - aufgrund des sagenhaften Effekts dachte ich lange Zeit, das Buch sei leer.
Einen schönen Einstieg in den Band bereitet die Egmont-Geschichte: Sinnvoll, gut gezeichnet und mit genügend Raum zur Entfaltung. Viel kann man eigentlich daran nicht kritisieren (vor allem für Egmont-Verhältnisse), insbesondere Donalds Darstellung ist doch sehr sympathisch (auch hier: vor allem für Egmont-Verhältnisse, siehe zweite Geschichte). Vielleicht kann man
Das Gespenst von Ganderville eine gewisse Vorhersehbarkeit ankreiden, allerdings ist das nicht allzu schlimm. Trotzdem schafft es die Geschichte knapp nicht in den Top-Bereich, dazu fehlt noch das Gewisse etwas und eine höhere Gag-Dichte. Trotzdem bleibt mir die Geschichte positiv in Erinnerung! 12 Punkte.
Und genau das gleiche kann ich eigentlich auch über die Maus-Geschichte schreiben.
Mit vereinten Kräften ist clever, gewitzt und hat durchaus auch Humor vorzuweisen.
Das...
Zitat:Eigentlich als zweite Mausstory neben einer "richtigen" gut geeignet
... hab ich mir nach dem Lesen allerdings auch gedacht. Auch wenn es hier ein Kriminalfall gibt, konzentriert sich die Handlung ja eigentlich mehr auf die Sache mit der Presse und wirkt da schon ein wenig deplatziert. Trotzdem zählt die Geschichten zu den besten der Ausgabe... hätte aber eigentlich noch gerne am Ende gesehen, wer das Duell im Kegeln nun gewinnt.
12 Punkte.
Nach dem wirklich gelungenen Start geht es jetzt ins Mittelmaß. Bei
Die Putzmacherin des Pharaos musste ich jetzt eben erst nochmal Grübeln, was da nochmal genau passiert ist. Die Geschichte ist stellenweise nett mit ganz guten Szenen, allerdings viel zu unspektakulär. Es fehlt an Esprit und Wiederkennungswert, wodurch für die Geschichte nur oberes Mittelmaß drin ist. 9 Punkte.
Besser wird es da mit der folgenden Story.
Gekauftes Glück ist wieder so eine überzeugende Kurz-Geschichte, die jetzt schon ein gutes Stück von einer sehr guten Bewertung weg ist, sich allerdings als ein guter Lückenfüller erweist. Ich hab mir das Ende so gedacht, allerdings ist es denke ich auch eher eine angenehme Vorhersehbarkeit. Concina lässt hier also immerhin noch etwas von seinem früheren Talent aufblitzen, die Zeichnungen von Mazzon gefallen mir hingegen nicht allzu gut, die würde ich jetzt eher als Mittelmaß einstufen. Dennoch 11 Punkte.
Schon wieder beginnt eine Indy-Geschichte mit einem alltäglichen Problem des Protagonisten und entwickelt sich zu einer Reise - ich würde zwar lieber mal wieder eine längere, richtige Schatzsuche sehen, aber an diesem Muster hab ich jetzt auch nicht viel auszusetzen.
Hügel der Entscheidung punktet in meinen Augen sowieso eher über den Humor als über die Handlung, die allerdings auch nicht schlecht ist. Ob Micky sich aber so oft über Indianas Macke aufregen muss, kann durchaus in Frage gestellt werden. Hier ist wohl einer der wenigen Geschichten, bei der ich jetzt die Leute die sagen, Micky sei ein Nörgler, verstehen kann. Ich habe nichts gegen einen Micky, der wegen Goofy oder Indiana immer mal wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlägt (was De Vita ja auch schon sehr oft gezeichnet hat und mMn auch sehr schön zeichnet), aber hier kam es mir ein bisschen zu gehäuft vor.
Der Hauptgrund dafür, dass die Geschichte keine dunkelgrüne Einfärbung bekommt ist aber trotzdem die Handlung, die noch interssanter hätte gestaltet werden können. Trotzdem eine recht gelungene Geschichte, die von mir 12 Punkte bekommt.
Bisher ein Band ohne Totalausfall. Doch der kam dann mit
Super-Simulation. Eine Geschichte, die nahtlos an den Egmont-Mist des letzten LTBs anknüpft. Bei "Kein Funken Humor" lag das Problem allerdings eher an der hanebüchenen Handlung, hier hat mich vielmehr das Charakterbild der Personen gestört. Was soll das? Das waren alles andere nur nicht die Ducks! Entweder die Shaws haben nie Barks gelesen oder sie haben das Verhältnis von Donald und seinen Neffen nicht verstanden. Klar, am Ende kann man natürlich sagen "Es war doch nur eine Simulation von Daisy", so leicht sind die Ereignisse der vorherigen Seiten aber nicht zu korregieren. Es ist einfach eine Schande, wie sich die Neffen und Donald gegenseitig behandeln. Es ist nicht unbedingt erzieherisch wertvoll, dass die Neffen, die für die Leserschaft des LTBs zumindest eine gewisse Vorbildfunktion haben (ob man das nun will oder nicht), in einer Computer-Simulation ihren Onkel sterben lassen und sich die beiden Parteien auch in Lebensgefahr im Stich lassen. Ich nehme da auch nicht die Meinung "Das ist eben mal eine etwas andere Geschichte" ein, sondern bin einfach der Meinung, dass die Ducks so nicht dargestellt gehören. Ich finde es gut, wenn eine Konfliktbasis da ist und sich Neffen und Onkel nicht verstehen (wie bei Barks und auch alte italienische Geschichten), aber hier geht es einfach zu weit.
Zitat:Das einzige, was mir an dieser Geschichte gefällt, ist der pädagogische Hintergrund.
Wo? Meinst du, dass ausgesagt wird, dass Computer-Spiele schädigend sein können? Die kommt mMn gerade mit dem Ende überhaupt nicht rüber, schließlich hat selbst Daisy die Ducks in den Tod geschickt und sagt dabei "dieses Spiel ist einfach zu verführerisch". Außerdem behalten eigentlich alle ihre Aggressivität bis zum Ende der Geschichte bei.
Zur Handlung ist zu sagen, dass durchaus kreative und auch überraschende Momente dabei sind, aber das wird halt alles wie schon gesagt von der Aggresivität überschattet. Auch die Zeichnungen von Bancells gefallen mir immer weniger. Noch 2 Trostpunkte für ein paar kreative Momente. Hoffen wir, dass das der einzige Totalausfall des Jahres bleibt (was ich aber nicht glaube).
Als ich den Namen Francesco Artibani gelesen habe, dachte ich, dass es tatsächlich mal eine recht gute Achtmalacht-Geschichte lesen würde - das war leider aber nicht so ganz der Fall. Die Sache mit dem intelligenten Krokodil ist absurd, fand ich allerdings noch ganz witzig. Was dann aber aus der Handlung gemacht wurde, fand ich weniger interessant. Nur der Schlussgag war noch recht gut. Trotzdem reicht es da nicht für ein Gut, sodass sich
Das kluge Krokodil ins Mittelmaß einreiht. 9 Punkte.
Leider bleibt auch die längste Geschichte hinter den Erwartungen zurück, fand es jetzt aber schon besser als ihr. Während andere Geschichten der neueren Zeit wohl erst etwa bei Seite 213 eingestiegen wären, hat man
Phantomias Superstar sorgfältig aufgebaut. Die Handlung war keineswegs faszinierend oder hatte irgendwas Unglaubliches zu bieten, war allerdings durchaus rund und hatte ein passables Ende. Woran ich nicht so Gefallen fand waren die Szenen mit Roboter, Drache und Panzer. Auch der Bösewicht bleibt insgesamt zu blass. Die Zeichnungen von Deiana sind gut, allerdings noch lange nicht so routiniert wie in seinem späteren Stil. Insgesamt ist die hellgrüne Bewertung zwar schon angebracht, hatte von der Geschichte aber wirklich etwas mehr erwartet. 10 Punkte.
... und auch das LTB insgesamt bleibt doch etwas hinter den Erwartungen zurück, ist in meinen Augen aber jetzt trotzdem eine ganze ordentliche Ausgabe, die zwar keine Top-Geschichte, aber mehrere gute aufweisen kann - vor allem die Maus-Geschichten können überzeugen, hätte man mMn aber auf zwei Bände aufteilen und dafür eine längere Geschichte bringen sollen. Zum Ende hin wird der Band etwas schwächer, ist aber trotzdem noch besser als der sehr schwache Vorgängerband. Würde sich im letzten Jahr wohl im oberen Mittelfeld einordnen. Muss man gewiss nicht gekauft haben, kann man aber.