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Enthologien
#61
Wie die meisten ja schon wissen, wurden die vorläufigen Cover der neuen Bände (Bände 9 & 10) veröffentlicht. Trotzdem wollte ich es in diesem Thread noch mal explicit zur Sprache bringen.
Zufinden sind sie in der ECC-Vorschau für die Comichändler, welche ihr wiederum unter folgender Adresse finden könnt:

http://www.egmont-vg.de/sites/default/fi...2011_0.pdf

Wichtig:
1. PDF-Datei
2. Größe: 27.19 MB


Enthologien

Band 9
Enten, Mäuse und Moneten - Geschichten rund ums Geld

- € 15,00 (D)/€ 15,50 (A)/sFr 23,50
- 432 Seiten, 4c, gebunden
- Format: 13,9 cm x 20,0 cm
- WG: 1181
- ISBN: 978-3-7704-3478-7
- Erscheinungstermin: 09. Juni 2011


Da sträuben sich die Nackenfedern!
„Nach Golde drängt, // Am Golde hängt // Doch alles.“
meint Goethe und Dagobert Duck würde ihm auf der
Stelle beipflichten. In Band 9 der Themenbuchreihe
Enthologien plaudert der knausrige Enterich aus dem
Schatzkästlein und liefert einen augenzwinkernden Einblick
in die Welt der Hochfinanz sowie einen ironischen
Ratgeber in Sachen Geldscheffeln und -behalten. Nichts
wie ran an die Kröten, Mäuse und Moneten! Wer seinen
Thrill lieber in Gespenstergeschichten als beim Geldzählen
sucht, dem sei Band 10 der Reihe ans Herz gelegt –
ein federsträubendes Gruselwerk, das die besten
Schauergeschichten aus Entenhausen in sich versammelt
und garantiert für Enten- bzw. Gänsehaut sorgt.


Band 10
Huch! Gänsehaut in Entenhausen

- € 15,00 (D)/€ 15,50 (A)/sFr 23,50
- 432 Seiten, 4c, gebunden
- Format: 13,9 cm x 20,0 cm
- WG: 1181
- ISBN: 978-3-7704-3479-4
- Erscheinungstermin: 04. August 2011



Ausserdem gibt es ein neues Cover für Enthologien 8: Mitten ins Herz – Liebesgrüße aus Entenhausen, welches ihr ebenfalls in der Comicvorschau finden könnt. (S. 6)


Bilder werden "nachgeliefert".
[Bild: Dr8mAVE.png]
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#62
Viel wichtiger ist doch der Inhalt, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sieht der so aus:

...bei "Huch! Gänsehaut in Entenhausen"

...bei "Enten, Mäuse und Moneten - Geschichten rund ums Geld"
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#63
Geld sieht relativ ansprechend aus, Huch ist mir viiiiiel zu voll mit altem Material.
Ähm... ich dachte immer, die Temaboks sind die Spezials des LTB? Wieso kommen die dann auch als Enthologie raus?
[Bild: 343894.png]
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#64
Ich bin mir nicht so sicher. Die Temabok-Serie ist ja auch sehr unbeständig. Mindestens die Bände, die für die Enthologien rausgepickt werden, haben nicht 508, sondern 452 Seiten, also 50 weniger. In Norwegen scheint das Temabok schon mehr oder weniger die Funktion unseres Spezials zu haben, ist aber in der Zusammenstellung nicht 100%ig identisch....muss mal genauer schauen.
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#65
Zitat:Den „Enthologien“ wird in unserem Forum erstaunlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dennoch scheint sich die mit 15 € vergleichsweise preiswerte Reihe gar nicht so schlecht zu verkaufen: Im Januar erschien nun der mittlerweile achte Band, welcher mit „Mitten ins Herz“ betitelt ist und passend zum bevorstehenden Valentinstag 13 verschiedene [...]

Hier geht's zum Eintrag im Blog!
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#66
Ich habe mir heute in einem Anfall von Verschwenungssucht den Bd. 6 der Enthologien "So ein Theater" gekauft und bin bei der Lektüre auf einen so gravierenden Übersetzungsfehler gestoßen, dass mich doch mal eine Meinung von euch dazu interessieren würde. Misstrauisch wurde ich nicht zuletzt durch eine Bemerkung in einer amazon-Rezension des Bandes:

Zitat:Unerwähnt sollte allerdings auch nicht bleiben, dass ich in meinem ganzen Leben noch keinen so unlustigen Einseiter wie "Theaterluft" gesehen habe. Hier wurde offenbar vergessen, dass Einseiter auch einen Witz enthalten sollten...

In der Tat: in der deutschen Fassung ist das ein unverständlicher Einseiter.
Ich habe mir daraufhin mal das italienische Original bei Inducks aufgerufen: http://coa.inducks.org/story.php?c=I+TL+2331-03

Und jetzt kommt's.
Im ersten Bild sagt Donald sinngemäß: "Ich bin neugierig, wie Franz Gans (Ciccio) seine Rolle spielen wird." In Elvira Brändles Übersetzung: "Ich bin schon mordsgespannt auf die Interpretation von Cicio."
SKANDAL 1: Sie hat nicht erkannt, dass es sich bei Ciccio um Franz Gans handelt und lässt dann auch noch ein C weg: Cicio statt Ciccio. Klatsch

Im zweiten Bild sieht man, wie Franz auf der Bühne schläft. Donald sagt sinngemäß: "Die Rolle fordert ihm nicht allzu viel ab" bzw. "Die Rolle kostet ihn keine große Mühe". Bei Elvira Brändle wird daraus: "Hm. Die Rolle würde mir auch liegen."
SKANDAL 2: Die Übersetzerin bezieht Donalds Bemerkung auf die falsche Person. Hä?

Im dritten Bild wispert Donald Oma Duck ungefähr Folgendes zu: "Aber wenn er rezitieren muss, was macht er dann?" Bei Brändle: "Da müsst ich nicht so viel auswendig lernen."
SKANDAL 3: Die Übersetzerin entfernt sich meilenweit vom Original. Traurig

Im vierten Bild antwortet Oma Duck: "Sie rufen (holen) ein Double." Ok, das ist keine Superpointe, aber es ist eine Pointe. Franz braucht sozusagen einen Stuntman, wenn er auf der Bühne sprechen muss. Bei Brändle dagegen sagt Oma: "Und ein Double bräuchtest du auch nicht!" KlatschKlatschKlatsch
SKANDAL 4: Die Übersetzerin macht die Pointe kaputt, es gibt einfach keine mehr: ein sinnloser Einseiter!!!

Also ehrlich, das hat mich schon sehr, sehr geschockt! Kommen denn solche offenkundigen und krassen Übertragungs-Dilettantismen öfter vor? Und wie kann so etwas überhaupt passieren? Ich stehe vor einem Rätsel. Was meint ihr?
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#67
(12.03.2011, 16:32)Rauloduck schrieb: Also ehrlich, das hat mich schon sehr, sehr geschockt! Kommen denn solche offenkundigen und krassen Übertragungs-Dilettantismen öfter vor? Und wie kann so etwas überhaupt passieren? Ich stehe vor einem Rätsel. Was meint ihr?

Naja, bei Fuchs z.B. Greenie Nee, ernsthaft jetzt, selbst bei Fuchs verlor die Geschichte nie den kompletten Sinn. Ich glaube einfach, dass die Überstzerin hier ihre Kreativität ausüben wollte, was natürlich völlig unangemessen ist. Hast du bei der Beschreibung "Die deutsche Übersetzung in Enthologien 6 ist fehlerhaft und zerstört die Pointe." hinzugefügt?

Mich würde auch interessieren, ob Frau Brändle auch noch andere Comics so schickaniert hat. Zwinkern
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#68
Okay, der Namensfehler im ersten Panel ist heftig. Die darauffolgenden "Korrekturen" oder Anmerkungen deinerseits finde ich jetzt nicht weiter schlimm, weil das einfach etwas freier übersetzt ist.
Die Pointe am Ende verstehe ich aber in ihrer Version auch nicht. Schade drum. Aber Cicio.... also wirklich. DAS ist doch hier das größere Übel!
BBs Frage würde mich auch sehr interessieren. Zumindest in dem Band hat sie ja noch einen zweiten Einseiter übersetzt. Ist der auch daneben? Vielleicht ist sie ja sogar LTB-Übersetzerin?
Aber sie übersetzt seit 12 Jahren Disneycomics. Ein "Anfängerfehler" ist das also nicht. Vielleicht ist das mit Franz und seinem Rollenname auch sogar GEWOLLT? Wer weiß...
[Bild: 343894.png]
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#69
Zitat:Hast du bei der Beschreibung "Die deutsche Übersetzung in Enthologien 6 ist fehlerhaft und zerstört die Pointe." hinzugefügt?

Ja, das war ich. Ertappt ... Augenrollen

Nun, Erika Fuchs ist ein Fall für sich, das ist wahr. In "Nur keine Sentimentalitäten" führt Ernst Horst ja Sinn und Unsinn der Fuchs'schen Klassiker schön vor Augen. Aber im Falle von Frau Brändle muss man ja fast bezweifeln, dass sie Italienisch kann. Und die Figuren nicht zu erkennen, das finde ich echt ein starkes Stück! Man stelle sich vor, sie würde aus Gundel Gaukeley in einer Geschichte Tante Amelia machen ... Zynik
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#70
Zitat:Und jetzt kommt's.
Im ersten Bild sagt Donald sinngemäß: "Ich bin neugierig, wie Franz Gans (Ciccio) seine Rolle spielen wird." In Elvira Brändles Übersetzung: "Ich bin schon mordsgespannt auf die Interpretation von Cicio."
SKANDAL 1: Sie hat nicht erkannt, dass es sich bei Ciccio um Franz Gans handelt und lässt dann auch noch ein C weg: Cicio statt Ciccio.
Mit "L'interpretazione di Ciccio" kann im ersten Panel auch ein Stück des italienischen Schauspieler Ciccio gemeint sein. Also: "Ich bin gespannt auf die Interpretation von Ciccio." Von daher ist das ganze vielleicht ein Wortspiel, das aber so nicht zu übersetzen ist, da man hier in Deutschland Ciccio nicht kennt und auch einen anderen Namen für Franz Gans hat. "Cicio" mit einem C kann ein einfacher Rechtschreibfehler sein, der niemandem aufgefallen ist, da keiner das Original kennt.

Zitat:Im vierten Bild antwortet Oma Duck: "Sie rufen (holen) ein Double." Ok, das ist keine Superpointe, aber es ist eine Pointe. Franz braucht sozusagen einen Stuntman, wenn er auf der Bühne sprechen muss. Bei Brändle dagegen sagt Oma: "Und ein Double bräuchtest du auch nicht!"
SKANDAL 4: Die Übersetzerin macht die Pointe kaputt, es gibt einfach keine mehr: ein sinnloser Einseiter!!!
Donald: "Da müsste ich nicht so viel auswendig lernen" - Oma: "Und ein Double bräuchtest du auch nicht."
Wo macht die Übersetzerin hier die Pointe kaputt? Durch Omas Spruch wird doch ersichtlich, dass Franz ein Double braucht, und genau das steht ja auch im italienischen Original.
Kluger, orientierter, männlicher, pausenlos engagierter und treffend als Ehrenmitglied nominierter Typ
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#71
(12.03.2011, 19:30)Bertelchen schrieb: Wo macht die Übersetzerin hier die Pointe kaputt? Durch Omas Spruch wird doch ersichtlich, dass Franz ein Double braucht, und genau das steht ja auch im italienischen Original.
Doch, die Pointe wurde ganz klar kaputtgemacht. Der Witz im Original ist ja der, dass Franz im Grunde - wie wir bereits alle wissen - nichts außer schlafen und essen kann. Deshalb bräuchte er ein Double, wenn er Text hat bzw. etwas rezitieren muss.
In der deutschen Übersetzung wird das aber zunichte gemacht, da der abschließende Satz keinen Sinn ergibt. Das wäre nur der Fall, wenn Franz tatsächlich gedoubelt werden würde. Ist im Comic aber nicht so, weshalb es eine komplett sinnentstellende Übersetzung ist.

Wie das passieren konnte, weiß ich auch nicht. Es scheint ja manchmal so zu sein, dass die Druckvorlagen z.B. nur auf Dänisch vorliegen und deshalb die Übersetzer improvisieren müssen, bei italienischen Comics müsste es aber genügend Leute geben, die der Sprache mächtig sind. Daran dürfte es also nicht gelegen haben. Elvira Brändle ist übrigens Redakteurin beim TGDD und betreut - wenn ich mich recht erinnere - die geraden Heftnummern (bei den ungeraden ist es Stahl). Eine schlechte Übersetzerin ist sie also sicherlich nicht, da hat sie aber anscheinend gepatzt.

Im Endeffekt ist es aber auch nur ein Einseiter, der schon im Original mäßig lustig ist. Also nicht weiter tragisch.
"Zwei notwendig entfernte Zeitpunkte in ein und ebendasselbe Gemälde bringen, [...] heißt ein Eingriff des Malers in das Gebiete des Dichters, den der gute Geschmack nie billigen wird." (Gotthold Ephraim Lessing)

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#72
(12.03.2011, 21:27)313er schrieb: Doch, die Pointe wurde ganz klar kaputtgemacht. Der Witz im Original ist ja der, dass Franz im Grunde - wie wir bereits alle wissen - nichts außer schlafen und essen kann. Deshalb bräuchte er ein Double, wenn er Text hat bzw. etwas rezitieren muss.
In der deutschen Übersetzung wird das aber zunichte gemacht, da der abschließende Satz keinen Sinn ergibt. Das wäre nur der Fall, wenn Franz tatsächlich gedoubelt werden würde. Ist im Comic aber nicht so, weshalb es eine komplett sinnentstellende Übersetzung ist.
Ich gebe dir recht, in der deutschen Fassung wird nicht explizit klargemacht, dass Franz ein Double für die Stellen im Theater braucht, in denen Text gesprochen wird, und dadurch wird der Comic schwer verständlich. Dennoch kann man sich durch die eben genannten Panel 3 und 4 und dadurch, dass man ja Franz Eigentschaften kennt, seinen Teil denken, sinnentstellend ist das also durchaus nicht. Frau Brändle wird sich da also schon etwas bei gedacht haben.
Kluger, orientierter, männlicher, pausenlos engagierter und treffend als Ehrenmitglied nominierter Typ
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#73
(12.03.2011, 21:59)Bertelchen schrieb: Ich gebe dir recht, in der deutschen Fassung wird nicht explizit klargemacht, dass Franz ein Double für die Stellen im Theater braucht, in denen Text gesprochen wird, und dadurch wird der Comic schwer verständlich. Dennoch kann man sich durch die eben genannten Panel 3 und 4 und dadurch, dass man ja Franz Eigentschaften kennt, seinen Teil denken, sinnentstellend ist das also durchaus nicht. Frau Brändle wird sich da also schon etwas bei gedacht haben.

Naja, aber sie versucht da doch, eine ganz andere Pointe daraus zu machen als im Original - mit eher mäßigem Erfolg: In der deutschen Übersetzung ist irgendwie gar kein Witz mehr drin (wobei der Gag im italienischen Original jetzt auch nicht der Oberbrüller ist). Versteh ich nicht ganz, warum sie den ganzen Text des Einseiters umwandelt und komplett auf Donald bezieht - aber du hast recht, sie hat sich sicher etwas dabei gedacht, vielleicht hält sie ihre veränderte Version für lustiger als die vom Autor geplante?! Wie auch immer, hat wohl nicht so ganz geklappt... Aber wegen solch einem dämlichen Einseiter von einem "Skandal" zu sprechen oder Frau Brändle als "Dilettantin" hinzustellen, halte ich schon für sehr übertrieben. Zwinkern
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#74
Zitat:Mit "L'interpretazione di Ciccio" kann im ersten Panel auch ein Stück des italienischen Schauspieler Ciccio gemeint sein.

Das halte ich aber - liebes Bertelchen - für eine sehr wohlwollende Interpretation Deinerseits. Aber selbst wenn es ein Wortspiel mit Ciccio (Franz Gans) und Ciccio Ingrassia (der meines Wissens nicht als Dramatiker in Erscheinung getreten ist) sein sollte, dann muss trotzdem für den deutschen Leser der offensichtlich auf der Bühne erscheinende Franz Gans in die Übersetzung. Oder, um das Wortspiel nachzuvollziehen: Bruno Ganz. (nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag)

Übrigens noch ein Detail: Auf der italienischen Stückankündigung im ersten Panel steht eine männliche Form von Dornröschen ("Bell'addormentato nel bosco" statt "Bella addormentata nel bosco"). Das ist tatsächlich nicht übersetzbar, da Dornröschen bei uns ein Neutrum ist, allerdings verstehe ich nicht, warum Frau Brändle daraus ein "Schneewittchen" macht (wenn's wenigstens wortspielerisch ein "Schneewitwer" geworden wäre ...). Das ist schlicht das falsche Märchen und wird auch im zweiten Panel auf der Bühne nicht dargestellt.

Ich schätze, Frau Brändle hat die (nicht gerade zündende) Pointe des Originals nicht verstanden und sich eine eigene zusammengereimt, die leider nicht oder nur über fünf Ecken funktioniert. Die "Dilettantin" nehme ich uncle scrooge zuliebe zurück, der "Skandal" war natürlich auch ein wenig Polemik, aber eine solche Schlamperei finde ich trotzdem ärgerlich, auch bei einem Einseiter. Entweder ich mache meinen Job richtig oder nicht. Man hätte den Einseiter auch getrost streichen können, er hätte niemandem gefehlt. Aber ihn so schlampig zu übersetzen, das geht halt ebensowenig an wie Fußnoten in Doktorarbeiten wegzulassen. Wegen der Geringfügigkeit des Anlasses werde ich aber keinen Rücktritt von Frau Brändle fordern, sondern ihr für die Zukunft einfach ein wacheres Auge wünschen. Ein Double bräuchte sie jedenfalls nicht. Zwinkern

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#75
(12.03.2011, 23:56)Rauloduck schrieb: Das halte ich aber - liebes Bertelchen - für eine sehr wohlwollende Interpretation Deinerseits. Aber selbst wenn es ein Wortspiel mit Ciccio (Franz Gans) und Ciccio Ingrassia (der meines Wissens nicht als Dramatiker in Erscheinung getreten ist) sein sollte, dann muss trotzdem für den deutschen Leser der offensichtlich auf der Bühne erscheinende Franz Gans in die Übersetzung. Oder, um das Wortspiel nachzuvollziehen: Bruno Ganz. (nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag)

Tja, das ist in der Tat wohlwollend, scheint mir aber die einzig mögliche Erklärung dafür, welcher Teufel die Übersetzerin hier geritten hat. Hier wollte man wohl seine vermeintliche Kreativität voll ausspielen, aber du kannst ja auch mal im Fragethread des ECC-Forums nachhaken. Zwinkern
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#76
Inzwischen hab ich tatsächlich alle acht bisher erschienenen Bände durch - Zeit für ein kurzes Review, das vielleicht auch als Entscheidungshilfe nützen könnte.

Duckanchamun - Im Tal der Enten
Der Band entspricht exakt dem ersten Band der Paperback-Edition von 2000. Interessant ist vielleicht noch die Rahmenhandlung, bestehend aus Prolog und Epilog, die erstmals seit jener Papberback-Edition wieder erschienen sind, also voher noch nie im LTB war. Bis auf eine Story waren dann auch schon alle im LTB oder den Nebenreihen vertreten, keine Erstveröffentlichungen. Top ist Scarpas "Koloss von Abu Simbel", der Rest alles solide bis gut, viel Asteriti, keine verschwendeten Seiten.

Duckanchamun II - Im Zeichen der Sphinx
Entspricht dem vierten Paperback-Band, ebenfalls mit Rahmengeschichte von Deiana. Keine Erstveröffentlichungen, fünf Geschichten waren noch nie im LTB, allerdings zwei davon schwache Amerikaner im dreireihigen Format; zweimal Chierchini und Gatto sind ganz gut. Schön ist, das sämtliche Storys neu koloriert vorliegen. Rein von der Auswahl aber etwas schwächer als der Vorgänger, Top ist De Vitas "Wächter der Pyramide", ansonsten aber zu viele durchschnittliche Storys, bei einem dicken monothematischen Band nervt das schnell. Allerdings viel von De Vita.

Ente in Antik - Orakel und andere Debakel
Genau dieser Fluch schwächt den dritten Band. Gefallen haben die "Irrfahrten des Dodysseus", Cavazzanos "Hilfe, die Touristen kommen!" und der lange Asteriti. Der Rest ist Durchschnittsware, die aufgrund des Alters visuell auch nicht besonders interessant ist. Die Erstveröffentlichung, ein Asteritit, ist zwar neu koloriert aber inhaltlich mässig und schlecht übersetzt. Bis auf eine uninteressante Geschichte kennt man alles aus dem LTB und den Nebenreihen.

Cowboys, Enten & Indianer - High Noon in Entenhausen
Von den Erstveröffentlichungen her der beste Band. Drei neue Storys, und alle gelungen; ausserdem mit Scarpas Friedhofsgold und Carpis Einzelgängerbande zwei gute Klassiker aus den Hundertseitern. Dafür ist der ganze Rest fast nur Mittelmass, ein paar ziemlich doofe Storys und mit der Idee, dass die Ducks ohne Erklärung in den wilden Westen versetzt werden und dort leben, konnte ich noch nie viel anfangen. Insgesamt stammt gerade mal etwa die Hälfte der Seiten aus dem LTB - ein Band mit Licht und Schatten, formal goldrichtig, inhaltlich oft daneben.

Enten entern! - Meuterei auf der Mounty
Einer meiner Lieblingsbände, einfach weil ich das Thema mag und viele Geschichten schon vor langer Zeit gelesen habe. "Meuterei auf der Mounty", Dorgan de Duck, Molinaris Buddelschiff, Scalas "Letzter Nachkomme"...zudem zwei gute EVs von Bancells und Asteriti. Auch der Rest ist grösstenteils gelungen, an und für sich sind alle guten Geschichten bereits aus dem LTB bekannt. Muss man aber auch mögen.

So ein Theater! - Donald setzt sich in Szene
Und gleich noch mal ein Lieblingsband. Ganz besonders hervorzuheben ist die letzte Story, da wurde die lange vergessene "La strada" von Cavazzano abgedruckt. Drei weitere Veröffentlichungen sind zwar nicht ganz so gut, sorgen aber für den grössten EV-Anteil bisher. Bei den Nachdrucken glänzen vor allem die "Städtischen Bühnen von Entenhausen", alle drei lange Topstorys, genauso wie die Parodie "Es ist wichtig, Ernst zu sein", auch wenn die alle schon aus dem LTB bekannt sind. Der einzige Band, der aus der Serie herausragt.

NullNull Duck - Quack niemals nie!
Dagegen kann der nächste nur abkratzen. Die beiden Erstveröffentlichungen sind nicht übermässig interessant, alle Storys mit einer Ausnahme kennt man aus dem LTB. Trotzdem ist die Auswahl nicht schlecht, die meisten Storys sind mindestens solide, ein paar ziemlich gute sind auch dabei: der Klassiker "Donald in geheimer Mission", und drei Mausgeschichten (Der unheimliche Geheimagent, Spione gegen Spione, Der Spion, der aus Genf kam). Was den Band nicht abstürzen lässt, sind die eher wenigen Schema-F-DGD-Storys, er ist auf jeden Fall abwechslungsreich genug und bringt fast nur moderne, schön anzusehende Geschichten.

Mitten ins Herz! - Liebesgrüsse aus Entenhausen!
Auch der bisher letzte Band ist gar nicht schlecht zusammengestellt. Keine EV, fast nur LTB-Material, aber meistens gutes. Highlight ist sicher der Klassiker von De Vita schlechthin, "Die Hochzeit von Dagobert Duck", aber auch die "Liebe einer Hexe" und "Phantomias und die Zauberer" (obwohl ich bei dem nicht weiss, warum der in diesem Band gelandet ist) sind ziemlich gut.

Fazit:
Es gibt keinen Band, den man haben muss, aber auch keinen, der sich gar nicht lohnt. Deswegen ist die Serie am ehesten etwas für Sammler, die Bände sehen gut aus und sind sehr stabil. Die Geschichtenauswahl ist, wie man das auch vom sehr ähnlichen LTB Spezial kennt, mal so mal so. Manchmal gibt es viele Erstveröffentlichungen, ein anderes mal wenige, dann wieder keine; Geschichten wurden neu koloriert oder nicht; manchmal viel aus den Hundertseitern, in anderen Bänden fast nur aus dem LTB...man kann wirklich kein abschliessendes Urteil finden.
Tendenzen gibt es dennoch. Die ersten Bände bestanden fast nur aus altem Material; und wenn es sich dabei nur um durchschnittliche Storys von weniger guten Zeichnern handelt, werden sie sehr schnell sehr langweilig. Auch die Monothematik ist manchmal tödlich, so können gerade die ersten drei Bände sehr dröge sein...ab Band 5 gibt es vermehrt neuere Geschichten, und die sehen immerhin gut aus.

Auf Band 9 (die Geld-Nummer) freu ich mich schon: sind ein paar sehr gute Storys dabei und allgemein neuere Geschichten, auch ein paar bisher LTB-unbekannte. Band 10 dagegen scheint fast nur aus unbekannten alten Geschichten zu bestehen - hat aber ein grossartiges Cover!

Ansonsten warte ich auf diesen Band: Klick! Da wäre für uns ein ziemlich neuer Vierteiler als Erstveröffentlichung dabei. Gut

Wenn man sich so durch den Inducks klickt, ist es allerdings recht schwer zu sagen, welche Enthologien noch kommen könnten. Das norwegische Temapocket ist jetzt bei etwas über 40 Bänden angekommen, die anscheinend all ihre Äquivalente in Dänemark, Schweden und Polen haben. Allerdings scheinen ein paar davon bereits als LTB Spezial, Enten-Edition oder Extra genau so oder mindestens so ähnlich bei uns erschienen zu sein, wobei man sich da nicht so sicher sein kann, welche Nummern das betrifft - die bisherigen Enthologien waren in der Reihenfolge und Länge ja auch nicht immer ganz identisch mit den skandinavischen Bänden, und manche enthielten einen ziemlich grossen Teil des Inhaltes eines LTB Spezials oder einer Enten-Edition.

Allerdings wurden die skandinavischen Reihen anscheinend vor gut zwei Jahren mit unserem LTB Spezial kurzgeschlossen: seit neun Ausgaben hat mindestens Norwegen Temapockets, die mit unserem Spezial identisch sind, teils auch im Cover. Von daher wird das kopierfähige Material für die Enthologien auf jeden Fall nicht mehr. Weil das Temapocket dort monatlich erscheint, haben sie zwischendurch einige ältere Spezials kopiert. Besonders schön sind einige der Cover die man dort verwendet oder sogar extra hat anfertigen lassen: Das, den, die (lechz!), da (!), ein Freccero, ein zusammengestauchter Cavazzano, den, und noch ein Freccero! Allgemein ja schade, dass man bei den Enthologien die Cover nur kastriert bekommt.


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#77
Noch etwas: die Enthologien sind ideal zum einscannen. Die Panels haben auf der Innenseite genug Abstand zum Bund, da verschwimmt nichts, und ausserdem sind die Bände so stabil, dass man ihre Form gar nicht verändern kann. Greenie
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#78
Ich habe heute die neunte Enthologie mit der Post bekommen, hier der inducksierte Inhalt Zwinkern
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#79
Ich könnt heulen. Wieso haben die denn wieder das Cover ausgetauscht? Hach man.
[Bild: 343894.png]
Houston! We got a problem! Our computer just started burning!
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#80
Aha! Also doch der 60-Jahre-Dagobert-Band, ganz ohne Mäuse. Sind ein paar schöne Sachen dabei.
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